Western Australia 2015

 
 
WESTAUSTRALIEN
Von Perth bis nach Esperance und in den Norden nach Darwin. 6 Wochen unterwegs im Camper!!!
 
 
Anreise nach Perth
 
Wir sind am 08.04.15 pünktlich von Hamburg um 16:30 Uhr in Richtung Dubai gestartet. Ankunft in Dubai war um 00:40 Uhr Ortszeit nach 5:50 Stunden Flugzeit. 
Dann ging es um 2:40 Uhr weiter in Richtung Perth. Die Flugzeit betrug 10 Stunden und wir sind am 09.04. um 18 Uhr Ortszeit dort gelandet. Vom Flughafen ging es per Taxi für 50 AU$ in die Innenstadt zum Hotel Sullivans (3 Sterne). Nach einem kurzen Abendessen im Hotel (70 AU$) ging es früh ins Bett. 
 
Für beide Flüge, von HH nach Dubai und weiter nach Perth, hatten wir Standby-Tickets bei Emirates. Auf beiden Flügen haben wir ohne Probleme oder Warterei unsere Sitzplätze bekommen. Die Flüge waren sehr angenehm. Wir hatten genug Platz, das Entertainment-System war super und der Service sehr lecker, für Flugzeugessen. Wiedermal sehr zu empfehlen...
 
1. Tag (10.04.) Abfahrt von Perth, Fremantle & Rockingham
 
Um 9:15 Uhr haben wir uns, nach einem Mini-Frühstück, von einem Taxi am Hotel abholen lassen und sind zur Autovermietung gefahren (50 AU$). Wir haben einen Toyota Adventure bei Apollo gemietet. Die Übernahme vor Ort dauerte 2 Stunden. Um 12 Uhr ging es dann endlich los. Unser erstes Ziel hiess Fremantle. Ein kleiner Ort, der noch zu Perth gehört. Kurz vor Fremantle, haben wir noch schnell unserern Camper mit Lebensmitteln und Allerlei nützlichem Kram gefüllt. Der erste Einkauf hat dann auch nur schlappe 300 AU$ gekostet. Wahnsinn...
 
Fremantle hat den wichtigsten Hafen in Westaustralien und dort haben wir dann auch gleich mal unseren Camper geparkt. Wir sind dann am Hafen spazieren gegangen, wo lauter kleine Restaurants vorwiegend Fish & Chips anbieten. Weiter ging es zu Fuss vorbei am Round House (ehemaliges Gefängnis) durch die Fussgängerzone hin zur Town Hall. 
 
Round House
 
Von dort waren es nur wenige Meter bis zu einer der Hauptatraktionen, dem Fremantle Markets. 
 

Das ist eine alte Markthalle mit über 140 Geschäften die vom Obst bis zum Spielzeug dort alles verkaufen - mit viel Flair. Dann ging es zurück zum Hafen und wir aßen typischerweise Fish & Chips mit Ausblick aufs Meer. 
 
Nach 30 Minuten Fahrzeit hatten wir dann Rockingham erreicht. Leider ging die Sonne bereits unter und so konnten wir vom Ort selber nicht mehr viel sehen. Wir haben uns im Ortskern einen Campingplatz für 40 AU$ genommen. Da es zwar schon dunkel, aber noch ziemlich früh war, haben wir den Abend genutzt um unseren Camper einzurichten. Das hat ewig gedauert... 
 
2. Tag (11.04.) Rockingham, Mandurah, Bunburry, Busselton & Yallingup
 
Nach einer ziemlich unruhigen ersten Nacht im Camper, sind wir um 7 Uhr aufgestanden. Das Wetter war morgens ein bisschen besser und wir hatten sogar Sonnenschein. Um 9 Uhr ging es dann in Rockingham zuerst zum Point Peron, einer felsigen kleinen Halbinsel mit kleinen Buchten. Von dort ging es nur wenige Kilometer weiter zum Shoalwater Beach mit Ausblick auf Penguin Island. Bei dem Wetter haben wir uns die Überfahrt mit der kleinen Fähre aber gespart. 
 
Rockingham, Point Peron

Circa 35 km von Rockingham entfernt liegt Mandurah mit einem angeblich 40 km langem Sandstrand. Zwischendurch hat es immer wieder heftig geregnet, weshalb wir dort nur einen kurzen Stop gemacht haben. 
Dann ging es 110 km weiter nach Bunburry. Dort kann man, wenn man viel Glück hat, die freilebenden Delphine beobachten, die zum Koombana Beach geschwommen kommen. Nach einer guten Stunde warten, haben wir tatsächlich einen Delphin nah am Strand gesehen. Er sprang ein paar mal aus dem Wasser und blieb dann eine ganze Weile in unserer Nähe. Nach diesem freudigen Ereignis sind wir noch auf die andere Seite der Stadt gefahren und hatten einen schönen Ausblick auf den Strand und den Leuchtturm.
 


Weiter ging es ins ca. 60 km entfernte Busselton. Dieser Ort rühmt sich damit, denn längsten Steg (Jetty) der südlichen Halbkugel zu haben. Tatsächlich ist der Steg 2 km lang und entweder zu Fuss oder mit einer kleinen Bahn zu bewältigen. Hätte es nicht immer wieder heftig geregnet, wäre der Strand ein schöner Platz zum ausruhen gewesen. 
 

Unsere letzte Station für diesen Tag war Yallingup, circa 30 km entfernt von Busselton. Bei Yallingup beginnt ein Gebiet, welches mit mehr als 150 Kalksteinhöhlen durchzogen ist. Ausserdem hat Yallingup eine wunderschöne Küstenlandschaft. Wir sind bis zu den Canal Rocks gefahren und sind dann durch die Felsen geklettert. Das war ein super Anblick...
 


Eigentlich wollten wir in Yallingup übernachten, haben aber dort keinen Campingplatz gefunden. Also sind wir schon mal in Richtung Margaret River gefahren, unserem ersten Ziel für morgen. Auf dem Weg dorthin, haben wir die ersten freilebenden Kängurus gesehen. Sie saßen zwischen den einzelnen Weinanbaugebieten auf den Wiesen. War ein sehr schöner Anblick. Wir haben dann einen Campingplatz für 35 AU$ gefunden und dort die Nacht verbracht.
 
3. Tag (12.04.) Lake Cave Mammoth Cave NP (Margaret River), Augusta & Beedelup Nationalpark
 
Wieder war die Nacht sehr stürmisch mit heftigem Regen. So dolle, dass es sogar im Innenraum unseres Campers nass wurde. Unglaublich... Laut der Dame vom Campingplatz ist dieses schlechte Wetter sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Es sollen die Ausläufer von einem Wirbelsturm im Norden sein. 
 
Von unserem Campingplatz waren es nur wenige Kilometer bis zum Ort Margaret River und den vielen Kalksteinhöhlen. Wir haben uns entschieden, die größte der Höhlen (Mammoth Cave) anzusehen. Es war eine riesige Höhle mit unglaublichen Felsgebilde. War sehr schön. 
 

 
Von dort fuhren wir 40 km in den Ferienort Augusta. Eine der Attraktionen ist der Leuchtturm an Cape Leeuwin. Dies ist ein sehr schöner Platz, um vorbeiziehende Wale zu beobachten, wenn man zur richtigen Zeit da ist. Leider war es immer noch sehr stürmisch und so haben wir es nicht lange auf den Klippen ausgehalten und uns nur kurz den Leuchtturm angesehen. 
 


Unser letzter Stop an diesem Tag war der 100 km entfernte Beedelup Nationalpark. Dieser Park ist für seine 400 Jahre alten Karribäume bekannt. Wir sind den "Heartbreak Drive" abgefahren (ca. 7 km durch die Wildnis), haben uns die Beedelup Wasserfälle angesehen (ziemlich klein und führen auch nicht immer Wasser) und haben zum Schluss am "bicentennial Tree" (zweihundertjährig) gestoppt. In diesen alten Baum wurden Metallstangen geschlagen, damit man bis in die Krone des Baumes klettern kann. Dies wurde damals als Feuerausguck genutzt, heute ist es nur ein lebensgefährlicher Kletterspass ohne Absicherung. 
 

Beedelup Falls
 
Swinging Bridge 
 
Vom Nationalpark aus sind wir vorbei an Pemberton, einem kleinen Ort, bis nach Windy Harbour gefahren. Auf der Fahrt, haben wir Dutzende von Kängurus auf den Wiesen sitzen sehen. Gelegentlich waren auch Emus dabei. Über diese Entdeckung haben wir uns total gefreut. In Windy Harbour, der Ort trägt seinen Namen zu Recht, haben wir einen Campingplatz (25 AU$) direkt am Meer gefunden. Wenn es morgen vielleicht nicht mehr regnet, könnten wir auch mal zum Strand. Lassen wir uns überraschen...
 

4. Tag (13.04.) Windy Harbour, Walpole-Nornalup-NP, William Bay & Denmark
 
Regen, Regen, Regen... Seit wir in Australien sind, hatten wir noch keinen sonnigen Tag dabei. Sehr ärgerlich... Nichstdestotrotz hält uns der Regen nicht davon ab, die Gegend zu erkunden.
 
Heute haben wir den Tag damit begonnen, uns Windy Harbour anzusehen. Wir waren am Salmon Beach, einem wunderschönen langen Sandstrand, und danach sind wir auf die Klippen gefahren mit einer unglaublichen Aussicht auf den D'Entrecasteaux Nationalpark. Bei unseren Spaziergängen haben wir immer wieder Kängurus gesehen.
 


Von Windy Harbour ging es ca. 1:30 Stunden weiter zum Walpole-Nornalup-Nationalpark. Diese Gegend ist für seine vier verschiedenen Eukalyptusarten bekannt und ist, wie man auf dem Foto erkennen kann, schon typischer australisch. Trotz der zahlreichen Auswahl, leben in diesem Gebiet leider keine Koalas. Der erste Stop im Nationalpark waren die Fernhock Falls, die aber leider total ausgetrocknet waren, trotz des starken Regens in den letzten Tagen. Danach haben wir uns die höchsten "tingle trees" in der Umgebung angesehen. Das war ein kurzer Rundweg, wo man sich über die Bäume informieren konnte. 
 

 
Danach ging es weiter zum Valley of the Giants. Dort haben wir den Tree Top Walk gemacht. Das ist eine 600 Meter lange Hängebrücke durch die Baumkronen in ca. 40 bis 50 Meter Höhe. Zum Glück schien sogar ein bisschen die Sonne und wir konnten den Walk geniessen. Der Ancient Walk war ein weiterer Rundweg vorbei an gigantischen Bäumen, diesmal aber am Boden. 
 
 
Nach diesen ausgiebigen Spaziergängen, ging es weiter bis nach Denmark. Kurz vor dem kleinen Ort haben wir uns die Elephant Rocks und die Green Pools in der William Bay angeschaut. Wäre das Wetter gut gewesen, wäre dies ein perfekter Ort zum Schwimmen und Relaxen gewesen. Der Ort war trotzdem sehr schön, auch wenn wir nur kurz zum Fotos machen dort waren. Wenn morgen die Sonne scheint, fahren wir nochmal zurück um die Füsse ins Wasser zu halten. 
 
Elephant Rocks
 
Dann fuhren wir noch ein paar Kilometer bis nach Denmark und haben uns dort für 35 AU$ einen Campingplatz genommen. Abends sind wir in den Ort gefahren und haben lecker gegessen.
 
5. Tag (14.04.) Denmark (Ocean Beach) & Albany
 
Und wieder hat uns der Regen einen Strich durch unsere Pläne für heute gemacht. Obwohl der Tag schön sonnig begonnen hatte und wir tatsächlich mal vor unserem Camper frühstücken konnten, brach nach kurzer Zeit ein Unwetter mit Sturm und Regen über uns herein und hielt den gesamten Tag an.
 
Kurz vor dem Regen, konnten wir noch einen Blick auf den Ocean Beach werfen. Dies ist ein wirklich wunderschöner breiter Sandstrand an dem wir uns eigentlich sonnen wollten. Aber kurz nachdem wir dort waren, fing es heftig an zu regnen. Also wieder nichts mit Sonne und Strand. 
 
Ocean Beach 
 
40 km weiter im Ort Albany lief es nicht wirklich besser. Als erstes wollten wir ein bisschen durch die Stadt spazieren und uns ein paar alte Gebäude und ein Fort ansehen. Haben wir auch gemacht und zwar im Schnelldurchlauf... Wir sind zum Hafen gelaufen, haben uns dort die Nachbildung einer Brigg, mit der die ersten Engländer hier gelandet sind, angeschaut und sind dann einmal die York Street (Hauptstrasse) rauf und runter. Nach einer kurzen Aufwärmpause ging es mit dem Auto einen Berg rauf zum Princess Royal Fortress. Alle Schiffe, die Australien in Richtung Suez-Kanal oder Kap der guten Hoffnung verließen, mussten an dieser Festung vorbei. Wäre bestimmt ein schöner Ausblick gewesen, wenn es nicht so diesig gewesen wäre. Die Aussichtspunkte, die wir uns eigentlich auch ansehen wollten, haben wir uns aufgrund des Wetters gespart. 
 
Brig Amity
 
Diesige Aussicht vom Fort
 
Weiter ging es in den wenige Kilometer entfernten Torndirrup-Nationalpark. Hier wollten wir uns eigentlich "The Gap", eine 30 m tiefe Schlucht mit tosendem Wasser, und die "Natural Bridge" anschauen. Leider war die Strasse wegen Baumassnahmen in der Schlucht gesperrt. Aber es gab ja noch mehr zu sehen. Wir gaben nicht auf... Nur wenige Kilometer weiter waren die "blow holes" zu finden. Nach einer kurzen Wanderung an einer steilen Küste und schönen Felsformationen, haben wir die Löcher in den Felsen tatsächlich gefunden. Obwohl der Wind wirklich heftig und die Wellen, die gegen die Felsen krachten, wirklich riesig waren, war der Seegang wohl leider nicht stark genug und so haben wir die Fontainen aus den blow holes auch nicht sehen können.
 
Blowholes

Rauhe Küste im Torndirrup Nationalpark
 
Nun gaben wir doch auf und fuhren schon mal 2 Stunden in Richtung Hopetoun, unserem nächsten Ziel. Leider war es mittlerweile schon ziemlich spät und wir schafften die Strecke nicht komplett. 160 km vor Hopetoun fanden wir am South Highway 1 einen Campingplatz für 30 AU$. 
 
6. Tag (15.04.) Hopetoun (Fitzgerald River Nationalpark), Fahrt nach Esperance
 
Heute kam zum ersten Mal richtiges Australien-Feeling auf. Die Sonne schien den ganzen Tag, Kängurus hüpften vor unserem Auto über den Highway und eine Schlange und ein Waran kreuzten unseren Weg. 
 
 
Morgens fuhren wir erstmal noch 160 km bis nach Hopetoun. In diesem kleinen Küstenstädtchen war der Eingang zum Fitzgerald River Nationalpark unser Ziel. Dieser Park ist für seine schönen mehrtägigen Wanderwege und seine zerklüftete Küstenlandschaft bekannt. Die mehrtägigen Wanderungen haben wir uns geschenkt, aber die Küste mit den herrlichen Buchten haben wir uns genauer angesehen.
 
Zuerst schauten wir uns den "Four Mile Beach", dann den "East Mileys Beach", danach den "Mileys Beach" und zum Schluss den "West Beach" an. Alle Strände hatten einen schönen weissen Sandstrand und teilweise riesige Dünen. Auch gab es zwischendurch immer mal wieder herrliche Aussichtspunkte um die Landschaft zu bewundern. Ein weiterer Platz war der Cave Point, den wir bestiegen haben. Steile Klippen mit einem wahnsinnigen Blick auf die schroffen Felswände und, wie der Name schon sagt, auf eine riesige Höhle unter uns. 
 



Von dort ging es quer durch den Nationalpark ins Landesinnere zum "Sepulcralis Hill". Von hier hatten wir einen super Ausblick über den Park und dem Whoogarup Range, mit seinen drei Bergspitzen. Im Park lief uns dann, wie schon oben geschrieben, eine Schlange über den Weg (leider zu schnell zum fotografieren) und ein kleiner Waran (der war nicht ganz so schnell). So muss es sein, in Australien.
 

Der kleine weiße Fleck in der weiten Landschaft ist unser Auto
 
Nachdem wir den Fitzgerald River Nationalpark besichtigt hatten, hieß unser nächstes Ziel Esperance. Dorthin brauchten wir nochmal gut zwei Stunden. Kurz vor dem Ziel, fing plötzlich eine Warnlampe an zu leuchten (Zahnriemen). Zufällig haben wir auf dem Campingplatz am Pink Lake (32 AU$) einen Automechaniker kennengelernt und ihm die Warnleuchte gezeigt (wir wussten nichts mit dem Begriff T-Belt anzufangen). Er sagte, dass könnte ein ernstes Problem werden und wir müssen mit dem Auto in die Werkstatt. Also müssen wir uns morgen früh als erstes um das Auto kümmern, weil wir nämlich ab spätestens übermorgen im Outback unterwegs sind. Und da macht sich ein kaputter Motor nicht gut. Diese ungewollte Unterbrechung wirft uns natürlich in unserem Zeitplan etwas nach hinten. Warten wir mal ab...
 
7. Tag (16.04.) Esperance (Scenic Drive, Pink Lake & Lucky Bay)
 
Leider hat uns das Wetter heute wieder im Stich gelassen. Es hat zwar nicht geregnet, aber es hingen dicke Wolken über Esperance. Nachdem wir morgens per Telefon geklärt hatten, dass unser Auto nun doch in die Werkstatt muss, sind wir erstmal losgefahren in der Hoffnung, dass das Wetter doch noch besser wird.
 
Als erstes haben wir uns den Pink Lake angesehen, der durch Bakterien, Algen, Salzwasser und besondere Wetterverhältnisse eine pinke Farbe bekommt. Aber natürlich nicht dann, wenn wir da sind. Nach Auskunft von einer Dame vom Campingplatz war der Pink Lake schon seit vielen Jahren nicht mehr pink. Es lag also nicht an uns...
 
Von dort sind wir den 36 km langen Scenic Drive, vorbei am Pink Lake und der Twilight Bay mit seinen berühmten Buchten, abgefahren. Aufgrund des Wetters sind wir nicht zu den Aussichtspunkten und haben dort nicht viel Zeit vergeudet. 
 
Nachdem das erledigt war, mussten wir uns um unser defektes Auto kümmern. Nach zwei Telefonaten mit Apollo war klar, dass wir morgen früh in die Werkstatt müssen. Das bedeutet, dass wir in Esperance eine Nacht länger bleiben müssen als gewollt. Da aber das Wetter morgen viel besser werden soll, haben wir entschieden, nach der Werkstatt, nochmal alle wichtigen Sehenswürdigkeiten dieser Gegend abzufahren (deshalb setzen wir heute auch keine Fotos ein, in der Hoffnung, morgen schönere Bilder zu bekommen). 
 
Dann ging es in den 40 km entfernten Nationalpark Le Grand. Auf diesen Park und auf seine Buchten haben wir uns schon die gesamte Zeit gefreut. In Le Grand liegt nämlich die berühmte Lucky Bay. Das ist nicht nur Australiens schönster und weißester Sandstrand, sondern es kommen auch Kängurus regelmässig zum sonnen und relaxen dorthin. Wir waren gespannt...
 
Auf dem Weg zum Park sahen wir wieder etliche Kängurus und Emus am Strassenrand. Nach circa einer Stunde hatten wir Lucky Bay erreicht. Der erste Anblick war unglaublich. Trotz des stark bewölkten Himmels haben wir selten einen so weißen Strand und so schönes Wasser gesehen. Es war klasse!!! Bei diesem Anblick war die Enttäuschung auch erstmal nicht so groß, dass keine Kängurus am Strand lagen. Wir sind dann die gesamte Bucht abgelaufen, immer auf der Suche nach den hüpfenden Beuteltieren, haben aber keine gefunden. Nach eineinhalb Stunden waren wir auf dem Rückweg kurz vor unserem Auto, als Tanja plötzlich zwei Kängurus am Strand sah. Wir freuten uns riesig und kreisten die zwei gleich ein, damit sie nicht weghüpfen konnten. Aber die zwei Kängurus waren eher neugierig auf uns und ließen sich sogar streicheln. Wir blieben eine zeitlang dort und streichelten die zwei. 
 
 
Nachdem wir Lucky Bay verlassen hatten um uns die anderen Buchten und Plätze im Park anzusehen kam es uns fast so vor, als würden uns die Kängurus verfolgen. Überall wo wir anhielten tauchten plötzlich Kängurus auf. Auch diese waren nicht scheu und ließen sich anfassen. 
 
Le Grand Beach
 
Am Abend fuhren wir zum Sonnenuntergang an die Esplanade in Esperance. Wir bummelte  am Wasser lang und machten Fotos. Das war ein wirklich schöner Tag!!!
 


8. Tag (17.04.) Werkstatt, Scenic Drive & Pink Lake, Le Grand Nationalpark (Lucky Bay)
 
Heute lief es nicht wirklich so wie geplant. Das lag diesmal aber nicht am Wetter... Die Sonne schien den ganzen Tag und wir hatten strahlend blauen Himmel. Genauso, wie wir es uns für heute gewünscht hatten.
 
Nachdem wir morgens um 8 Uhr erstmal unser Auto in der Werksatt abgeben hatten, liefen wir zu Fuss bis in die Innenstadt von Esperance und gingen lecker frühstücken. Gegen 10 Uhr war der Zahnriemen gewechselt und wir konnten los.
 
Tanja beim Frühsport nach dem Frühstück an der Esplanade (Esperance)
 
Im Prinzip haben wir dieselbe Tour gemacht wie gestern, halt nur mit blauem Himmel. Wir fuhren wieder auf den Scenic Drive von Esperance und stoppten als erstes am Pink Lake. Dieser war, welch ein Wunder, auch heute wieder nicht pink. Naja... Weiter ging es zu den vielen wundervollen Buchten auf dem Drive. Los ging es mit dem 11 Mile Beach, dann 10 Mile Lagoon, 9 Mile Beach, Observatory Beach und Twilight Beach. Jeder Strand hat seine eigene Besonderheit... An dem einen kann man super angeln, der andere ist ein schöner Badestrand für die ganze Familie. Wir haben uns alle Strände genauer angesehen.
 


Dann ging es wie gestern in den Le Grand Nationalpark. Diese wunderschöne Lucky Bay wollten wir uns unbedingt nochmal bei schönem Wetter anschauen. Eigentlich war der Plan, nachdem wir ein paar Bilder gemacht hatten, uns schön in die Sonne zu legen. Stattdessen gab es eine sportliche Einlage... Die Lucky Bay ist für Fahrzeuge mit Allradantrieb freigegeben. Das bedeutet also, dass auch wir mit unserem Camper auf den Strand fahren durften. Wir sind eine ganze Weile gefahren, bis wir fast keine Leute mehr um uns hatten. Ein Fehler, wie sich später herausstellen wird. Wir parkten unseren Camper und machten uns zu einem Strandspaziergang auf. Nachdem wir ein paar schöne Fotos gemacht hatten, wollten wir ein Stück zurückfahren und uns in der Nähe der Kängurus in den Sand legen. Leider war unser schwerer Camper während unserer Abwesenheit im Sand versunken und wir fuhren uns fest. Wir versuchten es vorwärts und rückwärts, aber nichts ging mehr. Wir holten die Schaufel raus und versuchten uns freizugraben. Auch das ging in die Hose. Mittlerweile waren die Reifen soweit versunken, dass das Führerhaus und die Kabine auf dem Sand auflagen. Wir brauchten also Hilfe... 
Wir mussten 30 Minuten am Strand lang laufen, bis wir zum Camp kamen. Dort baten wir einen ehrenamtlichen Helfer, der dort seinen Dienst tat, um Hilfe. Das einzige was er tat, war uns eine weitere Schaufel und ein Ventil, um die Luft aus dem Reifen zu lassen, in die Hand zu drücken. Einen Ranger wollte er erstmal nicht rufen. 
 




Wir liefen also den ganzen Weg wieder zurück zu unserem Camper, als uns kurz davor ein Geländewagen auf dem Strand entgegen kam. Wir sahen schon vorher, dass dieser Wagen an unserem stehengeblieben war und geschaut hatte. Es war ein junges Pärchen, was uns ihre Hilfe angeboten hat. Wir nahmen dankend an und so fuhren wir gemeinsam das letzte Stück zu unserem Camper. Nach kurzer Zeit kam ein zweiter Geländewagen angefahren, der uns gesehen hatte. Gemeinsam schafften es die beiden Australier mit ihren Autos den Camper aus dem Sand zu ziehen. Unsere Erleichterung war riesig, wären wir doch ohne die beiden ziemlich aufgeschmissen gewesen. Die gesamte Aktion, um unseren Camper zu befreien, hat ganze zwei Stunden gedauert.
 


 
Damit hatte sich das Sonnen auch erledigt, weil wir uns auch nochmal die anderen Strände anschauen wollten. Wir blieben noch kurz am Lucky Bay, welcher uns kein Glück gebracht hat, und machten noch ein paar Kängurufotos. Danach klapperten wir noch Hellfire Bay und den Le Grand Beach ab. Auch zwei sehr schöne Strände. 
 



Hellfire Bay
 
Nun hingen wir circa drei Stunden hinter unserem Zeitplan zurück. Eigentlich wollten wir am Nachmittag in Richtung Hyden (420 km entfernt) starten, unserer letzten Station im Süden. Weil der Tag ja nicht schon aufregend genug war, brachen wir heute mit einer weiteren Regel von uns. Fahre niemals im Dunkeln durch das Outback!!! Zu viele Tiere... Wir machten es aber trotzdem und kamen zwei Stunden nach Sonnenuntergang in dem kleinen Ort King Lake an, nur noch 120 km von Hyden entfernt. Hier fanden wir einen kleinen Campingplatz (25 AU$) und fielen einfach nur ins Bett. 
 
9. Tag (18.04.) Hyden (Wave Rock) & die Fahrt nach Wanneroo (Burns Beach)
 
Morgens fuhren wir die letzten 120 km nach Hyden. Dafür brauchten wir nochmal gute 1,5 Stunden durch das Outback.
 
Dieser kleine Ort mit 300 Einwohnern hat nur eine berühmte Sehenswürdigkeit, den Wave Rock. Die ca. 100 m lange und 15 m hohe Welle entstand vor 2,7 Millionen Jahren. Das einzige, was das Gesamtbild dieser unglaublichen Steinformation trübt, ist der kleine Damm oberhalb der Welle, damit das Regenwasser in ein kleines Auffangbecken fließt. 
 
 
Wir haben eine paar schöne Fotos gemacht, sind auf der Welle rumgesurft und haben uns die Gegend angeschaut. Nachdem wir dort fertig waren, sind wir noch 1,4 km zu einer Felsformation namens "Hippo's Yawn" gelaufen. Dieser Fels sieht aus, wie ein gähnendes Nilpferdmaul. Mit ein bisschen Phantasie kann man sich das gut vorstellen. 
 


 
Der restliche Tag war nicht weiter spannend. Wir hatten uns für heute noch vorgenommen, bis nach Mullaloo zu fahren. Das liegt ca. 30 km nördlich von Perth. Für die insgesamt knapp 400 km brauchten wir vier Stunden. Wieder ging die Fahrt größtenteils durch ödes Ackerbaugebiet und ein bisschen Outback. Wir sind dann sogar noch ein bisschen weiter gefahren und haben uns in Wanneroo am Burns Beach einen Campingplatz (38 AU$) gesucht. Morgen geht es dann weiter in den Yanchep Nationalpark.
 
Damit ist der erste Teil unserer Reise leider schon vorbei. Wir haben 9 Tage gebraucht und sind 2800 km gefahren, um uns das südliche Gebiet von Perth bis hin nach Esperance anzuschauen. Wir haben viele Tiere und wunderschöne Bilderbuch-Strände gesehen, aber auch leider etwas Pech mit dem Wetter und dem Auto gehabt. Ab morgen geht es immer in Richtung Norden, bis hin nach Darwin. Wir freuen uns drauf...

10. Tag (19.04.) Yanchep Nationalpark & Cervantes (Nambung Nationalpark mit Pinnacles Desert)
 
Es war die erste Nacht, in der wir nicht gefroren haben. Die letzten Nächte waren gefühlt immer sehr kalt. Wir hatten wieder strahlenden Sonnenschein und daher schauten wir uns morgens gleich mal den Burns Beach an, an dem wir übernachtet hatten. War nett, aber das haben wir schon besser gesehen.
 
Danach ging es in den 30 km entfernten Yanchep Nationalpark. Laut der Beschreibung, hatte dieser Nationalpark einiges zu bieten. Eine Koala-Kolonie, eine Kalksteinschlucht, schöne Höhlen und ein paar nette Wanderwege. Leider war es dann nicht ganz so spannend wie wir dachten. 
 
 
Die Koala-Kolonie waren lediglich fünf Koalas, die auf ihren Bäumen schliefen. Man konnte sie teilweise nur sehr schlecht erkennen, weil sie sich in den Blättern versteckt hatten. Sehr schade!!! Davon hatten wir uns mehr versprochen. Auch die Kalksteinschlucht war nicht besonders spannend und die Höhlen waren entweder geschlossen oder man durfte nur mit einem Guide rein. Also machten wir einen kleinen Spaziergang durch die Wetlands und sahen sogar eine Baby-Schlange, die über den Weg kroch.
 
 
Nachdem wir alles im Yanchep Nationalpark gesehen hatten, fuhren wir in das 160 km entfernte Cervantes. In dem dort gelegenem Nambung Nationalpark findet man die bekannten Pinnacles Desert. Hier ragen eigentümliche Kalksteinkegel von wenigen Zentimetern bis zu 4 Metern Höhe aus dem sandigen Boden. Das war eine unglaubliche Landschaft. Wir sind mit dem Auto die 4 km lange Strecke durch die Pinnacles gefahren und haben immer wieder mal für Fotos gestoppt. Leider konnten wir uns nicht lange ausserhalb des Autos aufhalten, da uns diese kleinen Wüstenfliegen in den Wahnsinn getrieben haben.
 


Als die Sonne im Meer verschwand war es besonders schön dort. Das Licht wurde rötlich und die Felsen und der Sand bekamen eine schöne Farbe. Wir sind zwischen den Pinnacles rumgelaufen und haben Fotos gemacht, wie etliche andere Leute auch. Scheint ein sehr angesagter Platz für den Sonnenuntergang zu sein.
 


Danach ging es zurück nach Cervantes, wo wir bereits vorher unseren Campingplatz direkt am Meer (36 AU$) bezogen hatten.
 
11. Tag (20.04.) Batavia Coast & Geraldton
 
Heute war eher ein ruhiger Tag. Das Wetter war wieder klasse und das passte bestens in unsere heutigen Pläne.
 
Unser Ziel war heute die Stadt Geraldton. Diese lag ca. 230 km von Cervantes entfernt. Auf dem Weg dorthin, fuhren wir an der Batavia Coast vorbei mit vielen kleinen Ferienorten.
 
Die Strasse führt auch durch schneeweisse Dünen
 
Den ersten Stopp legten wir in Jurien ein. Dort fanden wir den Strand allerdings nicht so schön zum Hinlegen und fuhren weiter. Einen Ort weiter, in Green Head, fanden wir die Dynamite Bay. Abgesehen von einem weiteren Pärchen mit durchgeknalltem Hund, waren wir dort für uns alleine. Wir planschten ein bisschen im Wasser und relaxten in der Sonne. Natürlich blieb unsere Sonnenanbeterstunde von den Einheimischen nicht unbemerkt und als wir zum Camper zurückgingen, wurden wir angesprochen. Es war ein nettes Paar, welches aus Geraldton stammt und wir haben nett gequatscht und ein paar Insider-Tipps für unsere weitere Reise bekommen. Wir werden in diesem Urlaub öfter von Einheimischen angesprochen und ausgequetscht über unsere Reiseroute und unsere Erlebnisse. Das sind immer sehr nette "smalltalks" zwischendurch.
 
Dynamite Bay in Green Head
 
Das Örtchen Leeman ist nicht weiter erwähnenswert und wir fuhren direkt weiter nach Dongara/Port Denison. Wir schauten uns die alte Hauptstrasse an, die gesäumt wird von 80jährigen Feigenbäumen, und haben kurz am Ocean Beach angehalten. 
 
Nach mehreren Stopps und ca. vier Stunden Autofahrt hatten wir dann Geraldton erreicht, die grösste Stadt in der Region. Wir kreuzten zuerst ein bisschen durch die Strassen um uns einen Überblick zu verschaffen. Nach einer Mittagspause schauten wir uns die paar Sehenswürdigkeiten der Stadt an, wie z. B. die St. Francis Xavier Cathedral, das Queens Park Theatre, den Waverly Heights Lookout, die Touristeninformation (die zu der schönsten des Landes zählt) und natürlich den Point Moore Leuchtturm. 
 
Ausblick über Geraldton
 

 
Am späten Nachmittag suchten wir uns einen Campingplatz (34 AU$) im Stadtteil Sunset Beach direkt am Meer. Wir genossen noch ein bisschen die Sonne, bevor diese im Meer versank. Das war ein entspannter und sonniger Tag.
 
Ach ja, heute war erste Tag, wo wir kein Känguru gesehen haben. Schockierend...
 
12. Tag (21.04.) Kalbarri Nationalpark & Fahrt nach Shark Bay
 
Nachdem wir morgens den Einkauf erledigt hatten, ging es in den 155 km entfernten Kalbarri Nationalpark. 
 
Der Kalbarri Nationalpark, eine der Attraktionen in Westaustralien, hat eine 80 km lange und bis zu 100 m tiefe Schlucht. Abgesehen von den vielen meilenlangen Wanderwegen, gibt es noch einiges mehr zu bestaunen. Zum Glück konnten wir meistens ziemlich nah an die einzelnen Plätze ranfahren und mussten bei der Hitze und den Millionen von Wüstenfliegen nicht zu weit laufen.
 
Fliegen am ganzen Körper, besonders im Gesicht!!!
 

Der erste Stopp war beim Ross Graham Lookout. Dort konnten wir zum ersten Mal in die Schlucht schauen und wir wanderten noch bis zum Fluss. Ganz in der Nähe war der Hawks Head. Dies ist ebenfalls ein Aussichtspunkt in die Schlucht und einem vorstehenden Felsen, der ein bisschen an einen Adlerschnabel erinnert.
 
Der Hawks Head (rechts im Bild)
 
Dann kam der erste wirkliche Höhepunkt von diesem Nationalpark. Wir fuhren zum "Z Bend". An diesem Aussichtspunkt hat man einen wirklich phantastischen Ausblick auf die Schlucht, die an dieser Stelle wie ein Z geformt ist. Ein wirklich schöner Platz, wenn die Fliegen nicht wären.
 
 
Der zweite Höhepunkt war dann gar nicht mehr soweit entfernt und heisst "Loop". Nach einer kleinen Wanderung kommt man an eine Stelle, die "Nature Window" heisst. Darauf hatten wir uns bereits sehr gefreut und unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Auf einer Klippe, mitten im Nichts über der Schlucht, hat die Natur einfach ein Fenster entstehen lassen. Wahnsinn!!! Wir hatten wieder einen super Ausblick und über allem thront das Nature Window. Muss man gesehen haben.
 


Den Rest des Tages verbrachten wir mit Autofahren. Am Abend wollten wir an der Shark Bay (380 km von Kalbarri entfernt) sein, wo es soviel zu sehen gibt, dass wir wohl die nächsten zwei Tage hier verbringen werden. Auch hier gibt es ein Phänomen, welches einfach unglaublich ist. Aber dazu schreiben wir die Tage dann mehr...
 
Wir haben dann bei Hamelin Pool, unserer ersten Station für morgen, einen sehr alternativen Campingplatz (30 AU$) gefunden.

13. Tag (22.04.) Shark Bay
 
Da wir letzte Nacht bei Hamelin Pool übernachtet hatten, war es nicht weit zur ersten Sehenswürdigkeit. Hier, in einer der größten Buchten von Shark Bay, gibt es lebende Fossilien. Diese Dinger nennen sich Stromatolithen. Diese sind über 3 Millionen Jahre alt und so winzig, dass 55 Lebewesen auf einem Milimeter leben. 
 
Die Stromatolithen
 
Der nächste Stopp war bei Shell Beach. Dies ist ein Strand, der nicht aus Sand, sondern aus Millionen weißer Muscheln besteht. Es war wirklich ein schöner Strand, vorallem mit blauem Himmel, aber hier barfuß laufen war etwas schmerzhaft.
 

Shell Beach
 
Weiter auf unserem Weg nach Denham lag der Eagle Bluff. Das ist ein Aussichtpunkt weit oben auf den Klippen. Von hier aus kann man sehr gut die hier lebenden Meeresbewohner beobachten, wie Haie, Schildkröten oder Rochen. Leider haben wir nichts spannendes entdeckt.
 
Ausblick vom Eagle Bluff
 
Dafür war dann nur wenige Kilometer weiter das Ocean Park Aquarium. Wir haben uns einer Führung angeschlossen und uns alles mögliche über Schildkröten und andere Fische angehört. Der Höhepunkt war dann die Hai-Fütterung. Weil das Wasser so klar war, konnte wir die verschiedenen Haie sehr gut erkennen.
 

Dann waren wir endlich in Denham, dem Hauptort von Shark Bay. Dieser kleine Ort ist die westlichste Siedlung von Australien. Wir haben uns einen Campingplatz (35 AU$) direkt am Meer gesucht und haben dann den Ort erkundet, was nicht sonderlich lange gedauert hat.
 
Weil der Tag noch jung war, beschlossen wir, zur nahegelegenden Little Lagoon zu fahren. Das ist eine Salzwasser-Lagune, abgetrennt vom Meer. Hier war das Wasser wärmer und nicht so wellig und wir gingen zum ersten Mal schwimmen. Wir blieben, den Tausenden von Fliegen zum Trotz, noch eine Weile am Ufer sitzen und sonnten uns.
 
Schwimmen in der Little Lagoon
 
Abends haben wir dann lecker auf dem Campingplatz gekocht und sind dann früh ins Bett. Denn morgen haben wir etwas besonderes vor und dafür müssen wir sehr früh aufstehen. Was das ist, schreiben wir dann morgen. 
 
14. Tag (23.04.) Monkey Mia & Carnarvon
 
Heute morgen klingelte der Wecker eine Stunde früher als gewohnt um 6. Aber das Aufstehen viel uns nicht besonders schwer, weil wir ja was schönes vorhatten.
 
Wir fuhren mit Sonnenaufgang 30 km nach Monkey Mia. Dieser Ort hat aber so überhaupt nichts mit Affen zu tun, wie man jetzt vielleicht denken könnte. Dieser Ort ist für ein ganz anderes Phänomen berühmt...
 
Jeden Morgen kommen seit nunmehr 3. Generationen und über 60 Jahren Delphine an den Strand und niemand weiß wieso. Nun könnte man denken, dass das nichts besonders ist. Ist es aber!!! Sie kommen so nah an den Menschen, dass wir nur bis Kniehöhe im Wasser stehen mussten. Diese Delphine befinden sich weder in Gefangenschaft, noch werden sie dazu gezwungen. Das ist das Besondere an diesem Ereignis. Die Delphine werden maximal mit drei Fischen pro Delphin gefüttert, damit sie wild bleiben und noch jagen müssen. Die Delphine geben ihr Wissen seit drei Generationen weiter und es gibt mehrere Delphin-Familien, die zum Strand kommen (die Stammbäume jeder Familie kann man auf Tafeln am Strand nachlesen). 
 


 
Wir waren vier Stunden am Strand und haben insgesamt drei "Fütterungen" mitgemacht. Es war einfach klasse!!! Der Chef-Delphin war Nicky, die auch ein Junges dabei hatte. Sie war jedesmal am Strand. Morgens, bevor die ganzen Besucher da waren, schwamm schon ein Delphin am Strand auf und ab und als es dann soweit war, holte er die anderen. Natürlich war der Andrang von Zuschauern schon ziemlich gross. Alleine beim ersten Mal waren über 130 Zuschauer am Strand. Um so unglaublicher ist es, dass ausgerechnet Tanja ausgewählt wurde, um einen Delphin zu füttern. Typisch Tanja... Aber die Freude war natürlich riesig.
 

Natürlich gab es neben den Delphinen auch noch andere Tiere dort. Wir trafen ein paar Emus, die über die Parkanlage spazierten, ein Pelikan machte am Wasserhahn eine kleine Show für uns und eine Meeresschildkröte war auch immer dabei. Wir hatten ein paar tolle Stunden auf Monkey Mia.
 


 
Von dort ging es vier Stunden und 360 km weiter nach Carnarvon. Laut Reiseführer klang der Ort wirklich ganz schön, aber leider war dem nicht so. Die angepriesene Uferpromenade war lediglich ein ausgebauter Fussweg ohne Geschäfte oder Kaffees und auch der Rest der Stadt war nicht so wie erhofft. Eigentlich sah unser Reiseplan vor hier zu übernachten, aber wir entschieden uns dagegen und fuhren weiter in Richtung Coral Bay, unserem Ziel für morgen. Leider haben wir die ganzen 240 km vor der Dunkelheit nicht mehr geschafft und so schliefen wir an einem Roadhouse mit einfachem Campingplatz für 30 $.
 
Alte Zugbrücke an der Promenade
 
15. Tag (24.04.) Coral Bay
 
Heute war ein sehr entspannter Tag. Da morgens schon ziemlich viel los war am Roadhouse, konnten wir nicht so ewig schlafen. Unser heutiges Ziel hieß Coral Bay, dass noch circa eine Stunde entfernt lag.
 
Bei Coral Bay beginnt das Ningaloo Reef, das größte Korallenriff Westaustraliens. Der Ort selber hat nichts besonderes zu bieten. Wir sind nicht mal sicher, ob das hier überhaupt ein Ort ist. Wir waren jedenfalls schon morgens um 10 Uhr dort, schauten uns kurz um und ließen uns an einem Infostand beraten, was man hier so alles machen kann.
 
Wir buchten uns gleich gegenüber vom Strand auf einem Campingplatz (44 AU$) ein und gingen dann zur Tauchbasis, um für morgen einen Trip mit dem Boot zu buchen.
 
Da hier in Coral Bay das Ningaloo Reef fast bis zum Strand reicht, ist es wunderbar einfach, das Riff schnorchelnd zu erkunden. Das taten wir dann auch gleich zweimal. Wir haben alles mögliche an Fischen, Rochen, großen Muscheln und natürlich Korallen gesehen. Es ist wirklich ein schönes Riff. Den Rest des Tages haben wir mit Sonnen verbracht. Am Abend gab es noch einen schönen Sonnenuntergang zu bestaunen.
 
 
Morgen geht es wieder mal früh los für uns. Um 7:30 Uhr ist treffen für ein weiteres ganz besonderes Highlight in diesem Urlaub. Aber dazu schreiben wir dann morgen mehr. Wir freuen uns jedenfalls schon riesig (das ist wortwörtlich zu nehmen) darauf...
 
16. Tag (25.04.) Walhaie & Exmouth
 
Wie bereits gestern schon geschrieben, lag heute etwas "großes" an. Wir hatten heute den Trip "Schwimmen mit Walhaien" gebucht. Wir waren mächtig aufgeregt, weil man diese riesigen Tiere nicht jeden Tag live sieht.


 
An der Tauchbasis bekamen wir unsere Tauchanzüge und die Flossen und los ging es. Als erstes machten wir einen kurzen Stop am Aussenriff zum Schnorcheln. Die Crew wollte sehen, wie wir uns dabei anstellten. Nachdem alles gut war, ging es auf die Suche nach den Riesen.


 
Ein Flugzeug verfolgte unser Boot und suchte das Meer nach den Walhaien ab. Da diese bis zu 18 Meter gross werden und oft dicht unter der Wasseroberfläche schwimmen, kann man sie aus dem Flugzeug gut erkennen. Allerdings sind die Tiere hier im Ningaloo Reef "nur" zwischen 4 und 12 Meter gross. Es dauerte nicht lange und der erste Walhai wurde gesichtet. Die insgesamt 20 Teilnehmer wurden in zwei Gruppen zu je 10 Leuten aufgeteilt. Wir sind dann immer abwechselnd ins Wasser zu den Haien, damit nicht zu viel Unruhe im Wasser ist und die Walhaie abtauchen.
 
Den ersten Walhai dann wirklich live zu sehen war schon ein unglaublicher Anblick. Leider war es nur ein sehr kurzer, weil alle wie die Bekloppten durcheinander schwammen und wir nicht mehr richtig gucken konnten. Sehr schade...

 
Beim nächsten Walhai klappte es besser. Wir glitten vorsichtig ins Wasser und erstarten fast, als wir sahen, das ein 7 m Walhai direkt auf uns zu kam. Wir mussten uns beeilen, ihm aus dem Weg zu gehen. Der Walhai schwamm an uns vorbei und als wir auf Höhe seiner Seitenflosse waren, begannen wir zu schwimmen. So war es uns möglich, den Walhai eine ganze Weile zu begleiten und zu beobachten. Wir waren insgesamt fünfmal im Wasser und konnten fast jedesmal sehr gut sehen. Komischerweise kam der Walhai jedes mal direkt auf uns zu, wenn wir ins Wasser sind. Dann gab es Hektik, weil die ganze Gruppe ihm ausweichen musste. Natürlich gab es auch wieder ein paar Spezialisten unter den Besuchern, die weder schnorcheln noch mit Schwimmflossen umgehen konnten und dadurch einem die Sicht versperrten und Unruhe in die Gruppe brachten. 
 
 
 
 
Zum Glück hatten wir eine sehr nette Fotografien mit an Bord, die uns die ganze Zeit begleitet hat. Sie hat alles per Video und Foto festgehalten. Wir selber haben auch ein Video mit unserer Actioncamera gedreht. Leider können wir erst zuhause schauen, ob das Video was geworden ist. Am Montag können wir dann die Fotos von der Tauchbasis abholen. Wir freuen uns sehr darauf.
 

Zum Abschluss, nach dem Mittagessen, haben wir nochmal geschnorchelt. Auch hier hatten wir wieder Glück mit der Tierwelt. Wir sahen gleich zu Beginn eine Schlidkröte (wir sahen auch morgens beim Test-Schnorcheln schon eine) und wurden wenig später von zwei ziemlich grossen Riffhaien (2 m gross) umkreist. Sie waren ziemlich neugierig und wir konnten sie gut beobachten. Fast schon ein bisschen zu gut... Kurz bevor wir zurück zum Boot schwammen, sahen nur wir beide noch einen weiteren Hai. Danach war der Trip nach 7 Stunden beendet und wir fix und fertig.
 
Leider mussten wir noch ins 150 km entfernte Exmouth fahren, weil es ab morgen von hier in den Cape Range Nationalpark geht. Wir haben einen Campingplatz (45 AU$) im "Ortskern" gefunden und waren noch lecker essen.
 
17. Tag (26.04.) Cape Range Nationalpark
 
Heute meinte es das Wetter leider mal wieder nicht gut mit uns und ausgerechnet an einem Tag, den wir komplett mit Schwimmen, Schnorcheln und Wandern verbringen wollten.
 
Am Morgen ging es los zum Cape Range Nationalpark. Dieser Park bietet neben einer farbenprächtigen Schlucht und Kalksteinhöhlen eine reiche Tierwelt. Wir haben einiges gesehen...
 
Bevor wir im Park ankamen, machten wir einen Stop am Leuchtturm am Vlamingh Head und am Wrack SS Mildura, welches man gut vom Ufer aus erkennen kann. Es ist hier damals, beladen mit Rindern, während eines Wirbelsturmes auf Grund gelaufen.
 
Das Wrack der SS Mildura
 
Unser erstes Ziel war Yardie Creek Gorge. Wir sind mit einem kleinen Boot den Fluss rauf gefahren, vorbei an den stellenweise senkrecht abfallenden Felswänden, die an manchen Stellen eine schöne rote Farbe hatten. Leider waren die Farben wegen des bewölkten Himmels nicht ganz so knallig. Aber auch dieses mal hatten wir wieder Glück und sahen ein paar Schwarzfuß-Felsenkängurus. Diese Tiere sind sehr scheu und nur an wenigen Orten in Australien zu sehen. Umsomehr haben wir uns gefreut, dass wir gleich ein paar von den süßen Tieren gesehen haben.
 
Ein Schwarzfuß-Felsenkänguru (in der Mitte des Bildes)
 

Nach der Bootsfahrt machten wir eine Wanderung auf dem Dach der Schlucht. Von oben sieht sie noch besser aus. Wir kraxelten circa eine Stunde über die Felsen, beobachteten nochmal die Schwarzfuß-Felsenkängurus und machten Fotos hinunter in die Schlucht. War wirklich sehr schön dort.
 


Nach diesem wichtigstem Punkt im Cape Range Nationalpark wollten wir eigentlich nur noch die Strände erkunden und im Ningaloo-Riff schnorcheln. Leider war es sehr windig, der Himmel bewölkt und das Meer sah nicht besonders einladend aus. Daher haben wir das mit dem Schnorcheln gelassen (hatten ja bereits eine Menge im Riff gesehen) und schauten uns nur die verschiedenen Strände an. 
 
Das ist Osprey Bay, ein beliebter Ort zum Schnorcheln
 
In der Lakeside Sanctuary Zone entdeckte Tanja einen "schrägen" Vogel und wir verfolgten ihn ein bisschen. Leider bekamen wir nicht raus, was das für ein Vogel war. Wir tippen auf einen jungen Emu, obwohl er schon sehr groß war. Auf der Rückfahrt, kurz vor Verlassen des Parks, lief uns ein Dingo vor das Auto. Dingos sieht man auch eher selten, da sie sehr scheu sind. Wir haben bei drei Australienreisen erst einmal einen gesehen. Dieser lief aber nicht weg, sondern blieb eine ganze Weile an unserem Auto und schnupperte. Als wir dann endlich weitergefahren sind, stand er noch lange auf der Strasse und sah uns nach.
 
Ein Dingo am Straßenrand
 
Geschlafen haben wir heute wieder in Exmouth, allerdings auf einem anderen Campingplatz (45 AU$). Morgen geht es dann nochmal zurück nach Coral Bay, um die Fotos vom Walhai-Schwimmen abzuholen und dann weiter bis nach Karratha (insgesamt ca. 800 km). Das wird ein langer Tag mit viel Autofahren!!! 
 
18. Tag (27.04.) Fahrt nach Karratha
 
Wie schon gestern geschrieben, hat der Tag heute nichts Spannendes gebracht. Wir sind ziemlich früh aufgestanden, damit wir alles schafften.
 
Um 8 Uhr haben wir den Campingplatz in Exmouth verlassen und sind nochmal 150 km zurück nach Coral Bay gefahren. Dort hat, wie versprochen, die Fotografin unsere Fotos vom Walhai-Schwimmen für uns hinterlegt. Leider auf einem USB-Stick und deshalb können wir uns die Fotos noch nicht anschauen bzw. hier im Blog zeigen. Wir müssen also warten, bis wir wieder zuhause sind.
 
Wir machten noch ein Foto von Coral Bay (leider hatten wir das am Freitag vergessen und heute war das Wetter wieder nicht so schön) und dann ging es los nach Karratha.
 
Coral Bay
 
Karratha liegt circa 600 km von Coral Bay entfernt und hat eigentlich auch nichts Sehenswertes zu bieten. Für uns ist es lediglich ein Nacht-Stop. Wir sind nach 7,5 Stunden Fahrt angekommen, sind ein bisschen durch das Einkaufszentrum gebummelt (wo die meisten Geschäfte wegen Muttertag geschlossen waren). Tanja hat natürlich trotzdem noch ein paar Shorts geshoppt. Wir waren dann sehr früh auf dem Campingplatz (44 AU$). 


Auf der Fahrt nach Karratha waren überall riesige Termitenhügel
 
Morgen haben wir wieder eine lange Autofahrt vor uns bis zum Karijini Nationalpark.
 
19. Tag (28.04.) Karijini Nationalpark
 
Eigentlich wollten wir heute erst nach Port Hedland fahren und dann zum Karijini Nationalpark, aber das wäre dann doch ein unnötiger Umweg gewesen. So sind wir heute erst zum Park gefahren und halten dann auf dem Rückweg in Port Hedland an.
 
Auf dieser Strecke begegneten wir besonders langen Road Trains
 
Die Fahrt zum Karijini Nationalpark war viel länger, als wir das ausgerechnet hatten. Wir brauchten für die knapp 400 km mehr als 5,5 Stunden, mit nur einer kurzen Pause. Somit kamen wir natürlich auch viel später dort an, als es geplant war. Trotzdem konnten wir noch einiges von diesem unglaublich schönen Park ansehen.
 
Als erstes waren wir im Bereich von Dales Gorge unterwegs. Der erste Stop war an den Fortescue Falls und dem Fern Pool. Wir schauten vom Aussichtspunkt auf den schönen Pool und dem Wasserfall hinab und wanderten dann bis direkt zum Pool in die Schlucht. Von dort waren es nur wenige Minuten bis zum Fern Pool. Beide Pools hatten kristallklares Wasser und luden zum Baden ein, was auch einige Besucher nutzten. Wir hatten leider unsere Badesachen im Auto gelassen. Aber vielleichf fahren wir morgen nochmal hin...

 

Ausblick auf den Fortescue Wasserfall und Pool

Der Fern Pool
 
Als nächstes schauten wir uns den Circular Pool und den Three Ways Lookout an. Der Circular Pool ist das bekannste Bild des Parks. Ein kleiner Wasserfall fließt in den Circular Pool, der fast komplett von den roten Felsen umschlossen ist. Es ist ein fast unwirklicher Ort. Auch der Wanderweg dorthin, der uns stellenweise einiges abverlangte, war einfach klasse. Der Weg führte erst zum Circular Pool Lookout, dann zum Three Ways Lookout und dann hinab in die Schlucht. War die erste Wanderung noch relativ einfach, war diese schon wesentlich anstrengender. Unten angekommen, gab es kleine Seen in denen sich die roten Felsen spiegelten und wir folgten einem kleinen Bach, bis hin zum Pool. Diese Anstregung hat sich wirklich gelohnt.
 
Blick von oben auf den Circular Pool
 
Tanja am Abgrund des Circular Pools
 

Circular Pool und kleiner Wasserfall
 
Der Weg zurück durch die Schlucht
 

Dann ging es 40 km über eine Schotterpiste zum Kalamina Gorge. Wir dachten, da gäbe es auch eine Aussichtsplattform, aber es gab nur einen dreistündigen Wanderweg, den wir uns ersparten.
 
Nach einem kurzen Stück über die Schotterpiste, hatten wir Joffre & Knox Gorge erreicht. Diese beiden Plätze sollen besonders zum Abend schön sein. Wir sind circa eine Stunde vor Sonnenuntergang dort angekommen. Leider waren die Schatten schon zu lang und die Schluchten deshalb zu dunkel. Also müssen wir morgen nochmal hin, aber der Weg lohnt sich. 
 

Am Joffre Lookout hat man einen unglaublichen Blick auf einen dünnen, aber doch recht hohen Wasserfall, der auch in einem Pool in der Schlucht mündet. 
 
Beim Knox Lookout hat man einfach einen spektakulären Blick in die Schlucht und den Fluss. Wie gesagt, leider lag alles schon im Schatten. Aber es war trotzdem ein schöner Ort.
 

Die Nacht verbrachten wir im Karijini Eco Retreat, mitten im Park. Dies ist einen schöne kleinen Anlage, umgeben von der Wildniss. Beim Einchecken wurden wir auch gleich davor gewarnt, dass es zur Zeit sehr viele Schlangen hier gibt. Das machte die nächtlichen Toilettengänge spannend!!! Interessant auch die Schilder in der Toilette, die erklären, wie man sich im Fall eines Besuchs eines wilden Tieres oder wie man sich bei einem Schlangenbiss verhalten soll. Wir aßen lecker in dem kleinen Restaurant (es gab Känguru und Baramundi) und suchten dann, auf dem Rückweg zum Camper, die umliegenden Büsche auf Schlangen ab.
 

20. Tag (29.04.) Karijini Nationalpark & Port Hedland
 
Da wir letzte Nacht ja im Karijini Nationalpark übernachtet hatten, die wir ohne Besuch wilder Tiere verbrachten, war der Weg zu unserem ersten Ziel morgens nicht weit. Wir beobachteten abends nur große Spinnen an den Toiletten, wie die bekannte riesige Huntsman Spider. Es ging in die Weano Recreation Area und dort haben wir uns ein bisschen umgeschaut.
 
Die erste Station war der Junction Pool Lookout. Leider stand die Sonne noch nicht so hoch am Himmel und daher war der Pool noch im Schatten und schlecht zu erkennen.
 
Junction Pool
 
Danach, nur wenige Meter weiter, kam der Oxer Lookout. Das war eine sehr beeindruckende breite Schlucht und die Felswände fielen steil ab. Hier könnte man, mit ein bisschen Glück, Felsen-Wallabies beobachten. Leider hatten wir diesmal kein Glück.
 
Die beiden Lookouts lagen nah am Parkplatz und wir brauchten nicht sonderlich weit laufen. Die nächste Wanderung, die wir uns vorgenommen hatten, war da schon wesentlich anspruchsvoller. Zuerst folgten wir dem Pfad des Upper Weano Gorge. Der Weg verlief oberhalb der Schlucht durch das typische Landschaftsbild. Hier und da gab es dann einen Blick in die Tiefe. Dann ging es abwärts, hinein in die Schlucht. Von dort ab hieß der Weg dann Lower Weano Gorge. Der Pfad schlängelte sich durch die Schlucht, immer neben einem kleinen Bach, den wir gelegentlich auch mal überqueren mussten. Am Ende, kurz bevor der Weg wieder auf das Dach der Schlucht zurückging, kamen wir an einen kleinen, ruhigen Pool. Es war wirklich herrlich hier. Bei dieser Wanderung mussten wir schon ein bisschen mehr klettern als sonst. Wir hätten dem Pfad auch weiter folgen können bis zum Handrail Pool, dann hätten wir zwischendurch neben dem Klettern auch noch schwimmen müssen und dazu hatten wir dann doch keine Lust.
 

 



Zum Schluss fuhren wir nochmal zu dem Joffre Wasserfall und dem Knox Gorge. Das waren die beiden Lookouts, die wir uns gestern in der Abenddämmerung angesehen hatten. Heute war das Licht beim Wasserfall deutlich besser, aber leider nicht beim Knox Gorge.
 
Joffre Falls
 
Nachdem der Karijini Nationalpark abgehakt war, ging es weiter nach Port Hedland. Die 400 km zogen sich diesmal ewig hin und wir waren erst am Nachmittag dort. Der Ort hat eigentlich nichts schönes zu bieten. Das einzige was spannend ist, sind die riesigen Schiffe, die hier mit Eisenerz beladen werden und in die ganze Welt fahren. Leider konnte man das nicht so gut sehen, weil der Observationtower geschlossen war. Die zweite Besonderheit von diesem Ort ist, dass hier die "Endloszüge" fahren. Das sind Züge, die teilweise von drei Loks gezogen werden und es hängen hunderte von Wagons, beladen mit Erz, dahinter. Es gibt eine Stelle, an der man diese Züge besonders gut sehen kann. Als wir dort waren, kam leider kein Zug vorbei. Wir versuchen es morgen nochmal.
 
Observationtower in Port Hedland
 
Wir bummelten noch ein bisschen durch das Einkaufszentrum, bevor wir dann wieder früh auf unserem Campingplatz (35 AU$) waren.
 
21. Tag (30.04) Port Hedland, Eighty Mile Beach & Broome

Am Morgen haben wir nochmal versucht in Port Hedland, an der Redbank Bridge, ein Foto von einem dieser kilometerlangen Züge zu bekommen. Leider wieder vergeblich... Aber vielleicht haben wir irgendwann nochmal während der weiteren Reise Glück. Dafür haben wir einen Raupen-Zug gesehen.

Der Raupen-Zug. 19 Raupen hintereinander...
 
Danach ging es wieder los und unser Ziel war der circa 300 km entfernte Eighty Mile Beach. Geplant war, dass wir den ganzen Tag dort verbringen, dort dann übernachten und am nächsten Morgen weiterfahren. Wir haben dann unsere Pläne kurzfristig geändert. 
 
Der Strand hat uns sehr gut gefallen und er ist viel länger als 80 Meilen. Wenn man auf dem Strand steht, kann man am Horizont kein Ende sehen. Ausserdem ist der Strand schön breit und fällt seicht ins Wasser ab. Allerdings gibt es außer Strand auch nichts weiter hier, nicht mal Schatten. Wir haben uns also in unsere Badesachen geworfen, sind eine Runde im Meer geschwommen und haben uns dann für zwei Stunden in die Sonne gelegt. Leider zogen ein paar Wolken auf und daher entschieden wir, dass wir weiterfahren.
 

Auf der Fahrt vom Eighty Mile Beach nach Broome gab es innerhalb von zehn Minuten gleich zwei Premieren!!! Die erste Premiere war, dass Tanja zum ersten Mal unseren Camper gefahren ist. Die zweite Premiere ist, dass sie nach circa 10 km auf dem Highway von der Polizei angehalten wurde. Die Aufregung war groß und Tanja hat erstmal sämtliche Zeichen und Anweisungen der Polizisten missachtet. Nachdem die Polizisten an unserem Auto waren, stellte es sich als Alkoholkontrolle raus. Die hat Tanja natürlich bestanden und durfte, weil sie so aufgeregt war, ihr Pusteröhrchen als Andenken behalten. Lustig war's... Kaum waren wir wieder auf dem Highway, kroch uns eine Schlange vor das Auto. Zum Glück haben wir sie nicht überfahren. Und der Höhepunkt von Tanja's kleiner Autofahrt war dann, als wir durch ein Buschfeuer fahren mussten. Die Nerven lagen blank... 
 

Kontrolliertes Buschfeuer aus dem Auto fotografiert
 
Wir fuhren dann weitere 400 km bis nach Broome, wo wir erst im Dunkeln ankamen. Hier gibt es Morgen einiges zu gucken und auch wieder schöne Strände. Wir lassen uns mal überraschen. Abends waren wir noch in "Chinatown" und haben uns zum ersten Mal in diesem Urlaub Sushi gegönnt. Dann ging es zurück zu unserem Campingplatz (42 AU$) am Cable Beach.

22. Tag (01.05.) Broome

Heute haben wir Broome erkundet. Diese kleine Stadt ist wie ein Ferienort, nur ohne Touristen. Dabei hat die Stadt eine interessante Geschichte und wunderschöne Strände.
 
Los ging es, dass wir gegenüber von unserem Campingplatz zum Cable Beach gegangen sind. Dieser Strand wird als einer der schönsten Strände der Welt beschrieben. Unsere Meinung dazu: Ist ein wirklich schöner breiter Strand mit weichem Sand und türkisblauem Wasser, aber das haben wir schon besser gesehen.
 

Als nächstes ging es zur Touristeninformation, um uns über die Sehenswürdigkeiten schlau zu machen. Als erstes fuhren wir zum Gantheaume Point. Dort gibt es neben einem Leuchtturm und roten abstrakten Felsen auch echte versteinerte Dinosaurierspuren zu entdecken. Am besten sieht man diese Spuren, wenn Ebbe ist. Wir haben leider nur eine Art von Dinospuren gefunden. War aber trotzdem sehr interessant.
 

 

 
Von dort ging es dann in die Innenstadt nach Chinatown. Dieser Stadtteil besteht lediglich aus zwei Straßen. Hier kann man sich die Geschichte der Perlentaucher ansehen, die diese Stadt ab 1850 geprägt haben. Es waren vorwiegend Japaner, Chinesen und andere Asiaten, die diesen gefährlichen Job machten. Wie gefährlich das Tauchen damals war, zeigt der Japanische und daneben der Chinesische Friedhof. 
 


Hier in Chinatown kann man auch den restaurierten Steg entlang laufen, der lange Zeit der einzige der Stadt war. Man muss allerdings aufpassen nicht durch das morsche Holz zu brechen, weil Krokodile in den Mangroven lauern. Ein weiteres Highlight in Chinatown ist das Sun Pictures Kino. Dieses Kino ist 100 Jahre alt und man sitzt zum Teil unter freiem Himmel. Eigentlich wollten wir uns abends hier einen Film anschauen, es lief aber nichts spannendes, aber das alte Kino war wirklich beeindruckend.
 


Dann sind wir ein bisschen durch die Stadt gelaufen, haben uns das alte Courthouse angeschaut, das Broome Gefängnis und haben dann eine kleine Pause in der Matso's Brauerei gemacht. Natürlich mussten wir dann auch das Bier probieren. War gar nicht schlecht... Weiter ging es zum Town Beach, wo man bei extremer Ebbe drei abgeschossene Flugzeuge aus dem 2. Weltkrieg sehen kann. Wir haben sie allerdings nicht entdeckt.
 
Nachdem das Sightseeing-Programm erledigt war, sind wir zurück zum Cable Beach, haben uns gesonnt, sind im warmen Meer geschwommen und haben uns am Ende des Tages einen wunderschönen Sonnenuntergang angesehen.
 
23. Tag (02.05) Broome, Derby & Windjana Nationalpark
 
Heute ließen wir den Tag mal ganz entspannt angehen. Nachdem wir unsere Sachen zusammengepackt hatten, fuhren wir direkt zum Cable Beach und sonnten uns dort eine Weile. Jetzt war Flut und so konnten wir die vielen Surfer beobachten, die auf den hohen Wellen ritten.
 
Dann ging es weiter von Broome in das 230 km entfernte Derby. Dieser kleine Ort war vorerst das letzte Stückchen Zivilisation, bevor es für uns mehrere Tage durch verschiedene Nationalparks geht. Leider hat Derby nicht viel zu bieten. 
 
Kurz vor dem Ortseingang, kann man sich den Boab Prison Tree ansehen. Dieser Flaschenbaum hat einen Umfang von 14 m, ist 1500 Jahre alt und diente damals als Gefängnis für einen Eingeborenen, der die Farmer terrorisierte. Die Kimberley-Region, in der wir uns nun befinden, ist die Heimat der Flaschenbäume, die mehrere hundert Jahre alt werden und einen enormen Umfang erreichen können. Im weichen Holz speichern sie Wasser, mit dem sie die Trockenzeit überstehen.
 
Der Boab Prison Tree
 
Wir sind dann bis zum Hafen gefahren und haben uns dort in das Wharf's Cafe gesetzt, direkt am Jetty von Derby, wo es angeblich Salzwasserkrokodile geben soll. Wir haben keine entdeckt.
 
Den letzten Abschnitt unserer heutigen Tour begannen wir mit einem mulmigen Gefühl. Wir fuhren von Derby auf die Gibb River Road, die nicht ganz ohne ist. Vor unserer Reise mussten wir uns vom Autovermieter die Erlaubnis einholen, diese Strasse zu befahren. Es ist eine unbefestigte, mehr als 600 km lange Strasse, quer durch das Outback (wir werden aber mittendrin abbiegen). In der Regenzeit ist sie oft nicht passierbar und deswegen gesperrt. Leider muss man die Gibb River Road fahren, wenn man zum Windjana Gorge Nationalpark möchte. Also haben wir uns auf den Weg gemacht und die ersten 140 km zurückgelegt, ohne Probleme. Eigentlich ist die Strecke sehr schön gewesen. Überall stehen diese riesigen Flaschenbäume rum und man begegnet ständig irgendwelchen Tieren (Kängurus, Wallabis, Schlangen). Im Park angekommen, sind wir auf den Zeltplatz gefahren, wo wir zum ersten Mal "wild" gecampt haben (Toiletten und Duschen gab es in einfacher Form). Die Übernachtung kostet 24 AU$ pro Nacht. Morgen erkunden wir dann den Windjana Gorge Nationalpark und eventuell den Tunnel Creek Nationalpark.
 
Ausweichen auf der Gibb River Road
 
Einsam auf der Sandpiste (Gibb River Road)
 
Unser Schlafplatz im Windjana Gorge Nationalpark
 
24. Tag (03.05) Windjana & Tunnel Creek Nationalpark
 
Heute haben wir uns gleich zwei Nationalparks angeschaut, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Und beide waren echt unglaublich...
 
Als erstes haben wir uns den Windjana Gorge Nationalpark angeschaut. Wir hatten ja bereits am Eingang zur Schlucht auf dem Campingplatz übernachtet. Der Wanderweg, dem man hier über 7 km folgen kann, beginnt hinter einer kleinen Höhle. Er führt vorbei an den mächtigen Felsblöcken und schlängelt sich, zusammen mit einem Fluss, durch die Schlucht. Das besondere daran ist, dass in dem fast ausgetrocknetem Fluss und den Wasserlöchern Süßwasserkrokodile leben. Und davon eine ganze Menge... Das Wasser des Flusses war sehr klar und so konnte man die Krokodile gut beobachten. Der Wanderweg führte durch das größtenteils ausgetrocknete Flussbett, wo ebenfalls das ein oder andere Krokodil lag. Diese Tiere können bis zu 3 m groß werden. Allerdings sollen sie Menschen nicht wirklich gefährlich werden, abgesehen von den Bisswunden. Wir brauchten für den Weg über zwei Stunden und waren, aufgrund der Hitze und dem langen Weg durch den tiefen Sand, danach sehr erschöpft.
 

 

 
Überall Krokodile, im Wasser und auf der Sandbank
 
Weiter ging es wieder über die Gibb River Road zum nächsten Nationalpark, dem Tunnel Creek. Über diesen Park hatten wir schon einiges gelesen und wir waren uns aufgrund der teils abenteurlichen Schilderungen nicht sicher, ob wir diesen Wanderweg gehen sollten. Der Tunnel Creek Nationalpark besteht eigentlich nur aus einer gigantischen Höhle, durch die man durchwandern kann. Allerdings verläuft auch ein Fluss dadurch, den man immer wieder durchqueren muss. In der Regenzeit ist es wohl so, dass man tatsächlich auch schwimmen muss, um weiterzukommen. Gestern Abend hatten wir den Parkranger angesprochen und gefragt, wie nass man wird und ob wir Schuhe benötigen. Ohne Schuhe geht es aufgrund der Felsen nicht, meinte er und wir müssen ein bisschen aufpassen, weil das Wasser stellenweise sehr tief ist. Also sind wir mit Sack und Pack zu der Höhle los. Der erste und schwierigste Punkt war, in die Höhle reinzukommen. Zum Glück kamen gerade ein paar Leute zurück und erklärten uns, wie wir am besten über die Felsen kamen. Danach war der Weg nicht mehr sonderlich schwierig. Es ist schwer zu beschreiben, wie unheimlich dieser Weg war. Nachdem wir nur wenige Meter in die Höhle hineingegangen waren, wurde es stockdunkel. Wir hatten zwei kleine Taschenlampen dabei, die etwas Licht spendeten. Stellenweise war die Höhle so hoch wie eine Kirche, dann mal wieder so flach, dass man fast mit dem Kopf gegen die Decke gestoßen wäre und die Hinweise, dass es Krokodile im Wasser geben könnte, machten den Weg noch unheimlicher. Und immer wieder mussten wir den Fluss durchqueren, immer auf der Suche nach einer Sandbank (und den leuchtenden Augen der Krokodile), damit wir nicht so tief versinken. Es war eine dunkle, stille und unwirkliche Welt. Nur manchmal flogen Fledermäuse über unseren Kopf hinweg. So einen Nationalpark hatten wir noch nie gesehen. Auch wenn wir danach nass und schmutzig waren (vorallem die Schuhe), sind wir froh, diese Höhle gesehen zu haben.
 
Licht am Ende der Höhle
 

So sah der Weg aus, als wir noch etwas Licht hatten. Weiter hinten wurde es dunkel.
 
Tanja beim Rausklettern aus der Höhle
 
Am Nachmittag ging es dann nochmal circa 80 km über die Gibb River Road in Richtung Fitzroy Crossing. Die Strasse war letzendlich nicht ganz so schlimm, wie wir es befürchtet hatten. Dennoch gab es zwei Stellen, die unser Auto ein bisschen gefordert haben. Wir mussten zwei tiefe Wasserlöcher durchfahren und das Wasser stand so hoch, dass es uns fast hinten in unseren Wohnraum gelaufen wäre. Aber wir haben es gut überstanden.
 
Das Wasser steht uns bis zur Tür
 
Abends haben wir uns in dem kleinen Ort Fitzroy Crossing einen Campingplatz genommen (35 AU$). Morgen geht es früh zum Geikie Nationalpark.
 
25. Tag (04.05.) Geikie Gorge Nationalpark und Fahrt nach Wolfs Creek
 
Am Morgen haben wir uns ganz in Ruhe den Geikie Gorge Nationalpark angeschaut. Während der einstündigen Bootstour auf dem Fitzroy River wurde uns die Entstehung der Schlucht, die unterschiedlichen Farben und die Flora und Fauna erklärt. Wir waren insgesamt nur sechs Personen auf dem Boot und konnten dementsprechend gut gucken.
 


 

 
Während der Tour auf dem Wasser sahen wir wieder ein paar Krokodile. Diese hier waren aber noch scheuer als die von gestern und tauchten sofort unter, als wir in ihre Nähe kamen. Interessant war auch zu erfahren, welche Arten von Fischen es in diesem Fluss gibt. Abgesehen von den Krokodilen leben dort noch Haie, unteranderem der sehr gefährliche Bullenhai, und die seltenen Sägefische. Die hätten wir gerne mal live gesehen, aber das Wasser war zu trübe.
 

Nach der Bootsfahrt entschieden wir uns dafür, den 4,4 km langen Wanderweg entlang der Schlucht zu laufen. Besonders spannend war der Weg nicht und wir sahen nichts, was wir nicht vom Boot aus besser gesehen haben. Dafür war er schon ziemlich anstrengend, denn es ging wieder hauptsächlich über sandigen Boden und die Hitze hat es nicht einfacher gemacht. 
 

Das verweste Krokodil haben wir während unserer Wanderung entdeckt
 
Vom Geikie Gorge Nationalpark ging es dann weiter nach Halls Creek. Hier haben wir nur einen Tankstop eingelegt, weil wir noch bis zum bekannten Wolf Creek fahren wollten (den Ort Halls Creek schauen wir uns morgen an). Insgesamt haben wir heute für die circa 480 km knapp sechs Stunden gebraucht, weil die letzten 130 km zum Wolf Creek über eine Sand- und Schotterpiste führten.
 
Die Kimberly-Region, in der wir uns immer noch befinden, ist bekannt für die Viehzucht. Über die Strasse, die wir zum Wolf Creek gefahren sind, gab es Berichte, dass sie für den längsten Viehtrieb der Geschichte (5600 km in zweieinhalb Jahren) genutzt wurde. Lustig, dass wir genau in einen solchen Viehtrieb geraten sind.
 
Die Cowboys nennt man in Australien Stockmen
 
Die Kühe haben uns umzingelt
 
Kurz nach Sonnenuntergang sind wir am Meteoritenkrater angekommen und haben auf dem sehr einfachen Campingplatz (die Buschtoilette war nicht zu gebrauchen) übernachtet. Morgen schauen wir uns dann den berühmt berüchtigten Wolf Creek an.
 
Vollmond im Outback
 
26. Tag (05.05.) Wolf Creek, Halls Creek (China Wall) & Bungle Bungle Nationalpark
 
Nach einer unheimlichen Vollmondnacht am Fuße des Wolf Creek (wer den Film kennt, weiss wieso wir von unheimlich schreiben), hatten wir heute einiges vor.
 
Als erstes bestiegen wir morgens den Wolf Creek Meteorite Crater. Dies ist der zweitgrößte Meteoritenkrater der Welt und hat einen Durchmesser von 853 m und bis zu 50 m steile Wände. Mehr oder weniger bekannt wurde der Krater durch den gleichnamigen Horrorfilm. Vom Rande des Kraters hatten wir einen fantastischen Ausblick auf den gesamten Krater. Man konnte sich richtig vorstellen, wie der Meteorit hier vor 300.000 Jahren eingeschlagen ist. Wir blieben eine Weile auf dem Rand stehen und genossen die Atmosphäre.
 

Danach ging es zurück über 150 km Sandpiste bis nach Halls Creek, wo wir gestern ja schon kurz gestoppt hatten. Besonders viel gab es hier nicht anzuschauen. Wir haben uns dazu entschieden, die Felsformation "China Wall" anschauen. Diese Chinesische Mauer ist im Gegensatz zum Original aber nur 6 km lang und sieht ihr nur ein bisschen ähnlich.
 

Nach 160 km, wovon die letzten 53 km eine schwierig zu fahrende Sandpiste war, für die wir schon alleine eineinhalb Stunden gebraucht haben, ereichten wir den Bungle Bungle Nationalpark (oder auch Purnululu Nationalpark). Dieser Park zählt zu den schönsten Nationalparks in ganz Australien. Um alles zu erkunden, brauchen wir mindestens einen ganzen Tag. Leider war es mittlerweile schon später Nachmittag, als wir dort eingetroffen waren. Wir ließen unseren Camper für die Nacht im Park registrieren und die nette Dame von der Besucherinformation gab uns noch Tips für heutige Unternehmungen.
 
Zuerst machten wir den Stonehenge Walk. Ein kurzer Fussweg, der die traditionellen Bäume und Pflanzen der Aboriginal zeigt und erklärt, wozu sie genutzt werden.
 


Als nächstes hielten wir am Aussichtspunkt "The Bloodwoods". Es war ein netter Ausblick auf die Felsen, aber auch nichts spektakuläres.
 
Dann wurde es auch schon langsam Zeit, zum Kungkalanayi Lookout zu fahren. Dieser Platz wurde uns besonders empfohlen für den Sonnenuntergang. Wir bestiegen einen kleinen Hügel und hatten einen wunderschönen 360-Grad-Ausblick auf die westlichen Felsen des Bungle Bungle Parks. Wir blieben dort, bis die Sonne hinter den Bergen verschwunden war.
 

Diese Nacht verbrachten wir in dem Walardi Camp, kurz vor dem Piccaninny Creek mit den berühmten rundgeformten Bergkuppen, die beehives (Bienenkörbe) genannt werden. Wieder ist es ein Zeltplatz (24 AU$) ohne Wasser oder Dusche. Die Toiletten haben wir uns noch nicht getraut anzuschauen. 
 
27. Tag (06.05.) Bungle Bungle Nationalpark
 
Für heute hatten wir uns die ganzen Highlights vom Bungle Bungle Nationalpark vorgenommen. Wie bereits geschrieben, soll es der schönste Park in Australien sein und das können wir nur bestätigen. Ausserdem ist der Park so riesig, dass er in southern walks und northern walks eingeteilt ist.
 
Wir haben mit den southern walks begonnen und uns so gleich früh morgens die berühmtesten Felsformationen und Aushängeschilder des Parks angesehen. Die Bienenkörbe (beehives)!!! Diese rundgeformten Bergkuppen, mit ihren bunt gebänderten Felswänden und ihrem rot bis schwarz schillerndem Gestein, gehören zu den schönsten Felsen von Australien. Natürlich konnten wir es kaum erwarten diese Felsen zu sehen. Wir fuhren zum Ausgangspunkt Piccaninny Creek, wo die Wanderwege losgingen. Schon als wir in der Nähe des Piccaninny Creek kamen, konnten wir die Bienenkörbe sehen. Diese Felsen mit dem blauen Himmel im Hintergrund sehen einfach unglaublich aus. Das sollte man gesehen haben... 
 

 



Unser erster Wanderweg, The Domes, führte uns 700 m zwischen die Bienenkörbe und wir konnten sie aus nächster Nähe betrachten. Wirklich unglaublich, was die Natur da gezaubert hat. 
 

Von dort ging es weiter zur Cathedral Gorge. Diese überhängende Felsformation mit einem kleinen Teich (der zur Zeit nur wenig Wasser hatte) bietet einen schönen Blick auf die Bienenkörbe, wenn man unter dem Felsendach steht. Leider lag der Cathedral Gorge noch im Schatten, aber es war trotzdem sehr schön.
 


Der letzte Punkt von unserer Wanderung war der Piccaninny Creek Lookout. Von einer kleinen Aussichtsplattform konnten wir auf eine kleinen Gruppe (die große Bergkette lag hinter uns) von Bienenkörben schauen. Wir erholten uns dort ein bisschen und genossen den Ausblick, bevor es wieder zurück zum Auto ging. Für den gesamten Wanderweg haben wir über zwei Stunden gebraucht.
 

Dann fuhren wir circa 40 Minuten von der Südseite auf die Nordseite des Parks. Wie gesagt, dieser Nationalpark ist riesig.
 
Bei den northern walks angekommen, machten wir den Echidna Chasm walk, der etwas ganz besonderes ist. Zuerst führte der Wanderweg durch ein ausgetrocknetes Flußbett bis hin zu einer engen Schlucht. Dann führt der Weg tief in den Felsen hinein und der Weg wird teilweise richtig schmal. Das besondere an dieser Schlucht ist, dass zwischen 11:30 und 12:30 Uhr die Sonne so am Himmel steht, dass die Schlucht bis zum Grund ausgeleuchtet wird. Während unserer Wanderung konnten wir beobachten, wie das Sonnenlicht immer tiefer an den Felsen herunterwanderte und diese mit ihren Rottönen zum Leuchten brachte. Teilweise sah es so aus, als würden wir auf ein Feuer zulaufen. Das war wirklich spektakulär. Für diesen Wanderweg brauchten wir nochmal anstrengende eineinhalb Stunden, weil wir über Geröll oder tiefen Sand laufen mussten und es richtig heiß war.
 
Der Eingang zur Schlucht
 


Tanja klettert dem Licht entgegen
 
Zum Abschluß schauten wir uns den Osmand Lookout an, bevor es wieder zurück über die 53 km lange Sandpiste zum Highway 1 ging. Unser Übernachtungsziel für heute war der kleine Ort Wyndham, wo es auch nur einen Campingplatz (35 AU$) gab und endlich auch wieder eine Dusche.
 
Ausblick vom Osmand Lookout
 
28. Tag (07.05.) Wyndham & Kununurra
 
Der heutige Schlafplatz in Wyndham war schon ein bisschen besonderer als sonst. Zwar standen wir auch auf einem normalen Campingplatz, aber dafür direkt neben dem größten Baobab-Baum Australiens in "Gefangenschaft" und wir wurden morgens von diesem süssen Esel begrüsst.
 

Und damit begann unsere kleine Sightseeingtour in Wyndham. Nachdem wir morgens alles erledigt hatten, schauten wir uns diesen riesigen Baum neben unserem Camper genauer an. Dieser Flaschenbaum hat einen Umfang von 25 m und ist 2000 Jahre alt. Ein wirklich riesiger Baum, der am Morgen Hunderten von Kakadus als Landeplatz diente und sie uns mit ihrem Gekrächzte weckten.
 

Leider wirkte Wyndham sehr heruntergekommen. Viele Touristenaktraktionen waren mittlerweile geschlossen oder wir fanden sie einfach nicht. So fuhren wir zuerst durch Wyndham Port, wo wir von dem Steg aus Salzwasserkrokodile sehen sollten. Wir haben zwar den Steg gefunden, aber sonst nichts weiter. Auch der Wyndham Fishing Jetty war so nichtsaussagend. Also den Bereich im Hafen kann man sich sparen. Ach ja, die beworbene Krokodilfarm gibt es auch nicht mehr.
 
Danach ging es zurück in den eigentlichen Ortskern. Wir warfen einen kurzen Blick auf den Pioneer Friedhof und fuhren dann zu den Aboriginal Dreamtime Statues. Diese überdimensionalen Figuren zeigen eine Aborigine Familie und die für diese Kultur wichtigsten Tiere (Schlange, Känguru, Leguan, Dingo). Auch hier muss man leider sagen, dass der Park und die Figuren sehr abgewrackt ausssahen. 
 

Wir fuhren dann zu einem der Highlights von diesem Ort, dem Five Rivers Lookout/Bastion Ranges. Hier hat man in einer Höhe von 330 m einen wunderbaren Ausblick über Wyndham, den kleinen Hafen und die breiten Flüsse. Leider werden in der Gegend um Wyndham zur Zeit kontrollierte Waldbrände gelegt und daher war die Sicht durch den Rauch sehr schlecht.
 


Als letztes schauten wir uns ein 20 m langes Krokodil an, welches die Besucher von Wyndham am Ortseingang begrüßt. Von dort ging es 100 km in die Stadt Kununurra. Auf der Strecke zwischen diesen beiden Städten liegt "The Grotto". Hier befindet sich am Fuße einer kleinen Schlucht ein Wasserbecken und in der Regenzeit auch ein Wasserfall. Dieses Becken ist ein beliebter Treffpunkt zum Schwimmen. Wir machten dort eine kurze Pause und planschten mit den Füssen im Wasser. 
 


Kununurra wirkte im Gegensatz zu Wyndham um einiges freundlicher und angenehmer. Natürlich trifft man auch hier etwas verstärkt auf besoffene Aborigines, aber daran haben wir uns gewöhnt. Sie sind eigentlich ziemlich friedlich und tun einem nichts. Da es noch früh am Tag war, suchten wir uns erstmal einen Campingplatz und erledigten endlich mal unseren Wäschehaufen.
 
Danach erkundeten wir die Stadt. Kununurra hat tatsächlich Einiges zu bieten. Zuerst erkundeten wir den nahegelegenden Mirima Nationalpark. Dieser Park wird auch "Mini Bungle Bungle" genannt, weil seine Felsformationen und die ungewöhnlichen Färbungen des Sandsteins ein bisschen an das Original erinnern. Wir liefen trotz der Hitze zwei Wanderwege ab.
 
 
Nicht weit entfernt lag unsere zweite Station, der Kelly's Knob Lookout. Von hier hatten wir einen schönen Ausblick auf die Stadt und den Kununurra Lake. Aber auch hier war die Sicht nicht so klasse.
 

Zurück ging es in die Stadt zur angrenzenden Lily Creek Lagoon. Diese Lagune wird gerne für den Wassersport genutzt, aber man kann hier auch Bootsausflüge unternehmen. Nur auf Schwimmen sollte man verzichten, weil Krokodile im Wasser leben. Im Vorbeifahren warfen wir einen kurzen Blick auf eine Felsformation, die den Namen "Sleeping Buddha" trägt. Naja, mit ganz viel Phantasie kann man vielleicht Buddha erkennen.
 

Die letzten Stunden des Tages nutzten wir um im Pool zu schwimmen, uns zu sonnen und darauf zu warten, dass George zum Campingplatz kam. George ist ein circa zwei Meter langes Süsswasserkrokodil, was jeden Tag gegen halb fünf im Lake Kununurra auftaucht und sich die Touristen anschaut. Zuerst haben wir George gar nicht entdeckt und haben uns mächtig erschrocken, als wir ihn plötzlich direkt vor unseren Füssen im Wasser liegen sahen. Wir beobachteten ihn eine Weile und fuhren dann zurück in die City zum Steakessen.
 

29. Tag (08.05.) Lake Argyle, Keep River Nationalpark, Victoria River Region
 
Wir begannen den Tag mit einem leckeren Frühstück im Lily Creek Lagoon Park in Kununurra, bevor wir über 500 km (geplante 6:30 Stunden) über den Highway 1 nach Katherine fahren mussten.
 
Nur 70 km hinter der Stadtgrenze von Kununurra bogen wir ab zum Lake Argyle, einem der größten Stauseen, die je in der südlichen Hemisphäre angelegt wurden. Gestaut wird hier der Ord River auf eine Fläche von 720 km2, zwölfmal mehr Wasser als der Hafen von Sydney. In dem Stausee befinden sich 90 Inseln, die man während einer Bootstour sehen kann und es leben 25.000 Krokodile hier. Baden wird daher nicht empfohlen.
 


Zwischen Kununurra und Katherine, direkt am Highway, befindet sich der Keep River Nationalpark. Hier bieten sich, wie in jedem Nationalpark, verschiedene Wanderungen an. Wir haben nur zweimal gehalten, um ein bisschen zu wandern. Als erstes schauten wir uns die Cockatoo Lagoon an. Eine hübsche kleine Lagune mit vielen Wasservögeln und noch mehr Seerosen.
 

Der zweite walk, den wir gemacht haben, hieß Ginger's Hill walk. Hier konnte man sich auf einem kleinen Hügel ein typisches Gebilde der Aborigines anschauen, welches für die Jagd auf Raubvögel dient.
 

Nicht weit entfernt, ebenfalls am Highway 1, kamen wir zum Gregory Nationalpark mit dem kleinen Ort Timber Creek, in der Victoria River Region. Dieser Park ist nicht nur für seine Schluchten und Tiere bekannt, sondern auch für seine wichtigen Plätze für die Aborigines. 
 
Wir schauten uns im Park den Gregory's Tree an, eine heilige Stätte für die Aborigines. Benannt wurde dieser Flaschenbaum nach dem Entdecker Augustus Charles Gregory, der an dieser Stelle 1855 sein Camp hatte. Das Datum wurde in den Baum graviert.
 

Da die Zeit etwas drängte, machten wir nur einen kurzen Halt beim Policeman's Point Lookout. Von dort hatten wir einen schönen Ausblick auf den sich windenen Victoria River.
 

Kurz danach kamen wir in Timber Creek an, wo wir eigentlich eine Bootsfahrt mit Krokodilsfütterung buchen wollten. Leider war alles dicht und Krokodile werden hier auch nicht mehr gefüttert. Also entschieden wir, nicht dort zu schlafen und stattdessen die letzten 280 km bis nach Katherine zu fahren. Der Campingplatz in Katherine, den wir uns vorher schon ausgesucht hatten, war natürlich auch geschlossen. Mittlerweile war es schon so spät, dass alle Campingplätze geschlossen hatten. Zum Glück war in unmittelbarer Nähe ein weiterer Platz, wo wir noch jemanden aus dem Büro erreicht hatten und einen Platz für die Nacht bekamen. 
 
30. Tag (09.05) Katherine & Nitmiluk Nationalpark
 
Da wir gestern die Grenze von Westaustralien und Northern Territory überfahren haben, haben wir dadurch eine Zeitverschiebung um eineinhalb Stunden nach vorne. Infolgedessen viel uns das Aufstehen heute noch schwerer als sonst.
 
Nachdem wir es geschafft hatten, fuhren wir in die City von Katherine zur Visitorinformation. Dort buchten wir für mittags eine Bootsfahrt durch die bekannte Nitmiluk (Katherine) Gorge im Nitmiluk Nationalpark. Diese Schlucht ist hier ein besonderes Highlight und für uns die gefühlte 100ste Schlucht, die wir uns anschauen. 
 
 

Die Schlucht, Kathrine Gorge, ist 12 km lang und hat 13 Nebenschluchten. Während der Trockenzeit, in der wir uns gerade befinden, ist es eher ein ruhiger Fluss und die meisten Wasserfälle sind versiegt. In der Regenzeit kann der Fluss allerdings zu einem gefährlichen Wildwasserstrom werden. Wir buchten eine Fahrt, wo wir die zwei wichtigsten Schluchten sahen. Wir sahen wieder schöne leuchtene Felsen, ein paar Süßwasserkrokodile und zum erstenmal in diesem Urlaub, Wandmalereien der Aborigines. Die gesamte Fahrt, inklusive Umsteigen in ein anderes Boot, weil ein paar Felsen die Schluchten voneinander trennen, hat zwei Stunden gedauert. War sehr schön...
 
 

 

 

Danach wollten wir trotz der 35 Grad den Park auf Wanderwegen erforschen. Es gibt hier Wanderwege von einer Stunde bis hin zu 5 Tagen. Wir wollten zwei "kurze" Wanderwege entlang laufen, allerdings sahen wir diese Schluchten bereits vom Boot aus. Macht also keinen Sinn, nochmal circa zwei Stunden hinzulaufen. Die anderen Wanderwege begannen dann mit einer Laufzeit nicht unter 3,5 Stunden. Das war uns mit 35 Grad etwas zu weit...
 
Wir fuhren zurück in die Stadt und kümmerten uns, zum ersten Mal seit einer Woche, ums Internet. Wir buchten dann den selben Campingplatz wie letzte Nacht und fuhren von dort nur wenige Kilometer zum Katherine Low Level Nature Park. Dieser ganz kleine Park wird oft nicht beachtet, obwohl er etwas schönes zu bieten hat. Im diesem Park entspringen die Hot Springs (Heiße Quellen). Man kann sich wunderbar in die kleinen Pools legen, schwimmen und das warme Wasser geniessen. Das einzige, worauf man achten sollte, sind die Krokodile, die eventuell auch mal im warmen Wasser schwimmen wollen.
 
 

 

Morgen verlassen wir Katherine weiter in Richtung Darwin. Allerdings werden wir nochmal im Nitmiluk Nationalpark anhalten (an einer anderen Stelle), um uns die bekannten Edith Falls anzusehen und dort zu schwimmen. 
 
31. Tag (10.05.) Edith Falls & Kakadu Nationalpark
 
Heute Morgen ging es nochmal in den Nitmiluk Nationalpark, diesmal zu den Edith Falls. Zum Glück waren wir ziemlich früh morgens dort, weil heute Muttertag war und viele Familien einen Ausflug dorthin machten.
Die Edith Falls fallen in drei Stufen hinab. Wir haben allerdings nur die unterste und die oberste Stufe gesehen. Das untere und das obere Becken eignen sich wunderbar zum schwimmen, doch leider war die Wassertemperatur ziemlich erfrischend. Wir schauten uns zuerst den unteren Wasserfall und Pool an. Leider war der Wasserfall nicht so spektakulär wie gedacht und daher packten wir unsere Badesachen ein und wanderten zum oberen Pool.
 

 

Der Aufstieg dauerte eine halbe Stunde und zwischendurch hatten wir einen schönen Ausblick auf den unteren Pool und später auch auf den oberen. Der obere Wasserfall war schon wesentlich schöner und wir waren fast ganz alleine dort. Tanja riß sich nach der anstrengenden Wanderung die Klamotten vom Leib und sprang in das kalte Wasser. Wir schwammen eine Weile unter dem Wasserfall und hatten unseren Spaß. 
 
 

 

 

 

Leider füllte sich auch der obere Pool sehr schnell mit vielen Leuten und so verließen wir, viel später als geplant, die Edith Falls und fuhren weiter in Richtung Kakadu Nationalpark.
 
 

Mit der Größe des Kakadu Parks haben wir uns etwas verschätzt und wir brauchten von den Edith Falls bis zum Parkeingang über vier Stunden mit dem Auto. An einer kleinen Infotafel mussten wir dann mit Schrecken lesen, dass die Straßen zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten, den Jim Jim Falls & Twin Falls und dem Waterfall Creek, gesperrt waren. Das war natürlich sehr ärgerlich, weil wir uns natürlich genau das ansehen wollten. Wir kamen am Waterfall Creek vorbei und entschieden dann spontan, doch unser Glück zu versuchen und bogen auf die gesperrte Straße ab. Leider kamen wir nicht weit, weil uns die Bauarbeiter mit einem riesigen Bagger den Weg versperrten. Es gab kurz etwas Ärger und wir mussten wieder umdrehen.
 
Mittlerweile war es schon sehr spät geworden und so fuhren wir zur Gagudju Lodge, wo wir auf dem Campingplatz übernachteten. An der Rezeption fragten wir nochmal nach, ob die Hauptattraktionen der Parks wirklich gesperrt seien. Leider wurde uns dies bestätigt und es gab nur eine Möglichkeit, diese Wasserfälle zu sehen. Aus der Luft...
 
32. Tag (11.05.) Kakadu Nationalpark
 
Für heute hatten wir um 10 Uhr einen Rundflug über den Kakadu Nationalpark für teuer Geld gebucht. Das war die einzige Möglichkeit, die Jim Jim Falls und die Twin Falls zu sehen.

Pünktlich hob die kleine Maschine von der rotsandigen Piste ab. Markus hatte Glück und durfte neben Mitchell, dem Piloten, im Cockpit sitzen. Nach circa 25 Minuten erreichten wir die Bergkette, wo sich die Wasserfälle befanden. Zuerst flogen wir an den Twin Falls vorbei. Es heißt, diese Wasserfälle wären nicht so sehenswert wie die Jim Jim Falls, aber wir fanden sie schon sehr schön. Dann flogen wir weiter zu den Jim Jim Falls. Dieser Wasserfall stürzt aus einer Höhe von 215 m in die Tiefe. Leider führten die Wasserfälle wegen der Trockenzeit nicht so viel Wasser und waren daher nicht ganz so spektakulär. Ausserdem flogen wir ziemlich schnell an den Fällen vorbei, was es schwierig machte, schöne Fotos zu schießen.
 




Danach ging der Flug weiter über die Wetlands vom Kakadu Nationalpark. Diese tropische Sumpflandschaft beherrbergt viele Tiere, auch Salzwasserkrokodile. Der Ausblick über diese Sumpflandschaft mit ihren vielen unglaublichen Grüntönen war einfach Wahnsinn. Auch sehr schön war es, als Schwärme von Kakadus und anderen Wasservögeln unter uns vorbei flogen.
 




Wir kreuzten noch den krokodilverseuchten South Alligator River, der sich unter uns durch das Grün des Sumpfes schlängelte, bevor wir wieder sicher am Camp landeten. Der Flug dauerte eine Stunde.
 
Danach ging es per Auto zu einer weiteren Hauptattraktion des Parks. Wir fuhren nach Nourlangie, wo man sich die Felsenmalereien der Aborigines anschauen kann. Teilweise sollen diese Bilder über unglaubliche 20.000 Jahre alt sein. Manche Bilder konnten wir nur noch sehr schlecht erkennen, andere widerum sahen so aus, als wären sie gerade erst gemalt worden. Teilweise stand auch eine Infotafel dabei, die die Szene erklärte. Das war sehr beeindruckend.
 



Weil die Zeit leider etwas drängte, schauten wir uns nur noch eine weitere Stelle im Park an. Wir fuhren zu dem einzigen Wasserfall, der per 4WD-Auto zu erreichen war. Zum Glück fuhren wir einen Geländewagen und konnten uns so den Wasserfall bei Maguk ansehen. Der Pool darunter lädt ebenfalls zum Schwimmen ein. Allerdings wird ausdrücklich mit vielen Schildern am Ufer davon abgeraten, weil Krokodile im Wasser sein können. 
 


Wir verließen sehr spät den Kakadu Nationalpark und fuhren bis kurz vor Adeleide River. Dort geht es Morgen für uns weiter. Geschlafen haben wir aus einer Mischung von Campingplatz und Roadhouse (25 AU$). War sehr nett...
 
Die Termitenhügel sind höher als unser Auto
 
33. Tag (12.05.) Douglas Hot Spring & Litchfield Nationalpark
 
Bevor es heute nach einer sehr kurzen Nacht (wir mussten unseren gesamten Blog neu machen, weil plötzlich alles gelöscht war) in den Litchfield Nationalpark ging, machten wir einen kleinen Abstecher zu dem nicht so weit entfernten Douglas Hot Springs Nature Park. In diesen heißen Quellen, immer wieder durchzogen von kalten Strömungen, kann man wunderbar baden. An manchen Stellen, besonders in der Nähe der Quelle, wird das Wasser angeblich bis 60 Grad heiß. Wir haben eine Weile dort gebadet und sind dann weiter.
 
Dampf steigt aus dem Wasser auf
 

Wir fuhren in Richtung Adeleide River und machten kurz vor dem Ort einen Stop bei den Robin Falls. Dieser kleine Wasserfall fällt über zwei Stufen hinab und bietet in der Mitte einen kleinen Pool mit eiskaltem Wasser zum Baden. Dort haben wir allerdings auf das Baden verzichtet.
 

Weiter ging es über Adeleide River nach Batchelor, einem kleinen Ort vor den Toren des Litchfield Nationalparks. Der Ort bietet selber nicht so viel, aber er liegt sehr nahe am Park, um von hier gut einen Ausflug dorthin zu unternehmen.
Wildpferde am Straßenrand. Etwas ganz besonderes!!!
 
Der Litchfield Nationalpark ist ein ziemlich kleiner und unbekannter Park. Völlig zu unrecht, wie wir finden. Denn man kann hier wunderbar wandern, es gibt einiges zu sehen und man kann in natürlichen Badewannen und unter Wasserfällen schwimmen.
 
Den ersten Stop legten wir bei Magnetic Termite Mounds ein. Hier stehen zwei Arten von Termitenhügeln. Die einen heißen Magnetic und haben seltsamen Zacken auf dem Dach des Hügels. Diese Art kann bis zu zwei Meter groß werden. Die andere Art von Hügel heißt Cathedral. Diese unglaublichen Bauwerke werden bis zu 5 m hoch. Doch eines haben alle Termitenhügel gemeinsam. Sie sind so ausgerichtet, dass selbst wenn die Sonne am höchsten steht, sie sich kaum aufheizen.
 
Dieser Hügel gehört zu den Cathedral Termiten und ist fünf Meter hoch und 50 Jahre alt
 
Der nächste Halt waren die Florence Falls. Dieser wunderschöne Wasserfall teilt sich, bevor er in den Pool mündet. Der Pool eignet sich bestens zum Schwimmen. Wir sind hier nur bis zur Aussichtsplattform gelaufen und haben uns den Weg nach unten gespart.
 

Nicht weit entfernt waren die Buley Rockholes. Diese "Badewannen" zwischen einem kleinen Wasserfall sind beliebt zum Abkühlen und Schwimmen. Als wir zur Mittagszeit dort ankamen, war es brechend voll. Also fuhren wir erstmal weiter und wollten später nochmal wieder herkommen.
 
Die natürliche "Badewanne" bei Buley Rockholes
 
Die Tolmer Falls fallen über einen hohen Felsen in einen tiefen Pool. Es ist kein besonders breiter Wasserfall, aber er sieht über dem dunklen Wasser schon toll aus. Leider darf man hier nicht in dem Pool schwimmen, weil in den Höhlen um den Pool die Fledermäuse geschützt werden. Die Tolmer Falls kann man sich nur von oben ansehen.
 

Weiter ging es zum letzten und wohl populärsten Wasserfall in diesem Park, den Wangi Falls. Hier mündet der zweistrahlige Wasserfall in einen großen Pool, der vom Regenwald umschlossen ist. Auch hier eignet sich der Pool bestens zum Schwimmen. Nur in der Regenzeit wird er gesperrt wegen möglicher Salzwasserkrokodile.
 

Nach einem erfrischendem Bad, sonnt sich dieser Waran am Wangi Wasserfall
 
Die Sandy Creek Falls und "The Lost City", eine aus Sandsteinen entstandene Ruinenstadt, waren leider geschlossen. Wir hatten daher noch einiges an Zeit und entschieden uns, nochmals zu den Buley Rockholes zu fahren, um uns dort in die Badewannen zu legen. Mittlerweile war dort auch nicht mehr so viel Betrieb und wir konnten noch eine Weile in Ruhe dort entspannen.
 



Zum Abend hin sind wir zurück nach Batchelor gefahren und haben uns auf dem dortigen Campingplatz eingemietet. Doch bevor wir dort einchecken durften, mussten wir den Besitzer erstmal zur Vogelfütterung begleiten. Er füllte drei Schalen mit einer Mischung aus Vogelfutter und Milch und die Vögel, besonders die bunten Lorikeets, kamen in Scharen. Was für ein Gezwitscher... Danach ging es zu unserem Stellplatz und wir kochten uns etwas.
 
Lorikeets im Anflug
 
34. Tag (13.05.) Berry Springs Territory Wildlife Park
 
Heute haben wir uns zum ersten Mal in diesem Urlaub einen Wildlifepark angesehen (bei unserer ersten Australienreise waren es ca. 100 Wildlifeparks). Unsere Wahl fiel auf den Territory Wildlifepark in der Nähe von Darwin. Dieser Park zeigt die große Vielfalt der australischen Tierwelt, allerdings ohne den üblichen Zoocharakter.
 
Die erste Station war das Nocturnal House. Hier werden die nachtaktiven Tiere gehalten. Leider war es teilweise so dunkel, dass wir überhaupt nichts sehen konnten. In der Küche der nachtaktiven Tiere war dann gerade ein Fotoshooting mit einem Possum und einem Sugarglyder, als wir dort vorbei kamen. Sehr süss, weil die beiden überhaupt keine Lust dazu hatten und nur Blödsin machten.
 
Von dort ging es weiter zum Woodland Walk. Hier leben in einem weitläufigem Gehege verschiedene Arten von Kängurus und Wallabies. Sie lagen entspannt im Gebüsch oder auf den Gehwegen und ließen sich streicheln. Ausser von Markus, der böse vom Känguru angefaucht wurde, welches er gerade streicheln wollte. Ist in diesem Urlaub schon zum zweiten Mal passiert. Seltsam...
 

Im Monsoon Forest Walk gab es dann eine Menge verschiedene Vögel zu sehen. Der Weg schlängelte sich durch die großen Gehege bis hin zum Walk-through Aviary. Das ist eine riesige Kuppel, durch die man durchgehen kann und die Vögel frei umherfliegen. In dem Monsoon Forest gab es dann auch einige Terrarien mit den üblichen giftigen Schlangen zu sehen. Von der einfachen Python, über die gefürchtete Brown Snake bis hin zur gefährlichsten Schlange der Welt, dem Taipan.
 
Der Taipan
 
Weiter ging es durch die Wetlands mit einem kleinen Billabong, wo eine Gruppe von Pelikanen und Krokodilen lebte. Auch ein paar Schildkröten waren zu sehen. Wir ließen uns von den Mücken zerstechen, bevor es zur ersten Show des Tages ging.
 

Die Oolloo Sandbar ist ein Süßwassersee, in dem neben dem schmackhaften Barramundi (Barra) auch riesige Süßwasser-Stachelrochen lebten. Die kleinen Show war sehr nett gemacht und erklärte neben den Pflanzen, die um so einen Teich wachsen und durchaus wichtig sind, das Verhalten der verschiedenen Fische. Der Höhepunkt war die Fütterung der Stachelrochen, die schon während der Show um ihr Futter bettelten. War sehr süß... 
 
Die Fütterung des riesigen Stachelrochen (Durchmesser von 2 m und bis 600 kg schwer)
 
Nachdem die Show beendet war, ging es mit dem Shuttle direkt zur nächsten Vorführung beim Flight Deck. Hier ging es um die australischen Vogelarten und ihre Art zu jagen. Verschieden Greifvögel und eine schöne kleine Eule zeigten, wie sie sich ihr Futter holen. Der Höhepunkt war ein sehr schüchterner Vogel (deren Namen wir leider nicht richtig verstanden haben), der schon monatelang im Tiertraining ist. Allerdings ist er so schüchtern, dass er bei der kleinsten Veränderung im Zuschauerbereich sofort Panik bekommt und nicht mehr das tut, was er eigentlich sollte. Tat einem richtig leid, der Kleine.
 

Nachdem wir eine kurze Pause im Cafe eingelegt hatten, legten wir einen kleinen Stop beim Fotografen ein. Er hatte ein acht Monate altes Wallabie-Junges dort rumhüpfen und wir konnten nicht widerstehen, mit dem kleinen Charlie Fotos machen zu lassen. Natürlich haben wir auch noch Fotos mit einem Blue-Tongue-Lizard gemacht, der auch sehr niedlich war. Wir haben ein paar echt witzige Fotos gemacht. Wir stellen diese online, wenn wir wieder zuhause einen Computer haben.
 





 

Die vorletzte Station in dem Park war Goose Lagoon. Hier gab es ausser einem überschwemmten Wald und einer Lagune nicht viele Tiere zu sehen, ausser Mücken. 
 

Ein Black-Waneroo
 

Vorbei an den Dingos, von denen wir ja schon einige in freier Wildbahn gesehen hatten, ging es zum Aquarium. Das war ein schön angelegtes Aquarium, welches die Fische, Schildkröten und Süß- und Salzwasserkrokodile von Australien zeigte. Sehr schön war auch der Wassertunnel mit dem sehr seltenen Sägefisch.
 
Ein Catfish (Wels)
 
Eine Long-Necked-Turtle
 
Süsswasserkrokodil
 
Der grinsende Sägefisch
 
Der leckere Barramundi
 
Das gefürchtete Salzwasserkrokodil
 

Wir haben uns einen Campingplatz (35 AU$) in der Nähe des Parks gesucht und fahren von hier Morgen weiter zum Adelaide River, eine Krokodil-Bootsfahrt machen.
 
35. Tag (14.05.) Adelaide River & Darwin
 
Unser erster Tagespunkt war mal wieder sehr aufregend. Wir machten eine Bootsfahrt auf dem Adelaide River. Aber nicht, um uns die Landschaft anzuschauen, sondern um springende Salzwasserkrokodile zu sehen. Doch zuerst schauten wir uns die Süßwasserkrokodile auf unserem Campingplatz an. Hier leben 12 Stück direkt neben den Wohnwagen. Haben wir auch so noch nicht erlebt.
 
Ein Süßwasserkrokodil am Campingplatz
 
Die Bootstour dauerte eine Stunde und es waren gerademal 10 Besucher an Bord. Also genügend Platz für alle, um die 6 m langen Krokodile hautnah zu erleben. Das erste Krokodil ließ auch nicht lange auf sich warten. Kein Wunder, leben doch über 7.000 Krokodile in diesem Fluß. Wir haben einige der mächtigen Tiere aus nächster Nähe sehen können. Es war ein kribbelndes Erlebnis, als diese riesigen Biester aus dem dreckigen Wasser plötzlich neben dem Boot aufgetaucht sind. Und wir konnten sie vorher nicht mal sehen, obwohl sie zwischen 4 und 6 m groß waren. 
 



Die Tiere ließen sich auch nicht lange bitten und versuchten sich den Köder zu schnappen. Unsere Bootsführerin zog dann in letzter Sekunde das Fleisch nach oben und das sorgte dafür, dass die Krokodile ihre mächtigen Körper aus dem Wasser drückten, und das alles nicht mal einen Meter neben dem kleinen Boot. Es gab natürlich auch strickte Sicherheitsanweisungen, wie z. B. nicht die Arme oder den Kopf übers Wasser zu halten. Wäre ja auch doof, wenn einem nach so einer Bootstour wichtige Körperteile fehlen würden.
 





Zum Abschluss der Bootsfahrt wurde es nochmal sehr interessant. Die ganze Zeit, während wir nur die Krokodile beachtet hatten, flogen etliche Greifvögel um uns herum. Diese Vögel heißen Firebirds und diesen Namen tragen sie nicht zu unrecht. Es wurde beobachtet, dass diese Vögel kleine brennende Äste aus einem Buschfeuer geholt und in ein Gebiet geworfen haben, welches noch nicht brennt. Damit bezwecken sie, dass die kleinen Tiere (Mäuse, Ratten usw.) aus dem Gebiet flüchten und die Firebirds können sie besser fangen. Unglaublich... Und wir haben diese Vögel jedesmal bei einem Buschfeuer gesehen und uns gefragt, was sie dort tun. Jetzt wissen wir es!!!
 
Ein Firebird holt sich ein Stückchen Fleisch aus dem Fluß
 
Nach der Bootsfahrt hielten wir noch kurz an einem Gebiet, was Fogg Dam Reserve heißt. Hier kann man, neben etlichen Wasservöglen, auch die afrikanischen Wasserbüffel beobachten. Diese Tiere wurden irgendwann mal nach Australien geholt und "eingebürgert". Nun will man sie nicht mehr und wird sie nicht mehr los.
 

Wasserbüffel in den Wetlands
 
Dann ging es weiter nach Darwin. Und damit ist die große Rundreise eigentlich auch schon beendet. Wir werden noch Darwin und die Umgebung erkunden, aber nicht mehr hunderte von Kilometer am Tag fahren. Wir suchten uns 10 km vor Darwin City einen Campingplatz (44 AU$), (den wir auch bis Sonntag behalten werden) und fuhren nach Downtown um uns einen ersten Eindruck zu machen. Dafür, dass die Stadt circa 80.000 Einwohner hat, ist es hier ziemlich entspannt. Der Verkehr ist in Ordnung (wir hatten ein bisschen Bammel davor, nach so viel Wildnis) und die Innenstadt hat eine nette Fußgängerzone zum Bummeln. 
 
Der Anfang der Füßgängerzone in Darwin
 
Nachdem wir uns ein bisschen orientiert hatten, machten wir den Darwin City Heritage Walk. Ein kleiner Spaziergang durch die Geschichte der Stadt. Der Weg führte entlang der Esplanade an einigen Denkmälern vorbei, an den Regierungsgebäuden, bis zurück in die Fußgängerzone zu weiteren historischen Gebäuden. War sehr interessant und wir haben einiges über die Stadt gelernt.
 
Das alte Goverment House
 
Das Northern Territory Parliament House
 
Die Christ Church Cathedral. Eine Mischung aus alter und neuer Kirche
 
Browns Mart wurde im Laufe der Jahre vielseitig genutzt.
 
Danach haben wir versucht den Dreck und Staub, den wir schon seit Wochen auf dem Camper sammeln, zu entfernen. Leider nur mit mäßigem Erfolg. Eine Car Wash Einrichtung wollte für die Außenwäsche von uns 50 $ haben, weil die Kiste so dreckig war. Wir haben es dann lieber alleine versucht. Zum Abend sind wir zurück in die Innenstadt gefahren und haben dort lecker gegessen. Und danach gab's endlich... COLD ROCK!!!! Vielleicht errinnert sich der ein oder andere daran von unserer ersten Australienreise. Cold Rock ist die Eisdielenkette unserer Sommernachtsträume. Und endlich haben wir einen Laden gefunden. Der Urlaub ist gerettet!!!
 
36. Tag (15.05.) Darwin
 
Darwin hat natürlich noch mehr zu bieten als Shopping und alte Gebäude. Wir begannen den Tag damit, uns die Darwin Waterfront anzusehen. Dieses Gebiet neben dem Hafen ist relativ neu und stand noch gar nicht bei uns im Reiseführer. Neben einigen Cafes und Restaurantes gab es hier auch einen gesicherten Bereich zum Schwimmen. Wovor gesichert? Vor den gefährlichen Box Jellyfish (Würfelqualle). Ein Zusammentreffen mit dieser kleinen Qualle kann schnell tödlich enden. Leider gibt es diese Tierchen das ganze Jahr über an der Küste von Darwin und von November bis Mai so verstärkt, dass man nicht ins Wasser darf. 
 

Danach haben wir uns noch ein paar Stadtteile von Darwin angesehen wie zum Beispiel Cullen Bay. Dies ist die Nobeladresse in Darwin, mit angegliedertem Yachthafen. Die Häuser waren direkt am Meer gebaut und hatten jedes einen eigenen Zugang zum Meer bzw. zum Bootssteg. Könnte uns auch gefallen...
 

Von dort war es nicht weit bis zur Fannie Bay, wo sich einige Stadtstrände befinden (Mindil Beach, Vesteys Beach und Fannie Bay Beach). Alle Strände waren ganz nett, aber leider nicht gegen die Quallen gesichert und daher ungeeignet zum Schwimmen.
 
Vesteys Beach
 
Als letztes schauten wir uns den Strand im Stadtteil Nightcliff an. Hier sollte es eigentlich einen gesicherten Bereich zum Schwimmen geben, den wir aber leider nicht gefunden haben. Da der Tag noch jung war, entschieden wir uns dazu, es uns an der Waterfront gemütlich zu machen. Nachdem wir lecker zu Mittag gegessen hatten, legten wir uns ans Wasser und sonnten uns. Nach einer Weile haben wir uns sogar getraut zu schwimmen.
 
Die Darwin Waterfront mit dem gesichertem Schwimmbereich
 
Am späten Nachmittag fuhren wir dann zum East Point Reserve. Ursprünglich war auf dieser Landzunge das Militär vertreten und man kann sich hier noch die verbliebenen Reste anschauen. Bekannt ist das East Point Reserve aber für seine unzähligen Wallabies, die hier leben und man in der Abenddämmerung gut beobachten kann. Außerdem hat man von hier einen phantastischen Ausblick auf den Sonnenuntergang.
 
Manche Wallabies sehen etwas komisch aus!!!
 


37. Tag (16.05.) Darwin
 
Heute war ein ganz entspannter Tag. Wir haben morgens schon ein bisschen den Camper geputzt, bevor es in die City ging.
 
Wir haben uns wieder dazu entschieden an der Waterfront schwimmen zu gehen. Heute war ein bisschen mehr los, wegen dem Wochenende. Dennoch haben wir ein schönes Plätzchen zum Sonnen gefunden. Wir waren sogar wieder schwimmen...
 
Am späten Nachmittag, kurz vor Sonnenuntergang, sind wir zum nicht weit entfernten Aquascene gefahren. Immer, wenn die Flut kommt, kommen Hunderte von Fischen zu diesem Punkt geschwommen und lassen sich von den Gästen mit Brot füttern. Dabei kommen sie einem so nah, dass man sie sogar streicheln kann. Diese Fische leben hier nicht in einem Aquarium, sondern frei im Meer. Wir haben einige verschiedene Fischarten gesehen... Den gefräßigen Catfish (Wels), die aufdringlichen Diamantbarben und den ein Meter großen Milkfish. Zwischendurch schwamm auch ein kleiner Stachelrochen um uns herum. Es war richtig was los und es hat viel Spaß gemacht.
 
Tanja füttert den Milkfish
 
Die Catfish warten darauf gefüttert zu werden
 
Tanja streichelt eine Diamantbarbe
 
Abends sind wir in die Innenstadt gefahren und haben lecker Sushi gegessen. Nein, wir haben den Fisch nicht aus dem Aquascene mitgebracht!!! Zum Abschied gab es noch ein letztes Eis von Cold Rock.
 
Morgen müssen wir unseren Camper abgeben und damit ist unsere Rundreise durch Westaustralien und ein Teil von Northern Territory beendet. Wir sind in dem gesamten Zeitraum exakt 11.550 km gefahren und haben eine Menge erlebt, wie Ihr ja lesen konntet. Nun geht es Morgen um 17:30 Uhr zurück nach Perth. Dort werden wir dann auch nochmal vier Tage bleiben und haben uns dort auch einiges vorgenommen. Wir werden also noch ein paar Tage den Blog weiterschreiben.
 
38. Tag (17.05.) Darwin Autorückgabe

Nachdem wir heute Morgen alles zusammengepackt und das Auto geputzt hatten, ging es nochmal in die Innenstadt von Darwin. Wir setzten uns bei McDonalds (freies Wifi) in die Sonne und erledigten unseren Kram.

Um 14 Uhr haben wir dann unseren Camper abgegeben. Im Gegensatz zur Abholung, dauerte das Ganze heute nur 10 Minuten. Hier noch ein paar Fakten zum Camper, für alle, die dieses Fahrzeug selbst mal mieten wollen.

Wir hatten einen Toyota Hillux 4WD. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 110 km/h (das ist meistens die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf den Highways) verbraucht der Toyota ca. 18 Liter Diesel. Das ist ziemlich viel, vor allem, wenn man im Outback unterwegs ist und die Tankstellen 400 bis 500 km auseinander liegen. Wir hatten noch zwei Reservekanister mkt insgesamt 40 l Diesel dabei. 

Der Wohnraum ist für zwei Personen ausreichend groß genug. Das Bett hat eine Größe von 1,90 m x 2,00 m. Natürlich sind die Auflagen, die als Matratzen dienen, recht dünn. Sitzgelegenheiten sind für zwei Leute auch ausreichend. Auch die Stauräume für Getränke, Lebensmittel und Geschirr sind gross genug. Einziges Manko ist der nicht vorhandene Stauraum für Koffer oder große Rücksäcke. Wir hatten einen Koffer und einen Rucksack dabei und beides lag auf der Sitzbank.


Gemütlich im Bett lesen

Der Tisch ist flexibel bewegbar und kann hin und her geschoben werden. Die beiden Campingstühle haben wir aus Platzgründen in den Fahrerraum verbannt und den Tisch, hinter unseren Kühlschrank. Eigentlich war der Kühlschrank mehr eine Kühlbox, aber mit ausreichendem Platz und sogar der Möglichkeit, Lebensmittel einzufrieren.

Abends beim Blog schreiben

Kochen kann man mit einem kleinen Gaskocher im Fahrzeug (die beiden eingebauten Kochstellen funktionierten nicht mehr) oder draußen. Wir haben mehr die Möglichkeit genutzt draußen zu kochen. Die Installation der Gasflasche ging schnell und ohne Probleme. Das einzig Nervige war kochen draußen im Dunkeln. Dann schaute alles an Insekten vorbei, angezogen durch unsere Außenbeleuchtung.


Unsere Aussenküche

Beim Abwaschen in unserer kleinen Küche

Leider hatten wir auch zwei Probleme während unserer Reise. In der ersten Woche hatten wir ja fast nur Regen und das Dach war leicht undicht. Wenn es also länger und heftiger geregnet hat, lief das Wasser Innen an den Wänden runter. War nicht so angenehm morgens aufzuwachen mit nassem Bettzeug. Dann hatten wir noch ein kleines Problem mit dem Timing-Belt (Zahnriemen). Kurz vor Esperance leuchtete eine Warnlampe auf und wies auf ein Problem hin. Nach Absprache mit Apollo, mussten wir mit dem Wagen in die Werkstatt. Die Aktion hat uns ca. einen halben Tag gekostet.

So sieht ein Camper nach über 11.000 km aus

Alles in allem waren wir mit dem Toyota Hillux sehr zufrieden und würden dieses Fahrzeug wieder mieten. Das einzige, woran man denken sollte wenn man auf einer 4WD-Strecke unterwegs ist, ist das Gewicht des Fahrzeugs. Dann passieren einem auch nicht solche Sachen wie uns bei Lucky Bay.

39. Tag (18.05.) Anreise und der erste Tag in Perth

Gestern, am 17.05., hoben wir pünktlich um 17:30 Uhr mit Virigin Australia von Darwin in Richtung Perth ab. Die Flugzeit dauerte vier Stunden und wir landeten um 20 Uhr (Ortszeit Perth) in Perth. Das erste was uns auffiel, es regnete (schon) wieder. Und das zweite, es war viel kälter als in Darwin. Wir hatten nur noch 13 Grad und damit einen Temperaturunterschied von 20 Grad. Weil wir immer noch in kurzen Hosen unterwegs waren, liefen wir schnell zum Taxi und ab ging es ins Hotel.

Unser Hotel ist das Ambassador Hotel in der Innenstadt auf der Adelaide Tce. Wir haben ein riesiges Zimmer bekommen und das Personal ist sehr freundlich und zuvorkommend. Das Hotel liegt ausserdem so zentral, dass man innerhalb weniger Minuten mit dem Bus an allen wichtigen Punkten der Innenstadt ist. Der Bus ist ein luxuriöser Service der Stadt, denn es gibt vier Linien und alle sind kostenlos. Man muss erst bezahlen, wenn man aus der weitläufigen Innenstadt rausfährt.

Heute Morgen war es draußen grau und es regnete. Bislang zeigt sich Perth nicht von seiner schönen Wetterseite. Also haben wir unsere Sightseeingtour, die wir für heute geplant hatten, verschoben und sind stattdessen ins Watertown Outlet Centre gefahren und sind entspannt dort rumgebummelt. Im Laufe des Tages wurde das Wetter etwas besser und wir fuhren mit dem Bus nach Perth CBD (Innenstadt). Dort schauten wir uns die Murray und Hay Street Mall an. Das ist eine Fußgängerzone, die sich mit zahlreichen Geschäften über zwei Straßen erstreckt. Zum Abend waren wir dann lecker Sushi essen und sind mit dem Bus zurück zum Hotel.

Morgen soll das Wetter besser werden und wir werden versuchen, unsere kleine Sightseeingtour dann zu machen. Bis lang gefällt uns Perth sehr gut. 

40. Tag (19.05.) Perth
 
Heute war das Wetter tatsächlich besser, vorerst. Also starteten wir nach dem Frühstück unsere Sightseeingtour durch Perth.

Gleich hinter unserem Hotel lag das Perth Mint. Das ist eine Münzprägerei, die noch heute in Betrieb ist. Nicht weit davon entfernt ist die St. Mary's Cathedral, wieder eine Mischung aus alter und neuer Kirche. 


Von dort ging es vorbei an der Perth Konzerthalle bis hin zum Government House. Dieses schöne Haus dient noch heute als offizielle Residenz des Gouverneurs von Western Australia und ist umgeben von dem Stirling Garden. Auf der gegenüberliegenden Strassenseite befindet sich "The Deanery", der ehemalige Sitz des ersten Bischofs von Perth. Natürlich befindet sich daneben eine weitere Kirche, die St. Georges Cathedral.

Government House



Von dort sind wir zum Swan River gelaufen und haben uns eine relativ neue Attraktion von Perth angeschaut, den Bell Tower. Hier befinden sich etliche alte Glocken, auch aus England, und man darf diese auch selber läuten. Eine ältere Dame erzählte uns lauter Geschichten zu den Glocken und zeigte uns dann, wie man richtig an den Strippen zog. Hat Spaß gemacht... Nachdem wir mit unserem Liedchen fertig waren, genossen wir die Aussicht von einer 360 Grad Aussichtsplattform und schauten uns noch die Carillion Glocken an. Als wir auf der Aussichtsplattform standen, konnten wir gut in den Hafen schauen und sahen dort zwischen den Booten Delphine schwimmen. 


Beim Läuten der Glocken


Nachdem wir mit dem Bell Tower fertig waren, gingen wir runter zum Hafen um die Delphine näher zu sehen und um uns schlau zu machen, wie wir am besten zu Rottnest Island kommen. Das ist ein Ausflug, den wir morgen machen werden.

Ein bisschen weiter mussten wir laufen, als wir zum Kings Park wollten. Das ist ein großzügig angelegter Park mit vielen Denkmälern, dem Botanischen Garten und dem besten Aussichtspunkt auf die Skyline von Perth und dem Swan River. Wir blieben eine Weile dort oben, machten eine Mittagspause und genossen die Aussicht, auch wenn das Wetter mittlerweile wieder schlechter geworden war.



Zurück in der Stadt liefen wir am Parliament House vorbei bis zur Fußgängerzone in der Murray und der Hay Street. Dort schauten wir uns das alte His Majesty's Theatre an, wo noch heute Aufführungen stattfinden. Am Ende der Fußgängerzone lag zwischen den Hochhäusern das ehemalige Rathaus. Diese Gebäude wurde von Sträflingen erbaut, von dem heute nur noch der Turm steht.

Parliament House


Alte Gebäude in der Fußgängerzone


Die Town Hall

Vorbei an der Perth Railway Station liefen wir zum W.A. Museum und der State Library. An den Museumskomplex schließt das restaurierte Old Perth Gaol an. Diese Gefängnis wurde stilgerecht wieder eingerichtet, so dass man einen guten Einblick in das Leben der Sträflinge hatte.

Markus hinter Gittern

Der größte in Australien gefundene Meteorit


Am Abend sind wir zum ersten Mal in diesem Urlaub zu unserem Lieblings Steakhouse, dem Hog's Breath Cafe, gegangen und haben sehr gut gegessen. Das war ein schöner Abschluss für einen anstrengenden Tag.
 
41. Tag (20.05.) Rottnest Island (Perth)
 
Heute ging es für uns schon früh und bei strahlend blauem Himmel los. Um 8:30 Uhr ging unsere Fähre nach Rottnest Island, vor der Küste von Perth. Die Fahrt dauerte ca. 1:30 Stunden und führte uns erst an den Vororten von Perth vorbei, bis hin aufs offene Meer. Im Hafen und auch während der Fahrt auf dem Swan River sahen wir immer wieder Delphine.

Ein Delfin begrüßt uns am Hafen


Rottnest Island ist eine kleine Ferieninsel und ist 11 km lang und 4,5 km breit. Im Sommer, wenn die Temperaturen entsprechend gut sind, lässt sich auf der Insel einiges anstellen. Vom Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen bis hin zu Wanderungen, wilde Fahrten in einem Jetboot oder Whale Watching. Am besten erkundet man die Insel mit einem Fahrrad. Man kann aber auch mit dem Bus oder einer kleinen Bahn herumfahren.

Erst vor kurzem hat sich ein völlig neuer Hype wegen der Insel entwickelt. Im Mittelpunkt stehen die kleinen Bewohner, die Quokka (Kurzschwanz Känguru). Es ist zur Zeit total angesagt ein Selfie mit den Quokka zu machen. Was sich aber als nicht besonders einfach herausstellt. Diese kleinen süßen Beuteltiere findet man auf der Insel überall. Es leben circa 18.000 Stück auf Rottnest Island. Die meisten Quokkas sind auch überhaupt nicht scheu, sondern eher neugierig. Wenn sie ihre kleinen Körper strecken und man das Gesicht von unten sieht, sieht es so aus, als würden sie lachen. Einfach zum verlieben, die Kleinen.

Wir hatten uns für unsere Erkundungstour über die Insel Fahrräder gemietet. Allerdings lief es nicht so entspannt ab wie gehofft. Die Insel ist doch sehr hügelig und das Fahren wird zeitweise zur echten Sporteinlage. Dennoch haben wir uns in den 4,5 Stunden, die wir bis zur Rückfahrt Zeit hatten, einiges angeschaut. Zuerst haben sind wir zum Wadjemup Lighthouse gefahren. Kurz davor haben wir beim Oliver Hill Lookout die Aussicht genossen. Dann sind wir einen riesigen Bogen an etlichen Bilderbuchstränden zurückgefahren, bis in den kleinen Ort in der Thomson Bay. 

Der Pink-Lake



Natürlich liefen uns zwischendurch immer mal wieder Quokkas über den Weg und wir versuchten krampfhaft ebenfalls ein Foto mit ihnen zu machen. Leider finden die Kleinen die Kamera oft viel interessanter als die Person, die sich hinter ihnen auf dem Boden wälzt. Es ist schon eher ein Zufall, wenn mal ein Foto entsteht, wo der Quokka in die Kamera schaut.




Gegen Ende des Tages hatten wir noch eine Weile Zeit, bis die Fähre zurück nach Perth fuhr. Also begaben wir uns auf die Jagd nach dem perfekten Quokka-Foto. Überall saßen sie herum und kamen auch oft sofort angelaufen, als wir uns ihnen näherten. Oft schnupperten sie an uns herum und suchten nach Futter. Manchmal blieben sie still neben uns sitzen und wir konnten sie streicheln und Fotos machen. 




Manchmal waren auch ganz mutige Quokkas dabei, die dann mit uns kuscheln oder küssen wollten. Es war natürlich besonders niedlich, wenn sie mit ihren kleinen Pfoten an einem herumkratzen. Und wenn man sich dann hinuntergebeugt hat, krabbelten sie einem ins Gesicht. Für Tanja war das natürlich das Paradies!!! Immer wieder legte sie sich auf den Boden und lockte die Quokkas an. Einer war besonders zutraulich und blieb lange neben uns sitzen und es sah so aus, als würde er versuchen uns zu küssen. Tanja bekam natürlich vom schmusen mit dem Süßen nicht genug. Und plötzlich... Hatte der kleine Quokka keine Lust mehr auf Küsschen und biss Tanja einfach in die Nase!!! Es tat nicht dolle weh, aber es blutete für so eine Wunde schon ganz ordentlich. Wir liefen zur Fähre zurück und ließen die Wunde versorgen. Nun war Tanja natürlich Gesprächsthema Nummer eins, weil von der Crew noch niemand erlebt hatte, das jemand von den kleinen, süßen Quokkas gebissen wurde. Ausser Tanja natürlich...
 
Das ist der kleine Übeltäter
 




Die schwere Verletzung
 

 

Zum Sonnenuntergang kamen wir wieder in Perth an. Von der Fähre hatten wir einen tollen Ausblick auf die Skyline.






42. Tag (21.05.) Cottesloe & Claremont
 
Den Tag heute nutzten wir dazu ein paar andere Stadtteile von Perth anzuschauen. Wir entschieden uns für Cottesloe und Claremont.

Am Morgen fuhren wir mit dem kostenlosen Bus zur Railway Station und fuhren dann in Richtung Fremantle. In Cottesloe stiegen wir dann aus. Cottesloe ist einer der Renommierstrände von Perth. Dieser Strand eignet sich gut zum Surfen und Schwimmen. Auch ein kleines Riff ist vorgelagert, gut zum Schnorcheln. Wir bummelten am Strand entlang und sonnten uns noch ein bisschen.



Kakadus spielen auf dem Spielplatz

Auf der Rückfahrt in Richtung Perth stiegen wir im Stadtteil Claremont aus. Der Bereich am Swan River sollte besonders schön sein. Wir spazierten durch die Victoria Ave und schauten uns die Jetty Road an, von wo man einen schönen Blick auf den Swan River und die Häuser am Wasser hatte. Wir schauten uns dann noch das Shopping-Center an, bevor wir zurück in die Innenstadt von Perth fuhren.

Tanja auf dem Jetty

Dort verbrachten wir dann den restlichen Tag und gingen abends nochmal ins Hog's Breath Cafe, zum Abschied. 

43. Tag (22.05.) Letzter Tag in Perth & Abflug
 
Das Wetter zeigte sich an unserem letzten Tag nochmal von seiner Sonnenseite. Obwohl sich Perth mitten im Herbst befindet, hatten wir heute weit über 20 Grad und in der Sonne war es so heiß, dass wir in kurzen Hosen spazieren konnten.

Ausblick vom Swan River auf die Innenstadt

Die "Jacobs Ladder" mit 242 Stufen zum Kings Park wird gerne für Sport genutzt

Und weil das Wetter heute so schön war, haben wir uns dazu entschieden, nochmals in den Kings Park zu laufen. Von dem Outlook im Park hat man eine phantastische Aussicht auf Perth Downtown, den kleinen Hafen und Swan River. Wir blieben eine ganze Weile dort und genossen den Ausblick und die Sonnenstrahlen.



Denkmal im Kings Park

Dann liefen wir langsam zurück in die Innenstadt um ein bisschen zu bummeln und ein paar letzte Souvenirs zu besorgen. Natürlich gab es zum Abschied nochmal ein Eis bei Cold Rock. 

Der Stadtteil Northbridge

So gegen 18 Uhr sind wir zum Hotel zurückgelaufen, haben uns frisch gemacht und sind dann mit dem Airport-Shuttle (15 AU$ p.P.) zum Flughafen gefahren. Wir sind, wie auf dem Hinflug, wieder mit Emirates von Perth nach Dubai geflogen. Der Flug startete um 22:10 Uhr (Perth-Zeit) und dauerte bis Dubai 10:50 Stunden. Wir sind heute zum ersten Mal in einem A380 geflogen. Wir empfanden den Flug als sehr angenehm und leise. Natürlich war auch wieder das Entertainment-System klasse und die Zeit verging wie im Fluge. 


Der A380 aus der 777 fotografiert

Im A380

Die 777 aus dem A380 fotografiert

Wir sind dann um 5 Uhr Ortszeit in Dubai gelandet und der nächste Flug nach Hamburg ging erst um 9 Uhr weiter. Auch dieses mal hatten wir auf beiden Flügen Glück mit unseren Standby-Tickets und bekamen ohne Wartezeit oder Zittern, ob wir mitkommen, unsere Sitzplätze. 

Damit ist unsere Reise beendet. Wir werden noch eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Fakten zur Reise schreiben, damit sich jeder, der eine ähnliche Reise machen möchte, schneller orientieren kann. 

Vielen Dank dafür, dass Ihr unseren Blog gelesen und unsere Reise durch einen der schönsten Kontinente der Welt begleitet habt. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht und wir nehmen wieder etliche neue und schöne Eindrücke und Erlebnisse mit nach Hause. Wir würden uns freuen, wenn Ihr auch beim nächsten Mal wieder dabei seid. 

Lieben Dank und bis bald.



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