West Kanada 2017
ZUSAMMENFASSUNG
In drei Wochen sahen wir uns Westkanada an. Davon waren wir 16 Tage mit einem schönen fetten SUV, einem Ford Expedition, unterwegs.
Strecke:
Wir starteten in Calgary, übernachteten dort 2 Nächte und fuhren dann los zum Banff Nationalpark. Wir machten einen Abstecher über den kleinen Yoho Nationalpark zum Glacier Nationalpark und wieder zurück nach Banff. Dann ging es weiter nördlich über die wunderschöne berühmte Straße den Icefield Parkway zum Jasper Nationalpark. Nach ca 6 Tagen verließen wir diese großen Nationalparks und bogen ab Richtung Westen. Wir stopten an diversen schönen Orten wie den Mount Robson, Wells Gray Nationalpark, Kamloops, Cache Creek, Whistler und fuhren den bekannten und schönen Sea to Sky Highway ab bis nach Nord-Vancouver. Dort sahen wir uns schonmal einiges vom Außenbereich von Vancouver an wie den Grouse Mountain, den Howe Sound und die Lynn Suspension Bridge. Am 20.8., also 12 Tage nach Ankunft in Canada, fuhren wir mit der Fähre nach Vancouver Island. Dort verbrachten wir fünf Tage mit viel wandern und zweimal Whalewatching. In der Zeit war es nicht möglich bis ganz hoch in den Norden zu fahren. So sahen wir uns die Gegend bei Campbell River, Ucluelet, Tofino, Parksville, Chemainus, Nainamo, Duncan und natürlich das wunderschöne Victoria an.
Am 26.8. gings dann mit der Fähre nach Vancouver. Dort gaben wir den Wagen ab und verbrachten unsere letzten 3 Tage in Vancouver.
Wir fuhren mit dem Wagen in den 16 Tagen 4109 km. Zu Fuß legten wir in den 3 Wochen mind. 230 km zurück.
Was sahen wir:
Auf unseren zahlreichen meist kürzeren aber mehreren täglichen Wanderungen, konnten wir die wunderschöne Natur genießen. Immer wieder durchwanderten wir tiefe Tannenwälder, Täler, teilweise schneebedeckte Berge mit unglaublich smaragdfarbenen Gletscherseen, sahen tosende Wasserfälle, reißende Flüsse und natürlich auch den schönen und kalten Pazifik. Aber auch in den Städten rannten wir uns die Füße wund, wie in Calgary, Victoria und das abwechslungsreiche Vancouver. Die Städte hatten auch alles was für sich. So fanden wir Calgary auch ganz schön obwohl man immer nur hört, daß es langweilig ist. Aber es war ruhig und angenehm dort rumzulaufen. Der Olympiapark war z.B. sehr schön und interessant. Victoria ist ein total süßes Städtchen. Alles ist sehr englisch gehalten. Überhall hübsche Gebäude, schöner Hafen wo man Musikern lauschen und den Sonnenuntergang genießen kann währenddessen das Parliament toll beleuchtet wird.
Na und Vancouver ist natürlich wunderschön. Eine Großstadt am Meer mit schneebedeckten Bergen und einem großen natürlichen Park. Was soll man da noch zu sagen?!
Aber am schönsten war einfach die große Wildnis. Leider war dieses Jahr Canada das Urlaubsziel Nr. 1. Das lag mit daran, daß Canada dieses Jahr 150 Jahre ist. So war es insgesamt doch etwas sehr überlaufen. Natürlich konnte man hier und da auch die Einsamkeit bei der Weitläufigkeit genießen. Aber an den großen bekannten Punkten war es schon oft sehr anstrengend mit den vielen Touristen aus aller Welt. Hauptsächlich natürlich die großen asiatischen Reisegruppen. Da mußte man schon manchmal um einen Aussichtsplatz kämpfen.
Was leider auch die Fotos und die Aussichten stark trübte, waren die riesigen Waldbrände. Wir bekamen es eigentlich erst später mit, daß deswegen der Himmel immer verhangen war. Wir hörten, daß es so stark war, daß es sogar Auswirkungen bis nach Europa gab. Vorallem ausgerechnet bei Banff und Jasper war es schade, da man nie eine richtig gute Sicht auf die Gletscher und schneebedeckten Gipfeln hatte. Und natürlich würde ein blauer klarer Himmel alles noch schöner machen.
Wetter:
Vom Wetter her hatten wir Glück. Es regnete sehr selten und die Temperaturen waren eigentlich auch in Ordnung. Allerdings hatten wir noch nie einen Urlaub mit solchen starken Schwankungen. Von 0 Grad bis 32 Grad war alles dabei. Gern auch mal innerhalb eines Tages durfte man Unterschiede von 20 Grad erleben. In Jasper war es insgesamt am kühlsten. Und die letzten Tage dann in Vancouver war es richtig heiß.
Tiere:
Tja leider leider leider haben wir echt keinen einzigen Bären gesehen. Außer zwei Grizzlies im Gehege. Überall aber auch wirklich überall wird man vor Bären gewarnt. Wir waren in sehr vielen Gebieten wo es den sehr gefährlichen Grizzly gibt und überall soll man auch schnell den nicht so viel ungefährlicheren Schwarzbären treffen. Wir trafen aber auch keinen Wolf, keinen Cougar und auch keinen Coyoten.
Dafür Unmengen an süßen recht zutraulichen Eichhörnchen, ein Murmeltier, Schneeziegen, Dickhornschafe, die wie auch die vielen Maultierhirsche einen tatsächlich recht zahm über den Weg laufen, Elche, Weißkopfseeadler, Seehunde, Seelöwen, Orcas und Buckelwale.
Unterkünfte, Essen und Preise:
Wir rechneten mit dem Schlimmsten, daher nahmen wir auch so ein großes Auto um evtl. drin schlafen zu können. Aber das mussten wir zum Glück nur einmal. Ausgerechnet bei 0 Grad in Jasper. Sonst bekamen wir meist recht zügig eine vernünftige Unterkunft meist in einem Motel. Die Preise lagen durchschnittlich bei 170 € DZ. Ein paar Nächte hatten wir schon von zuhause gebucht für Calgary, Banff und Vancouver.
Das Essen ist einfach super. Wir ernährten uns hauptsächlich von Sushi, da wir es eh lieben und in Canada war es noch viel besser und auch günstiger. Aber alles andere war auch super. Selbst Burger schmecken besser. Ein Abendessen kostet durchschnittlich pro Person 25€.
Fazit:
Insgesamt war es ein sehr schöner Urlaub. Allerdings würden wir sagen, sind drei Wochen etwas zu wenig. Da wir immer nichts verpassen wollten, mussten wir mit max 6 Std Schlaf pro Nacht auskommen und waren echt immer ganz schön k.o.
Aber es war ein superschöner Urlaub und sehr zu empfehlen!!!
Reisebericht
Unsere Reise begann am 08.08.17 von Frankfurt mit einem Direktflug nach Calgary mit Condor. Die Flugzeit betrug 9:20 Stunden und der Flug war ganz in Ordnung, mal abgesehen vom Platzmangel und dem mäßigen Unterhaltungsprogramm.
Wir landeten um 19:10 Uhr Ortszeit (-8 Stunden) in Calgary bei schönstem Wetter. Mit dem Taxi (45$) ging es dann direkt Downtown zu unserem Hotel. Wir wohnen im Hotel Art in der 12 Ave SE. Das Hotel können wir sehr empfehlen. Es ist sauber, hat eine ungewöhnliche Einrichtung und liegt so zentral, dass alle Sehenswürdigkeiten schnell zu Fuss erreichbar sind. Nach dem Einchecken waren wir noch was essen und um 22:30 Uhr zurück im Hotel.
Calgary (09.08.)
Wir starteten unseren Tag mit einem kleinen Frühstück in einem Cafe auf der Stephen Ave. Die Stephen Ave ist die Hauptfussgängerzone mit Bars und Geschäften, umgeben von den modernen Glastürmen der Stadt. Die erste Sehenswürdigkeit war der Calgary Tower. Ein Aussichtsturm, wie es ihn mittlerweile in jeder größeren amerikanischen oder kanadischen Stadt gibt. Die Aussicht auf die City ist natürlich toll. Leider hatten wir mit der Sicht nicht so viel Glück und konnten die Rocky Mountains nicht sehen.
Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, bummelten wir zum Olympic Plaza und weiter durch die Fußgängerzone auf der Stephen Ave und der Barclay Mall (3 ST SW). Wir liefen bis zum Bow River, der sich um die Innenstadt schlängelt. Weiter ging es durch den Prince's Island Park zum Memorial Drive. Von hier hatten wir einen schönen Ausblick auf die Skyline von Calgary mit dem Bow River im Vordergrund.
Von dort liefen wir nach Chinatown. Diese drei Straßen werden im Reiseführer als besonders sehenswert beschrieben, wir fanden es jetzt nicht so besonders. Weiter ging es entlang des Bow River bis an den Rand von Downtown zum Fort Calgary. Die alten Blockhütten des Fort wurden restauriert und dienen nun als Museum.
Von dort gings zum Stampede Park. Dieser große Bereich beinhaltet den Saddledome (soll aussehen wie ein Pferdesattel) wo unteranderem die Calgary Flames (NHL Eishockey) und andere Profiteams spielen und die Corral Arena. Jedes Jahr findet hier im Juni für zehn Tage die Calgary Stampede statt. Es ist das größte Rodeo der Welt.
Nachdem wir alle Sehenswürdigkeiten gesehen hatten, verbrachten wir den restlichen Tag damit durch die Malls und Geschäfte zu laufen. Eigentlich wollten wir uns die Devonian Gardens im Toronto Dominion Square anschauen, aber die waren wegen Renovierung geschlossen. Die Devonian Gardens sind 20.000 Pflanzen, Pools und kleine Wasserfälle ein tropisches Paradies mitten in einer Shopping Mall.
Abends waren wir auf der 17TH Ave (Entertainment District) beim Italiener essen und wieder mal viel zu spät zurück im Hotel.
Von Calgary nach Banff (10.08.)
Heute sind wir früh aufgestanden und haben lecker gefrühstückt. Unsere Zeit in Calgary ist heute rum und wir haben uns mit dem Taxi zur Autovermietung fahren lassen (am Flughafen). Wir haben einen Ford Expedition bei National Car Rental gemietet. Die Übernahme von dem Auto lief reibungslos und wir konnten nach kurzer Zeit in Richtung Banff aufbrechen. Auf dem Weg dorthin besuchten wir noch kurz den Olympic Park von Calgary (Winterspiele von 1988). Wir schauten uns dort die mächtigen Sprungschanzen und die Bobbahn an.
Weiter ging es auf dem Trans-Canada-Highway 1 in Richtung Banff National Park. Circa 50 km vor Banff sind wir auf den Highway 40 in Richtung Kananaskis Village abgebogen. In diesem riesigen Feriengebiet kann man wunderbar wandern und Tiere beobachten. Wir sind durch das Village bis hin zum Peter Lougheed Park gefahren. Dort haben wir uns für den Wanderrundweg "1982 Canadian Mt. Everest Expedition" entschieden. Für diesen 1,6 km langen Rundweg brauchten wir ca. 40 Minuten und es ging teilweise steil bergauf. Belohnt wurden wir mit einem tollen Ausblick auf den Lower und Upper Kananaskis Lake. Leider braute sich ein Gewitter über den Bergen zusammen und wir konnten den Ausblick nicht so lange genießen. Es war ein schöner Einstieg für die nächsten Tage mit vielen Wanderungen.
Auf dem Rückweg zum Trans-Canada-Highway 1 sahen wir einige von den Rocky Mountains Sheeps (Dickhornschafe) am Strassenrand. Sie ließen sich auch durch die etlichen Autos nicht stören, die direkt neben den Tieren anhielten und Fotos machten.
Am späten Nachmittag erreichten wir dann unser Hotel "Banff Voyager Inn" am Rand von Banff. Auch wenn es im Reiseführer als gutes Hotel beschrieben wird, fanden wir es eher mittelmäßig. Aber wir sind froh, dass wir in diesem hoffnungslos überlaufenem Urlaubsort überhaupt ein Zimmer bekommen haben. Wir bleiben zwei Nächte hier und erkunden die Umgebung von Banff. Nach dem Check-In fuhren wir mit dem Auto in den Ortskern und informierten uns über die Wanderwege in der Umgebung. Danach bummelten wir die Hauptstraße auf und ab und bestaunten die schöne Aussicht auf die Berge. Banff wirkt wie ein typischer Ort für Skisport wo sich die Reichen und Schönen blicken lassen. Aber der Ort selber ist wirklich sehr schön und die Landschaft drumherum ist ein Traum. Wir freuen uns schon auf die Wanderungen morgen. Den Tag ließen wir in einem Steakhaus mit leckerem Wildfleisch-Fondue ausklingen.
Banff (11.08.)
Für heute standen einige Wanderungen in der Umgebung von Banff an. Um möglichst viel Zeit zu haben, sind wir entsprechend früh aufgestanden. Nachdem uns die Horden von Chinesen dann auch mal zum Früstücksbuffet durchgelassen hatten, konnten wir nach dem Frühstück richtig durchstarten.
Unser erstes Ziel war eine Fahrt mit der Banff Gondola auf dem Sulphur Mountain. Dies ist der höchste Punkt (2285 m), den man als Nicht-Bergsteiger in dieser Region erreichen kann. Entsprechend phantastisch ist der Ausblick auf die Stadt Banff und die Rockys drumherum. Leider war die Sicht nicht die allerbeste, sodass man zum Beispiel das Fairmont Banff Springs Hotel nicht in seiner vollen Pracht bestaunen konnte. Wir wanderten ein bisschen auf dem Berg umher, beobachteten Tiere und genossen den Ausblick. Allerdings war der Touristenansturm riesig und so war man keine Sekunde alleine. Wir sind dann ein Stückchen auf einem abseits gelegenen Wanderweg gegangen und genossen mal die pure Natur. Nur diverse Vögel, Eichhörnchen und sogar ein Murmeltier konnten wir beobachten.
Danach machten wir uns auf die Socken zu unserer ersten Wanderung. Wir hatten uns für den Wanderweg "Tunnel Mountain Summit" entschieden. Ein insgesamt 4,8 km langer, zum Teil auch recht steiler, Weg, der uns am Ende einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt, das Flusstal und die Umgebung bescherte. Wir müssen allerdings gestehen, dass wir schon nach diesem Marsch ziemlich kaputt waren und der Tag war noch lang.
Um uns zu erholen, fuhren wir dann den Vermilion Lakes Drive entlang. Dieser Weg führt einen an drei hübsche kleine Seen vorbei, wo man sich klasse ausruhen kann. Als wir wieder bei Kräften waren, ging es zum nächsten Wanderweg, dem Fenland Trail. Bei diesem 2,1 km langem Rundweg kann man viel über das dortige Ökosystem lernen und mit Glück auch ein paar Tiere beobachten. Wir hatten leider kein Glück...
Als nächstes stand der Marsh Loop auf unserem Programm. Ein 2,8 km langer Weg durch das Wetland, welches von den heißen Quellen des Sulphur Mountain gespeist wird. War jetzt nichts besonders, aber schön, gesehen zu haben.
Zum Abschluss des Tages sind wir noch an den nahegelegenen Lake Minnewanka gefahren. Das ist ein grösserer Bergsee wo man eine Bootstour machen kann, sich selbst ein Boot mieten, schwimmen gehen oder wandern. Wir haben uns natürlich fürs Wandern entschieden und sind den 3 km langen Stewart Canyon Trail gelaufen. Dieser Weg führt einen am Ufer entlang bis zum Stewart Canyon, eine kleine Felsschlucht, wo der Fluss in den Lake Minnewanka mündet. Die Ausblicke auf den strahlend blauen See waren die Mühe schon wert. Schade, dass es mittlerweile schon später Nachmittag war und wir nicht so lange am See bleiben konnten.
Nach dem Abendessen in Bannf waren wir früh im Hotel zurück. Wir mussten den morgigen Tag planen, weil wir ab morgen kein gebuchtes Hotel mehr hatten. Wir müssen hoffen, dass wir trotz der unzähligen Touristen einen halbwegs bezahlbaren Schlafplatz finden.
Lake Louise, Yoho National Park (12.08.)
Der Tag startete heute besonders früh für uns. Der Grund - Lake Louise. Dieser See ist der meistbesuchteste Bergsee der Welt!!! Und genau aus diesem Grund muss man besonders früh dort sein. Die 60 km von Banff nach Lake Louise schafften wir noch ziemlich zügig und waren gegen 8:30 Uhr im Ort. Dort ging das Drama los... Unzählige Touristen wollten auch früh am Lake sein und wir bekamen fast keinen Parkplatz mehr. Am Ufer standen so viele Menschen, dass man fast das Wasser nicht mehr sehen konnte. Es war eine absolute Katastrophe. Wir machten eine Wanderung (4 km) am See entlang und versuchten so der Menschenmasse zu entkommen. Leider war das Wetter nicht perfekt. Es schien zwar die Sonne, aber es war so diesig, dass man dachte, wir hätten richtig schlechtes Wetter. Aber insgesamt ist es trotzdem ein sehr schöner grüner See mit Gletschern im Hintergrund. Zum Schluss machten wir noch eine sehr steile (100 Höhenmeter) kurze Wanderung zum Fairview Lookout mit einem phantastischen Blick auf den See und das Hotel.
Nachdem wir den See verlassen hatten, wollten wir uns eigentlich den Moraine Lake ansehen. Das ist der Nachbarsee zum Lake Louise, sollte nur nicht ganz so überlaufen sein. Tja, dachten wir. Die Straße und der Parkplatz zum See waren weiträumig abgesperrt, weil es einfach zu voll war. Also konnten wir uns den Moraine leider nicht ansehen.
Stattdessen fuhren wir ein paar Kilometer aus dem Ort Lake Louise und fuhren dort mit einer offenen Gondel auf eine Höhe von 2.088 Meter auf den Mount Whitehorn. Dort wird einem versprochen, dass in diesem Gebiet die meisten Grizzly Bären zu sehen sind. Wir hatten mal wieder kein Glück und sahen keine Bären aber hatten eine schöne Aussicht.
Nach einer Stunde Fahrzeit erreichten wir dann den Yoho National Park. Als erstes schauten wir uns dort die Takakkaw Falls an. Diese Wasserfälle sind die zweithöchsten Fälle von Kanada. Schon auf der Anfahrt zum Parkplatz (der natürlich ebenfalls hoffungslos überlaufen waren), konnte man den gewaltigen Wasserfall sehen. Wir liefen bis zum Fuss des Wasserfalls, blieben dort allerdings nicht so lange, weil uns die Gischt klitschnass machte. Es war trotz der tausenden Touristen ein unglaublicher Ort, den man gesehen haben sollte.
Von dort ging es weiter bis zum Emerald Lake. Dieser See ist bekannt für sein smaragdgrünes Wasser. Was für ein Ausblick!!! Das Wetter und die Sicht waren mittlerweile auch wieder ein bisschen besser geworden und der See strahlte in seiner vollen Pracht. Einfach nur schön. Vom Parkplatz des Emerald Lake machten wir dann noch eine kurze Wanderung zu dem Hamilton Falls. Dieser Wasserfall war wenig ansehnlich und die Mühe dorthin zu wandern, kann man sich sparen.
Natural Bridge - Auf dem Weg zum Emerald Lake
Gegend Abend fuhren wir dann bis zum Ort Golden und fanden fast auf Anhieb ein bezahlbares Motel. Wir waren noch kurz was leckeres essen und fielen dann total geschafft ins Bett.
Glacier National Park, Yoho National Park, Lake Louise (13.08.)
Ausgerechnet heute, an unserem Hochzeitstag, fiel alles sprichwörtlich ins Wasser. Am Himmel hingen dicke graue Wolken und gleich nach unserem Frühstück fing es in Strömen an zu regnen. Das war wirklich sehr schade, weil wir uns für heute einen aufregenden Park vorgenommen hatten - den Glacier NP. Das ist der rauheste und schroffteste Park in Kanada.
Nach einer knappen Stunde hatten wir den Rogers Pass mit seiner Touristeninformation erreicht. Trotz des noch immer heftigen Regens entschieden wir uns, zwei Wanderungen zu machen. Leider war die Sicht auf die vielen Gletscher durch die Wolken versperrt und so ersparten wir uns eine mehrstündige Wanderung zu den verschiedenen Gletschern. Aber nicht nur die Regenwolken nahmen uns die Sicht, auch die Rauchschwaden ließen uns nicht besonders weit sehen. Ein Teil des Glacier NP stand nämlich in Flammen.
Löschhubschrauber im Einsatz
Zuerst machten wir eine kurze Wanderung mit dem Namen "Meeting of the Water" (1,3 km). Auf der Mitte des Trails trafen sich zwei Gletscherflüsse, die sich tosend vereinten. Es war ein unglaublicher Krach, weil beide Flüsse viel Wasser führten. Das war trotz des Regens wirklich klasse. Danach liefen wir den Trail "1885" (7,2 km). Abgesehen davon, dass wir bis auf die Knochen nass wurden, war dieser Trail zusätzlich auch noch sterbends langweilig. Wir sind stumpf durch den kanadischen Regenwald gelaufen und haben nichts Aufregendes entdeckt. Eigentlich wandelt man bei diesem Trail auf dem alten Schienensystem der kanadischen Bahn. Wir konnten davon nichts entdecken.
Nachdem wir erstmal genug vom Wandern hatten, fuhren wir zurück nach Golden. Wir machten einen Stop um was zu essen (unglaublich leckeres Sashimi), einzukaufen und zu tanken. Mittlerweile war es schon später Nachmittag und wir hatten keine Idee, wo wir schlafen konnten. Wir fuhren weiter in Richtung Yoho NP, wo wir uns direkt am Eingang einen weiteren Wasserfall ansahen. Das Wetter war mittlerweile wieder ein bisschen besser geworden und so entschieden wir, dass wir die 4,8 km (hin und zurück) zum Wapta Fall liefen. Wir sind froh, dass wir das noch gemacht haben. Es war ein richtig schöner Wasserfall inmitten eines schönen Flusstal. Echt super!!!
Kletterpartie auf dem Weg zum Wasserfall
Mittlerweile war es nun schon richtig spät geworden und wir hatten noch immer keinen Schlafplatz. Wir richteten uns in Gedanken schon darauf ein im Kofferraum unseres Autos zu schlafen, bei Temperaturen Nachts knapp über dem Gefrierpunkt. Wir versuchten unser Glück in dem kleinen Örtchen Field, leider vergebens. Weiter auf der Suche fuhren wir letztendlich wieder bis Lake Louise. Dort hatten wir erstaunlicher Weise noch Glück und nahmen ein (nicht ganz billiges) Zimmer.
Auf der Suche nach etwas Essbarem landeten wir schliesslich noch am Moraine Lake. Heute war die Strasse nicht wegen Überfüllung geschlossen und wir schafften es bis zum See. Natürlich fing es wieder an zu regnen. So viel wir sehen konnten, ist es ein wirklich wunderschöner See. Wir werden es nochmal Morgen früh versuchen zum See zu kommen. Gegessen haben wir dort auch nicht. Es gab nur ein extrem teures Restaurant. Und so bestand unser Hochzeitstagstagsdinner aus Keksen.
Moraine Lake, Icefields Parkway (14.08.)
Heute sind wir in sehr früh aufgestanden, um zum Moraine Lake zu fahren. Der Himmel war zwar bewölkt, aber es war nicht so schlecht wie gestern. Und wir müssen sagen, zum Glück haben wir uns den See noch angeschaut. Wir haben noch nie solch unglaublichen Farben in einem See gesehen, umrahmt von einem tollen Bergpanorama. Wir fanden den Moraine Lake auf jeden Fall schöner als Lake Louise.
Nach einem ordentlichen Frühstück ging es nun zum Icefield Parkway. Diese Straße gilt als eine der schönsten Bergstraße der Welt. Alle paar Kilometer gibt es was zu entdecken und obwohl die Straße nur circa 267 km lang ist, sollte man sich doch zwei Tage Zeit nehmen.
Leider wurde das Wetter wieder schlechter, je höher wir in die Rockies gefahren sind. Wir haben an fast jedem lohnenswertem Ort angehalten und ihn uns angeschaut. Hier jetzt jeden einzelnen Namen der verschiedenen Plätze aufzulisten wäre einfach zu viel. Hervorzuheben wären die Orte Peyto Lake, Bow Lake, Mistaya Canyon und die Wasserfälle Bridal Veil Falls und Panther Falls (der vierthöchste Wasserfall Kanadas). Am Abend sind wir dann im Icefield Center angekommen, wo einige echte Höhepunkte auf uns warten. Aber dazu morgen mehr.
Und heute ist es dann doch passiert!!! Wir haben keine Unterkunft gefunden und mussten zum ersten Mal in unserem Auto schlafen. Die Angebote für Unterkünfte sind in diesem Parkbereich eh sehr eingeschränkt und uns war klar, dass es schwierig werden würde, überhaupt etwas zu finden. In dem Motel bei dem Sunwapta Falls war man sehr nett und hat versucht für uns noch ein Zimmer in der Umgebung zu finden. Leider vergeblich... Die einzige Möglichkeit wäre noch in einem Fünf-Bett-Zimmer in einem Hostel ohne Strom und Wasser gewesen. Wir haben verzichtet. Also versuchen wir heute auf einem kleinen Parkplatz, nur wenige Meter vom Sunwapta Wasserfall entfernt, ein wenig Schlaf zu bekommen.
Icefields Parkway, Jasper National Park (15.08.)
Unsere erste Nacht im Kofferraum unseres Autos war nicht so gemütlich wie erhofft. Zum einen ließ sich die Rückbank nicht komplett versenken, sodass wir eine ordentliche Stufe im Rücken hatten. Zum anderen hatten wir nachts Temperaturen um die 0 Grad. Wir haben also ordentlich gefroren... Nachdem wir den Kofferraum dann zweimal umgeräumt hatten, konnten wir erstmal einschlafen. Aber die Kälte und die Tatsache, dass wir unsere Beine nicht ausstrecken konnten, ließen es eine kurze Nacht werden. Ausserdem ist es Nachts im kanadischen Wald ziemlich unheimlich, was den Toilettengang deutlich erschwert. Vorallem wenn man weiß, dass die Möglichkeit gross ist, daß ein Bär am Auto auftaucht.
Nachdem die Nacht geschafft war, sind wir sehr früh zurück zum Icefield Center gefahren. Hier erwartete uns eines der großen Highlights des Icefields Parkway - der Athabasca Gletscher. Es gibt zwei Möglichkeiten diesen Gletscher zu besichtigen. Entweder man fährt mit dem Auto relativ dicht ran und läuft dann bis zum Ende der Gletscherzunge oder man fährt mit einem riesigen, extra für die Antarktis entwickelten Truck bis hinein in das Eisfeld. Wir haben beides gemacht... Morgens um 8 Uhr sind wir zu Fuß bis zum unteren Teil des Gletschers gelaufen. Leider war uns der Zugang bis zum Eis versperrt und wir konnten nur so auf circa 100 Meter heran. Das Schöne war, wir waren ganz alleine dort und die frühen Sonnenstrahlen ließen das Eis glitzern.
Gegen 10:30 Uhr fuhren wir dann also mit einem dieser Spezial-Trucks hinauf zum Athabasca Glacier. Mal abgesehen von den tausend anderen Touristen dort, war es wirklich ganz schön. Das Eis glitzerte bläulich, die Sonne schien und die Gipfel der umliegenden Berge waren gut zu sehen. Leider hatten wir nur 30 min. Zeit für Fotos machen und zum Rumlaufen. Das reichte dann letzlich auch, weil wir richtig durchgefroren waren.
Danach ging es zu einem weiteren Highlight auf dieser Tour, dem Glacier Skywalk. Das ist eine Glasbodenplattform in 280 m Höhe, von der man einen schönen Panoramablick hat und gleichzeitig über dem Abgrund schwebt. Auch hier war der Touristenandrang massiv und die Brücke wippte unter der Last der vielen Menschen. Das war definitiv nichts für schwache Nerven. Dennoch genossen wir den Ausblick. Wir hatten sogar Glück und konnten eine Rocky Mountain Bergziege mit ihrem Geißlein beobachten. Diese Art der Bergziege haben wir bislang noch nicht gesehen. Waren wirklich süß die beiden.
Gegen Mittag ging es dann weiter in Richtung Jasper. Abgesehen von ein paar Aussichtspunkten war erstmal nicht viel zu sehen. Unser nächster Stopp waren die Athabasca Falls. Diese Wasserfälle sind zwar nur 12 Meter hoch, aber trotzdem sehr sehenswert.
Dann entschieden wir uns die letzten Kilometer bis nach Jasper zu fahren, obwohl es erst früher Nachmittag war und wir eigentlich noch wandern wollten. Wir fanden schnell eine nette Unterkunft und planten dann die nächsten Tage. Wir fuhren noch ein bisschen durch den Ort, schauten uns das Hotel Fairmont Jasper Park Lodge (soll sehr schön sein - fanden wir jetzt nicht) und die nahegelegenden Lakes Annette und Edith an. Die beiden Badeseen waren nichts besonderes und so fuhren wir wieder zurück in die Stadt und gingen lecker Sushi essen.
Jasper National Park (16.08.)
Der heutige Tag war dafür verplant die Umgebung von Jasper zu erkunden. Leider war auch heute das Wetter eher mäßig und die Fernsicht entsprechend schlecht. Im Laufe des Tages haben wir dann allerdings herausgefunden warum die Sicht selbst bei gutem Wetter so mies ist. Die 200 Waldbrände sind schuld, die momentan in den National Parks Banff und Jasper brennen. Die kleinen aber gemeinen Rußpartikel versperren uns seit Tagen die klare Sicht auf die Gletscher. Ärgerlich...
Unsere erste Station heute war auch gleich die Umfangreichste. Wir fuhren früh morgens zum Maligne Lake. Dieser gilt als eines der schönsten Ausflugsziele des Jasper National Parks. Ausserdem heißt es, wäre es ein wunderbarer Ort um Hirsche, Elche und Bären zu beobachten.
Wir wollten eigentlich gleich zu Beginn mit der Bootsfahrt anfangen. Diese war aber für die nächsten zwei Stunden ausgebucht und so begannen wir mit der 3,2 km langen Wanderung auf dem Mary Schäffer Loop. Währenddessen hatten wir einen schönen Ausblick auf den See und haben sogar mehrere Mule Deers (Maultierhirsch) gesehen, die überhaupt nicht scheu sind.
Mittags konnten wir dann endlich unsere Bootstour machen. Wir fuhren 1,5 Stunden auf dem Maligne See herum und als Höhepunkt besuchten wir Spirit Island. Dieser wundervolle Ort ist der am zweithäufigsten fotografierte Platz in Kanada. Diese Bootstour wurde sogar mal als die Beste Bootsfahrt in Kanada ausgezeichnet. Spirit Island wäre aber bestimmt noch schöner gewesen, wenn wir klare Sicht auf die dahinterliegenden Gletscher gehabt hätten. Aber auch so hat sich die Fahrt gelohnt.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir weder Elche noch Bären gesehen. Aus diesem Grund entschieden wir uns zu einer weiteren Wanderung auf dem Moose Lake Loop (2,6 km). Dort sollte die Chance auf Elche zu treffen am Höchsten sein. Der Moose Lake war ein schöner kleiner See, umrahmt von dichtem Wald. Nur Elche gab's keine... Also zogen wir unverrichteter Dinge wieder ab, ohne Elche oder Bären gesehen zu haben.
Mittlerweile war es Nachmittag und wir fuhren zurück Richtung Jasper City. Auf dem Weg dorthin hielten wir noch kurz am Maligne Canyon. Der Canyon ist eine Kalksteinschlucht in der tief unten der Maligne River tost.
Als nächstes standen die beiden kleinen Badeseen Patricia und Pyramid Lake auf dem Programm. Hier könnte man bei gutem Wetter baden und natürlich wandern. Wir haben uns beide Seen kurz angeschaut und einen kleinen Spaziergang über Pyramid Island gemacht.
Nachdem wir zu Abend gegessen hatten entschieden wir, dass wir den Jasper National Park morgen nicht verlassen können, ohne einen Elch und/oder Bären gesehen zu haben. Also stiegen wir wieder ins Auto und fuhren nochmal den gesamten Weg (eine Strecke ca. 46 km) zum Maligne See. Wir hatten die Hoffung, wenigstens in der Abenddämmerung das ein oder andere Tier zu erspähen. Auf dem Weg zum See trafen wir wieder auf ein Mule Deer, wie schon auf dem Hinweg. Nach 50 Minuten waren wir endlich am See angekommen. Trotz der schon schlechten Lichtverhältnisse entschieden wir uns dafür wieder auf dem Moose Lake Loop (Elch See Rundweg) nach Elchen zu suchen. Wir liefen durch den schon fast dunklen Wald bis zum Moose Lake. Und da war... nichts!!! Kein Tier weit und breit, mal abgesehen von den Mücken. Enttäuscht traten wir den Rückweg zum Auto an. Wenigstens hatten wir ein paar schöne Bilder vom Sonnenuntergang gemacht. Und plötzlich, nach nur wenigen Kilometern mit dem Auto, standen plötzlich zwei ausgewachsene Elche (Männchen und Weibchen) am Straßenrand. Wir haben sie bei der Dunkelheit fast nicht gesehen, aber wir haben uns so gefreut. Wir beobachteten die beiden eine ganze Weile und machten Fotos. Leider sind die Aufgrund der Dunkelheit nichts geworden, aber wir wollen nicht meckern.
Morgen verlassen wir die großen National Parks und fahren in Richtung Vancouver Island. Wir freuen uns schon darauf.
Mount Robson, Wells Gray Provincial Park, Kamloops (17.08.)
Wie gestern bereits geschrieben, haben wir heute die großen National Parks Banff, Jasper, Yoho und Glacier verlassen. Wir haben für alle Parks insgesamt 7 Tage gebraucht und haben noch lange nicht alles gesehen. Aber die wichtigsten Wanderungen und Sehenswürdigkeiten haben wir gemacht.
Nach dem Frühstück ging es nun weiter in Richtung Tete Jaune Cache und dem davorliegenden Mount Robson Provincial Park. Hier steht der Mount Robson, der höchste Berg (3954 m) der kanadischen Rockies. Da aber auch leider in diesem Park Waldbrände wüteten, war die Sicht auf den Gipfel des Mount Robson gleich Null. Dafür haben wir uns dann kurz vor dem Ort Tete Jaune Cache die Rearguard Falls angeschaut.
Weiter ging es auf den Highway 16 bis nach Clearwater. Hier ist der Eingang in den Wells Gray Provincial Park. Hier erlebt man noch ursprüngliche Wildnis mit etlichen Wanderwegen durch eine Bergwelt mit den hier typischen Vulkankegeln und erstarrten Lavaströmen. Ausserdem ist der Park für seine großen Wasserfälle bekannt. Leider hatten wir nicht so viel Zeit um uns alles genau anzuschauen, daher haben wir es auf die wichtigsten Punkte beschränkt.
Wir fingen an mit dem eindrucksvollstem Wasserfall, dem 135 m hohen Helmcken Falls. Dieser Wasserfall ist das Aushängeschild für diesen Park. War wirklich klasse.
Der nächste Punkt war Bailey's Chute. Hier konnten wir wunderbar die Lachse beobachten, wie sie mit teilweise riesigen Sprüngen versuchten, die starken Stromschnellen zu überwinden. So etwas hatten wir bis heute noch nicht live gesehen. Es war sehr interessant, aber die armen Lachse konnten einem auch echt leid tun, weil sie immer wieder nach unten gespült wurden.
Danach folgte der Dawson Wasserfall. Dieser beeindruckt nicht mit seiner Höhe, sondern eher mit seiner Breite (91 m). Dieser Wasserfall wird auch "Little Niagara" genannt. Wenn man ihn sieht, weiss man auch warum.
Der letzte Punkt im Wells Gray Park war ebenfalls ein Wasserfall, der Spahats Falls. Das Wasser stürzt hier in einen tiefen Canyon bei dem einem beim nach unten schauen wirklich schwindelig wird. Ausserdem hat man dort eine wundervolle Aussicht auf die umliegende Waldlandschaft. Leider waren einige Strassen und Wege wegen der Waldbrände geschlossen und wir mussten ein paar Punkte auslassen.
Mittlerweile war es früher Abend und wir fuhren die letzten 120 km vom Wells Gray Park bis nach Kamloops. An diesem einen Tag übersprangen wir eine Zeitzone und gewannen wieder eine Stunde und auch das Klima verbesserte sich, so hatten wir es gleich über 20 Grad wärmer. Hier in Kamloops fanden wir ein billiges Motel und blieben eine Nacht.
Kamloops, Cache Creek, Whistler (18.08.)
Heute morgen schien die Sonne und die Sicht war super. Wir entschieden uns Donuts zu kaufen und auf einer kleinen Aussichtsplattform mit Ausblick über Kamloops zu frühstücken. So ging der Tag schon mal gut los... Eigentlich wollten wir am Stadtrand noch eine kleine Wanderung durch einen Park machen, von wo man einen tollen Ausblick auf die Stadt und die umliegenden Berge haben soll. Leider war der Park wegen akuter Feuergefahr gesperrt. Einige Kilometer hinter der Stadtgrenze lag der Kamloops Lake. Wir haben einen tollen Aussichtspunkt gefunden und konnten ihn in seiner vollen Pracht geniessen.
Wieder ein paar Kilometer weiter trafen wir auf eine "Geisterstadt". An solchen Orten können wir immer schlecht vorbeifahren und machten einen kurzen Stopp. Dieser kleine Nachbau einer alten Goldgräberstadt war nett gemacht und der Besitzer ist ein Deutscher, der aus Hildesheim kommt. Wir haben uns ein bisschen umgeschaut und ein nettes Souvenir (Tomahawk der Cherokee) erstanden.
Danach ging es auf den Highway 97 in Richtung Cache Creek. Der Ort wurde damals als Pelzhandelsposten gegründet und hat schon bessere Zeiten gesehen. Viel Sehenswertes gab es leider nicht. 11 km außerhalb von Cache Creek lag die Historic Hat Creek Ranch. Wir haben dort angehalten und wollten uns die Ranch anschauen, fanden es dann allerdings doch nicht so interessant, als wir davor standen. Also haben wir nur ein paar Fotos gemacht und sind weitergefahren.
Kurz hinter Cache Creek in Richtung Norden ging es weiter auf dem Highway 99 in Richtung Whistler. Tanja beobachtet während der Fahrt immer die Umgebung auf der Suche nach irgendwelchen Tieren und diesmal haben wir echt Glück gehabt. Tanja entdeckte im Vorbeifahren einen Weisskopfseeadler in einem Baum sitzen. Wir stoppten dann mal auf dem Highway um Fotos zu machen. Wie es echt Touristen halt so machen...
Die Fahrt führte uns an Lillooet vorbei wo die Stadt selber nicht schön war. Die Umgebung, Lillooet Range, allerdings war traumhaft. Der Highway wurde zu einem Bergpass und schlängelte sich in die Höhe. Immer wieder hatten wir tolle Ausblicke auf die Berge, Seen und in tiefe Schluchten. Das Besondere war mal wieder das Wetter. Hatten wir in Kamloops noch 24 Grad und Sonnenschein, stürzten die Temperaturen plötzlich hinab auf 13 Grad und es stürmte und regnete immer wieder. Nachdem wir die Gegend verlassen hatten wurde zwar nicht das Wetter ansich besser, doch die Temperaturen stiegen wieder merklich an.
Der Abschnitt zwischen Lillooet und Pemberton gilt als das Glanzstück dieser Straße. Die Aussicht während der Fahrt auf grüne Seen und schneebedeckte Berge ist einfach großartig. Der beste Abschnitt ist am Joffrey Lakes Provincial Park am Cayoosh Pass (1275 m). Hier startet ein toller Wanderweg zu drei türkisblauen Seen und im Hintergrund stehen steile, gletscherbedeckte Berge.
Gegen Nachmittag erreichten wir dann Whistler. Dieser Ort ist das bekannteste Skigebiet Kanadas. Im Jahr 2010 wurden hier ein Teil der Olypischen Winterspiele ausgetragen. Wir bummelten ein bisschen durch die Fußgängerzone und schauten uns den Olympia Platz an. Mittlerweile war es schon ziemlich spät und wir wollten uns noch die Brandywine Falls, in der Umgebung von Whistler, anschauen. Die Fahrt dorthin dauerte nicht lange und der Spaziergang zu dem Wasserfall war auch nicht anstrengend.
Abends wollten wir uns dann in der Nähe von Whistler oder Squamisch ein Hotel suchen. Das ging leider komplett in die Hose. Wir haben die Umgebung von Whistler, Squamisch und Horseshoe Bay abgesucht, ohne Erfolg. Wir hatten dann die Wahl zwischen einer Nacht irgendwo auf einem Parkplatz an der Autobahn in unserem Auto oder weiterzufahren bis Nord-Vancouver. Wir haben uns dann für Vancouver entschieden und haben dort gleich auf Anhieb etwas gefunden.
North-Vancouver, Sea to Sky Highway (19.08.)
Für den heutigen Tag hatten wir geplant die Umgebung im Norden von Vancouver zu erkunden und nochmal ein Stück vom Sea to Sky Highway abzufahren, weil wir gestern Abend nicht mehr so viel davon mitbekommen hatten.
Weil das Wetter heute morgen mal wieder nicht so toll war, entschieden wir uns dazu, erstmal einen Spaziergang im nahegelegenem Lighthouse Park zu machen. Dort schauten wir uns den Leuchtturm an und noch zwei weitere Aussichtspunkte, unteranderem mit Ausblick auf die Skyline von Vancouver.
Danach fuhren wir zum Grouse Mountain. Das ist der 1.200 m hohe Hausberg von Vancouver. Zum Glück mussten wir den nicht hochwandern, obwohl man das gekonnt hätte, sondern fuhren ganz bequem mit einer Gondel hinauf. Oben angekommen, hat man nicht nur einen phantastischen Blick auf ganz Vancouver und die umliegenden Inseln, sondern kann auch viele andere Aktivitäten buchen.
Unteranderem leben dort oben zwei Grizzlybären, die als Waisen gefunden wurden und aufgepäppelt wurden. Leider kann man diese nicht mehr in die Wildniss entlassen und deshalb leben sie hier. Zuerst haben wir sie überhaupt nicht gesehen, denn sie lagen versteckt in einem kleinen Wald. Doch dann, als hätten sie einen Befehl bekommen, machten die beiden eine regelrechte Show. Sie liefen umher, spielten miteinander und gingen sogar schwimmen. Es war eine pure Freude den beiden zuzusehen.
Als nächstes schauten wir uns eine Show der Lumberjack (Holzfäller) an. Die Show war sehr unterhaltsam und es wurden uns alle diversen Arten der Wettkämpfe der Holzhacker gezeigt. Unterlegt war das Ganze mit ein bisschen Comedy und hat wirklich Spass gemacht.
Mittlerweile war es schon ziemlich spät und wir machten noch ein paar Fotos von Vancouver (leider unter einer Smogwolke) und machten uns auf den Rückweg. Als nächstes wollten wir uns eine Hängebrücke anschauen. In diesem Gebiet von Vancouver gibt es gleich zwei davon. Die eine liegt in einer Art Unterhaltungspark mit mehreren Attraktionen, die Capilano Suspension Bridge. Die andere Brücke ist im Lynn Canyon Park und kostet nichts. Eigentlich galt diese Brücke als Geheimtipp, doch angesichts der Touristenmassen, die darauf warteten die Brücke überqueren zu können, hatte sich das Geheimnis wohl schnell rumgesprochen.
Dann ging es weiter nach Horseshoe Bay, der Ort, wo wir morgen mit der Fähre nach Vancouver Island übersetzen. Wir wollten uns erkundigen wann die Fähren fahren und wie das alles so funktioniert. Aufgrund der Massen von Reisenden müssen wir versuchen die Fähre um 6:20 Uhr zu bekommen. Es wird also eine kurze Nacht...
Ein weiteres Highlight in dieser Gegend ist eine Fahrt auf dem Marine Drive. Diese Straße läuft parallel zum Highway durch die noblen Vororte von Vancouver und erlaubt immer wieder grandiose Ausblicke auf den Howe Sound und die vorgelagerten Inseln. Wir hatten sogar Glück und entdeckten in einer kleinen Bucht einen Seehund mit Baby. Sehr süß...
Als wir das erledigt hatten, fuhren wir nochmal auf dem Sea to Sky Highway. Dieser Teil der Autobahn zwischen Whistler und Vancouver gilt als eine der schönsten Küstenstrassen der Welt. Hier schlängelt sich die Autobahn ebenfalls am Howe Sound vorbei und gewährt schöne Ausblicke. Ein weiterer Hingucker auf dieser Strecke sind die Shannon Falls. Die tosenden Wasserfälle stürzen hier 335 m in die Tiefe. Leider kann man nicht alles davon sehen. Dieser schöne Anblick diente schon für eine Bierwerbung und für den Film Twilight. Gleich daneben liegt der Stawamus Chief Mountain, für die Indianer der Ort wo "die Winde geboren werden". Er ist einer der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Canadas. Die nackten aufragenden Felswände sind ein Anziehungspunkt für Kletterer.
Heute wollten wir gleich die erste Fähre von Horseshoebay nach Vancouver Island nehmen. Deshalb klingelte der Wecker um 4:20 Uhr - morgens!!! Das Einschiffen klappte ohne Probleme und wir legten pünktlich um 6:20 Uhr in Richtung Nanaimo ab.
Die Fahrt mit der Fähre dauerte nur 1:40 Stunde und wir erreichten Nanaimo um 8 Uhr. Wir hielten uns dort gar nicht lange auf und fuhren gleich auf den Highway 19 in das 160 km entfernte Campbell River. Dort hatten wir uns einen Anbieter für Orca- und Grizzlybären-Touren rausgesucht und hatten die Hoffnung, dass wir heute noch bei einer Tour dabei sein konnten. Das klappte natürlich nicht. Bei einem zweiten Anbieter hatten wir mehr Erfolg. Zwar hatte es nicht mehr für den gleichen Tag geklappt, aber morgen früh geht es auf Orca-Suche. Wir freuen uns schon drauf.
Danach musste in Campbell River eine Unterkunft für zwei Nächte her. Wir hatten den Tipp bekommen, dass es ca. 17 km hinter dem Ort einen Campingplatz gibt, der tolle Holzhütten direkt am Meer anbietet. Wenn man Glück hat, sogar mit Walen vor der Haustür. Wir fanden den Platz (Brown's Bay) ohne Probleme, doch leider waren die Cabins schon ausgebucht. Wir trösteten uns mit dem zweiten Tipp, den wir bekommen hatten und aßen dort in einem kleinen Restaurant Taschenkrebse. Das war echt lecker!!! Vielen Dank für den Tipp...
Wir fanden ein nettes Motel mit Meerblick direkt aus dem Zimmer zu einem sehr günstigen Preis. Da haben wir mal Glück gehabt. Nachdem wir eingecheckt hatten, wollten wir uns schon mal einen Teil von Vancouver Island anschauen. Wir entschieden uns dazu von Campbell River auf dem Highway 28 die westliche Seite zu erkunden. Wir fuhren in den Strathocona Provincial Park, eine über 2.500 quadrat-km grosse Gebirgswildniss. Die Straße führt fast die gesamte Fahrt über am Buttle Lake entlang, bis man am Ende auf die Myra Falls stößt. Diese haben wir uns natürlich im Rahmen einer kleinen Wanderung angeschaut.
Tja, und schon war dieser lange Tag auch schon wieder rum. Morgen geht's für 8 Stunden mit einem kleinen Boot raus, auf der Suche nach Orcas, Buckelwalen und anderen Tieren. Wenn wir viel Glück haben, treffen wir vielleicht sogar einen Grizzly am Uferrand.
Vancouver Island - Campbell River (21.08.)
Heute war ein herrlicher Tag!!! Die Sonne schien, der Himmel war fast blau und das Meer glatt wie ein Spiegel. Ideale Voraussetzungen für einen Tagesausflug zu den Orcas.
Wir machten die Whale-Watching-Tour mit der Firma "Go Wild" in Campbell River. Wir sind insgesamt eine Strecke von 170 km abgefahren und haben dafür, mit allem drum und dran, 7,5 Stunden gebraucht. Und, war unsere Suche nach Walen und anderen Tieren erfolgreich? Ja...
Wir sahen...
- 6 bis 7 Orcas
- einen kleinen Buckelwal
- Seelöwen
- mehrere Dall-Hafenschweinswale (Dall's porpoise)
- 40 Pacific white-sided dolphins (Pazifischer Weißseitendelfin)
- eine kleinere Gruppe von den oben genannten Delfinen
- zwischendurch immer wieder mal Weißkopfseeadler und Seehunde
Die Orcas waren die Ersten, die wir gesehen haben. Zuerst nur einen Einzelgänger, später dann eine gesamte Familie mit Oma, Mama und Baby. Es war so schön diese Tiere mal in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. Ausserdem hatten wir Glück und konnten ein besonderes Spektakel beobachten... Weil ein Baby in der Gruppe war, welches wohl noch nicht alleine jagen konnte, versuchten zwei Orcas die Robben von einem Felsen ins Wasser zu spülen, indem sie grosse Wellen erzeugten und nahe am Ufer entlang schwammen. Unser Guide sagte, dass man das nur sehr selten beobachten kann und wir richtig Glück hatten. Wir verfolgten das Spiel eine ganze Weile, bis irgendwann zu viele Boote dort waren und wir abdrehen mussten, um die Tiere nicht zu stören.
Den kleinen Buckelwal sahen wir als nächtes. Er war wirklich noch nicht besonders groß (wir haben schon grössere gesehen) und wir konnten ihn an der Wasseroberfläche kaum erkennen. Erst als er abtauchte, konnten wir seine Schwanzflosse gut sehen.
Dann haben wir etwas erlebt, was zum einen sehr interessant war, zum anderen aber auch etwas beängstigend. Zwischen den vorgelagerten Inseln von Vancouver Island kann man sehr gut die Gezeitenströmungen erleben. Es sieht dann fast wie ein Fluss aus, mit heftigen Stromschnellen. Ausserdem bilden sich teilweise tiefe Strudel, die alles anziehen und unter Wasser reißen. Und wir sind mit unserem Boot voll durchgeheitzt. War ein sehr wackliges Vergnügen... Das Gute daran war für uns, dass mit diesen Strömungen die Fische angezogen wurden und mit den Fischen kamen die Seelöwen. Es waren unzählige von Seelöwen um unser Boot herum und beäugten uns neugierig. Wenn das Boot dann etwas näher kam, machten sie eine kleine Show und tauchten weg. War sehr schön.
Kurz vor dem Mittagessen trafen wir noch auf eine kleine Gruppe von Hafenschweinswalen. Diese flinken kleinen Wale (die aber eher ausschauen wie Delfine) schwammen hecktisch um unser Boot rum, bis sind letzendlich abtauchten.
Die Mittagspause verbrachten wir auf Stuart Island, mit Wraps, Muffins und Cookies, in einem netten Haus direkt am Meer. Das Essen war lecker und ausreichend.
Danach ging es gleich weiter mit einer grossen Gruppe von Delfinen (ca. 40 Stück). Sie schwammen und sprangen um unser Boot herum und hatten sichtlich Spaß dabei. Hier blieben wir eine Weile und hatten genug Zeit zum Beobachten.
Dann ging es zurück in Richtung Campbell River. Kurz vor dem Hafen trafen wir auf eine weitere Gruppe von Delfinen. Diese waren allerdings nicht so aktiv wie die anderen, kamen dafür aber viel näher an das Boot heran. Das war ein schöner Abschluss von einem tollen Tag.
Vancouver Island - Fahrt nach Ucluelet (22.08.)
Heute wollten wir bis nach Ucluelet im Pacific Rim National Park fahren (250 km). Anstatt über den Highway 19 zu fahren, der schnellste Weg auf Vancouver Island, fuhren wir den Highway 19A an der Küste entlang. Dieser Weg dauert von der Fahrt fast dreimal so lange, ist aber um einiges schöner. Immer wieder fährt man durch kleine Küstenstädtchen und hat einen tollen Ausblick auf das Meer und die Berge vom Festland. Leider kommt man teilweise nur sehr schwer an die Strände dran, weil viele Zugänge über private Grundstücke verlaufen.
Wir fuhren also von Campbell River bis nach Courtenay, um von dort einen Abstecher ins Landesinnere zu machen. Unser Ziel war der Mount Washington und der Wanderweg Paradise Meadows, im Strathcona Provinvial Park. Hier findet man die schönsten Wanderwege der Insel, wie zum Beispiel den Boardwalk über die Paradise Meadow (den wir gewandert sind). Im Winter ist das Mount Washington Alpine Resort besonders beliebt, aber auch im Sommer kann man hier einiges unternehmen, wie Wandern oder Moutain Bike fahren. Wir wären gerne mit der Gondel bis auf die Spitze des Mount Washington gefahren, aber leider reichte unsere Zeit dafür nicht mehr aus.
Weiter ging es zurück zur Küstenstrasse in Richtung Parksville. Wir schauten uns zwischendurch immer mal wieder den Strand an, war aber, mal abgesehen von den schönen Bergen im Hintergrund, nichts besonderes. In Qualicum Beach machten wir mittags eine Pause und aßen in der Sonne am Strand Fish & Chips.
In Parksville führte die Straße dann von der Küste weg, einmal quer über die Insel, auf die Westseite. Nach gefühlten endlosen Stunden Fahrerei über Serpentinen, kamen wir am späten Nachmittag in Ucluelet an. Ucluelet war früher mal ein reines Fischerdorf, lebt mittlerweile aber nur noch von Touristen. Besonders die Möglichkeit zum Fischen und Walebeobachten zieht die Touristen an. Tofino, der bekanntere Nachbarort, und Ucluelet liegen zudem im bekannten Pacific Rim Provincial Park. Hier kann man tagelang in rauher, unberührter Wildnis wandern und Tiere an Land und im Wasser beobachten (machen wir morgen).
Auf den ersten Blick sah es so aus, als müssten wir heute wieder im Auto schlafen. Doch dann, oh Wunder, fanden wir doch noch eine Lodge, die ein Zimmer frei hatten (zu einem fairen Preis). Wir wohnen heute Nacht in der "Stadtmitte", direkt am kleinen Hafen. Ist ein wirklich schönes Zimmer in bester Lage.
Nachdem wir eingecheckt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Wild Pacific Trail, am Ende des Ortes. Hier verläuft der 2,6 km lange Lighthouse Loop. Von dieser kleinen Wanderung müssen wir etwas genauer erzählen...
Der Weg startet am Ende des Parkplatzes und führt in einen Wald. Aber dieser Wald ist kein alltäglicher Wald. Dieser hier könnte aus einem Märchen stammen. Die Bäume wuchsen nicht gerade in den Himmel, wie in einem Tannenwald, sondern schienen sich gegenseitig zu umarmen und sich gegen den heftigen Wind vom Meer abzustützen. Die Äste kräuselten sich auf den Weg als würden sie nur darauf warten ahnungslose Fußgänger packen zu können. Abgerundet wurde dieses Bild von einem Märchenwald durch diffuses Licht zwischen den Bäumen und einer steilen Küstenlandschaft auf der anderen Seite.
Als wir losliefen, schien noch die Sonne. Doch kaum waren wir unterwegs, zog vom Meer her heftiger Nebel auf. Die Nebelwand verschluckte nach und nach die kleinen vorgelagerten Inseln und in der Ferne hörten wir vom Leuchtturm ein Nebelhorn. Dieser Ort ist ebenfalls dafür bekannt, dass man vom Ufer aus Wale beobachten kann. Leider hat uns der Nebel jegliche Sicht genommen, dafür aber das Bild verstärkt, durch einen Zauberwald zu laufen. Dieser kleine Rundweg lohnt sich auf jeden Fall, egal bei welchem Wetter.
Zum Abschluss des Tages schauten wir uns noch zwei Strände an, den "Little Beach", der wirklich mehr als klein war und den "Big Beach". Beide Strände haben uns nicht wirklich überzeugt. Morgen geht's dann nach Tofino und dann zurück auf den Highway bis nach Victoria.
Vancouver Island - Tofino und Umgebung, Fahrt bis nach Chemainus (23.08.)
Heute morgen sind wir ganz früh aufgestanden und fuhren noch vorm Frühstück zurück zum Leuchtturm, wo wir am Abend zuvor schon mal waren. Wir wollten schauen, ob sich der Nebel verzogen hat und die Sicht besser geworden war. Leider bot sich uns das selbe Bild wie gestern Abend.
Nach einem leckeren Frühstück im Ortskern von Ucluelet ging es dann nach Tofino. Leider hatte sich das Wetter weiter verschlechtert und es regnete, wie es hier wohl oft der Fall ist. Wir ließen uns davon aber nicht abhalten unsere geplanten kleinen Wanderungen zu absolvieren. Die meisten schönen Wanderwege vom Pacific Rim National Park liegen zwischen Ucluelet und Tofino, zumindest die, die mit dem Auto erreichbar sind. Hier kann man wunderbar durch den Regenwald oder zu den Stränden wandern.
Eigentlich wollten wir als erstes gleich morgens zum Besucherzentrum fahren. Von dort soll man einen tollen Ausblick auf den Long Beach haben. Leider regnete es mittlerweile ziemlich kräftig und verschoben den Besuch auf den Rückweg.
Unser erster Wanderweg war dann auch gleich der Rainforest Trail, der zwei Rundwege beinhaltete (ingesamt 2,1 km). Der Weg war eigentlich mehr ein Holzsteg, der an allen Ecken und Kanten morsch war. Mehr als einmal sind die Bretter hochgekommen bzw. weggebrochen, als wir drauftraten. Der Wald selber war richtig schön. Genauso, wie man sich einen Regenwald vorstellt (inklusive Regen).
Danach sind wir nur wenige Kilometer von dem Regenwald Trail den Combers Beach Trail abgelaufen. Es war nur ein kleiner Weg (1 km) und führte uns direkt zum Combers Beach (gehört alles zum Long Beach). Wie bei diesem Wetter nicht anders zu erwarten, wirkte der eigentlich ganz schöne Strand, grau und langweilig. Was auffällig war und was wir bereits gehört hatten war, dass sehr viel Treibholz am Strand lag. Die Besucher bauen sich daraus richtig kleinen Hütten und Zelte am Strand. Sieht lustig aus...
Von dort gings direkt nach Tofino. Wie schon gestern geschrieben, ist dies eigentlich ein kleiner Fischerort, der mittlerweile von den Touristen lebt, die hier surfen oder die von hier ihre Wanderungen in den Pacific Rim Park starten. Der Ort hat uns nicht so gut gefallen. Er war, wie wir bereits erwartet hatten, total überlaufen und wir hatten Schwierigkeiten überhaupt einen Parkplatz zu bekommen. Wir sind dann ein bisschen durch den Ort gelaufen, haben uns einen Laden für Indianerkunst angeschaut und sind am Hafen rumgebummelt.
Das Mädel vom Motel in Campbell River gab uns zum Abschied noch einen Tipp für einen besonders schönen Strand. Sie meinte, es wäre der schönste Strand auf Vancouver Island. Wir fanden den Geheimtipp Tonquin Beach ziemlich gut, am Stadtrand von Tofino. Wäre das Wetter nicht so mies gewesen, wäre das ein richtig schöner Strand gewesen. Hat uns dort sehr gut gefallen.
Mittlerweile war es schon fast Nachmittag und wir wollten noch soweit wie möglich in Richtung Victoria fahren. Allerdings hatten wir noch den einen oder anderen kurzen Stopp eingeplant. Zuerst hielten wir am Radar Hill, einem Aussichtspunkt kurz hinter der Stadtgrenze von Tofino. Aufgrund der Wolken und des Nebels konnten wir leider nicht weit sehen.
Der nächste Halt war dann das Kwisitis Visitor Center. Hier kann man sich zum einen über die Geschichte der hier ansässigen Indianer informieren oder den Ausblick auf den Long Beach geniessen. Wir haben uns erst den Strand angeschaut und sind dann ein bisschen durchs Besucherzentrum gelaufen. War sehr interessant.
Weiter ging es von hier auf den Highway 4 zurück zur Ostküste. Auch hier machten wir zwei Stopps, um uns etwas anzuschauen. Der erste Halt war der MacMillan Provincial Park. Hier kann man bei einem Spaziergang durch den Cathedral Grove umgestürzte Baumriesen und Bäume bewundern, die mittlerweile mehr als 800 Jahre alt sind und bis zu 75 m hoch.
Die zweite Pause machten wir am Little Qualicum Falls Provincial Park. Hier ist das Hauptmerkmal der Canyon des Little Qualicum River mit seinen Stromschnellen und kleinen Wasserfällen.
In Nanaimo fuhren wir vom Highway ab und schauten uns noch dort die Uferpromenade an. Es war nichts besonderes, hat uns aber dennoch ganz gut gefallen. Nichtsdestotrotz wollten wir noch weiter in Richtung Victoria fahren, damit wir es morgen nicht mehr so weit haben. Ein Motel haben wir dann letzendlich in Chemainus genommen, gut 60 km vor Victoria. Hier wollen wir uns morgen noch die Wandmalereien an den Häusern anschauen und in Duncan die Totempfähle. Dann geht's ungebremst bis nach Victoria.
Vancouver Island - Chemainus, Duncan & Victoria (24.08.)
Chemainus hat schon vor Jahren damit angefangen, die freien Wände in der Stadt von Künstlern bemalen zu lassen, mit Bildern aus der Geschichte des Ortes. Das führte dazu, dass dieser kleine Ort
zu einer Touristenattraktion wurde. Unser Motel war nur wenige Minuten vom Ortskern entfernt, wo die meisten Bilder zu finden sind. Wir frühstückten erst in einer kleinen Bäckerei und bummelten dann durch die Strassen, um uns ein paar Bilder anzusehen. Alle 41 Bilder haben wir dann aber doch nicht geschafft...
Der nächste Ort, den wir uns auf dem Weg nach Victoria kurz ansehen wollten, war Duncan. Dieser Ort ist für seine 80 Totempfähle bekannt, die jeder einzelne eine Geschichte erzählen. Auch hier liefen wir ein bisschen durch die Straßen und schauten uns ein paar der Totempfähle an.
Die letzten Kilometer bis Victoria fuhren wir dann fast ohne Unterbrechung. Wir stoppten nur kurz am Malahat Summit, dem höchsten Punkt der Strecke. Von hier hat man einen schönen Ausblick über die Saanich Peninsula und der Strait of Georgia mit den Gulf Islands. Wir konnten sogar den schneebedeckten Gipfel des Mount Bakers in Staat Washington erkennen.
Gegen Mittag sind wir dann in Victoria angekommen und haben gleich auf Anhieb ein preiswertes Hotel in guter Lage gefunden. Wir müssen sagen, dass das bislang das schönste Hotelzimmer während unserer Kanadareise war. Von hier brauchten wir nur wenigen Minuten zu Fuß zum Inner Harbour, dem wichtigsten Anlaufpunkt für Touristen. Nachdem wir eingecheckt hatten, erkundeten wir auch sofort die Stadt.
Zuerst liefen wir natürlich zum Inner Habour und zum Parliament Building. Dieses schöne Gebäude, mit Sitz direkt am Hafen, sieht dem Rathaus in Hannover sehr ähnlich. Natürlich wimmelte es hier nur so von Touristen. Wir liefen weiter am Wasser entlang bis fast zum Ende des Hafengebiets. Hier startet morgen unsere zweite Whale Watching Tour. Wir fragten kurz nach, ob unsere Reservierung geklappt hatte und wann wir dort sein müssen. Wir freuen uns schon drauf. Hoffentlich wird es so schön wie beim letzten Mal.
Von dort ging es weiter nach Chinatown, 1911 war es das größte Chinatown Canadas, wo wir eine kleine Pause einlegten. Dann liefen wir zum Rathaus von Victoria und weiter über die Douglas Street bis hin zum Bay Centre Einkaufszentrum. Hier bummelten wir ein bisschen durch die Geschäfte.
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel, liefen wir abends zur Fisherman's Wharf. Das war ein wirklich schöner Ort. Kleine bunte Hausboote reihten sich am Steg auf und man konnte von mexikanisch, Sushi bis hin zu Fish & Chips alles essen. Wir entschieden uns mal wieder für Sushi und beobachteten das bunte Treiben. Wir hatten noch eine kurze Unterhaltung mit zwei älteren Damen, die zu einem Drachenbootteam gehörten, die gerade im Bereich der Fisherman's Wharf trainiert hatten. Zum Schluss fuhren wir mit dem kleinen süßen Wassertaxi eine Station zurück zum Inner Harbour. Von dort war es dann ja nicht weit bis zum Hotel.
Die Robbe hofft am Hintereingang eines Fischrestaurants auf Futter
Vancouver Island - Victoria (25.08.)
Heute stand unsere zweite Whale Watching Tour an. Das Wetter war wieder richtig schön und das Meer ruhig. Wir freuten uns richtig darauf, weil das Unternehmen mit einer Wal-Garantie geworben hat.
Um 10:15 Uhr verließen wir den Hafen quer durch die Bucht in Richtung Washington State (USA). Nach nur kurzer Fahrt entdeckten wir die ersten Wale. Es waren Buckelwale, die um einiges grösser waren als der vom letzten Mal. Es waren zwei prächtige Exemplare und wir konnten sie lange beobachten. Dann plötzlich, als wir gerade einen Wal circa 50 m von uns entfernt beobachteten, tauchte nur zwei Meter neben dem Boot ein weiterer Buckelwal auf. Das war großartig!!! Wir haben schon öfter Buckelwale gesehen, aber noch nie so nahe. Ein tolles Erlebnis.
Dann fuhren wir eine Weile in der Bucht zwischen Vancouver Island und dem amerikanischen Festland auf und ab und suchten Orcas. Leider hatten wir diesmal kein Glück, denn die Orcas waren weiter in Richtung Vancouver gezogen. Sehr schade...Aber allein die rasante Fahrt mit dem Zodiac hat Spaß gemacht, auch wenn der starke Fahrtwind ganz schön eisig einen um die Nase bließ.
Zum Schluss der vierstündigen Fahrt konnten wir noch eine größere Kolonie von Seelöwen beobachten, die auf Felsen an einem Leuchtturm lagen. Der Krach, den diese Tiere machen während sie miteinander kämpfen, ist unglaublich. Auf der einen Insel waren die Seelöwen auf der Nachbarinsel die Seehunde und so konnte man schön die Unterschiede sehen und hören. Das Brüllen wie Löwen und das Bellen wie Hunde.
Gegen 14 Uhr waren wir zurück im Hafen und setzten uns erstmal in die Sonne, weil wir durch den Fahrtwind ziemlich durchgefroren waren. Dann machten wir uns auf den Weg und liefen einen Wanderweg am Wasser ab. Der Weg begann am Inner Harbour, vorbei an Fisherman's Wharf und um die riesigen Kreuzfahrtschiffen herum. Unser Ziel war der Breakwater Walk, eine 70 m lange Wellenbrechermauer mit einem kleinen Leuchtturm am Ende. Von hier hatten wir einen schönen Ausblick auf die Kreuzfahrtschiffe und einen Teil von Victoria.
Am Abend schauten wir uns nochmal das Parliament am Inner Harbour an. Sobald es dunkel wird, ist es schön beleuchtet. Sieht dann ein bisschen wie Weihnachten aus. Wie aßen dann dort und schauten auf dem Weg zurück ins Hotel kurz beim Dreh von einem Musikvideo am Wasser zu.
Vancouver Island - Sidney, Fahrt nach Vancouver (26.08.)
Heute fuhren wir mit der Fähre von Vancouver Island zurück nach Vancouver. Insgesamt waren wir fünf ganze Tage auf der Insel und hätten noch viel länger bleiben können. Den gesamten Norden haben wir leider überhaupt nicht gesehen, dafür haben wir eineinhalb Tage auf dem Wasser verbracht und Wale beobachtet. Also müssen wir nochmal wiederkommen, so ein Ärger.
Bevor wir in Swartz Bay auf die Fähre gefahren sind, haben wir uns den kleinen Ort Sidney angeschaut. Wir sind dort ein bisschen an der Promenade entlanggelaufen und haben uns umgeschaut. Ein netter kleiner Ort, wo man auch mal ein bisschen länger bleiben könnte.
Um 9:30 Uhr waren wir dann am Hafen und hatten Glück, dass wir noch auf die 10 Uhr Fähre kamen. Eigentlich hatten wir mit einer Wartezeit von mindestens 1,5 Stunden gerechnet, laut Auskunft in unserem Hotel. Es war eine sehr entspannte Überfahrt. Die Sonne schien, es war warm und die Aussicht auf die kleinen Inseln war klasse.
Als wir in Vancouver angekommen waren, fuhren wir direkt zum Flughafen um den Wagen abzugeben. Ab jetzt wird alles nur noch zu Fuß erkundet. Nach 30 min. waren wir am Flughafen und die Rückgabe klappte schnell und problemlos. Mit dem Taxi ging es dann in die Innenstadt zu unserem Hotel (40$). Hier wohnen wir in der zweiten Etage mit nettem Blick auf die Hochhäuser von Downtown.
Nachdem wir eingecheckt hatten, erkundeten wir auch gleich einen Teil der Stadt. Wir liefen vom Hotel am Wasser entlang bis zum Olympic Village. Viel war hier von dem ehemaligem Lager der Sportler nicht mehr zu sehen. Es wurde alles zu Apartments umgebaut. Dafür hatten wir von der Seite der Stadt einen super Ausblick auf Yaletown, das BC Place Stadium und die Rogers Arena (Home der Vancouver Canucks (NHL)). Ausserdem strahlte die glitzernde Kugel von Science World übers Wasser. Die Gegend hat uns sehr gut gefallen.
Wir bummelten dann weiter über den Plaza of Nations bis hin zu den beiden Stadien. Das BC Place Stadium sieht schöner aus, interessanter war aber die Rogers Arena. Hier spielen die Vancouver Canucks Eishockey und Markus wollte sich dort unbedingt ein Trikot kaufen.
Von dort ging es weiter nach Chinatown. Auf dem Weg dorthin liefen wir durch die schlechte Gegend von Vancouver. Überall waren Obdachlose auf der Strasse und Junkies spritzen sich vor den Fußgängern Heroin.
Chinatown selbst war nicht so schön. Der Ortsteil war ziemlich runtergekommen und nicht besonders ansehnlich. Allerdings fanden wir den Classical Chinese Garden, der wirklich schön angelegt war und wohin man sich wunderbar vor dem Krach der Großstadt zurückziehen konnte. Von dort ging es dann zurück zum Hotel. Gegenüber von unserem Hotel aßen wir dann noch lecker Sushi und ließen den langen Tag ausklingen.
Vancouver (27.08.)
Gestern haben wir festgestellt, dass die Stadt doch weitläufiger ist, als es den Anschein hat. Deshalb haben wir uns heute morgen gleich ein Ticket für den Hop-On Hop-Off-Bus besorgt. Damit kann man 24 Stationen in der ganzen Stadt anfahren und kann aus- und einsteigen wo man möchte.
Unser erstes und grösstes Ziel heute war der Stanley Park. Dieses riesengroße Erholungsgebiet am Zipfel der Stadt bietet etliche Möglichkeiten sich zu erholen, Sport zu machen oder einfach nur den schönen Ausblick auf sie Skyline von Vancouver zu genießen.
Wir starteten unseren Rundgang am Stanley Park Pavilion, dem ältesten Gebäude im Park. Von dort liefen wir immer am Wasser entlang zum Hallelujah Point und der Nine O'Clock Gun. Von dort hatten wir den besten Ausblick auf die Skyline. Dann ging es mehrere Kilometer weiter bis hin zur Lions Gate Bridge. Diese Brücke ist eines der Wahrzeichen von Vancouver. Am Prospect Point sprangen wir wieder auf den Bus und fuhren bis zum English Bay Beach.
Dieser Stadtstrand ist besonders beliebt, weil man von hier wunderbar den Sonnenuntergang genießen kann und scheinbar ist er auch ein beliebtes Ausflugsziel am Wochenende, wenn das Wetter so schön ist wie heute.
Gegenüber vom Strand haben wir dann in einem Restaurant Pause gemacht. Und hier gab es was ganz besonderes zu essen - die Königskrabben!!! Vielleicht kennt ihr ja die Sendung auf DMAX "Fang des Lebens - Der gefährlichste Job Alaskas"!? Dort werden diese riesigen Tiere aus der Bering See geholt. Diese Königskrabben kosten richtig viel Geld (ist gerade keine Saison) aber sie sind jeden Cent wert. Wieder ein Danke an unseren Tipp-Geber!
Als wir uns erholt hatten schlenderten wir von dort über die Denman Street und Robson Street, die zwei Haupteinkaufsstrassen der Stadt. Wir schauten mal hier mal da hinein, bis wir schließlich wieder am Hotel waren.
Vancouver (28.08.)
Heute haben wir uns spezielle Punkte in der Stadt angeschaut. Gleich früh morgens sind wir wieder auf den Hop-On Hop-Off Bus gesprungen und sind bis in den Stadtteil Gastown gefahren. Hier haben wir uns erst die Statue des Stadtgründers "Gassy Jack" angeschaut, der auf einem Whiskeyfass steht. Die zweite Sehenswürdigkeit in dem Stadtteil ist die Steam Clock. Es ist die einzige Uhr der Welt, die mit Dampf betrieben wird. Alle 15 Minuten pfeift die Uhr einen kleine Melodie und lässt Dampf ab. Nach diesem Spektakel haben wir auf der Hauptstrasse von Gastown erstmal lecker gefrühstückt.
Danach ging es auf den Vancouver Lookout im Harbour Tower. Von diesem 167 m hohen Turm hat man eine phantastische Aussicht auf die Stadt, den Stanley Park, den Hafen und den Grouse Mountain. Das schöne an diesem Turm ist, wenn man einmal Eintritt bezahlt hat, kann man an diesem Tag so oft wie man möchte auf die Aussichtsplattform.
Der Harbour Tower steht nicht weit entfernt von der Waterfront und dem Canada Place. Hier bummelten wir ein bisschen rum, schauten uns ein Disney Kreuzfahrtschiff an und schauten uns das hektische Treiben am Seaplane Terminal an.
Als wir dort so die Wasserflugzeuge beobachteten entschieden wir uns kurzerhand dafür, einen Rundflug über die Stadt zu machen. Wir buchten den Classic Panorama Flug mit Harbour Air mit einer Dauer von 20 Minuten über die Berge und die City von Vancouver. Die Sicht sowie die Aussicht war einfach großartig. Wir sind froh, dass wir uns dazu entschieden haben.
Von der Waterfront ging es dann zur Public Library. Eigentlich interessieren uns Büchereien nicht so sehr, aber dieses Gebäude wurde dem Kolosseum in Rom nachempfunden und das wollten wir uns dann schon anschauen. Ganz in der Nähe der Bücherei befindet sich das Pacific Center, Vancouvers größtes Einkaufszentrum. Wir liefen bis zum frühen Abend durch die Geschäfte der Einkaufsstrassen und warteten auf den Sonnenuntergang.
Kurz bevor die Sonne hinter den Hochhäusern der Stadt verschwand, fuhren wir noch einmal auf den Vancouver Lookout. Hier blieben wir bis die Sonne im Meer verschwunden war und die Stadt von den Neonlichtern erhellt wurde. Wir waren heute so kaputt vom vielen herumlaufen, dass wir uns mal ein Taxi zum Hotel gegönnt haben. Das war unser letzter Abend in einer tollen Stadt. Wir sind traurig, dass wir morgen schon wieder nach Hause müssen aber wir freuen uns auf ein Wiedersehen.
Vancouver Abflug (29.08.)
Heute war unser letzter Tag. Der Flug zurück ging erst um 17:50 Uhr und so konnten wir noch den Vormittag nutzen. Das Hotel war so nett und überließ uns das Zimmer bis 14 Uhr, anstatt bis 12 Uhr. Also haben wir heute zum ersten Mal während des gesamten Urlaubs etwa länger geschlafen. Nachdem wir soweit unseren Kram erledigt hatten, gingen wir erstmal zum Abschied noch ein leckeres Eis essen. Wir hatten einen ganz tollen Laden entdeckt.
Um 13:45 Uhr haben wir dann ausgecheckt. Da wir noch etwas Zeit hatten, gingen wir zum Abschluss nochmal gegenüber vom Hotel Sushi essen. Da hatten wir so ziemlich das beste Sushi gehabt. Damit uns der Abschied vom schönen Kanada nicht so schwer fiel, gab's lecker Sashimi.
Um 14:30 Uhr ging es dann mit dem Taxi zum Flughafen. Da wir vorher schon eingecheckt hatten, brauchten wir nur noch die Koffer abgeben. Ging alles schnell und reibungslos. Pünktlich um 17:50 Uhr hob die Maschine in Richtung Heimat ab.
Um 12:40 Uhr, deutscher Zeit, sind wir nach einer Flugzeit von 9:50 Stunden wieder in Frankfurt gelandet. Der Rückflug war, genauso wie der Hinflug, nicht so prickelnd. Aber wir können uns nicht beschweren, denn es lief alles reibungslos.
Wie immer möchten wir uns an dieser Stelle bei allen treuen Lesern bedanken, daß Ihr unseren Blog gelesen habt und für die lieben Feedbacks. Wir hoffen, ihr seit auch beim nächsten Mal wieder mit dabei. Vielen Dank und liebe Grüsse an Euch alle.
Na, Ihr Weltenbummler - werdet Ihr wohl nicht unsere ganzen Geheimtipps weitergeben ...;-) ?!
AntwortenLöschenSchön, dass Ihr nach der überfüllten Brücke zumindest die lecker Krebse und den Zauberwald genießen konntet.
Wir beneiden Euch um Eure tolle Zeit - viel Spaß weiterhin.
Liebe Grüße von R & B