Südstaaten 🇺🇸 2023
USA Südstaaten 🇺🇸
28.12.2022 bis 17.02.2023
28.12.2022
Flüge
Ankunft New Orleans
Früh starteten wir unsere 7wöchige Rundreise in Hannover. Mit der Lufthansa flogen wir um 6:30 Uhr nach Frankfurt und um 10:00 Uhr ging es mit einem A330 der Lufthansa nach Houston. Der angenehme Flug mit einer unglaublich freundlichen Crew endete nach 10 1/2 Stunden um 14:10 Uhr Ortszeit. Den letzten 45-minütigen Hüpfer machten wir mit United Airlines und kamen in New Orleans um 17:45 Uhr an. Die insgesamte Reisezeit von 18:15 Std mit wenig Schlaf, immer sehr langen Schlangen, eilen zu den Weiterflügen und bangen ob alles wie geplant klappt erschöpfte uns ganz schön.
In New Orleans aber freuten wir uns über die 17 Grad. Denn die letzten Tage gab es eine Jahrhundertkälte in ganz USA, die plötzlich einbrach und sehr viel Schaden anrichtete. Für uns ist es eigentlich typisch, daß wir besonders schlechtes Wetter in unseren Urlaubszielen bringen. Das sind wir leider gewöhnt. Diesmal haben wir es zum Glück grad verpasst.
Mit einem Taxi fuhren wir zu unser vorher gebuchten Unterkunft, das Inn on Ursulines Guesthouse, das direkt im French Quarter liegt und richtig typisch im kolonialen Stil ist mit quietschenden Dielen und engen Treppen.
Wir liefen dann auch gleich im French Quarter rum und waren total beeindruckt, wir fühlten uns als hätten wir eine Zeitreise gemacht. Alles sah genauso aus wie man sich New Orleans vorstellt und auf den Straßen tobte das Leben.
Ein toller erster Eindruck.
29.12.2022
French Quarter
Stadion
Ghost Tour
Bei wunderschönen sonnigen Wetter liefen wir heute insgesamt ca 17 km im quirligen New Orleans herum. Wir spazierten die bekannten Straßen wie Royal Street und Bourbon Street und am Jackson Square entlang und waren sehr beeindruckt. Eine wirklich tolle und einzigartige Stadt, nicht vergleichbar mit anderen US Cities. Besonders im French Quarter pulsiert das Leben als wäre es schon Silvester. Kaum zu beschreiben. Überall Musik, die Leute tanzen auf den Straßen mit Cocktails in den Händen, was nur hier toleriert wird. Etwas störend war der „Gras“ Geruch, den man fast überall entnahm. Alles in einem Wort: Party!
Später liefen wir zum Football Stadion Ceasar’s Superdome sowie den direkt dahinter liegenden Basketball Stadion Smooth King Center. Das alles war etwas weitläufig und ziemlich ruhig.
Abends um 20 Uhr nahmen wir an einem Ghost Walk teil. 2 Stunden liefen wir hauptsächlich im French Quarter rum und hörten uns die vielen unheimlichen Geisterstories aus New Orleans Geschichte an. Das war wirklich sehr interessant und machte Spaß und Gänsehaut.
Leicht angetrunken nach dem berühmten Hurricane Cocktail ging es mit Nachhause.
30.12.2022
Voodoo Museum
Riverwalk Outlet
Parade
Frenchmen Street
Vom Blitzen und Donnern geweckt begann unser Tag und so mussten wir durch den Starkregen laufen um zuerst das Voodoo Museum zu besuchen. Das kleine Museum bestehend aus zwei Räumen beherbergte diverse Erinnerungen der bekannten Voodoo Queens und deren Hilfsmittel.
Einen kurzen Stop machten wir im historischen Café de Monde um die traditionellen Bignets zu essen. Die schmecken wie große Schmalzkuchen.
Frierend und klitschnass liefen wir weiter durch den Regen zum Riverwalk Outlet und verbrachten gemütlich dort paar Stündchen.
Danach hörte der Regen endlich auf. Ohne es vorher zu wissen, liefen wir direkt auf die Sugar Bowl Parade zu. Der Sugar Bowl ist das große College Football Game, das immer an Silvester ausgetragen wird und man sah schon die ganze Zeit die Vorfreude der vielen Fans in der Stadt. Und plötzlich waren wir wieder mittendrin im bunten Treiben. Wir ergatterten viele der bekannten Mardi Gras Perlenketten, die aus den Wagen geworfen wurden und hatten auch eine Menge Spaß. Die ganz große Mardi Gras Parade ist eigentlich erst im Februar, aber dennoch wird schon viel von dieser Faschingszeit praktiziert.
Dann spazierten wir wieder in unsere Gegend, sahen uns noch ein Geschäft mit diversen okkulten Kuriositäten an und zum Abend gingen wir zur Frenchmen Street, die auch eine weitere Partymeile ist, aßen dort Alligator mit dem traditionellen Gumbo und hörten einer Live Jazzband zu.
31.12.2022
Friedhöfe
Garden District
Silvester
Um 7 Uhr klingelte heute unser Wecker, denn wir haben eine Friedhofstour gebucht. Man kann den Cemetery St. Louis No. 1 nur mit Tour buchen. Sehr beeindruckt waren wir von diesem alten historischen Friedhof mit den überirdischen Gräbern. Uns wurden viele bekannte Gräber wie das der Voodoo Queen Marie Laveau oder die Pyramide, die sich schonmal Nicolas Cage reservieren ließ, gezeigt.
Danach fuhren wir mit der typischen New Orleans Straßenbahn, dem Street Car, zum noch etwas älteren Friedhof Lafayette. Hier konnten wir auf eigener Faust rumlaufen. Alle Friedhöfe New Orleans sind uralt und überirdisch erbaut und dienten für sehr viele Filmkulissen und Musikvideos.
Der Lafayette Friedhof liegt im Garden District und so spazierten wir noch in dieser schönen Gegend mit ihren hübschen Villen und Alleen herum, bevor wir uns für dem großen Silvesterabend fertig machten.
Unser Silvesterabend begannen wir mit einer zuvor gebuchten Dinnerfahrt auf dem letzten noch erhaltenen Raddampfer Natchez.
Noch bevor wir um 19 Uhr ablegten, haben wir schon unser Essen vom Buffet eingenommen. Es gab Salat, Gumbo, Höhnchenbrust mit grünen Bohnen, Kartoffeln und Seafoodpasta, sowie ein Dessert mit Bananafrittern und Brotpudding. So konnten wir die Fahrt in Ruhe genießen und haben die zweistündige Fahrt hauptsächlich auf dem obersten Deck verbracht, wo eine Live Jazz Band spielte. Wir tanzten ein wenig und genossen die schöne Aussicht auf die Stadt. Auch wenn es etwas frisch war, hat es Spaß gemacht.
Weiter ging’s auf der Bourbon Street. Da ist zwar immer Party, aber heute hat das Partyvolk wirklich alles gegeben. Wir liefen die Straße mit einem Frozen Hurricane immer wieder auf und ab. Man konnte sich gar nicht sattsehen von dem bunten Treiben der vielen verrückt gekleideten Menschen, überall tönte laute Musik aus den Bars oder von der Straße. Auf all den vielen Balkons standen Barbesucher und warfen wieder die Mardi Gras Ketten herunter. Unten brüllten die Partypeople hoch und bettelten fast um eine Kette, als wäre sie aus purem Gold. Vorzugsweise wurden diese aber den Frauen, die vorher blankziehen, zugeworfen. Trotz dass soviel getrunken wurde, viele bunte Menschen auf einem Haufen hin- und herzogen gab es wenig Aggressionen. Einfach nur megaspassig.
Als die letze Stunde des Jahres anbrach, zogen wir zum Jackson Square und mischten uns unter die große Gruppe, die gebannt auf den Fleur de Lis Drop wartete. Die Stimmung war dort nicht ganz so ausgelassen. Das lag wohl daran, daß eine TV Liveübertragung stattfand und somit war die Musik nicht auf unsere Seite gerichtet und auch immer wieder unterbrochen. Aber als die letzen 30 Sekunden anbrachen, alle laut den Countdown zählten und die Fleur de Lis farbenfroh langsam fiel, stieg die Stimmung wieder. Punkt 12 gab es ein Feuerwerk bei diesem Drop sowie gleichzeitig auf dem Mississippi. Wir drängten uns durch die Menge und schafften es bis fast direkt zum Mississippi zu kommen und bestaunten das unglaublich tolle Feuerwerk.
Dann zogen wir wieder über der Bourbon Street Auf und Ab und mischten bis halb 4 Uhr ordentlich mit. Gingen in verschiedene Bars, tanzten und sangen bei der Live Musik mit, zwischendurch konnten wir auch mal von einem Balkon das bunte Treiben bewundern und staunen, daß tatsächlich viele Frauen ihre Shirts hochziehen.
Das war wirklich ein unvergessliches Silvester.
01.01.2023
Swamp Tour
Gegen Mittag liefen wir nach einem schnellen Frühstück zu einem vereinbarten Treffpunkt, denn wir hatten eine Swamp Tour gebucht.
Mit einem Bus wurden wir zu den berühmten naheliegenden Sümpfen Louisianas gebracht. Mit einem Airboot und weiteren 6 Personen bretterte uns unser netter Captain Namens Tiktok über die Sümpfe. Das machte ordentlich Spaß. Natürlich fuhr er in den schmaleren Gebieten langsamer und so konnten wir einige sehr große und kleinere Alligatoren erspähen. Außerdem diverse Wasservögel, einen Weißkopfseeadler und eine Eule.
Eine schöne einstündige Tour, auch wenn es etwas frisch war und es zum Schluss noch etwas regnete.
Gegen 17 Uhr waren wir wieder zurück. Wir gingen Abends in die Bourbon Street und aßen ein weiteres typisches New Orleans Gericht. Das Craw Fish Étouffée und danach noch mit Knoblauch und Käse gratinierte Austern. Beides war sehr lecker.
02.01.2023
Mietwagen
Plantagen
Morgens fuhren wir mit einem Taxi zum Flughafen und holten unseren Mietwagen ab, den wir schon vorab gebucht haben. Alles klappte schnell und so starteten wir um Punkt 10 Uhr mit unserem schwarzen Ford Fusion in Richtung der historischen Baumwollplantagen.
Zuerst ging’s nach einer einstündigen Fahrt zur Oak Alley Plantation. Das Herrenhaus dieser Zuckerrohrplantage wurde 1839 im griechischen Renaissancestil fertiggestellt. Zuerst sahen wir uns einige rekonstruierte Sklavenhäuser an und dann machten wir eine Führung durch das Big House. Es war alles sehr interessant und es wurde einem gut die Gegensätze des Reichtums mit seiner wunderschönen Architektur und Designs und der unglaublich schrecklichen Sklaverei rübergebracht.
Bei 26 Grad liefen wir die bekannte 400 m lange Oak Alley entlang und staunten über diese perfekte Sicht auf das Haus mit der schönen Allee und alles erinnerte an diverse Filme wie Vom Winde verweht.
Danach fuhren wir zur Houmas House Plantation, die eine halbe Stunde entfernt lag. Auch da machten wir bei einer interessanten Führung im Herrenhaus mit. Hier war es etwas anders, denn der irische Besitzer war eher gegen die Sklaverei und im Haus waren viele besondere und schöne Einrichtungsgegenstände. Teilweise wird dieses Haus noch bewohnt. Außen waren die Gärten sehr schön angelegt und es gab viel zu sehen.
In der Bourbon Street stießen wir Abends mit einem Bierchen auf unseren letzten Abend in New Orleans an in einer der unzähligen Bars mit cooler Livemusik.
03.01.2023
Beginn Roadtrip
Golfküste
Heute starteten wir unseren Roadtrip. Es ging Richtung Westen die Golfküste entlang. In Bay St. Louis machten wir einen kleinen Spaziergang durch das niedliche Örtchen mit einigen historischen Gebäuden.
Wir fuhren weiter die alternative Route, die direkt am Meer verlief. Der starke Nebel erschwerte ein wenig die Sicht auf die weißen Sandstrände und die vielen schicken Südstaaten Villen. Dennoch sah es schön aus. Die Temperaturen schwanken zwischen 24 und 17 Grad.
Nach einem kurzen Stop um den kleinen Leuchtturm von Biloxi zu fotografieren ging’s weiter nach Ocean Springs. Dort machten wir eine kleine Café-Pause und sahen uns ein bißchen in dem Örtchen um mit seinen süßen Boutiquen, Bars und Cafés. In Pascagoula hörten wir erfolglos dem Singing River kurz zu und fuhren weiter nach Mobile, wo wir um 15:45 Uhr ankamen.
Somit fuhren wir heute durch drei Staaten. Louisiana, Mississippi und Alabama.
In Mobile suchten wir uns ein nettes Inn in der Innenstadt und liefen durch den Ort. Dort war zwar nicht viel los aber einige hübsch noch weihnachtlich dekorierte Straßen und die nebelverhangenen Wolkenkratzer gefielen uns sehr.
Abschließend aßen wir in einer typischen Sportsbar.
04.01.2023
Strände an der Golfküste
Bei schönem warmen und sonnigen Wetter starteten wir unseren Tag mit noch einem kurzen Spaziergang durch Mobile und sahen uns im USS Alabama Battleship Memorial Park um, wo wir viele Kampfflieger und Schiffe bestaunen konnten.
Weiter ging’s zur Küste, zu den zahlreichen wunderschönen schneeweißen breiten Sandstränden. Wir hielten am Gulf Shore Beach und Orange Beach. Aber eigentlich besteht die ganze Küste komplett aus Strand.
Es war heute zwar sehr warm, aber zum Schwimmen ist der Winter nicht geeignet. Trotzdem ein wirklich toller Anblick.
In Pensacola, was bereits in Florida liegt, haben wir eine Lunchpause in einer Grillbar am Meer gemacht und spazierten durch das süße Städtchen mit ihren vielen historischen Gebäuden. Weiter ging’s über die 3 Meilen lange Brücke mit tollen Aussichten zum Pensacola Beach. Auch dieser sah wieder wunderschön mit seinem feinen weißen Sand aus. Hier waren ein paar mehr Leutchen unterwegs und es gab nette Strandbars.
Da es inzwischen schon halb 5 Uhr war, mussten wir aber weiterfahren. Gegen halb 7 Uhr kamen wir in Panama City Beach an, dass im Sommer eine richtige Strandpartyzone sein muß. Wir fanden ein Days Inn mit Balkon und Blick auf den langen Strand. Wir freuen uns auf die Aussicht morgen früh im Hellen.
Florida-like aßen wir bei Hooters nebenan.
05.01.2023
Panama City bis
Tallahassee
Nach dem schönen Blick auf den Strand vom Balkon aus und dem energiereichen Frühstück gingen wir direkt zum Strand. Dieser bekannte Panama City Beach soll mit seinem Ort im Sommer total überlaufen sein. Aber jetzt im Winter war es unglaublich schön und leer. Obwohl es nur ungefähr 16 Grad Morgens war, konnte man es in dünner Kleidung gut aushalten und die Füße im kalten Wasser kühlen.
Wir fuhren dann zum naheliegenden St. Andrews State Park. Dort wanderten wir direkt am Gator Lake herum. Überall warnten Schilder vor den gefährlichen Alligatoren, trotzdem konnte man sich da frei am sumpfigen Ufer bewegen. Ein etwas mulmiges Gefühl war es schon, denn in diesem Morast früh genug einen Alligator zu erspähen wäre etwas schwierig. Wir sahen auch keinen und kamen mit allen Gliedmaßen vorhanden zurück auf die Straße.
Wir machten noch einige Stops am Meer und bewunderten wieder diverse wunderschöne Anblicke auf die naturbelassenen Strände und Dünen.
Auch der kurze Stop am México Beach lohnte sich. Der schneeweiße Sand beeindruckte einen immer wieder. Hier wütete der Hurrikan Michael 2008 besonders. Das sah man auch an den vielen neugebauten oder auch noch im Bau befundenen Strandhäuschen.
Wir fuhren über die Zeitzone und verloren somit eine Stunde vom Tag.
Im Port St. Joe war ein süßer Leuchtturm, aber kein schöner Strand.
So fuhren wir weiter nach Apalachicola, die als Hauptstadt der Austernernte gilt und so haben wir diese auch in einem Hafenrestaurant mit Parmesan gratiniert verzehrt.
Der nächste Stop war an den Wakulla Springs. Dort wanderten wir circa 3 km durch den Wald um die Springs zu sehen. Das war nicht sehr spektakulär. Aber wir sahen zwei Rehe, wobei eines seelenruhig weiter futterte und sich von uns gar nicht gestört fühlte.
Zurück sahen wir, dass sich die eigentliche Quelle gleich Nahe des Parkplatzes befand. Aber leider war der Sonnenuntergang recht fortgeschritten, sodaß der klare Teich mit den umliegenden Bäumen mit spanischem Moos nicht ganz perfekt aussah. Schade, paar Minuten zu spät. Aber wir konnten wenigstens einen kleineren Alligator erspähen, der grad einen Fisch fraß.
Gegen halb 7 Uhr kamen wir in Floridas Hauptstadt Tallahassee an. Dort fanden wir nach einiger Zeit ein Motel und gingen nebenan in eine coole Bierbar zum Essen.
06.01.2023
Tallahassee
Atlanta
Mit kalten 8 Grad und frischem Wind liefen wir zur Altstadt Tallahassees. Zum Glück schien Floridas Sonne und machte unseren dreistündigen Spaziergang angenehmer. Wir sahen uns die vielen sehr schönen historischen Gebäude an und den alten Stadtfriedhof. Die vielen mit Spanischem Moos behangenen Bäume bezauberten das Stadtbild noch mehr.
Besonders schön war das State Capitol. Im neuen Capitol konnten wir in den 22. Stock fahren und hatten einen tollen Rundblick auf ganz Tallahassee.
Das direkt anliegende alte historischen Capitol, sah besonders schön aus und beherbergte ein Museum, das wir uns auch ansahen und sehr interessant war. Es zeigte die Geschichte Floridas und viele Räume waren genauso eingerichtet wie im 19. Jahrhundert.
Gegen halb 1 Uhr begannen wir unsere Fahrt ohne weitere Stops bis nach Atlanta und erreichten mit Georgia somit Staat Nr. 5 auf unserem Trip.
5 Stunden brauchten wir inclusive Stau für die 425 km.
Wir nahmen uns ein Inn direkt in Downtown für die nächsten 4 Tage, damit wir alles gut zu Fuß machen können. Denn in Atlanta rumzufahren ist schon recht abenteuerlich.
Wir sind dann auch gleich losgegangen um was zu essen und haben auch gleich alle möglichen Sehenswürdigkeiten um die Ecke entdeckt wie das Coca-Cola Werk, CNN, Aquarium, Basketballstadion und vieles mehr.
07.01.2023
Atlanta
Bei 2 Grad und Sonnenschein marschierten wir dick eingepackt los und merkten schnell, daß wir viel zu warm angezogen waren. Es war den ganzen Tag angenehm warm, teilweise T-Shirt Wetter.
Heute erkundeten wir Atlanta Downtown und liefen uns mal wieder die Füße wund obwohl die bekanntesten Sehenswürdigkeiten eng aneinander liegen. Die Stadt kam uns unheimlich leer vor und um es vorweg zu nehmen, vieles klappte nicht so wie wir dachten.
Als erstes sahen wir uns von außen das Basketballstadion an, wo Markus gerne ein Trikot im Fan Shop gekauft hätte, aber leider kam man gar nicht erst rein.
Genauso erging es uns mit dem gleich dahinterliegendem Footballstadion.
Hier wollten wir nicht nur Trikots kaufen sondern auch einige Infos einholen für das große Spiel, wo wir morgen hingehen. Aber alles zu und menschenleer. So dachten wir, daß wir Fan-Kleidung in diversen Shops in der City kaufen könnte, aber nein. Wir rannten alles mögliche ab, was im Reiseführer stand und fanden weit und breit überhaupt keine Shops, noch nicht einmal viele Restaurants waren zu sehen. Wir sind dann zum Atlanta Underground, da sollten auch sehr viele Einkaufsmöglichkeiten sein, aber wir fanden nur ein einziges kleines Geschäft. Da fanden wir aber wiederum Magneten der Staaten, die wir sammeln und meist aber nicht finden. So war es wie ein kleines Wunder. Der Inhaber erzählte uns, daß zur Zeit viel gebaut wird und daher alles zu ist, aber er gab uns einen Tip wo wir Fan-Sachen bekommen könnten. Das hat dann auch geklappt. Es war aber tatsächlich der einzige Laden weit und breit, der geöffnet war oder überhaupt existierte. Irgendwie verrückt. Was es aber wirklich viel zu sehen gab, waren Obdachlose überall.
Diese ganze Shopping-Odyssee war aber nicht alles, was wir heute gemacht haben. Nach den Stadienbesuchen gingen wir zur CNN, um dort eine Tour mitzumachen. Natürlich gibt es die auch nicht mehr, sie wurde seit Corona abgesagt. Wir konnten zwar so in das Gebäude, was auch sehr imposant war und man konnte von weitem ein wenig sehen, wo die Fernsehübertragungen stattfinden.
Was aber geklappt hat und auch ganz nett war, war eine Fahrt mit dem Riesenrad mit schöner Aussicht auf Downtown.
Weiterhin hat nicht funktioniert zum 72. Stock im Westin zu fahren, obwohl auch das so im Reiseführer beschrieben war. Es geht nur mit Dinnerreservierung und auch nur Abends. Dort hätte man einen Rundumblick auf die Stadt gehabt.
Aber was schön war, war die Besichtigung von World of Coca-Cola, die wir Nachmittags machten. Zu der Zeit war die Stadt plötzlich auch viel gefüllter und somit auch da ziemlich voll. Aber es war ein ganz cooles interaktives Museum.
08.01.2023
Football
Heute war der ganz große Tag, worauf sich Markus richtig gefreut hat.
Das NFL Game Atlanta Falcons gegen Tampa Bay Buccaneers.
Da wir ja extra ein naheliegendes Motel genommen haben, konnten wir seelenruhig an den Automassen vorbeigehen um zum Mercedes Benz Stadion zu gehen. Überwältigend diese vielen Fans in meist roter Kleidung dorthin strömen zu sehen. Wir mischten uns ins Getümmel und machten wie alle die gleichen Fotos, gingen in den Fan Store, liefen kreuz und quer im und ums Stadion herum, sahen bei verschiedenen Shows wie Breakdance und Blaskapelle zu und konnten aus näherer Entfernung schon viele Footballstars beim Warmmachen zusehen. Und endlich sahen wir auch Tom Brady live!
Wir setzen uns dann bald auf unsere Plätze, die ziemlich hoch lagen, sonst kaum bezahlbar, aber trotzdem hatten wir eine gute Sicht.
Einfach überwältigend was die Amerikaner machen um die Stimmung aufzuheizen - beispielsweise ist das Falken-Maskottchen mit einem Bungee von der Decke gesprungen und ließ sich kunstvoll abseilen oder natürlich die Hymne und die Cheerleader.
In unserem Bereich waren nicht ganz so viele laute Fans, aber trotzdem war es wirklich klasse. Wir quatschten auch ab und zu mit unseren Nachbarn und wir hatten eine Menge Spaß. In der Halbzeit wurde ein Dackelrennen veranstaltet, was echt süß war und immer wieder zwischendurch gab es kleinere Showacts. So vergingen die 4 Stunden echt schnell und es zeigte sich auch frühzeitig, daß die Falcons gewinnen. Das bringt ihnen allerdings nicht viel, denn sie haben die Playoffs nicht erreicht und somit ist ihre Saison vorbei. Genauer das Spiel zu beschreiben, wäre etwas mühselig. Schade war, daß Tom Brady ziemlich früh ausgewechselt wurde.
Insgesamt war es echt toll.
Danach liefen wir mit den Massen heraus und gingen zu einer Bar, die uns gestern empfohlen wurde für einen schönen Ausblick vom 11. Stock. Dort lief coole Musik und es war gute Stimmung. Wir habe oben paar nette Fotos gemacht.
Da wir aber richtig Hunger hatten, beschlossen wir erstmal essen zu gehen und wollten dann vielleicht danach nochmal zum Cocktailtrinken hingehen. Allerdings regnete es nach unserem Restaurantbesuch und es sah auch nicht so aus, daß noch viele Fans feierten, so gingen wir zurück ins Motel und hatten Zeit die Millionen Fotos und Videos, die Markus gemacht hat, durchzuarbeiten.
09.01.2023
„Sweet Auburn“ und das Georgia Aquarium
Bei strahlendem Sonnenschein und kühlen Temperaturen ging’s für uns heute zu Fuß in den östlichen Teil von Atlanta, nach „Sweet Auburn“. Dieses Gebiet war einst die am dichtesten besiedelte schwarze Wohngegend. Außerdem ist hier eine besondere Persönlichkeit zur Welt gekommen und hat dort gelebt - Martin Luther King Jr.
Nach guten 30 Minuten zu Fuß kamen wir zur Auburn Avenue. An dieser Straße reihen sich die wichtigsten Orte von Martin Luther King Jr. aneinander. Das erste Gebäude war die Ebenezer Baptist Church. Hier predigten sowohl der Großvater, der Vater und Martin Luther selbst.
Gegenüber liegt das Visitor Center der Martin Luther King Jr. National Historic Site. Hier schauten wir uns Berichte, Filme und Fotos an und hörten uns die original Tonaufnahmen von Kings Reden an.
Von dort ging’s weiter zum King Center. Hier ist ein Museum untergebracht, das sich mit dem Leben und Schaffen von Martin Luther beschäftigt. Außerdem findet man hier die Grabstätte von Martin Luther King Jr. und seiner Frau Coretta Scott King. Es ist ein Marmorsarg der über einer Wasserfläche (sieht aus wie ein Pool) aufgestellt ist. Direkt gegenüber brennt die Eternal Flame.
Weiter ging’s auf der Auburn Avenue vorbei an der historischen Feuerwache Nr. 6 bis zum Geburtshaus von Martin Luther. Das Haus wurde 1895 gebaut und mittlerweile so renoviert, daß es ein authentisches Bild jener Zeit wiedergibt, in der Martin Luther King Jr. dort gelebt hat.
Nachdem wir uns alles zum Leben von Martin Luther King Jr. angesehen hatten, liefen wir weiter zum Oakland Cemetery. Es ist ein riesiger Friedhof, auf dem einige Prominente, wie z. B. Kenny Rogers (Country-Sänger) und Margaret Mitchell (Autorin von „Vom Winde verweht“), beerdigt wurden.
Dann liefen wir zurück nach Downtown, schauten dort kurz in der Hall of Fame für College Football vorbei und weiter zum bekannten Georgia Aquarium.
Dieses Aquarium ist mit einer gesamten Wassermenge von über 38 Millionen Litern eines der größten Aquarien der Welt!!! 100.000 Meerestiere aus aller Welt sind hier zu bewundern. Wir sahen verschiedene Arten von Haien, Delphine, Pinguine, Salzwasserfische, Süßwasserfische, Krokodile, Korallen und riesige Krabben. Unser Highlight war allerdings das riesige Becken mit den Walhaien und die Beluga-Wale. Über die Grausamkeit diese wundervollen Tiere in einem Aquarium zu halten, müssen wir an dieser Stelle nicht diskutieren. Wir schauen uns normalerweise diese Tiere auch lieber beim Tauchen in der freien Wildbahn an. Das Aquarium war schön, aber nicht so grandios, wie wir es erwartet hatten.
Am Abend ging’s dann noch zum Sushi essen und so ging unser letzter Tag in Atlanta vorbei.
10.01.2023
Outlet
Den heutigen Tag kann man einfach mit den drei folgenden Wörtern beschreiben:
Shopping, Shopping, Shopping
Für einen kurzen Besuch von nur 8 Stunden fuhren wir heute zu den Outlet Shoppes at Atlanta im Vorort Woodstock.
Daß wir tatsächlich so viel Zeit dort verbringen würden, hätten wir nicht gedacht, aber es war ganz nett und groß dort und wir kauften einiges ein, auch wenn wir etwas mehr oder bessere Auswahl erwartet hätten.
Gegen 19 Uhr und einem schnellen Happen haben wir dann endgültig Atlanta mit seinen siebenspurigen Autobahnen verlassen und in Richtung Wärme begeben. Denn es ging wieder zurück Richtung Florida. Auf dem Weg übernachteten wir in Byron in einem günstigen Motel, da wir dachten für die paar Stündchen wäre es egal. Aber es war dann nicht wirklich ansprechend eher versuchte man so wenig wie möglich zu berühren.
11.01.2023
Fahrt nach St. Augustine
Nach einer kalten Nacht und einer schnellen Katzenwäsche in dem unangenehmen Motel, fuhren wir ohne großen Stop in 4 Stunden bis nach St. Augustine, das uns mit sonnigen 23 Grad erwartete. Wir fanden tatsächlich auch ein gutes und relativ günstiges Motel direkt in der Stadt und gingen dann auch gleich spazieren.
Wir hatten diesen Nachmittag Zeit uns einen guten Rundumblick zu verschaffen und waren sehr von diesem unheimlich hübschen Städtchen beeindruckt. Es ist die älteste Stadt Amerikas und man kann noch immer so viele historische Gebäude und Plätze ansehen. Auch hier fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt. Trotz Nebensaison ist es schon sehr touristisch und manches wirkt ein bißchen wie Disneyland, da z.B. beim alten Gefängnis showartige Führungen angeboten werden. Aber insgesamt gefiel uns der erste Eindruck sehr gut. Wir gingen am großen Fort entlang und schlenderten die lange Straße durch das historische Viertel mit seinen schönen alten Häusern, Shops, Restaurants und Bars entlang. In so einer ließen wir auch den Abend ausklingen. Sie hieß Prohibition Kitchen mit Live Jazzmusik in einem echten historischen Gebäude.
12.01.2023
St. Augustine
Heute war es richtig warm und sonnig.
Wir begannen mit dem Fountain of Youth Archaelogical Park. Ein Park über Amerikas erster Kolonie. Dort befindet sich der legendäre Jungbrunnen, den der Entdecker Floridas, Ponce de León, 1513 angeblich aufsuchte. Wir konnten auch aus diesem trinken und nahmen hoffnungsvoll gleich 2 Gläser. Außerdem waren viele archäologische Funde zu sehen und es wurde einem vieles erklärt und präsentiert, wie ein Kanonenschuss oder die Schmiede.
Danach gingen wir wieder zum historischen Viertel, aßen ein Eis um uns etwas abzukühlen und spazierten am Fort entlang. Eigentlich machten wir mehr oder weniger den gleichen Spaziergang wie gestern, aber diesmal bei Tageslicht. So konnten wir unter anderem die 200 Jahre alte Schule aus Holz sehen, das wunderschöne Flagler College, was jetzt ein Hotel ist, das Lightner Museum sowie The Oldest House von 1702. Ein wirklich wunderhübsches Städtchen.
Zum Nachmittag fuhren wir zum St.Augustine Beach. Der breite Strand mit langem Pier und Dünen war auch schön, aber wir waren jetzt wohl etwas verwöhnt von der Golfküste. Wir wollten uns aber noch den Anastasia State Park Strand ansehen, so fuhren wir noch dahin, zahlten 8 $ Eintritt und stellten fest, daß es eigentlich der gleiche Strand ein Stückchen weiter runter ist. Wir setzten uns dort für eine kurze Weile hin und fuhren zum Abendessen in das uns empfohlene Restaurant Beachcomber am St. Augustine Beach, was ganz nett und lecker war.
Danach machten wir noch kurz ein Schnellshopping im Outlet-Center.
13.01.2023
Alligator Farm
Jacksonville
Die ständigen Wetterumschwünge sind schon ganz schön heftig. Gestern noch geschwitzt und heute, besonders am Abend, richtig im eisigen Wind gefroren.
Nach einem leckeren Frühstück bei Dennys fuhren wir zur Alligator Farm in St. Augustine. Dort liefen wir zweieinhalb Stunden herum und sahen unzählige Alligatoren, Krokodile, Schlangen, Schildkröten und Vögel aus verschiedenen Ländern in allen Größen und Formen.
Dann machten wir uns auf dem Weg nach Jacksonville. Hielten zwischendurch für einen kurzen Blick am schönen Vilano Beach bevor wir in das etwas unübersichtliche Jacksonville kamen. Auf dem Weg kamen wir an zahlreichen pompösen Strandvillen vorbei was einen zu träumen brachte.
Das Suchen eines Motels gestaltete sich ein wenig schwieriger als sonst, aber nach einiger Zeit fanden wir ein bezahlbares und ganz vernünftiges. Da es aber etwas außerhalb liegt, müssen wir immer mit dem Auto fahren. So sind wir auch gleich wieder los um zu sehen, wie wir morgen am besten fahren und parken. Denn wir haben uns gestern ganz spontan entschieden, wieder zu einem Football Game zu gehen. Zufällig hat sich ergeben, daß die Heimmannschaft vom Jacksonville, die Jaguars, in die Playoffs gekommen sind und morgen ist das Spiel. Da wir zufällig auch grad hier sind, konnten wir es uns nicht entgehen lassen.
Jedenfalls stellten wir wieder fest, daß Jacksonville sehr breitflächig und unübersichtlich ist. Aber wir glauben jetzt, dass wir morgen zurechtkommen.
Frierend fanden wir dann ein all-you-can-eat Sushirestaurant, das megalecker war und liefen, trotz Kälte, noch etwas in dem Restaurant-, Bar-, Shoppingbereich herum.
14.01.2023
Jacksonville
Football Play Off Game:
Jacksonville Jaguars vs. LA Chargers
Heute zog es uns nicht so früh raus, denn wir fürchteten uns etwas, wieder in die Kälte zu gehen. Aber tatsächlich ging es, denn dick eingepackt und mit viel Sonnenschein war der eisige Wind erträglich. Wir frühstückten in einem European Street Café, wo es lauter typisch europäische und hauptsächlich deutsche Menüs gab. War ganz witzig. Gestärkt und gewärmt mit heißer Schokolade liefen wir den schönen Riverwalk entlang mit tollen Blicken auf Downtown und auch auf das Stadion.
Dann machten wir das erste Mal in diesem Urlaub eine zweistündige Pause am Tag im Zimmer bevor wir uns noch dicker anzogen und in die Stadt fuhren. Der Parkplatz, den wir uns gestern ausgeguckt haben, war tatsächlich frei und für 10 $ Tagespreis recht günstig. Überall pilgerten die Footballfans in Trikots und Fankleidung Richtung Stadion, Polizei an jeder Ecke, diverse Straßen gesperrt und man hatte das Gefühl die komplette Stadt geht zum Spiel in freudiger Erwartung. Wir reihten uns in das Getümmel ein, als uns in der nächsten Straßenecke ein kleinerer lauter Haufen auffiel mit viel Blaulicht drumherum sowie mehreren Bussen. Wir erkannten schnell, daß just in der Zeit das gegnerische Team, die LA Chargers, aus dem Hyatt in die Busse steigen. Wir konnten uns das natürlich nicht entgehen lassen und so gingen einige berühmte Spieler direkt an uns vorbei. Aber da sie sehr kleckerweise rauskamen, gingen wir dann doch weiter Richtung Stadion.
Plötzlich fragte uns der Fahrer eines Golfkarts, ob wir zum Stadion wollen. Für 5 $ pro Person haben wir es gemacht und so fuhren wir in dem offenen Wagen durch die gesperrten Straßen an den vielen Fans vorbei. Das hatte trotz des kalten Winds Spaß gemacht und wir sparten einiges an Fußweg.
Die Stimmung am Stadion war überwältigend. Immer mehr wurde der bekannte Schlachtruf der Jaguars Duuuuvaaaal gerufen. Irgendeiner stimmte es laut an und die Massen drumherum antworteten mit selbigen. Gänsehaut pur. Man merkte sehr, dass dies ein Play Off Spiel ist. Obwohl in Atlanta die Stimmung schon unbeschreiblich war, war es hier noch extremer. Natürlich waren auch viel mehr Leute da, das wärmte aber wiederum indem wir etwas eingequetscht sehr weit oben im offenen Stadion die 4 Stunden bei 5 Grad saßen.
Die Shows fanden wir nicht so besonders für ein Play Off Spiel. In der Halbzeit spielte wohl eine berühmte Band. Aber wirklich toll waren immer wieder die kleineren Feuerwerke, die unter anderem bei Touchdowns gefeuert wurden.
Vor der ersten Halbzeit sah es eindeutig so aus, dass die Jaguars verlieren würden, so wurde die Stimmung etwas gedämpfter. Aber in der zweiten Hälfte gaben sie Gas und tatsächlich schafften sie es in den letzten 2 Minuten das Spiel zu drehen und gewannen. Was dann auf den Tribünen los war, kann man sich wohl vorstellen. Ich kann es jedenfalls nicht in Worte fassen.
Gegen halb 1 Nachts kamen wir dann eingefroren, k.o, aber froh das erlebt zu haben, im Motel an.
15.01.2023
Jacksonville nach Savannah
Wir gönnten es uns heute den Wecker auf 9 Uhr zu stellen und machten uns weiter in Richtung Norden nach Savannah auf.
Auf dem Weg machten wir einen Abstecher zu den Sümpfen des Okefenokee National Wildlife Refuge. Dort konnten wir eine nette kürzere Strecke durch das Gebiet langsam befahren um eventuell Tiere zu sehen oder einfach die schöne Natur anschauen. Wir sahen tatsächlich einen niedlichen Otter, der im Flüßchen herumtollte, außerdem sahen wir uns ein Homestead aus dem Jahre 1927 an, wo uns ein netter Herr alles erklärte, wie man dort so gelebt hat.
Danach spazierten wir noch auf einem Boardwalk über die Sümpfen und stiegen auf ein Aussichtstürmchen mit einem schönen Rundumblick hinauf.
Danach fuhren wir weiter bis nach Savannah und kamen gegen 18:30 Uhr an. Wir bekamen das allerletzte Zimmer im Thunderbird Inn.
Dieses Motel stand im Reiseführer und war auch wie beschrieben, ein cooles buntes Retro-Motel mit Rock’n’Roll Musik und Popcorn in der Lobby, Donuts zum Frühstück und auch das Zimmer ist ein wenig wie in den 50ern eingerichtet.
Hungrig spazierten wir in die naheliegende Innenstadt. Da morgen Martin Luther King Feiertag ist, waren die Stadt und Unterkünfte wohl voller.
Wir sind auf morgen gespannt wie alles am Tag aussieht, denn diese Stadt wurde uns von allen Seiten begeistert empfohlen.
16.01.2023
Savannah
Nach dem coolen Donutfrühstück und Rock’n’Roll Musik im Motel, gingen wir ein paar Blocks um uns zu mehreren Zuschauern zu stellen, mit denen wir uns die heutige, zum Martin Luther Kings Feiertag, stattfindende Parade anzusehen.
2 Stunden lang präsentierten sich verschiedene Kirchengemeinden, Schulen, Sportteams, Musikcorps, Militärgruppen, Fitnessstudios uvm. mit teilweise schön geschmückten Wagen, schenkten Süßigkeiten und viel Werbematerial.
Dann wanderten wir gemütlich durch ganz Savannah und es wurde schnell klar, warum alle so beeindruckt von dieser Stadt sind. Es machte Spaß auf den Straßen entlang zu gehen mit ihren wunderschönen historischen Gebäuden und mit Spanischen Moos bedeckten Bäumen. In einem netten Künstlermarkt wurden wir unerwartet fündig und konnten unsere Sammlung von alten Kennzeichen, der von uns bereisten US Staaten, vervollständigen. Die sind inzwischen sehr schwer zu finden.
Egal wo wir herumspazierten war es einfach schön, ob es auf den mit Kopfstein gepflasterten Straßen am Savannah River mit den alten Lagerhäusern war oder in den vielen Vierteln mit den unzähligen historischen Bauten. Natürlich fehlte auch nicht ein schöner alter Friedhof.
Zum frühen Abend aßen wir in der uns empfohlenen Pizzeria Vinnie van GoGos.
Um 20 Uhr ging dann unsere The Witching Hour Paranormal Ghost Tour los. Mit der Hellseherin Brigitt und einer weiteren Dreiergruppe liefen wir zweieinhalb Stunden zwischen den historischen Gebäuden und auch am Friedhof herum. Brigitt erklärte uns verschiedenes Geisterjagd Equipment wie Wünschelruten und EMF Meter, mit denen wir gut ausgerüstet versuchten, mit den Geistern Kontakt aufzunehmen. An vielen Orten erzählte sie uns, was dort früher Schreckliches passierte. Auch in ein altbekanntes Spukhotel mit Pub konnten wir hinein. Einen ungruseligen Ort sahen wir auch und zwar die Kirche mit dem Bereich, wo die Bank von Forrest Gump stand. Die Tour machte Spaß, war unheimlich und interessant. Ob wir nun Kontakt mit der anderen Welt hatten, lasse ich jetzt einfach hier offen.
17.01.2023
Fort Pulaski, Savannah
Beaufort
Morgens fuhren wir zum 25 km entfernten Fort Pulaski, das 1825 erbaut wurde. Das fast komplett wieder hergerichtete Fort lag in einem schönen Park am Fluß und wir liefen 2 Stunden dort umher und begutachteten viele Kanonen, konnten in Wehrgänge und Räume wie Krankenzimmer, Gefängnis, Quartiere und Munitionslager hineingehen.
Danach hielten wir am sehr großen Bonaventure Friedhof an und spazierten einen Teil davon ab. Das war auch wieder ein schöner Friedhof, aber wir sind wohl schon von New Orleans und anderen sehr alten Friedhöfen verwöhnt.
Nach eineinhalbstündiger Fahrt und unserem 6. Staat auf dieser Reise, South Carolina, kamen wir in Beaufort an. Dieses Städtchen wurde gar nicht so besonders angepriesen, so wollten wir nur ein wenig dort umsehen. Aber wir fanden diesen Ort richtig hübsch. Fast jede kleine Straße war umsäumt vom Spanischen Moos Böumen und tollen typischen kleinen Südstaatenvillen. Ein toller Park an der Waterfront lud zum Verweilen an. Überall hingen Schaukelbänke und auf so einer genossen wir die Sonne und den Blick auf die angelegten Boote im schön schimmernden Wasser.
Gleich an der Waterfront haben wir bei einem sehr leckeren Italiener Shrimps mit Grits, was ja wie Polenta ist, gegessen mit Oldies als musikalische Untermalung.
Gegen 6 Uhr fuhren wir eine Stunde weiter und fanden tatsächlich ein günstiges und vernünftiges Motel vor den Toren Charlestons.
18.01.2023
Charleston Stadt
Tagesthema heute war: Charleston.
Wir haben am Visitor Center geparkt und fuhren mit der DASH in den historischsten Teil Charlestons. Die DASH ist eine sehr praktische Buslinie. Sie fährt sehr engmaschig drei verschiedene Strecken durch Downtown und ist gratis.
Charleston hat uns so richtig beeindruckt. Fast jedes Haus ist um 1800 gebaut, hat interessante Geschichten und vor allem ist eines schöner als das andere. Es war schon fast übertrieben schön. Kaum zu beschreiben. Unterschiedliche Architekturen, Farben und Größen. Aber immer im typischen Südstaatenstil mit Säulen und Veranda. Einfach prachtvoll und bezaubernd.
Auch der Waterwalk war sehr schön mit tollen Parks, Bänke und wieder Schaukelbänke. Auch da könnte man gut seinen Tag verbringen mit Blick aufs Meer mit vorgelagerten Forts und wir konnten fast die ganze Zeit Delfine beobachten, die sich relativ nah mit ihren Babies am Ufer herumtrieben.
Es gab auch viele schöne Parks mit besonderen Fontänen.
Wie immer liefen wir kreuz und quer durch die tollen Gassen und bewunderten alles.
Dann überlegten wir uns, dass wir einfach die restlichen Strecken mit der DASH befahren um die anderen Teile Charlestons noch zu sehen. Aber das war dann eher ein Reinfall. Denn erstmal war es sehr sehr kalt im Bus und dann war er mit Werbung beklebt, so dass wir kaum etwas gesehen haben. Aber nicht schlimm, denn wir haben eigentlich größtenteils alles schon zu Fuß abgeklappert. Einen Halt machten wir noch am College. Das besteht aber aus so vielen Gebäuden, so dass wir nur einen kleinen, aber netten, Einblick hatten.
Zum Abend fuhren wir über die schöne Brücke, die uns zum Ort Mt. Pleasent brachte. Dort fanden wir wieder schnell ein günstiges und gutes Motel.
19.01.2023
Patriots Point
Boone Hall Plantation
Um es vorweg zu nehmen, wir haben um noch eine Nacht in Charleston verlängert, da wir für unsere heutigen Vorhaben viel länger brauchten als gedacht.
Zuerst fuhren wir zum Patriots Point um ein Flugzeugträger sowie den dazugehörigen Zerstörer zu besuchen. Allein um den Flugzeugträger, die USS Yorktown, zu besichtigten, brauchten wir schon zwei Stunden. Sie war aber auch wirklich beeindruckend.
Auf dem Deck standen diverse Kampfflieger wie die Tomcat oder eine Hornet.
Auch wirklich toll war, daß man alle möglichen Räume besuchen konnte und überall wurden die passenden Geräusche eingespielt und mit Puppen und Dekoration alles sehr originalgetreu präsentiert. So konnte man sich das Leben auf so einem Flugzeugträger richtig gut vorstellen.
Danach gingen wir zum Zerstörer. Auch da war es ähnlich toll gemacht. Beeindruckend war da außerdem, daß wir in ein originales Flaggeschütz gehen konnten. Dort wurde ein Film gezeigt, wie das Schiff damals bombardiert wurde, untermalt mit Lichtern und Geräuschkulisse, so daß man die Bombardierung richtig „erlebt“ hat.
Auf dem Vorplatz war eine Vietnam Erlebniswelt aufgebaut. Auch diese war wieder sehr real mit Geräuschen untermalt und man konnte überall reingehen und auch sich alles gut vorstellen, wie es da so gewesen muß.
Danach sprangen wir in eine andere geschichtliche Zeit. Es ging zur Boone Hall Plantage. Hier war der typische eichenumsäumte Weg zum Herrenhaus besonders schön. Bisher fanden wir diesen am schönsten von allen Plantagen, die wir bisher gesehen haben. Dafür war das Herrenhaus ein wenig weniger pompös obwohl trotzdem richtig hübsch. Dieses Haus ist vor allem berühmt, da es als Kulisse für die Serie „Fackeln im Sturm“ diente. Aber auch zahlreiche andere Filme und Serien wurden auf dieser Plantage gedreht. Wir machten eine Führung im Haus mit, sowie eine Vorführung über das Leben der Sklaven, oder eher über ihre eigene Sprache, sowie eine Fahrt mit einem vom Traktor gezogenen Wagen über die gesamte Plantage und es wurde uns alles erzählt wer, wann und wie hier gelebt hat und aktuell lebt.
Da es inzwischen schon wieder Abends war, fuhren wir zu unserem alten Motel und buchten uns noch eine Nacht.
20.01.2023
Drayton Hall Plantage
Columbia
Den Vormittag verbrachten wir heute auf der Drayton Hall Plantage. Das ist eine ehemalige Reisplantage und einer der wenigen, die nicht im Bürgerkrieg zerstört wurde. Diese war wieder ein wenig anders und im Gegensatz zu all den anderen Plantagen, die wir bisher gesehen haben, etwas unspektakulärer. Aber immer noch sehr sehenswert. Besonders der weitläufige schöne grüne Park drumherum mit Sumpfgebiet. Das wurde uns auch gleich demonstriert, in dem wir schon bei Einfahrt einen großen sich sonnenden Alligator sahen. Auch wiesen einige Schilder auf die Gefahr hin. Wir spazierten im Park herum und besichtigten das Herrenhaus.
Danach machten wir uns auf den Weg. Weg vom Meer ins Landesinnere mit einem Stop nach zwei Stunden Fahrt in der Hauptstadt South Carolinas Columbia.
Die Stadt hat nicht viel besonderes zu bieten, aber für ein kurzes Beinevertreten ganz nett. Es ist eine Universitätsstadt und so war auf der Hauptstraße mit den Bars, Shops und Restaurant auch einiges an Leutchen unterwegs. Genauso am Riverpark joggten unzählige Studenten herum und war auch ein hübscher Spazierweg.
Auf der Weiterfahrt fuhren wir in unseren nächsten und somit 7. Staat, North Carolina ein. Gegen 18 Uhr kamen wir an der Stadtgrenze Charlottes an. Wir nahmen uns ein Flughafenhotel und gingen nebenan in ein authentisch honduranisches Restaurant, das trotzdem günstig und sehr lecker war. Wir fühlten uns als wären wir plötzlich in Südamerika.
Da im Reiseführer Charlotte seltsamerweise nicht aufgeführt ist, machten wir uns im Internet auf dem Zimmer schlau, was wir die nächsten zwei Tage hier anschauen wollen.
21.01.2023
Charlotte
Heute klapperten wir Charlotte ab mit den verschiedenen Tipps aus dem Internet.
Als erstes fuhren wir ein wenig außerhalb von Charlotte in ein unscheinbares Büroviertel. Dort besuchten wir Metalmorphosis. Das ist ein Kunstwerk bestehend aus einem riesigen Kopf, wo sich alle einzelnen Teile bewegen und er sich selbst auch im Kreis dreht. Etwas schwer zu beschreiben, aber auf den Bildern zu erkennen. Das ist nicht besonders bekannt, so waren wir da ganz allein.
Weiter ging’s rein in die Stadt und wir parkten am sehr bekannten Nascar Hall of Fame Gebäude. Da gingen wir aber nur vorn in die Empfangshalle mal rein, denn Nascar interessiert uns nicht besonders. Aber trotzdem erlebten wir wieder mal was Nettes indem wir zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Wir sahen eine kleine Menschentraube mit Fotokameras und Polizei vor dem Gebäude. Wir fragten die Polizisten wer da so wild fotografiert wurde. Es war ein ganz berühmter erfolgreicher Nascarfahrer aus den 80er Jahren Namens Hershey McGriff und er bekam dort gerade seinen Hall of Fame Stein. Es waren nur die eingeladenen Leute und Presse da und sonst nur wir beide.
Dann haben wir uns das Footballstadion, Baseballstadion und das Basketballstadion angesehen, die alle drei fast direkt in der Innenstadt liegen. Wir sind durch verschiedene Stadtparks gelaufen und hatten immer wieder einen schönen Blick auf die sehr schöne Skyline. Zwischendurch fuhren wir durch das beeindruckende Villenviertel mit den großen und wunderschönen Villen.
Dann hatten wir von einem guten Tipp gelesen, den wir hier auch gern preisgeben: Man sollte zum Central Piedmont Parking Deck 1 in der Charlottetowne Ave 1321 fahren, parken aber einfach gratis gegenüber auf dem College Visitorparkplatz und fährt dann mit dem Fahrstuhl in den obersten Stock vom Parckdeck 1 und hat einen superschönen Blick auf Downtown.
Insgesamt gefiel uns Charlotte sehr gut. Schöne gläserne Wolkenkratzer gemischt mit alten Kirchen und kleineren hübschen Gebäuden und tollen Parks.
Den Abend ließen wir mal wieder im Outletcenter ausklingen.
22.01.2023
Lake Lure
Asheville
Gatlinburg / Great Smokey Mountains
Bei bewölktem Himmel, Regen und 4 Grad verabschiedeten wir uns von Charlotte und fuhren Richtung Berge. Das schlechte Wetter blieb auch so den ganzen Tag. So sahen natürlich alle Orte etwas trist aus.
Der erste Stop war am Lake Lure. Dort wurde Dirty Dancing gedreht. Man kann noch einige Drehorte sehen. Aber auch das ist besser im Sommer, wenn Bootstouren angeboten werden, wo die Orte einem genau gezeigt werden, wie die berühmte Szene im See. Wir sahen aber auch einiges und man konnte sich vieles ganz gut vorstellen. Leider ist der See ganz schön ausgetrocknet.
Weiter fuhren wir zum Ort Asheville. Wir liefen ein wenig in dem künstlerischen Ort herum und stöberten etwas in den typischen Vintagegeschäften. Wir hielten uns aber wegen der Kälte nicht so lang dort auf, konnten uns aber vorstellen, dass es auch dort im Sommer ganz hübsch und nett ist.
Dann ging’s rein in den Great Smokey Mountains Nationalpark, den wir erst einmal durchquerten um im Ort Gatlinburg zu übernachten.
Und so kamen wir auch im Staat Nr. 8, Tennessee, an!
Ein etwas ungutes Gefühl war es schon in Dunkelheit und bei Regen durch das bewaldete Gebiet zu fahren, wo man weiß, daß es hier sehr viele Wildtiere gibt. Aber alles ging gut und wir kamen gegen 19 Uhr in Gatlinburg an. Extremst überrascht waren wir über dieses Städtchen. Komplett anders als erwartet. Da der Wetterbericht für morgen eventuell Schnee oder zumindest Regen und Wolken angekündigt hatte und für Dienstag Sonnenschein, haben wir uns vorgenommen drei Nächte hier zu bleiben um die Wanderungen mit toller Aussicht zu machen und den morgigen Tag einfach mal gemütlich nichts groß zu unternehmen. Wir scherzten schon und stellten uns eine nette Holzhütte mit Kamin vor und daß wir dann verschneit in der Hütte ganz einsam in einem verlassenen Ort bis zum Sommer bleiben müssen.
Schon kurz vor Gatlinburg fing es schon damit an, daß die Straße mit ganz viel Weihnachtsbeleuchtung in Form von diversen Figuren dekoriert war. Das immer noch viel weihnachtlich dekoriert ist, ist uns auf dieser Reise schon oft aufgefallen, aber hier war es sehr extrem. Dann kamen wir in die Stadt rein und konnten es gar nicht fassen. Von wegen verschlafenes Örtchen. Es sah aus wie eine Mischung aus Las Vegas und Disney World und es war richtig viel los, obwohl es zur Zeit ja überhaupt keine Saison ist. Wir checkten in unser preiswertes aber gutes Motel ein, was wir direkt in der Innenstadt gefunden haben und sahen auch gleich mehrere Schilder, die vor Bären warnen und auch ein Foto vom Motel wie ein Bär über den Parkplatz läuft. Dann gingen wir auf unser Zimmer und siehe da, doch eine Wunschvorstellung ist in Erfüllung gegangen: Ein Kamin! Wie schön und ganz praktisch mit Zeitschaltuhr und Gas betrieben, außerdem noch ein Balkon mit Blick auf einen kleinen Bach vor dem Zimmer. Da kann man sich tatsächlich vorstellen, wie hier Bären vorbeikommen könnten.
Wir sind dann noch in der belebten Hauptstraße etwas herumgegangen und haben dort gegessen.
23.01.2023
Gatlinburg (Great Smokey Mountains)
Heute haben wir es mal ruhiger angehen lassen und sind als erstes zum Visitor Center gefahren. Leider wurden dort unsere Infos bestätigt, daß die Straße zum Hauptaussichtspunkt der Smokeys, der Clingmans Dome, im Winter gesperrt ist. Wir sind dann erstmal in eine Laundry gefahren um unsere Wäsche zu waschen, denn jetzt ist ungefähr Halbzeit unserer Reise und frische Wäsche wird langsam knapp.
Die Zeit nutzten wir um zu planen, was wir hier sonst machen können. Der Ort Gatlinburg überschlägt sich fast mit Angeboten von Aktivitäten. Da die Smokey Mountains hauptsächlich berühmt für die große Schwarzbärenpopulation ist, war es uns wichtig diese mal zu sehen. Insbesondere weil wir es noch nie geschafft haben, Bären in freier Wildbahn zu sehen.
So fuhren wir zum späten Nachmittag zum Cades Cove Loop. Das ist eine 11 Meilen lange Rundstrecke durch bewaldetes Gebiet und ist bekannt für Wildtiersichtungen. Zuerst sahen wir überhaupt nichts und dann sollte es endlich soweit sein… Ein Bär! Er war auf einer Anhöhe, beobachtete uns und lief dann langsam weg.
Weiter auf der Strecke sahen wir immer wieder Weißwedelhirsche, meist weidend auf grünen Lichtungen. Allein die Aussicht auf die mit Schnee gepuderten Berge im Sonnenuntergang machten die Stecke schon lohnenswert.
Es wurde langsam dunkler und plötzlich überquerte vor unserer Nase ein Coyote die Straße.
Was für ein Glück. Im Dunklen war die Fahrt dann wieder etwas angespannt. Gegessen haben wir dann wieder in unserem Ort und wunderten uns, daß viel weniger Leute als gestern unterwegs waren.
24.01.2023
Gatlinburg (Great Smokey Mountains)
Schön sah das Glitzern auf den Wegen, Autos und Dächern aus, als wir bei -4 Grad zum Frühstückshäuschen gingen.
Aber wie vorhergesagt, war es den ganzen Tag schön sonnig mit klarem blauen Himmel und die Temperaturen stiegen im Laufe des Tages bis auf 7 Grad. So war es ganz gut auszuhalten. Wir wollten als erstes auf die Spaceneedle. Ein 105 Meter hoher Aussichtsturm mit 360 Grad Blick auf Gatlinburg und die Berge.
Aber wie so einiges hier, wurde uns ein Strich durch die Rechnung gemacht, denn sie ist zur Zeit kaputt. So gingen wir zu Punkt 2 unserer Liste über, zum Skyliftpark. Als erstes ging es mit einem Sessellift hochhinauf auf 550 Meter und dann überquerten wir erst zwei kleinere Hängebrücken um dann über die längste Fußgänger-Hängebrücke Nordamerikas zu gehen. Den Extrakick bekam man indem man in der Mitte über einen Glasboden gehen musste. Das alles hatte viel Spaß gemacht und man hatte von überall eine tolle Aussicht.
Dann fuhren wir zu einem Rundweg, von dem wir gelesen haben, dass es dort auch öfter Bärsichtungen geben soll. Natürlich war der auch wieder gesperrt. So fuhren wir zum geplanten nächsten Punkt, noch einmal die Strecke von gestern, den Cades Cove Loop, langzufahren. Diesmal machten wir zweimal Halt für kürzere Wanderungen und besichtigten alte Farmhäuschen und hofften, auf Wildtiere zu stoßen. Das war zwar nicht der Fall aber auf der Fahrtstrecke sahen wir noch viel mehr Weißwedelhirsche als gestern und teilweise standen sie ganz nah am Auto und fraßen seelenruhig weiter.
Dann sahen wir nichts weiter und wir sagten uns, daß wir eh Glück hatten, gestern einen Bären gesehen zu haben, da sie zur Zeit meist Winterschlaf halten und im Winter nicht so oft zu sehen sind. Kurz bevor der Loop vorbei war, sahen wir einige parkende Autos und Leute, die nach oben in einen Baum sahen. Natürlich blieben wir auch stehen und dann passierte das tolle Erlebnis: Ganz oben auf einem Baum saß Mama Bär mit ihren zwei Babies. Wir durften bei einem „Mitspäher“ in das Fernglas schauen und man konnte sie super erkennen. Auch von unten waren sie gut zu sehen, obwohl sie sehr weit oben waren, aber auch aktiv. Nach einiger Zeit begannen sie den Abstieg. Mama vorsichtig und langsam voran und die Kleinen noch vorsichtiger hinterher. Das war so unglaublich süß mit anzusehen. Zwischenzeitlich bildete sich eine große Autoschlange und wir hörten, daß es tatsächlich ziemlich unwahrscheinlich ist, so etwas zu erleben. Wir alle gingen näher zu unseren Autos und stiegen ein, als die Bären den Boden erreichten. Wir sahen noch, wie sie sich langsam Richtung Wald wegbewegten. Das war ein echt wunderschönes Erlebnis.
Glücklich fuhren wir nachhause und aßen noch lecker bei Bubba Gump.
25.01.2023
Knoxville
Chattanooga
Heute ging unser Roadtrip weiter. Einen Stop nach eineinhalb Stunden legten wir in Knoxville ein. Dort spazierten wir in Downtown herum, das hübsche Kontraste von alten Gebäuden und gläsernen Bankgebäuden bot sowie nette künstlerische Parks und den ansehnlichen 81 Meter hohen Sunsphere Tower. Alles in ein paar Minuten zu Fuß gut zu erkunden. Noch schöner war der Old City Bereich mit vielen gut erhaltenen alten Hausfassaden, Wandmalereien, Musikkneipen, Galerien und Shops. Ein ganz hübsches kleines Städtchen.
Der Wahnisinns Knüller passierte uns auf dem Weg zum Auto. Wir wollten einen kurzen Blick auf das von 1928 gebaute, ehemals Kino, Tennessee Theater werfen. Wir hatten gelesen, dass es innen sehr schön ist. Aber natürlich war es tagsüber geschlossen. Als wir da grad standen und gesehen haben, dass Kevin James dort demnächst auftritt, sprach uns ein Mann an, ob wir eine Frage hätten. Wir kamen kurz ins Gespräch und plötzlich ließ er uns rein. Er ist anscheinend dort Hausmeister und war selbst ganz aufgeregt uns alles zu zeigen. Erst nur die Lobby und dann winkte er uns immer weiter hinein. Wir konnten es gar nicht fassen. Wir bekamen eine komplette Privattour durch dieses unfassbar prunkvolle, wunderschöne und geschichtsträchtige Theater.
Er zeigte uns sogar den Saal und machte die komplette Beleuchtung für uns an. Alles war extremst schön. Dann der Knüller: Er ging mit uns in die unteren Gänge und zeigte uns fast alle Garderoben der großen Stars. Wir konnten überall hineingehen und sahen die Räume mit den typischen Make-up Spiegeln, Ruhesofas und Duschen von ehemaligen und noch aktuellen Stars wie z.B. Johnny Cash, Anthony Perkins und Robert Preston. Wir waren sprachlos. So ein netter Typ und so ein schönes Theater.
Irgendwie sind wir in diesem Urlaub oft zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Wieder zufrieden ging unsere Fahrt weiter. Wir entschieden uns spontan, bevor wir nach Nashville fahren, uns erst noch das sehr geschichtsträchtige Chattanooga anzusehen und suchten uns ein Motel für zwei Nächte. Da wir erst gegen 17 Uhr da ankamen und somit den morgigen Tag brauchen um uns alles anzuschauen.
Heute Abend ging es aber gleich noch zum wichtigsten Punkt, zur berühmten besungenen alten Eisenbahn, die Chattanooga Choo Choo.
Sie sieht noch richtig schön aus und in dem Bereich drumherum gibt es einige Bars und Restaurants. Im alten Bahnhof haben wir auch gegessen und haben danach in einer Retro Arcade Halle eine Runde Basketball gespielt.
https://youtu.be/FdrYYUuT07Q
26.01.2023
Chattanooga
Heute haben wir uns alle typischen Sehenswürdigkeiten Chattanoogas angesehen. Das meiste davon frierend bei 0 bis 5 Grad. Außer beim ersten Highlight, das konnten wir uns 2 Stunden bei einer immer gleichbleibenden Temperatur von 15 Grad ansehen. Es handelte sich um die wunderschönen Ruby Falls. Das ist ein 44 Meter langer unterirdischer Wasserfall und somit der höchste und am tiefsten gelegene unterirdische Wasserfall der USA. Um diesen zu sehen, gingen wir mit einer Gruppe, die leider sehr nervig war, 350 Meter unter die Erde des Lookout Mountains und bewunderten schöne Felsformationen mit Stalagmiten und Stalaktiten. Unsere nette Führerin erzählte uns die interessante Geschichte dazu und alles wurde mit Musik und Lichtern untermalt.
Danach machten wir das nächste Highlight. Eine Fahrt mit der Incline Railway. Mit dieser historischen Standseilbahn, die mit einer Steigung bis zu 73 Prozent eines der steilsten Bahnsegmente der Welt ist, fuhren wir auf den Lookout Mountain.
Dort gingen wir an den prachtvollen Villen vorbei um das Battles for Chattanooga Electric Map und Museum anzusehen. Es wurde die große Bürgerkriegsschlacht um Chattanooga beeindruckend durch eine dreidimensionale Reliefkarte und Miniatursoldaten sowie Leinwänden dargestellt.
Danach gingen wir weiter zum Point Park. Dort wurde 1863 die „Schlacht über den Wolken“ ausgetragen. Daher sind Kanonen und Monumente ausgestellt. Aber allein für die tolle Aussicht auf die Stadt hat sich der Besuch gelohnt.
Runter ging es dann wieder mit der Incline Railway.
Zum nächsten Punkt fuhren wir mit dem Auto. Die Rock City Gardens sind etwas schwer zu beschreiben. Der Reiseführer beschreibt es so: „In eine schöne Felslandschaft gesetzter Garten und Freizeitpark mit guten Aussichtspunkten…“. Man kann von dort aus sieben Staaten sehen. Das war wirklich sehr schön da und es machte Spaß zwischen den Felswänden herumzulaufen, über eine Hängebrücke zu gehen, einen tollen Wasserfall zu bestaunen und die schöne Aussicht zu genießen.
Als letztes fuhren wir zum Tennessee River. Dort machten wir den Riverwalk und spazierten über die alte Fußgängerbrücke mit Holzboden, die Walnut Street Bridge. Das war alles ganz hübsch anzusehen, aber sicherlich viel schöner im Sommer mit blauen Himmel und wenn man ohne Zähneklappern dort rumlaufen kann.
27.01.2023
Jack Daniel‘s Distillery
Nashville
Kurz nachdem wir aus Chattanooga Richtung Südwesten rausfuhren, gewannen wir wieder eine Stunde zurück.
Einen Stop machten wir nach eineinhalb Stunden in Lynchburg mit seiner Jack Daniel‘s Distillery. Dort nahmen wir an einer Tour teil, wo uns alles über den legendären Whiskey erzählt wurde und wir konnten sehen, wie er hergestellt wurde. Das war super interessant und viel besser als wir dachten. Zum Schluss gab es natürlich noch ein Whiskeytasting. Danach liefen wir in dem total niedlichen kleinen Lynchburg herum, wo die Zeit stillgestanden schien.
Gegen frühen Abend kamen wir dann in Nashville an und fanden ein Motel im Music Row District Downtown, was zwar nicht ganz günstig war, aber alles Wichtige fußläufig erreichbar. So machten wir uns auf dem Weg um was zu essen. Wir liefen ungefähr 20 min um die City zu erreichen. Wir waren beeindruckt, von den schönen Wolkenkratzern aber noch mehr, daß alles riesengroß und vor allem wirklich laut war. Die Stadt scheint ihren Spitznamen Music City alle Ehre zu machen. Erst kamen wir zufällig an der Bridgestone Arena vorbei, wo anscheinend grad ein Livekonzert stattfand, dann landeten wir auf der sogenannten Honky Tonk Row auf dem Broadway. Das war unglaublich. Total voll auf der Straße, eine Bar neben der anderen mit offenen Fenstern und überall traten Livebands auf. Der absolute Wahnsinn. Viele Leute mit Cowboy-Stiefeln und -Hüten bekleidet und machten ordentlich Party. Wir mischten natürlich mit, auch wenn wir ziemlich müde waren. Morgen gehts weiter.
28.01.2023
Nashville
Heute marschierten wir durch Nashville. Zuerst spazierten wir durch den Music Row District. Dort begann die große Zeit der Country und Western Musik, aber es gibt nicht mehr viel zu sehen. Das legendäre Studio B schauen wir uns morgen an.
Dann gingen wir zum Cumberland River und spazierten über die John Seigenthaler Fußgängerbrücke wo wir immer wieder einen neuen tollen Blick auf die Skyline hatten. Perfekt war der Blick dann auf der anderen Seite der Brücke. Dort befand sich auch das Footballstadion, was wir auch umrundeten.
Über eine andere Brücke ging’s zurück nach Downtown, wo wir uns unter anderem das prunkvolle State Capitol ansahen. Überall kamen wir an legendären Gebäuden und Straßen vorbei.
Am Broadway, was auch tagsüber eine unglaublich volle Partymeile ist, machten wir ein Päuschen in einem Foodcourt. Selbst dort spielte eine Liveband und die Sängerin beeindruckte uns wieder einmal. Unglaublich wie gut diese Musiker hier sind.
Danach gingen wir in das Johnny Cash Museum. Auch das war wirklich sehr interessant und gut gemacht.
Abends ging’s dann wieder zum Broadway und wir feierten in drei verschiedenen Saloons, wo keine ewig lange Schlange davor war. Wir begannen mit der Honkey Tonk Bar und endeten um 1 Uhr in der Second Fiddle Bar mit dem Sänger Cory Farley. Wir tanzten zu Country Musik, die wir zwar meistens nicht kannten, aber wir ließen uns durch die tolle Stimmung und die super Bands anstecken. Echt klasse.
Die 2 km zu Fuß nachhause ging’s durch den Regen.
29.01.2023
Nashville
Daß es heute den ganzen Tag bewölkt war, war nicht so schlimm, denn heute beschäftigten wir uns hauptsächlich mit der Musikgeschichte, indem wir die Country Music Hall of Fame mit Museum besuchten.
Der Besuch beinhaltete auch eine Besichtigung des legendären Studios B. Wir fuhren dort mit einem Shuttle hin, währenddessen unser Guide schon sehr viel Interessantes erzählte. In diesem Studio wurden über 35000 Lieder aufgenommen.
Besonders toll war es, daß Elvis seine meisten Songs dort aufnahm. Es war ein ganz tolles Erlebnis, daß wir an dem Klavier saßen, daß tatsächlich immer noch dort steht und Elvis und andere Größen darauf gespielt hatten.
Außerdem gab es eine Markierung am Boden, auf dem sich die Sänger stellten, denn dort sollte der perfekte Ton sein. Auch da konnten wir uns draufstellen.
Untermalt wurden die Erzählungen mit eingespielten Songs. Besonders viel Gänsehaut bekamen wir, als unser Guide das Licht ausmachte und „Are you lonesome tonight“ ertönen ließ, denn genau so im Dunkeln nahm Elvis diesen Song morgens um 4:30 Uhr auf.
Danach liefen wir durch die Country Musik Hall of Fame und Museum herum. Das riesige, über drei Stockwerke, große Museum stellte die Geschichte der Country Musik, seine Einflüsse sowie viele Dinge berühmter Stars dar. Wir kennen uns in der Country Musik nicht besonders aus und kannten somit nur einige Stars, aber es war trotzdem interessant und beeindruckend. Einige Dinge konnten man ausprobieren unter anderem konnte man sich selbst in einem Ministudio aufnehmen und sich dann über sein Gesangstalent totlachen.
Da es inzwischen schon wieder Nachmittag war und es zeitlich nicht mehr gepasst hatte zum Grand Ole Opryland zu fahren, beschlossen wir erstmal wieder ins Motel zu gehen um wieder Fotos zu sortieren, Blog zu schreiben und die nächsten Tage zu planen. Zum Abend sind wir natürlich wieder zur Partymeile Broadway gelaufen.
Es war zwar nicht so voll wie Freitag und Samstag aber dennoch ordentlich was los. So konnten wir ohne Schlangestehen in die Kid Rock‘s Bar. Das war für uns noch besser als gestern, da dort Songs gespielt wurden, die wir kennen. Wir haben da auch gegessen und wieder bis ungefähr ein Uhr gefeiert.
Bevor wir nachhause gingen, sind wir noch in die berühmteste und legendäre Bar Tootsie‘s. Wir fanden es dort nicht so super, aber muß man es vielleicht mal gesehen haben.
30.01.2023
Nashville
Jackson
Memphis
Wenn man in Nashville ist, darf ein Besuch im Grand Ole Opry im Music Valley nicht fehlen. So taten wir dies bevor wir uns von Nashville verabschiedeten. Die Grand Ole Opry ist eine der größten Showhallen in den USA und gleichzeitig die größte Radiostation der Welt. Wir machten eine Tour mit, bei der am Anfang ein Art Filmshow mit Sound- und Lichteffekten stattfand und einem unter anderem diverse Garderoben der Stars gezeigt wurden. Leider ist die Showbühne grad wegen Renovierung gesperrt gewesen. Aber es war trotzdem ganz interessant, auch wenn wir die Countryszene nicht so gut kennen.
Wir sahen uns dann noch etwas in der Opry Mills Shopping Mall um bevor wir uns gegen 14 Uhr Richtung Memphis aufmachten.
Nach 2 Stunden Fahrt hielten wir in Jackson, Tennessee, an. Genau das Jackson, was Johnny Cash besang und wo er auch gelebt hat. Außerdem wurde hier das erste Hard Rock Café in den USA eröffnet von dem Gründer, der auch aus Jackson stammt. Allerdings war das Museum, dass das Hard Rock Café beinhaltet, geschlossen und auch sonst fanden wir nichts Ansprechendes, so dass wir gleich weiterfuhren.
Wir hielten vor Memphis nur kurz in einer Art Truckstop zum Essen und kamen gegen 19 Uhr in Memphis an und fanden ein gutes Motel in Downtown. Da Eisregen angesagt wurde für die nächsten 2 bis 3 Tage ist es umso praktischer, daß wir das Meiste fußläufig erreichen können.
31.01.2023
Memphis
Die Nachrichten auf allen Kanälen überschlugen sich morgens mit den Berichten über die vielen Unfälle, Verkehrsbehinderungen, Schulschließungen usw. wegen dem Eisregen, Glätte und Kälte zur Zeit.
Wir zogen uns, wie fast immer in letzter Zeit, diverse Kleidung übereinander an und trauten uns raus. Das Auto konnten wir heute zum Glück stehen lassen. Draußen sah es überall aus, wie bei der Eiskönigin im Garten. An jedem Ast hingen die Eiszapfen und die Straßen waren teilweise glatt. Anscheinend gab es nur zwei Irre in Memphis, die draußen freiwillig herumliefen und wer war das wohl?
Als erstes gingen wir zum Visitor Center und konnten dort die großen Statuen von BB King und Elvis ansehen.
Das Wetter machte uns aber bei so einigen Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. So konnten wir nicht über die Fußgängerbrücke nach Mud Island gehen, denn wir versuchten erfolglos über eine kleinere Brücke zu gehen und die bestand schon aus einer Eisfläche, so versuchten wir die andere erst gar nicht, aber wahrscheinlich war sie eh gesperrt. Außerdem war das Rock ˋn‘ Soul Museum wegen Wetter geschlossen.
Wir liefen die berühmteste Straße, die historische Amüsiermeile Beale Street hinunter. Die Beale Street gilt als Geburtsort des Blues, woran hauptsächlich BB King Schuld war und später brachte Elvis den Rock ´n‘ Roll hierher.
Die Straße besteht immer noch aus Kneipen, die laut Musik aus den Fenstern erklingen lassen. Als wir da langgingen war alles zu. Wir wissen nicht ob das am Wetter, an der Tageszeit oder an der Jahreszeit lag. Außer das Hard Rock Café war offen, dort schauten wir uns kurz im Shop um, als uns ein Securitymann ansprach, der Mitleid hatte, daß wir so verfroren aussahen. Er sagte, daß wir uns ruhig alles im Restaurant anschauen sollen um uns aufzuwärmen. Ganz lieb.
Wir gingen zum Basketballstadion, das FedExForum. Da morgen ein Spiel stattfindet, wollten wir uns Karten am Ticketschalter kaufen. Aber irgendwie klappte das auch nicht. Das lag aber wahrscheinlich nicht am Wetter. Wir haben es aber später online geschafft. Das Trikot, was sich Markus gewünscht hatte, bekam er auch nicht.
Zum frühen Nachmittag fing es dann auch noch mit einer Mischung aus Eis- und Schneeregen an, so wurde unser Spaziergang noch gemütlicher.
Die Straßen wurden immer weißer und glatter. Wir entschieden uns zu The Pyramid zu gehen, denn diese ist von unserem Hotel nicht weit entfernt und wir haben gelesen, daß dort ein großer Outdoorladen mit Entertainment ist. Wir stockelten in die Richtung und kamen nicht zu Fuß an die Pyramide, so wie wir dachten. Der Weg wurde immer länger bis wir endlich einen Eingang fanden, der natürlich geschlossen war. So mußten wir noch zusätzlich um die halbe Pyramide gehen. Naß und fertig kamen wir endlich rein. Der Innenbereich mit dem Bass Pro Shop beeindruckte uns extremst. Es sah aus wie im Wald mit Bäumen, Fischteichen mit riesigen Fischen, Aquarien, Enten und sogar Alligatoren.
Wir aßen eine Portion Pommes im Wahlburgers, das den drei Wahlbergbrüdern, Paul, Donny und Mark, gehört.
Wir schlugen weiterhin die Zeit tot in dem wir uns die schönen Outdoorsachen ansahen, denn natürlich war auch die Aussichtsplattform wegen Wetter geschlossen. Wir dachten uns, wir essen dann auch noch zu Abend da, damit wir nicht noch so weit auf den glatten Straßen laufen müssen. Plötzlich kam eine Ansage, daß sie heute schon um 18 Uhr schließen.
Es mußte passend zu diesem Tag noch sein, daß die einzigen Essensmöglichkeiten Nähe des Hotels auch geschlossen waren, so verbrachten wir den Abend in unserem Zimmer mit Moonpies.
01.02.2023
Memphis
Ich hätte gern geschrieben, daß alles abgetaut ist und wir im Sonnenschein uns alles ansehen konnten. Aber nein, die Straßen waren noch glatter. Aus unserem Stockeln wurde ein Schlittern. Genau so begaben wir uns in die Innenstadt. Wirklich jede Straße war glatt. Wir mussten uns sehr konzentriert und vorsichtig, mehr gleitend als gehend, fortbewegen. Wie wir hörten, ist so eine Glätte sehr selten in Memphis und daher haben sie hier kaum Streudienst.
Unser erster erfolgreicher Stop war das Peabody Hotel.
Das ist ein historisches elegantes Grandhotel und ist immer noch hauptsächlich wegen einer besonderen Attraktion berühmt und zwar wegen den Peabody Ducks. Seit 1935 werden täglich um Punkt 11 Uhr die Enten von einem „Ententrainer" von ihrer Behausung im Dachgeschoss mit dem Fahrstuhl in die Lobby gebracht, wo sie, begleitet von Pianoklängen und den Blitzlichtern der Touristen, ihren kurzen Weg zum Lobbybrunnen über einen roten Teppich watscheln. Dort planschen sie dann bis Punkt 17 Uhr. Dann holt der Trainer sie wieder ab und führt sie zurück nach oben. Das 11 Uhr-Spektakel konnten wir gut von einem Balkon beobachten. Es war ganz süß auch wenn es wirklich sehr kurz war. Aber ist irgendwie eine tolle Geschichte, daß das tatsächlich schon so viele Jahre gemacht wird. Wir schauten uns danach etwas das geschichtsträchtige Hotel an, bevor wir uns wieder auf die Straße wagten.
Wir schlichen zu dem etwas weiter liegenden Sun Studio, wofür wir statt 5 Minuten 20 brauchten um vor verschlossenen Türen zu stehen. Wir wussten, dass Graceland heute wegen Wetter schloss, aber dieses berühmte Musikstudio, wo Elvis, Jerry Lee Lewis und viele andere Stars aufnahmen, das stand leider nicht im Internet.
So krochen wir wieder zurück in die Stadt.
Tatsächlich war, wahrscheinlich wirklich das einzige in der Stadt, das Rock ´nˋ Soul Museum, geöffnet. So besuchten wir dieses Museum, das die Anfänge des Blues und Rocks darstellt. Wir machten eine Audiotour und hörten und sahen uns mindestens zwei Stunden die Ausstellungsstücke der Musikgeschichte an.
Danach gingen wir ins Alfred‘s. Eine Restuarant-Bar auf der berühmten Beale-Street, daß wahrscheinlich auch das einzige war, was geöffnet war. Da haben wir zu cooler Rockmusik gut gegessen. Das Restaurant füllte sich auch langsam mit mehreren Menschen. Wir dachten schon, wir wären die einzigen in der Stadt. So gingen wir, wie die meisten anderen gen 17 Uhr die paar Meter rüber zum FedEx Stadion und sahen uns das NBA Game Memphis Grizzlies gegen die Portland Trail Blazers an. Wir hatten gute Plätze und so konnten wir das schnelle Spiel mit den tollen Shows genießen. Auch wenn leider die Grizzlies knapp verloren, hatten wir Spaß.
Danach wollten wir noch in eine Bar auf der Beale Street, aber es waren nur zwei geöffnet und nur eine mit Livemusik. Aber selbst da saßen die paar Besucher ruhig an den Tischen und der Sänger hörte sich auch nicht so super an.
Also ging’s nachhause. Leider mussten wir feststellen, daß es noch glatter wurde. Wir hatten teilweise richtig Schwierigkeiten und mußten uns manchmal an Zäunen festhalten und uns gegenseitig über sehr schwierige Stellen ziehen.
Wir konnten es kaum glauben, daß wir es tatsächlich heile ins Hotel schafften und noch nicht mal hingefallen sind. Insgesamt sind wir heute über 10 km durch die Gegend gestockelt.
02.02.2023
Memphis
Heute morgen entschieden wir uns, um eine Nacht in Memphis zu verlängern. Ab Mittag fing es an zu tauen und laut Wetterberichten soll es auch nicht mehr so schlimm werden. Daher blieben wir erstmal bis Mittag auf dem Zimmer und marschierten als erstes zur Fußgängerbrücke, die nach Mud Island führt. Aber sie war immer noch geschlossen. So gingen wir wieder den weiteren Weg zum Sun Studio. Tatsächlich war heute das Eis ganz gut weggeschmolzen. Aber ab und an gab es doch immer noch glatte Stellen. Tja und natürlich war trotzdem das Studio wieder geschlossen. Also wieder umsonst.
Dann gingen wir zum Lorraine Motel. Das war wirklich sehr interessant. Denn dort wurde 1968 Martín Luther King Jr. erschossen vor seiner Tür von Zimmer 306. Das Motel haben sie so gelassen und selbst die gleichen Autos an die gleiche Stelle gestellt. Es wird für das Civil Rights Museum genutzt.
Dann gingen wir wieder zu der Pyramide in der Nähe unseres Hotels, fuhren diesmal zum Lookout Restaurant. Die Aussichtsplattform war leider immer noch geschlossen. Das wäre sicherlich sehr schön gewesen, denn es gibt dort einen Glasboden. Aber auch so hatte man eine tolle Aussicht auf die Stadt. Immerhin ist die Pyramide in der Mitte 98 Meter hoch. Das ist höher als die Freiheitsstatue.
Wir shoppten dann noch im Bass Pro Shop bevor wir nachhause gingen.
03.02.2023
Graceland/Memphis
Fahrt Richtung Dallas
Endlich war der Himmel blau und die Sonne schien. Das ergab einen wunderschönen Blick auf die noch vereisten Bäume und Sträucher. Überall glitzerte es wie Kristall.
Wir konnten nun auch auschecken und uns auf die Straße wagen und nach Graceland fahren. Was natürlich die absolute Hauptattraktion in Memphis ist. Es war ziemlich leer. Wir erwarteten mehr Besucher, denn am 12.01., also nicht einmal einen Monat her, verstarb Elvis Tochter Lisa Marie unerwartet.
Um Punkt 9 Uhr zu Einlassbeginn waren wir da.
Die Tour begann mit dem Wohnhaus, The Mansion, und die Anlage drumherum.
Wir bekamen ein iPad und Kopfhörer und konnten nach eigenem Ermessen uns alles ansehen und dazu die Geschichten anhören. Das war wirklich super. Alles ist immer noch so, wie es Elvis und seine Familie eingerichtet hat. Ob es das Wahnzimmer, Esszimmer, Küche, Billard- oder Raquetballraum war.
Draußen gingen wir dann in den Meditationsgarten, wo Elvis, seine Eltern, seine Großmutter sowie nun auch Lisa Marie und ihr Sohn begraben sind.
Danach wurde man mit einem Shuttle zum Ausstellungskomplex gefahren. Dort schauten wir uns viele verschiedene Räume an, nach Themen sortiert. Alles war unglaublich beeindruckend und insgesamt riesig. Unter anderem wurde seine Militärzeit, seine Garderobe und seine goldenen Schallplatten ausgestellt.
Ganz besonders toll war, die Ausstellung seiner Autos.
Zum Schluss gingen wir ein Stückchen weiter und konnten seine beiden Privatflieger besichtigen, wobei seine Lieblingsmaschine durch den 24 Karat vergoldeten Waschbecken und Gurtschnallen sowie Bett und tolle Sitze besonders schön war.
Ganze 5 Stunden hielten wir uns in diesem wunderschönen und interessanten Graceland auf.
Bevor wir uns auf die längste Streckenetappe aufmachten, hielten wir noch auf Mud Island an. Das ging ja wegen dem Wetter die ganzen Tage nicht. Wir mussten dort etwas weiter laufen um den großen Memphis-Schriftzug zu erreichen, wo man ein schönen Ausblick auf die Memphis Skyline hat.
Dabei kamen wir an dem 600 Meter langen Mississippi Model vorbei, was im Sommer mit Wasser gefüllt ist und dann sicher sehr schön ist.
Erst gegen 15 Uhr konnten wir uns dann endlich auf den Highway begeben, denn für die nächste und somit längste Etappe bräuchten wir 7 Stunden (730 km). Da wir für unsere restliche Zeit etwas knapp dran waren, wollten wir versuchen soweit wie möglich in Richtung Dallas zu kommen. Noch zu Memphis gehörend, auf der Brücke über dem Mississippi fuhren wir in unseren neunten Staat, Arkansas.
Gleich zu Anfang sahen wir öfter, wahrscheinlich durch die Glätte der letzten Tage, verunglückte Trucks in den Gräben liegen. Da so einer mit einem Kran herausgezogen wurde, standen wir gleich eine Stunde im Stau. Nach einer Essenspause fuhren wir weiter und fuhren bis 21 Uhr und nahmen uns ein Motel in Caddo Valley. Das heißt, dass wir noch 380 km von Dallas entfernt sind.
04.02.2023
Ankunft Dallas
Nach einer kurzen und kalten Nacht und einem leckeren Frühstück im Waffle House fuhren wir um 9 Uhr weiter und kamen nach einer Stunde in unseren letzten und zehnten Staat dieser Reise an: Texas!
Während der Fahrt kroch die Temperatur auch von -2 auf 12 Grad an und die Sonne schien. Um 12:45 Uhr hielten wir an dem ersten und einer der berühmtesten Dallas Sehenswürdigkeiten an: Die Southfork Ranch.
Von 1978-89 wurden hier die Außenaufnahmen der bekannten Serie „Dallas“ gedreht. Später dann auch teilweise die Fortsetzung von 2012-14. Auch Innen wurde einiges gefilmt. Wir konnten zuerst einige Requisiten und Erinnerungsstücke ansehen bevor wir dann eine Tour durch das Haus machten. Es wurden uns diverse Anekdoten erzählt. Wir stellten allerdings fest, dass wir uns so genau nicht mehr dran erinnern konnten. Aber wiederum vieles kam dann doch wieder hoch. Das war jedenfalls wirklich sehr schön und interessant.
Dann fuhren wir in die Innenstadt von Dallas.
Wir fanden das perfekte Hotel mittendrin. Daher konnten wir schon einiges an Sehenswürdigkeiten an diesem Nachmittag und Abend abklappern. Von unserem Zimmer im 10. Stock hatten wir schon eine schöne Aussicht auf das auffällig aussehende alte Gerichtsgebäude, das Old Red Courthouse von 1892. Das sahen wir uns dann auch gleich noch von unten aus an.
Gleich daneben war der ganz besondere geschichtsträchtige Ort, der uns tatsächlich gleich eine Gänsehaut machte. Denn dort wurde John F. Kennedy erschossen. Genau die Punkte waren auf der Straße markiert, wo er getroffen wurde und man kann auch das Fenster sehen, aus dem geschossen wurde. Das Haus ist inzwischen ein Museum, das wir uns morgen ansehen werden. Natürlich ist dort auch ein Park mit einem Denkmal.
An der nächsten Ecke sahen wir uns noch das JFK Memorial Plaza an. Das ist ein 9 Meter hoher Betonraum mit einem schlichten Erinnerungsstein.
Gleich gegenüber warfen wir noch einen Blick auf ein nachgebautes Blockhaus, die John Neely Bryan Cabin, der an die Anfänge der Stadt erinnern soll.
Es passte zeitlich perfekt, daß wir kurz vor Sonnenuntergang zum 170 Meter hohen Reunion Tower gingen und besuchten auch gleich die Aussichtsplattform.
Dort hatten wir einen atemberaubenden Ausblick auf ganz Dallas bei Licht, bei Sonnenuntergang und bei Dunkelheit mit Vollmond. Wunderschön.
Danach liefen wir noch auf der Mainstreet und Commercestreet entlang und sahen viele schöne Gebäude, viele davon leuchten in wechselnden Farben, wie auch ganz besonders toll die große Kugel des Reunion Towers.
Für die kurze Zeit hatten wir heute schon einen guten Einblick von Dallas, da alles gut fußläufig zu erreichen war und können sagen, daß uns Dallas bisher richtig gut gefällt.
05.02.2023
Dallas
Pünktlich zum Einlassbeginn sind wir in das Sixth Floor Museum gegangen. Das ist das
meistbesuchte Museum der Stadt und informiert in der sechsten Etage eines alten Schulbuch-Lagerhauses in einer beeindruckenden Ausstellung über John F. Kennedy, seine Zeit als Präsident und seine Ermordung. Genau von dort erschoss Lee Harvey Oswald am 22.11.1963 JFK. Die Ausstellung war unglaublich interessant und bedrückend. Wir waren da zweieinhalb Stunden.
Völlig bedröppelt machten wir uns auf dem Weg die anderen Seiten von Dallas zu entdecken. Wir sahen uns ein wenig im bekanntesten Shop für Cowboy-Stiefel und -Hüte, den Wild Bill’s Western Store, um.
Danach gingen wir zum American Airlines Center. Das ist das bekannte Stadion des Eishockeyteams, die Dallas Stars, sowie des Basketballteams, die Dallas Mavericks. Ganz besonders ist davor die große Statue von Dirk Nowitzki.
Von da aus, so dachten wir, könnten wir zum Fluß laufen und von einer Brücke aus auf die Skyline sehen. Wir liefen, liefen und liefen. Diesmal erschwerte das Laufen nicht die Glätte sondern tatsächlich die Wärme. Nach einer Ewigkeit Rumlaufens in einer sehr langweiligen Gegend schrieben wir wieder eine Seite in unserem Buch „der Weg war umsonst“, denn nirgends gab es eine Möglichkeit den Fluß zu Fuß zu erreichen. Irgendwann, schon wieder Nahe der Stadt, fanden wir dann die Fußgängerbrücke mit der schönen Aussicht auf die Skyline. Natürlich überquerten wir diese, machten diverse Fotos auf der Brücke sowie von der anderen Seite und latschten wieder zurück nach Downtown.
Dann besuchen wir am Pioneer Plaza die Skulpturengruppe „Trail Drive - An American Monument to the West“. Das sind Statuen von 40 Longhorns, die von Cowboys durch einen Creek getrieben werden. Das war echt cool gemacht. Nur etwas zu viele Touristen, die auf den Rindern herumkletterten.
Da unsere Füße noch nicht richtig bluteten, entschieden wir uns noch in das Deep Ellum Viertel zu laufen.
Es ging uns hauptsächlich um die vielen Murals und um den bekannten „Traveling Man“, der in dem Viertel dreimal dargestellt wird. Aber wir fanden dieses Künstlerviertel ziemlich cool wegen der vielen Bars mit hauptsächlich schwarzer Musik und den alten Gebäuden aus den Zwanzigern und Dreißigern, wo das noch ein Schwarzenviertel mit legendären Clubs für Jazz und Blues war. So verbrachten wir dort den Abend bevor wir noch eine halbe Stunde brauchten um Nachhause zu kommen.
06.02.2023
Dallas
Fort Worth
Heute war es sehr windig, aber wieder sehr warm bei 25 Grad.
Wir checkten in Dallas aus und fuhren nach Fort Worth. Aber erstmal wollten wir uns noch die 16 m hohe Cowboystatue in dem riesigen Fair Park ansehen. Aber stellten fest, dass er anscheinend nur zur Landwirtschaftsausstellung aufgestellt wird. Gut dass wir gestern nicht noch zu Fuß dahin gelaufen sind.
Dann hielten wir am AT&T Stadion, das Heimatstadion der Dallas Cowboys, die fünf Mal den Super Bowl gewannen und das ungefähr mittig zwischen Dallas und Fort Worth liegt. Dieses Stadion ist sehr bekannt, umfasst 100.000 Plätze, hat ein Schiebedach, und bricht diverse Rekorde in Größe und diversen Dingen.
Wir haben dort eine VIP Tour gemacht und durften in die Garderobe der Cheerleader und der Cowboys, in die Pressereihen, Pressekonferenzraum, VIP Lounge und an den Rand des Spielfelds. Der sehr nette Guide erzählte uns alles mögliche. Das war eine echt interessante und schöne Tour.
Gegen 15:15 checkten wir in einem Motel vor den Toren Fort Worths ein. Da die Attraktionen ziemlich verstreut lagen und die Hotels in der Innenstadt auch ziemlich teuer waren, fanden wir diese Möglichkeit am besten.
Wir entschieden uns den heutigen restlichen Tag in Fort Worth Downtown zu verbringen. Diesen Teil fanden wir ganz schön. Sehr viele schöne historische Gebäude gemischt mit glänzenden Wolkenkratzern.
Auch ein hübscher Park mit Wasserspielen lag mitten in der Innenstadt.
Wir liefen überall umher und ließen den Abend in der leckeren Cheesecake Factory ausklingen.
Begeistert waren wir dann noch von der tollen Beleuchtung der Innenstadt.
07.02.2023
Fort Worth Stockyard District
Heute ging es in den besonderen historischen Bereich von Fort Worth, den Stockyard District.
Wenn man hier reinfährt fühlt man sich wie im alten Wilden Westen.
Zitat aus Reiseführer: „…Cowboys, Pferde und Rinder - Anders als Dallas lebt Fort Worth in erster Linie von seiner Vergangenheit: Hier machten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jh. nicht nur unzählige Rinderherden auf ihren Weg nach Norden, auf den Cattle Drives, Station, sondern dienten die Stockyards im Norden der Stadt sogar bis ins 20. Jh.
hinein als bedeutender Viehumschlagplatz.“
Wir liefen auf der Exchange Ave. herum und frühstückten in einem ehemaligen Rinderstall. Dort lernten wir ein sehr nettes Pärchen aus dieser Gegend kennen und klönten solange, bis wir uns gemeinsam um 11:30 Uhr auf die Exchange Ave stellten. Denn dann wurde ein Cattle Drive nachgestellt, wie es damals zwischen 1860 und 1880 hier stattfand. Natürlich damals mit viel mehr Longhorns. Außerdem konnten wir uns auf ein Longhorn setzen.
Wir liefen danach in diesem schönen historischen Bereich herum. In den vielen restaurierten Saloons, Ställen, Pferche sind jetzt viele nette Cowboy-Shops oder Bars und Restaurants drin. Es war richtig schön dort herumzulaufen und überall lief Country Musik aus Lautsprechern.
Leider fand heute kein Rodeo dort statt. Wir fuhren dann zum Will Rogers Memorial Center. Das ist ein Messegelände wo Ende Januar immer für 3 Wochen die Fort Worth Stock Show and Rodeo stattfinden. Leider haben wir auch diese ganz knapp verpasst. Es regnete inzwischen immer mehr und wir hatten vorerst auch soweit alles gesehen. So entschieden wir uns, uns einfach mal wieder in einem Outlet umzuschauen.
Zum Abend fuhren wir dann wieder zum Stockyard District um All You Can Eat Rinderrippchen im Risckys, das uns gleich mehrfach empfohlen wurde, zu essen.
Zum Absacker, natürlich einen Jack Daniel‘s, ging es in den historischen alten White Elephant Saloon. Dort gab es 1887 die legendäre Schießerei, wo der Saloonbesitzer und Revolverheld Luke Short den Marshall Long Hair Jim erschoss.
08.02.2023
Ankunft Austin
Ab gestern Spätabend bis heute Mittag hat es ordentlich gewittert. Im Motel wackelten die Wände und kurzzeitigen Stromausfall gab es auch. Zum Glück passte es zeitlich, denn genau bis 13 Uhr fuhren wir nach Austin und tatsächlich hörte der Regen auf und später wurde es sogar sonnig. Perfektes Timing für unseren Rundgang durch Austin.
Zuerst sahen wir uns das wunderschöne State Capitol an, dass dem Weißen Haus ähnelt und sogar noch etwas größer ist. Da es zu der Zeit noch etwas bewölkt war und wir eh ganz nah dran wohnen, gucken wir es uns morgen nochmal mit blauen Himmel an.
Danach schlenderten wir die ganzen Hauptstraßen entlang und bewunderten die schöne Mixtur aus vielen historischen Gebäuden aus der Gründerzeit mit den modernen Wolkenkratzern.
Dann spazierten wir einen sehr schönen Trail am Fluß entlang mit einen andauernden wunderschönen Blick auf die Skyline Austins.
Wir sahen verschiedene Distrikte und aßen in dem Barviertel, das teilweise sehr heruntergekommen aussah und überall waren sehr viele Obdachlose, aber wiederum sind dort viele coole Kneipen in alten Saloons untergebracht.
09.02.2023
San Antonio
Bei wunderschönen blauen Himmel gingen wir morgens nochmal zum State Capitol in Austin um dieses imposante Gebäude sowie noch einige Wolkenkratzer auf der Hauptstraße gut zu fotografieren.
Dann fuhren wir ungefähr eineinhalb Stunden von Austin bis nach San Antonio. Das liegt schon sehr nah an der mexikanischen Grenze und nimmt somit sehr großen Einfluss auf das Stadtbild, die Architektur, das Essen, die Musik und die Bevölkerungsmischung.
Da genau heute die riesengroße alljährlich stattfindende Stock Show & Rodeo begann, fanden wir kein günstiges Motel direkt in der Innenstadt. Aber von dem Motel, welches wir nahmen, war auch alles fußläufig zu erreichen.
Tatsächlich fühlten wir uns auch gleich als wären wir in México. Wir liefen am Historic Market Square herum mit dem El Mercado, der der größte mexikanische Markt außerhalb von Mexiko sein soll.
Dann spazierten wir zur San Fernando Cathedral, an der leider zur Zeit ein Baugerüst stand, aber auch der ganze Platz, der Plaza de las Islas, war ganz schön anzusehen.
Weiter gingen wir die Hauptstraßen entlang und überall sah man die schönen mexikanisch angehauchten Gebäude und einige wenige Wolkenkratzer.
Wir besuchten außerdem die berühmteste sehr geschichtsträchtige Sehenswürdigkeit San Antonios: The Alamo.
Das ist eine ehemalige zum Fort ausgebaute Missionstation. Diese Pilgerstätte mit alljährlichen 2,5 Millionen Besucher ist zum Weltkulturerbe ernannt worden. Bekannt wurde sie durch die Schlacht von Alamo des texanischen Unabhängigkeitskrieges von 1836 als die Fort-Verteidiger von mexikanischen Truppen besiegt wurden.
Ein weiterer bekannte Teil von San Antonio ist der Riverwalk. Ein 28 km langer Weg, der am Fluß entlangführt mit vielen kleinen Brücken, Restaurants, Bars und Shops. Wir haben dort auch eine einstündige Bootstour mitgemacht. Das alles gefiel uns total gut. Zumal es bei 24 Grad, Sonnenschein und blauen Himmel alles besonders gut zur Geltung kam.
Dann fuhren wir ohne zu wissen, ob wir Karten bekommen, zu der Stock Show and Rodeo. Schon als wir in die Nähe kamen, merkten wir, dass das ein Riesenkomplex ist mit Millionen von Parkplätzen, Polizeieinweisung, Schützenfest und das Rodeo selbst findet in dem Basketballstadion, AT&T Center, statt.
Wir hatten tatsächlich Glück und bekamen Karten für das Rodeo, das eine Stunde später begann. Was soll ich sagen, das war so unglaublich klasse. Eine super Stimmung, mehr als beim Football. Wir bekamen kaum den Mund zu als wir die ersten Cowboys beim Rodeo sahen. Es begann mit dem Rodeo auf Pferden ohne Sattel. Die Reiter wurden so doll geschleudert, dass man es echt nicht fassen konnte. Es gab alle möglichen Arten. Auf Pferde mit und ohne Sattel, Kälberwrestlling, Lassowerfen, kleine Kinder, die auf Schafen Rodeo ritten, das war echt sehr beeindruckend, und dann am heftigsten das Bullenreiten. 2 Stunden saßen wir staunend da. Danach gab es noch ein Live Konzert des Countrysängers Ryan Bingham, dass auch echt gut war. Abschließend konnten wir noch durch die Ställe gehen.
Das war wirklich ein super Tag.
10.02.2023
San Antonio
Heute gönnten wir uns etwas mehr Schlaf und standen erst um 9 Uhr auf. Wir frühstückten richtig mexikanisch in einem netten Restaurant im Historic Market Square, schlenderten dann in dem El Mercado herum und gingen weiter Richtung Downtown.
Dort warfen wir noch einen Blick auf den schönen Wolkenkratzer, Tower Life Building.
Dann sahen wir uns kurz das alte Haus, das ein deutscher Einwanderer 1855 gebaut hat und indem dann der „Rolling-Stone“ Autor O‘Henry gelebt hat, an.
Als nächstes ging’s hoch hinauf und zwar auf den 229 Meter hohen Tower of Americas. Heute war es sehr stürmisch und so war es oben in dem Außenbereich kaum zu ertragen. Dennoch hatten wir eine tolle Aussicht. Unten konnten wir uns noch einen 4D Film über Texas ansehen.
Danach schlenderten wir hier und da am Riverwalk entlang und gingen noch in das Buckhorn Saloon Museum. Das war sehr groß, denn es beinhaltete gleich mehrere Museen. Es ging um den historischen und wahrscheinlich ältesten Saloons Texas von 1881 mit ausgestopften Tieren sowie ein altes Kuriositätenkabinett und um die Texas Ranger incl. einer nachgebauten Stadt.
Zum Abend liefen wir durch die große Riverwalkmall und aßen am Riverwalk bei Sugarfactory.
11.02.2023
Ankunft Houston
Dreieinhalb Stunden brauchten wir von San Antonio bis zu unserer allerletzten Station dieser Reise: Houston.
Glücklicherweise fanden wir ein günstiges Motel Nahe Downtown. Tatsächlich waren es auch nur zehn Gehminuten bis wir in der Innenstadt ankamen. Wir sahen gleich das Basketballstadion, das Baseballstadion und die vielen schönen Wolkenkratzer.
Schon zu Anfang kamen wir am Discovery Green vorbei. Das ist ein netter Entertainment-Platz, wo grad ein Gratis Live Konzert stattfand.
Wir liefen, wie immer, kreuz und quer durch die Stadt und stellten mal wieder fest, dass so eine Großstadt am Wochenende etwas ausgestorben ist. So hatten wir Schwierigkeiten ein Restaurant zu finden und genauso fanden wir keine Sportsbar, wo wir morgen den Super Bowl sehen könnten. Daher quatschten wir einen Polizisten an, ob er eine Idee für morgen hätte. Er empfahl uns eine Bar. Wir entschieden uns dann auch schon am heutigen Abend in diesem Viertel ein Restaurant zu suchen und landeten in einer völlig verrückten Bar mit Graffiti an den Wänden, lauter Rapmusik und fast nur gestylten Schwarzen.
12.02,2023
Houston:
Mardi Gras
Super Bowl
Mal wieder waren wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Der Karneval, Mardi Gras, ist zwar weltberühmt in New Orleans, doch auch in einigen anderen französisch beeinflussten Orten wie Mobile/Alabama oder Galveston/Texas wird Mardi Gras ordentlich zelebriert.
Die großen Mardi Gras Paraden und Feiern finden am Faschingsdienstag statt. Das ist nächsten Dienstag. Aber das Wochenende davor wird in Galveston mit rund 250.000 Besucher jedes Jahr auch schon ordentlich Mardi Gras gefeiert. So passte es perfekt und wir fuhren auf das eine Stunde von Houston-Downtown entfernte Galveston Island. Auf dem abgesperrten Teil, wo man auch nur durch eine Sicherheitskontrolle und Tickets reinkam, wurde mit schwungvoller Livemusik auf den Straßen gefeiert. Es flogen auch wieder die bekannten bunten Ketten von den Balkonen auf die aufgeregten Besucher, überall gab es Foodtrucks und alle waren gut drauf. Die Feiern sowie die Parade war heute Vormittag hispaniolischer Art. Wir mischten uns natürlich dazwischen und hatten Spaß. Auch wenn wir die Parade etwas größer erwartet hätten.
Danach fuhren wir noch etwas auf der Insel herum, die ganz hübsch ist mit schönen historischen Gebäuden und sahen nach längerer Zeit das Meer kurz wieder.
Um 15 Uhr mussten wir losfahren damit wir genug Zeit hatten um uns noch kurz umzuziehen und das Auto am Motel abzustellen, damit wir früh genug zum Super Bowl in der Sportsbar Woodrow‘s ankamen.
Dort war viel Stimmung allerdings hätten wir auch da noch etwas mehr erwartet.
Die Kansas City Chiefs gewannen mit 38 zu 35 gegen die Philadelphia Eagles.
13.12.2023
Houston
Um den Tag zu beschreiben, reichen eigentlich zwei Wörter: Parks und Skylineausblicke.
Houston hat 430 städtische Parks und so liefen wir insgesamt mal wieder 20 km hin und her und spazierten durch diverse Parks und hatten immer wieder wundervolle Ausblicke auf die tolle Skyline. Das Wetter war super, eigentlich eher zu heiß um so viel zu laufen. Aber lieber so, als frierend mit dicker Kleidung. Echt schön alles, allerdings waren auch wieder sehr viele Obdachlose zu sehen.
Zum Abend fuhren wir ein paar Kilometer raus aus Downtown zum Williams Tower. Dieser schöne Wolkenkratzer ist der höchste außerhalb eines Downtowns. Besonders spektakulär ist eine Wasserfallwand direkt vor dem Williams Tower. Danach liefen wir noch kurz in der dortigen Galleria Mall herum und aßen dort auch.
14.02.2023
Houston
NASA
Nach einem wieder superleckeren Frühstück bei Dennys und einem kurzen Stop am NRG Footballstadion fuhren wir bei strömenden Regen zur NASA.
Noch bevor man reingeht, sieht man das Space Shuttle auf einer Boeing 747.
Das Houston Space Center insgesamt wirkte eigentlich relativ klein aber wir waren fünf Stunden dort und haben es noch nicht einmal geschafft alles komplett anzusehen.
Wir haben zwei Fahrten mit einer Tram gemacht. Bei der ersten Fahrt fuhren wir zum ehemaligen Mission Control Center. Das war wirklich beeindruckend, denn dort wurde die erste Mondlandung kontrolliert sowie die anderen Apollo Missionen (Apollo 13: „Houston, wir haben ein Problem.“). Sie haben den alten Teil von 1969 noch genauso gelassen und man saß in dem Raum, wo die Angehörigen der Astronauten immer bei den Missionen zusehen konnten. Auch Tom Hanks und Elvis saßen auf diesen originalen Sitzen. Es wurde mit Filmen und Beleuchtung die Mondlandung nachgestellt und viel erklärt.
Mit der zweiten Tram ging es zum Rocketpark, wo man verschiedene originale Raketen sah und ganz besonders die Saturn 5 in ihrem kompletten Ausmaß. Außerdem konnten wir die Entwicklungshalle der NASA, wo Ingenieure Roboter und Raumschiffteile entwickeln für die neue Mondmission, besichtigen und den Ingenieuren bei der Arbeit zusehen.
Im Hauptgebäude waren viele Dinge wie Weltraumkapseln, -anzügen und Mondgestein ausgestellt und sehr schön veranschaulicht.
Um 17 Uhr wurden die Tore geschlossen und wir fuhren zum naheliegenden Kemah Boardwalk.
An diesem Boardwalk gibt es einen kleinen Freizeitpark mit einigen Fahrgeschäften und viele nette Restaurants. Leider war die Holzachterbahn geschlossen.
Wir fuhren mit dem Boardwalktower, von dem man einen schönen Rundblick hatte.
Dann spielten wir an einem Stand Basketball und Markus gewann tatsächlich das Basketballmaskottchen der Houston Rockets.
Heute war es warm genug, dass wir das erste Mal draußen essen konnten. Schön am Wasser gönnten wir uns noch einmal Austern, passend zum Valentinstag, der hier viel mehr praktiziert wird als bei uns. Fast alle haben sich hübsch, meist in rot, zurecht gemacht.
15.02.2023
Houston
Den Vormittag verbrachten wir damit unsere Koffer und Handgepäck mit unseren vielen gekauften Sachen so schlau wie möglich zu packen oder besser gesagt, zu quetschen. Währenddessen erfuhren wir dass die Verdi streikt und unsere Befürchtung wurde wahr, dass unser Flug morgen gecancelt wurde.
Trotzdem zogen wir erstmal wieder los um unseren eventuell letzten Tag in Downtown zu verbringen. Wir sahen uns im 90 Block großen Houstons Tunnel System um. Houston ist wie Montreal untertunnelt, allerdings nicht wegen der Kälte sondern wegen der Hitze im Sommer. Allerdings waren dort einigen Bauarbeiten und wahrscheinlich war deshalb weniger los als gedacht. So sahen wir nur paar kleine Restaurantbereiche.
Dann liefen wir zum Bayou Place. Das ist eigentlich ein Entertainmentpark, aber auch der wird zur Zeit renoviert. Also auch alles zu. Heute war es den ganzen Tag sehr schwül und total bewölkt und ab und zu regnete es etwas. So wussten wir tatsächlich nicht mehr, wie wir den späten Nachmittag noch verbringen könnten.
Daher entschlossen wir uns in das Downtown Aquarium zu gehen. Das war ganz nett aber auch nicht so spektakulär.
Zum Urlaubsabschluss, auch wenn wir noch nicht wussten, ob wir überhaupt morgen wegfliegen können, gönnten wir uns ein leckeres Steak im Saltgrass Steakhouse.
16.02.2023
Heimreise
Um halb 10 Uhr waren wir am Flughafen, IAH, und gaben unseren Mietwagen bei Sixt sehr problemlos ab.
Dann begann das Warten auf die Öffnung des Lufthansa Schalters. Das passierte um 13 Uhr. Aber sie konnten uns nicht weiterhelfen. Bis dahin verbrachten wir die Zeit mit einem kleinen Frühstück und sonst mit hin- und hergoogeln, wie wir am besten nachhause kommen. Denn unser Flug blieb gecancelt sowie alle anderen Flüge nach Deutschland.
Letztendlich klappte es, dass wir mit United nach Amsterdam fliegen konnten. Mit uns gab es noch weitere 45 Standbys. Wir waren die Vorletzten auf der Liste und erfuhren es somit in letzter Minute, dass wir mitkommen. Trotzdem konnten wir zusammen sitzen. Der Flug mit der Boeing 777 dauerte 8:20 Stunden. Es war meist ziemlich kalt aber ein ruhiger Flug und haben das erste Mal erlebt, während des Fluges Messengerdienste wie WhatsApp und iMessage gratis benutzen zu können. (Nur mit United App möglich).
Um 8:10 Uhr lokaler Zeit kamen wir in Amsterdam an.
Dann sah es laut Bahn App sehr schlecht aus mit Zügen nach Hannover. Wegen besonders hoher Auslastung nicht buchbar oder mit dreimal umsteigen. Hatten dann schon überlegt einen Mietwagen zu nehmen. Aber auch das sah online schlecht aus. Sehr hohe Preise und wir haben auch gar nicht im Flieger geschlafen. Wir sind dann am Airport zum Bahnticketschalter gegangen. Da bekamen wir dann doch Tickets. Mussten nur nach Amsterdam Hauptbahnhof fahren und dann konnten wir direkt nach Hannover fahren. Allerdings war die Bahn auch besonders hoch ausgelastet. Das lag nicht nur an den Flugausfällen sondern auch an den vielen Berliner Fußballfans. Zum Glück hatten wir Sitzplätze und die Fahrt war wider Erwarten relativ ruhig. Abfahrt in Amsterdam war um 11 Uhr und kamen mit etwas Verspätung um 15:45 Uhr am Hannover Hauptbahnhof an. Dann hatte die Bahn zum Flughafen auch Verspätung und wir merkten, dass 10 Grad mit Regen hier in Deutschland sich viel kälter anfühlen. Um 16:30 Uhr waren wir dann endlich angekommen und freuten uns, dass der Wagen nach fast 2 Monaten gleich ansprang. Somit hat unsere insgesamte Rückreise (ab Ankunft am Flughafen Houston) bis Nachhause 25 Stunden gedauert.
Zusammenfassung in Stichworten
- superschöner abwechslungsreicher Urlaub. Sehr empfehlenswert.
- Durch 10 Staaten gefahren: Louisiana, Mississippi, Alabama, Georgia, Florida, South Carolina, North Carolina, Tennessee, Arkansas, Texas
- Zeitraum: 7 Wochen und 2 Tage (52 Tage) gut gepasst, wenn man, wie wir, alles sehen und erleben möchte, ohne Relaxdays.
- Reisezeit: Winter. Hat Vor- und Nachteile. Alles günstiger, im Sommer wahrscheinlich 7 Wochen finanziell kaum machbar, nichts überfüllt, aber oft zu kalt, oder manches geschlossen, Natur schöner im Sommer, schlecht Strandtage möglich.
- Preise im Durchschnitt: Motel 100 €, Essengehen 50-80 €, tanken umgerechnet ca. 1,20 pro Liter (günstiger als in Deutschland zur Zeit)
- Essen: lecker. Mehr Auswahl als in anderen Urlauben in Amerika. Einflüsse französischer, kreolischer, mexikanischer Küche. Viel Meerestiere. Frühstück super bei Dennys, Waffle House, ihop.
- Sehr geschichtsträchtiger Urlaub in verschiedenen Richtungen (Bürgerkrieg, Musik, Film, Cowboys, Indiander, Martín Luther King, JFK….)
- Kaum Deutsche gesehen oder gehört. Auch nicht viel von anderen Touristen mitbekommen. Konnten so richtig in das Leben eintauchen. Alle immer freundlich und immer schwer begeistert, wenn sie mitbekamen, dass wir Deutsche sind.
- Witzig, Weihnachtsschmuck war oft noch bis fast Ende Januar zu sehen.
- Extreme Wetterwechsel erlebt. Manchmal von einem Tag zum anderen oder innerhalb einigen Stunden. Von Eissturm mit extremer Glätte und Minus 10 Grad bis plus 28 alles gehabt. Aber meist Glück gehabt. Oft Sonnenschein, selten Regen und bewölkt.
- Unterkünfte waren ok, wenn man nicht anspruchsvoll ist. Außer einmal, alles relativ sauber. Haben meist Ketten wie Motel 6, Days Inn o.ä. genommen. Fast immer was frei gewesen ohne vorher zu buchen. Tipp: fragen nach Special Offer für AAA Member. (Falls man ADAC Mitglied ist). Klappt meist.
- In größeren Städten immer sehr viele Obdachlose. Außerdem sehr viele Geschäfte geschlossen/verwahrlost. Wissen nicht ob es an den Lockdowns liegt oder Normalzustand.
- Ca. 8280 Fotos gemacht
- Mietwagen: Ford Fusion über ADAC bei Hertz vorher gebucht. Und Navi vorher über Navimieten24.de gemietet.
- Insgesamt haben wir in dem Auto 106 Stunden verbracht und 7307 km zurückgelegt und zu Fuß 546,8 km.
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