Namibia 2014
24.02.2014 - 07.04.2014
Volunteering auf N/a'an ku sê, Namibia
6 Wochen im Wildlife Sanctuary, mein zweiter Aufenthalt
Ja, es geht wieder auf die gleiche Farm.
Am besten Ihr schaut Euch zuerst noch die Zusammenfassung von 2013 an. Dann brauch ich nicht alles ganz genau nochmal erzählen.
Ich hoffe, dass Euch und auch mir meine Zeit auf Naankuse gefällt.
Tag 1 "Ankunft Namibia"
24.02.2014 Mo.
Abflug war in Frankfurt mit der Air Namibia um 20:25 am Sonntag, den 23.02. Der 10 stündige Flug mit dem A330-200 verlief sehr angenehm in der Business Class (1 F). Nach einem exklusiven 3 Gänge Menü und Rotwein schlief ich trotz der Liegeposition nicht wirklich. Aber ich entspannte fast den kompletten Flug mit geschlossenen Augen. Um 7:15 Uhr namibischer Zeit (eine Stunde weiter als wir) kam ich an. Dort wurde ich nicht nur von meinem Abholer erwartet, sondern eine unglaubliche Motteninvasion empfang unseren Flieger. Der komplette Boden, Pfosten und Fenster war alles voll. Dachte schon, na das kann ja heiter werden. Aber zum Glück war es nur am Flughafen.
Auf dem Weg zur Farm und auch schon vom Flieger aus, sah ich, dass die Regenzeit dieses Jahr anscheinend stärker war, denn die ganze Vegetation ist viel grüner. Auf der Fahrt zur Farm hatte ich Glück und sah Mengen an Pavianen, einen Kudu, einen Schakal, eine Giraffe und ein Warzenschwein. Für eine ca. halbstündige Fahrt schon ordentlich.
Auf Naankuse angekommen, sah ich gleich wie viel in einem Jahr verändert wurde, wie z. B. ein ganz neuer Essensbereich. Vieles war umgebaut und natürlich auch schöner als vorher. Susan (genannt Chacha) empfang mich und brachte mich, wie ich es mir sehr wünschte, wieder zu einem Zelt. Diesmal ist es etwas näher erreichbar. Es heißt "Hartebeest" und die erste Woche werde ich auch wohl wieder allein sein. Wär toll, wenn es so bleiben könnte. Aber wie ich schon vorher wusste, ist es dieses Jahr viel voller mit Volontären. Zur Zeit sind ungefähr 25 Helfer da, ab nächste Woche könnten es sogar 40 werden. Letztes Jahr zum Vergleich waren wir ca. 15 Freiwillige.
Ich konnte mein Zelt erst ab Mittag beziehen, es musste noch gereinigt werden. So lief ich rum und schaute mir alles genau an. Die Zeit zog sich allerdings, die Müdigkeit war inzwischen extrem stark und da ich nicht eingecremt war, holte ich mir auch gleich einen schönen Sonnenbrand am Nacken.
Eine der größten Veränderungen ist, dass es hier zur Zeit 11 ganz junge Paviane gibt. Damals waren es ja nur Max und Sheila. Jetzt ist Sheila die älteste von den Kleinsten und dominiert. Da es jetzt so viele sind, wurde extra ein Gehege gebaut. Also ist es nicht mehr so, dass sie beim Essen immer auf einem rumhüpfen, was ich persönlich eigentlich schade finde. Nur die ganz kleine Violet hängt meistens an einem der Koordinatoren. Aber was ich bisher mitbekommen habe, fremdelt sie mehr und ist doch eher ängstlich, aber extrem süß und sehr sehr klein. Es sind anscheinend eh mehr Gehege vorhanden, auch die Erdmännchen laufen nicht mehr frei herum. Das Warzenschwein Peggy Sue wurde woanders hingebracht und die kleinen Geparden sieht man auch nicht mehr direkt auf dem Innengelände. Aber die Duikerantilope Sylvie läuft noch rum, dazu ist ein junges Hartebeest
gekommen, zwei Strauße, mehrere Warzenschweine, die aber wohl eher weiter weg rumlaufen, mehrere Schildkröten und eine süße Ziege, die wohl denkt sie ist ein Hund. Sie läuft oft mit einem mit, lässt sich gern streicheln und setzt sich auch mal mit auf die Couch. Den Hund Lala gibt es auch noch, er begrüßte mich auch gleich. Mia der Schakal ist grade leider verletzt im Krankenhaus. Aber zum Glück gibt es auch noch Samira, die ältere zahme Gepardin, der ich auch schon "Hallo" sagte.
Ich besuchte auch die älteren Babypaviane und spielte mit einem durch das Gehege. Aber anscheinend hab ich vergessen, wie frech sie sind. Ruckzuck riss er mir mein (billiges) Armband ab und kratzte auch ordentlich. Naja ich erinnre mich jetzt wieder. ;-)
Sonst verging der Tag eher langgezogen, da ich auch fast nur noch dahin vegetierte. Ich lief hin und her. Traf auch wieder ein paar alte Gesichter, was auch ganz nett war und klönte mal ein wenig. Zwischenzeitlich sah ich einen langen Schwanz im Busch verschwinden, ich sagte Bescheid und Stu, unser Schlangenbeauftragter, suchte mit mir vergeblich.
Beim Mittagsmeeting sagten sie mir, dass ich am ersten Tag noch nichts arbeiten Muss und so legte ich mich für 2 Stunden in das stickige 31 Grad warme Zelt. Danach duschen, Abendessen, etwas mit den anderen unterhalten und auch schon gegen halb 8 zurück ins Zelt.
Das SMS schreiben gestaltet sich dieses Mal etwas schwieriger. Also wir werden das sehr beschränken.
Ansonsten fühl ich mich ein wenig wie Zuhause. Höre auch schon immer wieder Meatball, den Löwen, brüllen und all die anderen schönen Geräusche.
Die anderen bestätigten mir, dass es zur Zeit häufig regnet. Auch heute ist immer so eine Gewitterstimmung. Ich finde es zum Abend auch etwas frischer. Im Zelt sind es jetzt um halb neun 20 Grad. Und jetzt starker Regen.
Achja und die Pausen haben sich geändert. Es gibt leider keinen Muffinbreak mehr. Dafür 2 Std. Mittagspause von 12:30 - 14:30.
Frühstück und Abend ist geblieben um 7 und um 18 Uhr.
Tag 2 "Induction, Cheetah time, Game count, Pavian OP"
25.02.2014 Di
Obwohl ich so müde war, konnte ich nicht gut einschlafen. Der Regen war sehr stark. Aber cool war es wieder Nachts Schakale und andere Tiere zu hören. Um 7:30 bin ich aufgestanden. Es wird dann so langsam hell. Es war immer noch sehr bewölkt und bis Mittags ziemlich frisch. Also so, dass ein T-Shirt etwas wenig war. Aber dann wurde es wieder sehr heiß trotz der Wolken.
Frühstück ist wie damals: Toast, Marmelade, Müsli, Kaffee und Tee. Für mich völlig ok. Um 8:00 beim Meeting erfuhr ich, dass ich und eine andere, die aber auch schon mal hier war, heute Vormittag unser Informationsrunde haben. Sie konnten es mit uns schneller durchziehen, da wir ja noch vieles kannten. Dort erfährt man etwas über die Geschichte, was hier eigentlich gemacht wird, wie wir uns verhalten müssen zu den Tieren und auch bei Gefahren.
Danach konnten wir uns wieder unserer Gruppe anschließen. Das fand ich sehr schön, denn wir sind dann mit Göran, dem schwedischen "Gepardenflüsterer", zu Arrow und Shadow gegangen. Das sind die beiden inzwischen ca. 16 Monate alten Geparden, die ich damals mit meinem Team von einem Farmer wegholte, der deren Mutter erschoss. Es war damals sehr herzzerreißend, wie ängstlich und traurig sie waren und so super süß. Arrow hatte damals schon diese unglaublich schönen riesigen Augen. Göran sagt, er hätte noch nie einen Geparden mit solchen Augen gesehen. Es ist schön zu sehen, wie gut es ihnen jetzt geht und wie groß sie schon sind. Natürlich wär es schöner, wenn sie frei leben könnten, aber da sie damals noch so jung waren und per Menschenhand aufgezogen wurden, kann man sie wohl nie freilassen. Aber sie haben es hier schon sehr gut und leben in einem Riesengehege.
Wir haben im Gehege Graß entfernt und wurden ziemlich nah durchgehend von den beiden beobachtet. Dann schauten wir Göran zu, wie er sie per Hand fütterte. Nur er kann so nah an sie ran.
In meiner Gruppe waren wir heute nur zu Dritt. Die Teamleiterin ist wohl auch eine Deutsche. Aber sie spricht irgendwie so gar nicht mit uns oder nur das Nötigste und der andere ist ein etwas älterer Neuseeländer, der ganz nett ist. Vom ganzen Rest kann ich gar nicht so viel sagen. Ich unterhalte mich ein wenig mit ein paar Leuten. Es sind einige Deutsche, Schweizer, Argentinier, Engländer, Schweden.....Na wird sich so zeigen.
Nach dem Mittag war "Game Count" angesagt, was ganz nett ist. Man fährt auf dem Pickup das komplette Gelände ab und sucht nach Tieren. Diese notieren wir dann mit Anzahl, Geschlecht und an welcher Stelle. Das ist eigentlich wie eine Safari. Wir haben auch vieles gesehen wie: Giraffen, Zebras, Oryx, Springbocks, Warzenschweine, Waterbucks, Hartebeests und einen Strauß. Es kam auch eine vierte zu unserer Gruppe hinzu, die auch Deusche ist und genauso viel spricht. Also gar nicht... Na echt tolle Gruppe erwischt.
Zwischendurch mußten wir öfter mal Zäune reparieren, wo Warzenschweine sich durchgebuddelt hatten. Außerdem fütterten wir noch zwei Leoparden.
Nasen-OP |
Danach gab es etwas besonderes. Einer der großen Paviane hatte sich verletzt. Seine Nase war halb abgerissen durch einen Kampf. Wir durften zusehen, wie Rudie (der Besitzer) ihn mit einem Gewehr betäubte und dann operiert hat. War sehr interessant. Natürlich auch etwas eklig, wie er die Nase heruntergeklappt und gesäubert hat.
Nach dem Abendessen besuchte ich noch etwas die Babypaviane und bin dann auch zurück ins Zelt. Und wieder Gewitter zum einschlafen.
Hier dämmert Bobby schon langsam ein. Kurz darauf viel er wie ein Sack um. |
Auch so etwas sieht man mal auf dem Weg zum Zelt |
Tag 3 "Enclosure cleaning"
26.02.2014 Mi.
Heute ist richtig Arbeit angesagt. Wir sind den ganzen Tag dafür zuständig, alle Gehege zu reinigen. Am Vormittag reinigten wir die Gehege der jungen Wildschweine. Die beiden kenn ich ja auch noch vom letzten Jahr, da waren sie noch richtig klein. Jetzt sind sie schon ziemlich groß und dürfen auch freirumlaufen, sie kommen nur noch zum Fressen und schlafen wieder. Sie sollen auch ausgewildert werden. Der dritte und kleinste ist leider in der Zwischenzeit gestorben.
Dann reinigten wir das Erdmännchengehege. Dazu muß man sie erst mal absondern, denn sie beißen. Danach die Klinik, wo zur Zeit Mia, der Schakal, das Erdferkel und das Stinktier leben. Die drei sind nicht ganz fit und müssen erst mal da bleiben.
Beim Juniorpaviangehege wurde es etwas anstrengender. Dort mussten wir u.a. das große Wasserloch mit Eimern leeren und reinigen. Das dauerte schon einige Zeit. Das schönsten am Vormittag war, mal den Aardvark (das Erdferkel) in den Arm zu nehmen und dann endlich konnte ich in das Gehege meiner süßen kleinen Babypaviane, um sie mit der Flasche zu füttern. Jeder Helfer bekommt eine Flasche und gibt sie dann einem bestimmten Baby und alle gehen gleichzeitig rein.
Nach dem Mittag hab ich noch etwas im Zelt relaxt und dann war das Seniorpaviangehege zum Säubern dran. Da war schon einiges mehr zu tun. Trotzdem waren wir schon gegen 16 Uhr fertig und hatten nichts mehr zu tun. Wir durften dann zu der Gruppe, die grad den 13 Wochen alten Caracal in ihrer Mitte hatten. Das sehr traurige ist, dass er seit einigen Wochen überhaupt nicht laufen kann. Er macht die Beine immer über kreuz. Ist ganz furchtbar mit anzusehen und wenn es nicht besser wird, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ihn einzuschläfern. Da es sonst ein furchtbares Leben wäre. Aber sie geben alles um ihm zu helfen. Er ist sooo süß...
Ray, 13 Monate alter Caracal |
Dann hingen wir so rum und später konnte ich wieder die Babys füttern.
Da es heute Nacht gewitterte und zwischendurch stark geregnet und gestürmt hatte, ist was an der Wasseranlage kaputt gegangen. Jedenfalls war dann statt duschen nur Feuchttücher angesagt. Na, auch egal.
Während ich hier grad schreibe und vor meinem Zelt sitze, werde ich schon ca. eine halbe Stunde von einem Hasen mit Riesenohren beobachtet.
Die gute alte Lala ist auch noch da |
Während ich beim Abendessen war, goss es dann so richtig. Hatte natürlich keine Regenjacke dabei. Bin dann ganz schnell zurück zum Zelt, als es etwas weniger regnete. Der Weg ist schon so durchnässt. An einer größeren Stelle musste ich schon durch Riesenpfützen waten. So wasserfeste Stiefel sind echt Goldwert.
Irgendwie bin ich immer früher zurück im Zelt. Es ist erst 19 Uhr und ich sitz schon im Bettchen.
Tag 4 "Research"
27.02.2014 Do.
Nach einer durchregneten Nacht, ging es tatsächlich bis mittags so weiter. Alles ist megamatschig und wir wurden bei unseren Aktivitäten auch klitschnass. War auch nicht so spaßig auf dem Pickup im Regen rumzufahren, zumal es auch ganz schön frisch war. Wir mussten dann auch meistens durch hohes Gras waten.
Aber heute war es sehr interessant und erfolgreich. Als erstes sind wir zu einem Käfig gefahren, wo sie schon seit längerem versuchen, einen Geparden einzufangen. Ausgerechnet heute hatte es geklappt. Ein wunderschöner männlicher großer Gepard war im Käfig. Sie haben gewusst, daß in dem Bereich ein Gepard immer mal wieder vorbeikommt, denn an dem Baum waren seine Markierungen. Sie kratzen dann immer wieder an bestimmten Bäumen. So wurden an der Stelle zwei Kameras installiert und der Käfig aufgebaut. In der letzten Zeit sind mal Paviane, Stachelschweine und einmal ein Gepard, der aber schon einen Sender hatte, in die Falle gegangen. Diesmal haben wir den richtigen erwischt. Er ist noch ein ganz "Neuer". Heute Nachmittag bekommt er dann von uns den Sender angelegt.
Dann ging es weiter. Wir suchten mit dem Peilsender Puffottern und fanden alle 4.
War sehr interessant, z.B. wie gut sie sich verstecken und auch konnte man gut erkennen, dass sie sich überhaupt nicht bewegen, wenn man ganz dicht dran ist. Deshalb passieren auch die meisten Schlangenbisse durch Puffotter. Dann wurde alles genau notiert. Wo sie sich befinden, was für eine Vegetation, wie der Wind ist, die Bodentemperatur usw. Interessant war auch, wie unterschiedlich aktiv sie sind. Eine bewegte sich grad mal insgesamt einen Meter, die andere 75 Meter innerhalb eines Tages.
Als wir zurück zum Büro kamen zeigte Stu (unser Schlangenexperte) uns noch eine Babypuffotter, ein Eggeater und eine Babybaboonspider, auch Tarantel genannt.
Beim Mittag sah ich, dass ich jetzt eine Zimmernachbarin habe. Ich hab dann meine Sachen umgepackt. Kann mich ja jetzt nicht mehr so breit machen. Aber sie scheint ganz nett zu sein, kommt aus Wiesbaden und ist auch nicht mehr ganz sooo jung.
Puffotter |
bei der Schlangensuche |
Nachmittags ging es dann mit der kompletten Gruppe zum eingefangenen Geparden. Das sind dann immer mal diese Besonderheiten, wo dann alle teilnehmen dürfen und die normale Arbeit liegenbleibt. Ist diesmal etwas schade, da ich heute den "tiny babybabonnwalk" hätte. Also mit den aller jüngsten Pavianen Spazierengehen.
Das war natürlich wieder eine spannende Aufgabe, was man nicht oft erleben kann im normalen Leben. Rudy hatte den Geparden mit dem Gewehr durch den Käfig betäubt. Es dauerte ca. 15 min bis er einschlief. Allerdings bei den Mitteln, die gegeben werden, schlafen sie nicht wirklich. Sie können noch alles hören, deshalb müssen wir sehr ruhig sein. Sie bekommen dann eine Augenbinde und werden immer wieder mit Wasser abgekühlt. Rudy erklärt auch immer alles ganz genau. Wir konnten den Geparden auch anfassen. Dann wird er gewogen, abgemessen, Blut abgenommen und so viel wie möglich getestet. Nachdem er den Sender um Hals gelegt bekam, wurde er wieder in den Käfig gelegt und das Gegenmittel verabreicht.
Wir stellten uns dann alle in eine lange Reihe, damit er nicht in die falsche Richtung lief. Nach ca. 15 min wurde er wach. Wir warteten aber solange, bis er richtig fit war und gut auf seinen Beinen stand. Dann wurde der Käfig geöffnet und schnell wie der Blitz raste er davon zurück in seine Freiheit.
Das Unwetter kommt... |
Sobald wir zurück waren, goss es wieder in Strömen. Ich war zwischenzeitlich schon fast trocken. Aber ich bin dann natürlich wieder freiwillig zum Babybaboon füttern gegangen und war dann wieder klitschnass. Die Füße schwimmen im Schuh.
Als ich gestern die Pfütze erwähnte war das ein Witz zu dem wie es inzwischen hier ist. Alles ist überflutet und man watet durchgehend durch Riesenpfützen, nein Flüsse und Bäche. Das wär vielleicht auch alles nicht so schlimm, wenn der Strom endlich wieder gehen würde. So konnte ich einmal mein Handy nicht mehr aufladen und dann durchgenässt und am frieren nicht unter die Dusche zu können, ist echt nicht so toll. Also blieb uns nichts anderes übrig, als sich trocken zu rubbeln und ins Bett zu gehen. Irgendwann wurde einem auch warm. Natürlich musste ich ausgerechnet diese Nacht aufs Klo. Ich entschied mich dann vors Zelt zu pinkeln. Hatte keinen Bock wieder durch den Regen zu marschieren und die nassen Schuhe anzuziehen.
Tag 5 "Juniorbaboonwalk, Carnivorefeeding"
28.02.2014 Fr.
Nachts regnete es weiter. Zum Morgen hörte es auf, aber natürlich ging es pünktlich mit dem Wecker wieder los. Oh man, also heute war ich dann schon ziemlich genervt. Also wieder in die nasse Hose und in die klitschnassen Schuhe. Widerlich. Die Klospülung ging auch wieder nicht, dafür kam wenigstens etwas Wasser zum Zähneputzen. Also wateten wir wieder zum Frühstück, wo zum Glück Strom für das Handy war.
Ich zog mich dran hoch, daß ich ja gleich den "tiny babybaboonwalk" hatte. Aber es fiel wegen dem Wetter aus. Es sollte eigentlich auch der Spaziergang mit dem kleinen Aardvark (Erdferkel) stattfinden, was genauso ausfiel. Wir sollten dann im Matsch nach Maden für ihn wühlen. Aber selbst die Maden verschwanden bei dem Regen. Wir halfen dann hier und da etwas aus und wenigstens konnte ich wieder die Babybaboons füttern. Das ist zur Zeit mein Highlight, das mich hier grad aufrecht erhält. Und schön war es auch in deren Gehege, als wir Holz für die Häuser reinbringen mussten. Ich war zuständig die kleinen abzulenken und ruckzuck hatte ich 4 bis 5 auf mir sitzen. Ach das lieb ich so sehr.
Dann war der "juniorbaboonwalk". Das ist auch klasse. Es war zu der Zeit sogar fast nicht am regnen. Wir gehen dann mit den Pavianen spazieren, wo der älteste 7 Jahre ist. Bei dieser Gruppe muss man um einiges vorsichtiger sein. Sie lassen einen zwar viel mehr in Ruhe als die jüngeren, aber wenn die einen ein Testbiss geben, tut das natürlich schon richtig extrem weh. Man darf dann aber nicht um sich schlagen und noch nicht mal groß losschreien, also eigentlich so tun, als wär nichts passiert. Sonst würde die komplette Gruppe einen angreifen, was bei der Größe schon echt gefährlich wäre. Aber die juniors laufen meist nur neben einem her und nur eine bestimmte springt auf einen drauf, wenn überhaupt. Auch diesmal war es nicht der Fall. Man setzt sich dann irgendwann zu einem Baum und alle Paviane hüpfen drauf rum. Nur Bloomie kommt dann, das ist die älteste und die dominierende und entlaust einen. Diesmal hat sie das bei einer Kollegin gemacht. Und nur wenn Bloomie weggeht, darf auch mal eine andere zu uns kommen.
Zum Mittag kam dann tatsächlich die Sonne raus. Wir setzten uns in der Pause schön in die Sonne und versuchten unsere Stiefel wenigstens anzutrocknen und ich konnte auch meinen Blog vervollständigen.
Ja, ihr habt richtig geraten. Nach der Mittagspause war es auch wieder vorbei mit der Sonne. Wir hatten heute "carnivore feeding", was eines der schönsten Dinge ist. Aber natürlich goss es dann wieder so extrem, dass es wieder sehr angenehm war draußen auf dem Pickup rumzufahren. Also so oft nass bis auf die Knochen zu werden, habe ich noch nie erlebt. Wenn wenigstens ab und zu die Sonne rauskommen würde, dass man sich immer wieder trocknen und aufwärmen kann. Aber leider nicht. Es ist dann wiederum trotzdem beeindruckend, wie schnell es hier trocken wird, wenn sich mal eine Stunde die Sonne sich zeigt, wie diesen Mittag.
Jedenfalls war trotz des Regens die Raubtierfütterung wieder superschön. Es ist aufregend, diese tollen Tiere so nah zu sehen und zu füttern. Wir werfen dann immer große Fleischstücke, oft vom Pferd oder Esel, über die Zäune der diversen Gehege. Diesmal fütterten wir 9 Geparde, einen Wildhund, einen Leoparden und das Löwenpärchen, die mich am meisten beeindrucken. Nachdem wir das Auto und die ganzen Behälter geputzt hatten, hatten wir schon etwas früher Feierabend. Ich freute mich auf eine heiße Dusche und dachte, es müsste jetzt gehen. Aber natürlich nicht! Es kam zwar ausnahmsweise Wasser, aber nur kaltes. Also duschte ich etwas, aber die Haare müssen dreckig bleiben. Das schaff ich noch nicht. Nach dem Essen blieb ich heute mal länger im Essenbereich bis ca. 20.30 Uhr, so dass ich das erste Mal im Dunkeln zurück zum Zelt bin. Aber der Blog schreibt sich doch besser am Tisch. Nur die anderen nervten ziemlich, spielten Karten und schrien rum. Als ich grad auf der Toilette war, hörte ich die Schakale ganz in der Nähe, was dann doch etwas unheimlich wurde im Dunkeln und nur mit Taschenlampe zum Zelt zu gehen. Aber das hat auch was.
Bis ich eingeschlafen war, regnete es immer noch durchgehend. Mensch nervt das!
Meatball und Gobelina |
Tag 6 "Foodpreperation, Rafting, Baboonovernight"
01.03.2014, Sa.
Man glaubt es nicht, aber wir sind bei komplett strahlendblauen Himmel aufgewacht. Dafür war es etwas windig und kühler. Im Zelt 15 statt normalerweise 18 Grad. Alle hatten gleich bessere Laune.
Die Meerkatze wird operiert |
Violet war auch dabei, aber nur im Eimer |
Jeden Samstag Nachmittag gibt es immer eine Überraschungsaktivität. Diesmal gab es ein Rafting. Wir wurden in Gruppen á 6 Mann aufgeteilt und mussten versuchen ein Boot mit 6 Kanistern, mehreren Holzplatten, einem Seil und Nägel zu bauen. Wir mussten uns noch einen Teamnamen überlegen, einen Song oder Poem, eine Fahne basteln und noch was gemeinsames, wie wir zu erkennen sind. Wir erledigten diese Dinge gemeinsam und nach dem Mittag ging es los. Wir fuhren alle zu einem kleinen Damm und ließen unsere Boote zu Wasser. 2 paddelten und zwei schoben das Boot schwimmend an. Ich schwamm mit unserer Fahne hinterher. Eine weitere und ich sollten eigentlich das Boot unterstützen und Feinde abwehren. Aber unser Boot fuhr so schnell, dass wir kaum hinterherkamen. Zwischendurch verlor ich auch noch die Fahne. Es war superanstrengend, in dem kalten Wasser, dieses echt lange Stück zu schwimmen. Am Ende angekommen mussten, wir noch wenden und zurück. Ich war am Ende meiner Kräfte, aber wir haben mit großer Länge gewonnen. Dann mussten wir mit so vielen Teammitgliedern wie möglich auf dem Boot zurück zur Mitte des Sees. Ich war dann mit auf dem Boot und wir waren zu fünft. Haben dort unser kleinen Song geschrien mit Choreografie und wieder zurück. War superlustig und wir kenterten immer fast. Danach mussten zwei gute Schwimmer jeden Teams nochmal den ganzen Teich abschwimmen, auf der anderen Seite eine Dose Bier auf Ex trinken und zurück. War ganz schön heftig. Denke schon, daß wir gewonnen haben. Aber da ich diesen Abend das erste Mal dieses Jahr einen Babybaboon mit zum schlafen genommen habe und das sich ziemlich schwierig gestaltete, habe ich am Abend die "Siegerehrung" und das Barbecue leider gar nicht mitbekommen.
Auf dem Weg trafen wir diese beiden Hübschen |
Mit unserem selbstgebauten Paddel und klitschnass |
Unser Team "Hansis Heroes" |
Endlich ging unsere heiße Dusche und während wir uns vor dem Zelt trockneten marschierte unsere Schafs- u. Ziegenherde wie jeden Tag bei uns direkt vorbei.
Also Babybaboon:
Um kurz nach 6, vor dem Barbecue, sind wir 5 Babysitter zum foodprep Raum, um dort die
Nachttasche fertig zu machen mit ein paar Windel und Handtüchern. Wir bereiteten auch die Flaschen vor. Ich hatte mich für Mina entschieden, da ich das Gefühl hatte, dass sie ist eher eine ruhigere und liebe ist. Aber ausgerechnet diesmal wollte sie von mir die Flasche nicht, was sonst immer sofort klappte. Die Koordinatorin fing sie dann ein und ich konnte sie ohne Schwierigkeiten übernehmen. Sie meinte, ich soll ihr die Flasche in meinem Zelt geben, dann schläft sie ein und ich kann zurück zum Barbecue mit ihr kommen.
Tja aber so einfach war das alles nicht. Sie trank das Fläschchen schon auf dem Weg aus. Am Zelt angekommen, versuchte ich grad was aus meiner Tasche zu holen und plötzlich sprang sie aus meinen Armen und rannte weg. Ich hinter ihr her, durch die Büsche querfeldein, auf Schlangen hatte ich dann natürlich nicht mehr geachtet. Sie wollte grad ein Gehege hochkrabbeln, als ich sie grad noch so am Schwanz festhalten konnte. Sie schrie wie am Spieß und biss mich einmal richtig doll. Wie ich ja so bin, fand ich nicht den kürzesten Weg zurück zum Zelt und das mit einem quiekendem herzzerreißendem Affen festhaltend.
Ich nahm sie dann in das Hinterzelt und verschloss es schnell mit dem Reißverschluss. Dann ließ ich sie dort rumrennen. Sie hatte solche Angst, hüpfte hin und her und schrie. Furchtbar. Ich blieb ganz ruhig und machte immer diese Schmatzgeräusche, die man immer macht, um zum kommunizieren. Sie wurde dann immer zutraulicher, kam immer öfter zu mir, küsste mich auch mal auf dem Mund und kletterte immer mehr auf mir rum. Irgendwann schlief sie auch an meiner Seite ein. Dann konnte ich ihr relativ problemlos die Windel anlegen. Sie rührte sich dabei gar nicht. Eigentlich wollte ich dann mit ihr unter meinen Shirt zurück zum Barbecue. Bin dann auch ein Stück gegangen, entschloss mich dann aber einfach aufs Essen zu verzichten. Bin dann nur noch aufs Klo gegangen, während sie sich krampfhaft an meinem Bauch festgehalten hat. Hab sie auch nicht mehr geduscht, da sie eh schon die Betten dreckig gemacht hatte. Hab ihr dann noch eine zweite Sicherheitswindel umgemacht und mich mit ihr ins Bett gelegt.
Meine erste Nacht mit Mina |
Die Nacht verlief richtig gut. Sie war ganz lieb und lag immer an mir dran. Ganz süß. Wir schliefen beide viel, sind zwar schon immer mal wach geworden, bis halb 7. Da das ja auch die normale Aufstehzeit ist, wurde sie unruhig und überlegte was man so anstellen konnte. Aber war echt ganz süß. Sie sprang hier und da rum, spielte mit allem was sie zwischen ihre Finger bekam und kam immer wieder zu mir zum knuddeln. Glücklicherweise hielt auch die Windel.
Ich bin dann aufgestanden und mit ihr unter meinem Shirt wieder zum Klo. Dort setzte ich sie dann auf dem Waschbecken ab, aber ihr Oberkörper war weiter unter meinem Shirt. Dann nahm ich ihr beide Windeln ab und säuberte ihren vollgesch....Po. Das klappte alles erstaunlich gut. Grad fertig, sprang sie aus meinem Shirt und wollte wieder schreiend abhauen. Ich konnte sie grade wieder festhalten, aber sie sch....mir schön meinen Ärmel voll und so konnte ich sie und mich nochmal putzen. Naja... Dann bin ich mit ihr zum food prep. Dort half mir ein Kollege eine neue Flasche für sie zu machen. So konnte ich sie besser halten. Ich brachte sie dann zurück in ihr Gehege.
Tag 7 Lodge freier Tag
02.03.2014, So.
Ein strahlendblauer Himmel erwartete uns zu unserem freien Tag. Herrlich. Um 11 Uhr wurden wir zur wunderschönen Lodge gefahren, wo wir den ganzen Tag verbrachten, mit sehr leckerem Mittagessen, Wifi, Pool und Relaxing. Naja, der Pool war für mich eher nicht so angesagt. Ich war mehr mit FaceTime beschäftigt. Das war mir auch wichtiger. Das Essen war wirklich superlecker und wir Drei (meine Zeltmitbewohnerin Anette, der Neuseeländer und ich) haben uns wunderbar unterhalten. Um 17 Uhr wurden wir wieder zurückgebracht und es fing tatsächlich wieder etwas zu gewittern und regnen an. Anette und ich sind dann erst mal ins Zelt, verquatschten uns und waren dann zu faul uns noch zum Abendessen zu bewegen. So quatschten wir bis halb neun weiter und schliefen dann bald.
BLOG vom 02.03.2014 - 09.03.2014
Tag 8 Caracalwalk, Babybaboonwalk, Projectwork
03.03.2014, Mo.
Wieder blauer Himmel, aber auch eher kühl. Dafür wurde es heute ganz schnell richtig heiß. Nur zwischendurch war mal ein kurzer starker Schauer.
Tag 8 Caracalwalk, Babybaboonwalk, Projectwork
03.03.2014, Mo.
Wieder blauer Himmel, aber auch eher kühl. Dafür wurde es heute ganz schnell richtig heiß. Nur zwischendurch war mal ein kurzer starker Schauer.
Als erstes war heute der Caracalwalk. Das war sehr schön und sehr entspannend. Diesmal haben wir den Caracal Alex mitgenommen. Letztes Jahr war er noch in einem kleinen Gehege und wir konnten ihn streicheln. Jetzt ist er schon alt genug, daß er auch zum Spaziergang mitkommt. Er war supersüß, lief hin und her und kam immer mal wieder zu uns um sich an unseren Beinen zu buckern.
Danach war mein Lieblingsaktivität dran: der Babybaboonwalk. Das sind dann die etwas Älteren, aber trotzdem noch Babys. Sie sind so ungefähr zwischen 3 und 4 Jahre alt. Das schöne war heute auch, daß wir nur zwei Volunteers waren und so hatten wir natürlich oft das Vergnügen, daß sie auf unsere Schultern sprangen. Es ist echt nicht ohne, denn sie sind ganz schön schwer und nicht zimperlich. Aber ich find es einfach nur klasse, sofern man nicht gebissen wird. Wir setzten uns dann wieder zu einem Baum und sie spielten um uns, auf uns, entlausten uns mal und wir hatten alle unseren Spaß.
Zum Mittagessen sah ich dann Jorge. Das ist ein ca. 60 jähriger Argentinier, lebt in Spanien und war letztes Jahr mit mir hier. Wir hatten auch durchgehend Kontakt auf Facebook. So war es natürlich sehr nett und wir hatten uns viel zu erzählen.
Holz arbeiten... |
Stinkymouse |
Nachmittags war dann "Project-Work". Was ich auch ganz nett fand. Es wird jetzt damit angefangen, ein Gehege für Stinkymouse, unser süßes Stinktier, zu bauen. Wir haben dann an Holzpaneelen die Ecken geraspelt und mit Sandpapier abgeschliffen. Das soll dann eine Leiter werden. Wir haben nebenbei nett gequasselt.
Die Gruppen
wurden heute neu sortiert, denn es kamen so um die 15 Leute neu an. Aber in meiner
Gruppe waren wir jetzt nur zu zweit oder dritt, da die weiteren zwei erst morgen
mitmachen. Aber die beiden von heute waren echt nett. Ich finde es doch eher
netter von den Leuten als letztes Mal, würde ich sagen. Aber es ist eh ein großes
Kommen und Gehen.
Am Abend saßen wir diesmal tatsächlich mal bis ca. 21 Uhr und quatschten mit zwei netten älteren Engländerinnen.
Am Abend saßen wir diesmal tatsächlich mal bis ca. 21 Uhr und quatschten mit zwei netten älteren Engländerinnen.
Am Zelt bewunderte ich dann diesen wunderschönen Sternenhimmel.
Tag 9 Enclosure-Patrol, Cheetah-Time, Research
04.03.2014, Di.
Ausgerechnet diese Nacht hatten wir vergessen unsere Fenster richtig zu schließen. Wir sind nämlich bei 8 Grad aufgestanden. Sonst bei 18! Es war richtig frisch und klamm. Aber der Himmel war so blau und ungefähr ab 9 Uhr war es wieder richtig warm/heiß.
Tag 9 Enclosure-Patrol, Cheetah-Time, Research
04.03.2014, Di.
Ausgerechnet diese Nacht hatten wir vergessen unsere Fenster richtig zu schließen. Wir sind nämlich bei 8 Grad aufgestanden. Sonst bei 18! Es war richtig frisch und klamm. Aber der Himmel war so blau und ungefähr ab 9 Uhr war es wieder richtig warm/heiß.
Als erstes habe ich Enclosure-Patrol allein mit einem Guide gemacht. Wir sind die Gehege der Wilddogs, Geparden, Löwen und Caracals abgelaufen und haben geprüft, ob überall genug Strom und Wasser da ist. Wir sind schnellen Schrittes gegangen und waren schon nach ca. 1 3/4 Std fertig. Ab und zu sahen wir auch ein paar Tiere, aber oft eher weiter weg. Aber am coolsten war es mit dem Löwen. Das Männchen sprang plötzlich aus dem Nichts auf mich zu. Ich bin automatisch gleich zur Seite gehüpft. Ist schon sehr beeindruckend, wenn so ein riesiger Löwe einen anspringen will und dabei brüllt. Wahnsinn!!!
Shadow |
Arrow und... |
Nach diesem relativ anstrengenden Gang, konnten wir uns etwas ausruhen. Dann
ging es mit der "Cheetah-Time" weiter. Das war das, wo wir zu den jüngeren Geparden
Arrow und Shadow ins Gehege reingehen können. Wir mussten dort versuchen Wurzeln aus der
Erde zu schlagen. Es wurde in der letzten Zeit an einem Weg gearbeitet, wo eines
Tages der Cheetah-Run stattfinden soll. Die beiden werden dafür trainiert und
dann können Touristen sich im Gehege auf eine Bank setzen und die Geparden
zeigen ihre unglaubliche Geschwindigkeit indem sie diesen Weg langrennen.
Jedenfalls war es unglaublich schwierig diese Wurzeln mit der Axt
rauszuschlagen. Wir beiden Mädels versagten auch ziemlich und unser Guide
Salomon musste es mehr oder weniger allein machen. Aber auch er kämpfte sehr
damit. Es war aber wieder richtig schön, wie die beiden Süßen uns immer im
Hintergrund beobachten und auch ziemlich nah waren. Als wir nicht hinsahen,
sind sie mehrfach zu unseren Taschen gegangen und haben daran geschnuppert, aber zum
Glück haben wir es früh genug bemerkt, bevor sie sie uns wegschnappen konnten.
Nachmittags war "Research" angesagt. Aber diesmal merkte ich schon, es steht was Besonderes an. Denn zwei Gruppen wurden zusammengepackt. Draußen erklärte man uns dann, daß das Löwengehege von alten Knochen u.ä. gereinigt werden musste. Das ist eines der gefährlichsten Dinge, die ab und zu getan werden müssen. Drei von uns wurden auserwählt mit Stu und Rudie, der auch ein Gewehr dabei hatte, in das Löwengehege zu gehen.
Wir anderen sind mit Marlice auf die andere Seite des Geheges gefahren und sollten die ganze Zeit die 3 Löwen im Auge haben und sie mit Fleischstücken in unsere Nähe behalten. Marlice blieb über Handy im direkten Kontakt mit Rudie und sobald wir einen Löwen aus den Augen verloren, mußten die anderen alles hinschmeißen und sofort ins Auto springen, daß höchstens 5 Meter entfernt stand. Für uns war es supertoll die drei solange und so nah zu sehen. Das, was ich von heute morgen berichtete, machte das Männchen diesmal auch ein paar Mal. Einmal auch so doll in meine Richtung, daß wir auch wieder fast hinfielen vor Schreck. Das kann man sich echt nicht vorstellen, was das für ein Gefühl ist. Man weiß zwar, da ist ein Zaun, aber es ist nicht annähernd wie im Zoo. Man hat das Gefühl, man ist voll dabei.
Allerdings ist zur Zeit das Gras so hoch, daß es dann schnell schwierig wurde. Wir konnten manchmal nur noch schätzen, daß eine der Löwinnen sich hingelegt hatte. Aber sicherheitshalber haben wir die Sache dann bald beendet und die anderen mußten dann tatsächlich einmal schnell ins Auto reinspringen. Sie haben aber auch etwas geschafft. Übermorgen soll die andere Seite erledigt werden.
Puffotter |
So waren wir dann schon ziemlich früh zurück. Meine Gruppe half dann bei Stu aus. Wir gingen in sein Büro. Dort hatte er eine Puffotter und es sollte ein Sender an ihr befestigt werden. Wir konnten dabei jetzt nicht viel helfen, aber es war sehr interessant. Der Sender wird sozusagen an sie dran geklebt. Das ganze dauerte ziemlich lange bis es fest ist. Danach fuhren wir raus, um sie freizulassen. Es schien zuerst, daß alles gut geklappt hatte, aber als er nochmal im Busch nach ihr sah, war der Sender leider abgefallen. Also hat er sie wieder eingefangen und auch das wird übermorgen nochmal erledigt. Auf dem Rückweg hielten wir wieder bei den Löwen an, um den Wasserzulauf zu öffnen. Das kann man von draußen machen. Aber bis es voll ist, dauert es schon ganz schön lange. Trotzdem fand ich es schön währenddessen die drei zu beobachten und auch diesmal machte der Löwe diesen Angriff auf Stu. Es ist einfach auch nur zu cool, dieses tiefe Brüllen von ihm zu hören. Da vibriert einem echt die Lunge. Währenddessen unterhielten wir uns ganz nett mit den zwei Neuzugängen unserer Gruppe. Tatsächlich eine Flugbegleiterin aus London und eine Biologin für Tasmanische Teufel aus Tasmanien.
Tag 10 Enclosure cleaning
05.03.2014, Mi.
Erdmännchen |
Wir waren heute den ganzen Tag mit der Reinigung der Gehege beschäftigt. Das ist jetzt nicht wirklich was, wo man sich unheimlich drauf freut. Aber es war ganz nett. Wir kamen so mit einigen Tieren in Kontakt und konnten auch mal ein paar Fotos machen. Als erstes kümmerten wir uns um die Erdmännchen. Aber da können wir ja leider nicht mit zu ihnen rein, da sie sehr bissig sind. Wir haben sie dann auf die andere Seite gelockt, das Tor geschlossen und danach wieder rückwärts.
Stinkymouse |
Danach sind wir zu Stinkymouse. Das ist das süße zahme Stinktier.
Zur Zeit lebt sie noch in einem Trailer, bis ein schönes Gehege fertig ist.
Aber wir konnten auch zu ihr reinklettern und sie kommt dann auch an und
schnuppert an einem rum. Sehr süß. Wir reinigten alles. Natürlich mußte sie
ausgerechnet ihr Häuschen vollkacken. Aber alles harmlos.
Sehr süß ging es dann
weiter bei den zwei kleineren Warzenschweinchen. Die sind ja immer sehr
niedlich. Sie lieben es einfach ihre Nase an einen dranzudrücken und klettern
auch voll auf einen drauf, wenn man sich dazu kniet.
Danach sind wir ins Gehege von Samira (die 16jährige Gepardin). Diese hübsche alte Dame blieb auch viel in unserer Nähe und beobachte, wie wir ihr Gehege vom überstehendem Gras befreiten.
Zur Mittagspause kam wieder ein großer Schauer. Richtig heftig. Aber genau zur passenden Zeit. In grade mal einer halben Stunde war schon wieder fast alles überflutet. Wir hörten uns dann noch eine Präsentation über die Forschung an, die hier zur Zeit läuft und passend zum Pausen-Ende schien auch wieder die Sonne.
Wir mussten dann das Gehege der Seniorpaviane säubern. Das war schon ziemlich anstrengend. Erst leerten wir das große Wasserbecken mit Eimern aus und schrubbten es sauber. Dann, wie überall, durch das ganze Gehege gehen und die Kacke und altes Essen zusammenkratzen und wegtun. Das ganze muß auch relativ schnell gehen. Denn wir wollten natürlich nicht auf die Seniors treffen, wenn sie von ihrem Spaziergang wiederkommen. Während wir unsere Arbeitsmittel abwuschen, begann es wieder an zu gießen. Aber diesmal wurden wir nicht so naß, da wir ja hier auf dem Gelände waren und so konnten wir uns gut unterstellen. Später war ich auch wieder beim Babyfüttern dabei.
Als wir uns nach dem Duschen auf unserer Zeltterasse ausruhten, kamen zwei Kolleginnen vorbei und erzählten uns, dass die Seniors tatsächlich nicht direkt zu ihrem Gehege gerannt sind, sondern einen Abstecher zu den Zelten gemacht haben. Bei den beiden, die uns das erzählten, sind sie hingelaufen und haben sich echt auf die Beine aufgestellt und direkt Auge an Auge gestanden. Ein anderer hat die Beine der Kollegin umarmt. Sie haben zum Glück geschafft richtig zu reagieren. Aber das war ein echter Schock und megagefährlich. Es hätten auch gut wir beide sein können.
Zum Abendessen saß ich etwas an der falschen Stelle. Zwischen französischen Schweizern. Natürlich sprachen sie nur französisch. So aß ich schnell auf und hatte dann wenigstens meine Ruhe und konnte meinen Blog schreiben. Es fing auch wieder etwas an zu regnen und irgendwie war auch nicht so die Stimmung. So gingen wir schon früh zurück zum Zelt und quatschten dort noch etwas. Aber es war ganz schön frisch.
Tag 11 Ancients-Skills, Tinybabybaboonwalk
06.03.2014, Do.
Heute war echt ein toller Tag. Ich konnte erstmal hier etwas rumhängen, denn um 10.00 Uhr war Treffen für unseren Ausflug zu den San Bushmen.
Der Weg zu den San Bushmen |
Wir fuhren mit
ca. 10 Leuten ziemlich weit raus und kamen dann in dem San Dorf an. Das war
echt supercool. Eine Familie mit 2 Männern und ca. 5 Frauen und vielen Kindern
erwartete uns schon. Jeder einzelne begrüßte jeden von uns sehr freundlich mit
der Hand und stellte sich vor. Dann folgten wir ihnen in den Busch. Der jüngere
Mann zeigte uns alles mögliche und erklärte es in seiner Sprache und unser Fahrer übersetzte
alles.
Die Bushmen erklären... |
Es wird auch quatsch gemacht |
Diese Sprache ist schon toll anzuhören. Wir kriegen es ja auch oft auf der Farm
mit, aber hier war es natürlich viel extremer diese ganzen diversen
Klickgeräusche zu hören. Er zeigte uns verschieden Büsche, woraus man z.B.
Medikamente gegen Tuberkulose, Schmerzen usw. herstellen kann. Andere kann man
essen. Wir probierten die "wilden Rosinen". Die schmeckten echt ganz
gut. Dann machten sie Feuer und zeigten, wie sie mit Pfeil und Bogen jagen oder
auch mit Fallen. Beeindruckend auch, wie Gift gemacht wird und mit einem kleinen
Pfeil eine ganze Giraffe getötet werden kann. Das Gift wird unter anderem aus einer
Larve gemacht. Sie erzählten auch alte Geschichten und alles mit körperlich
lustiger Untermalung. Es ist eh ein sehr freundliches Volk, die auch Humor
haben. Zum Schluß zeigten sie uns noch traditionelle Tänze mit Gesang und
natürlich machten sie auch Schmuck, welchen wir kaufen konnten. Aber sie haben uns
dazu überhaupt nicht genötigt. Ich hab mir ein Armband für ca. 13 Euro gekauft.
Ja, ist schon nicht so billig. Aber ich find es eine schöne Erinnerung und daß
man wusste, wer es gemacht hat.
...wie Gift hergestellt wird. |
Wir kamen gegen halb 2 wieder zurück. So war die Mittagspause zwar nur halb so lang,
aber ich habe mich eh schon auf die Nachmittagsaktivität gefreut. Der
Spaziergang mit den 11 kleinsten Pavianen. Das war echt super. Wir sind einen
ziemlich weiten Weg in der Hitze gegangen mit meistens einem bis fünf Pavianen
gleichzeitig auf den Schultern und an der Hüfte. Ich find das soooooo toll.
Obwohl es echt ja nicht so einfach ist. Abgesehen von der Wärme, das Anpinkeln,
das Abspringen und dabei kratzen und das Haargeziehe, macht es Riesenspaß.
Spaß am Wasserloch |
Tanja mit den Kleinen... |
Wir sind dann heute zu einem Wasserloch gegangen. Sie wollen es ab jetzt öfter
tun, um sie auch ans Schwimmen zu gewönnen. Das war supersüß und witzig. Fast
alle sind nach und nach ins Wasser gegangen. Manche sind auch richtig drin
geschwommen. So sahen wir dann natürlich richtig matschig aus. Die Babys hatten super
viel Spaß und wir auch. Ganz so lecker war es allerdings nicht, als Hansi mir
aufs Knie gekotzt hat und das meißte wieder aufgefressen hat. Naja besser als
Menschenk... Wir blieben ziemlich lange und der Weg zurück war auch wieder so
lustig wie vorher.
Die Brownhousesnake |
Als ich so gegen 20 Uhr fast fertig mit Blog schreiben war, (hab mich ziemlich von den 3 Babypavianen, die in den Jacken von den "Pavianmitschläfern" waren, ablenken lassen), kam ein Volontär und sagte, eine Schlange ist vor den Schlafräumen. Sie holten schnell Stu und wir alle pilgerten hinterher. Sie fanden die Schlange auch gleich. Es war eine harmlose Brownhousesnake. Sie kann aber schon ziemlich doll beißen. Es war eine sehr schöne hellbraun bis orangene ca. 70 cm lange ausgewachsene männliche Schlange. Stu nimmt sie heute Nacht in sein Terrarium, wird sie morgen ausmessen u.ä. und dann weiter draußen wieder freilassen.
Tag 12 Aardvark, Juniorbaboonwalk, Carnivorefeeding
07.03.2014, Fr.
07.03.2014, Fr.
Varki, das Erdferkel |
Ich freute mich heute schon auf den Aardvarkwalk mit Varki, das süße Erdferkel. Denn ich hörte, daß man ihn dann auch rumlaufen lässt und zwischendurch sucht man für ihn Würmer und trägt ihn ab und zu. Aber bei uns war es nicht so toll. Wir haben ihn überhaupt gar nicht aus der Hundekiste gelassen. Zwischendurch hörten wir mal die Leoparden. Wir fragten gleich, ob es einer von uns ist, was bejaht wurde. Denn wir wissen, daß es einen freilaufenden Leoparden hier gibt, der immer wieder unsere Leoparden am Gehege besucht. Man sieht fast täglich seine Spuren vor dem Gehege. Schon etwas unheimlich. Jedenfalls suchten wir erst die Eier der großen bissigen Ameisen. Eigentlich sind wir auch bloß der Koordinatorin hinterhergelaufen und sie buddelte nach den Eiern. Es war eh nicht besonders erfolgreich und so fuhren wir zu einem anderen Punkt, wo wir alle nach Mehlwürmern gruben. Viel Arbeit für wenig Wurm. Zu guter Letzt hat die Koordinatorin Varki gefüttert. Naja war jetzt nicht so doll.
Dann hatten wir Juniorbaboonwalk. Diesmal war ganz was besonderes. Ein Pavian hat vorgestern Nacht ein Baby bekommen. Die Männchen sind alle kastriert, aber es sprang tatsächlich ein wilder Pavian in das Gehege und schwängerte unsere Lala und so entstand die kleine Lulu.
Da das noch nie passiert war, waren alle besorgt, ob Bloomie, die Dominante, es Lala vielleicht wegnehmen würde und da sie ja keine Milch hat, würde es vielleicht sterben. Aber bisher klappt es ganz super. Bloomie geht immer wieder zu den beiden hin und kümmert sich wie eine Patentante. Auf dem Walk saß Lala ganz bei uns in der Nähe und zeigte uns richtig das Baby. Es war super süß, auch wie sie mit dem Baby umgeht und auch die anderen. Es ist total niedlich und sieht aus wie ein Monchichi (wer sich noch erinnert ;-)
Gepard |
Wilddog |
Nachmittags war dann Carnivorefeeding. Diesmal war es etwas voll auf unserem
Pickup da 3 Leute ihren Wishday hatten. Wenn man seinen letzten Tag hat, kann
man sich wünschen bei welchen Arbeiten man mitmachen möchte. Aber es war
trotzdem wieder schön. Es ist immer wieder toll, die ganzen großen Raubtiere so
nah zu sehen und wenn sie einem zeigen, wie wild sie sind. Die Geparden machen immer
diverse Geräusche, stellen ihre Nackenhaare hoch und agieren, als wären sie
sehr gefährlich. Im Unterschied zu den viel gefährlicheren Leoparden, die eher
nur so rumlaufen, wie Hauskatzen und das schönste sind immer wieder die Löwen.
Also, man kann sich einfach nicht daran gewöhnen, wenn das Männchen einen so
anspringt. Das ist einfach ein unglaubliches Gefühl. Er strahlt so eine Gefahr
aus. Man traut sich fast noch nicht mal in seine Augen zu blicken. Gerade diese
hier sind besonders groß und der Zaun sehr unscheinbar. Aber wir genießen es so
ihn wirklich jede Nacht und oft zu hören. Das sind echt die
beeindruckensten Tiere.
Tanja füttert... |
...den Geparden indem... |
...sie das Fleisch über den Zaun wirft. |
Verletzung durch Pavian-Biss |
So und jetzt zeig ich doch noch ein Foto meines Unterarmes mit dem Biss von der
kleinen Mina. Einfach mal zur Veranschaulichung, wie ein Biss eines ca. 3 oder 4
Monate alten Pavians aussehen kann. Jetzt kann man sich vielleicht gut
vorstellen, wie gefährlich ausgewachsene Paviane sein können, deren Zähne so
lang wie die eines Löwen sind und bis 30 kg schwer werden. Aber es scheint
trotzdem eine Ausnahme zu sein, so dolle von einem kleinen gebissen zu werden.
Sie versuchen es zwar immer wieder, aber meistens ist es nicht so schlimm. Ich werde hier andauernd von allen schockiert gefragt, was ich da habe und wenn
ich dann Mina sage, sind sie noch schockierter. Aber ich habe mich trotzdem für
Sonntag Nacht wieder für sie eingetragen.
Ach ja, dann gibt es übrigens was, was echt nervig ist. Irgendwie wird diesmal geklaut. Es fängt mit Schokolade und Getränke aus dem Kühlschrank an und hört mit Klamotten aus der Wäscherei auf. Mir wurde eine fast volle Flaschen Duschgel und Shampoo aus dem Bad geklaut. Unglaublich!
Tag 13 Enclosure-Patrol, Carnivorefeeding, Party
08.03.2014, Sa.
Heute morgen bin ich mit nach vorn gegangen um Annette (meine Zeltnachbarin) zu verabschieden. Sie geht für eine Woche nach Neuras. War richtig schade, denn wir haben uns echt super gut verstanden. Sie hatte nachgefragt ob, wenn sie zurückkommt, sie wieder in mein Zelt kam. Sie sagten, dass zur Zeit es so wohl geplant ist und dass ich dann evtl. die Woche allein bin. Ich hab mich schon gefreut, aber am Abend kam eine zurück aus Neuras und sagte mir, dass sie in meinem Zelt ist. Sie ist eine auch nicht mehr ganz so junge Holländerin, aber ich habe noch nicht viel mit ihr gesprochen. Sie ging auch vor mir ins Bett, so dass ich mich erst am Sonntag mit ihr unterhalten kann.
Ach ja, dann gibt es übrigens was, was echt nervig ist. Irgendwie wird diesmal geklaut. Es fängt mit Schokolade und Getränke aus dem Kühlschrank an und hört mit Klamotten aus der Wäscherei auf. Mir wurde eine fast volle Flaschen Duschgel und Shampoo aus dem Bad geklaut. Unglaublich!
Tag 13 Enclosure-Patrol, Carnivorefeeding, Party
08.03.2014, Sa.
Heute morgen bin ich mit nach vorn gegangen um Annette (meine Zeltnachbarin) zu verabschieden. Sie geht für eine Woche nach Neuras. War richtig schade, denn wir haben uns echt super gut verstanden. Sie hatte nachgefragt ob, wenn sie zurückkommt, sie wieder in mein Zelt kam. Sie sagten, dass zur Zeit es so wohl geplant ist und dass ich dann evtl. die Woche allein bin. Ich hab mich schon gefreut, aber am Abend kam eine zurück aus Neuras und sagte mir, dass sie in meinem Zelt ist. Sie ist eine auch nicht mehr ganz so junge Holländerin, aber ich habe noch nicht viel mit ihr gesprochen. Sie ging auch vor mir ins Bett, so dass ich mich erst am Sonntag mit ihr unterhalten kann.
Jedenfalls wurde uns morgens beim täglichen Briefing gesagt, welche Arbeiten, wer unternehmen muss. Denn Samstags werden nur die wichtigsten Dinge unternommen. So war ich als erstes mit zwei anderen beim Enclosure-Patrol dabei. Also, wo man die ganzen Gehege abklappert und den Strom u.a. kontrolliert. Diesmal entschied ich mich für die andere Runde, wo man auch eventuell die Leoparden sieht. Wir sind diesmal relativ langsam gegangen und waren trotzdem nach ca. 1 1/2 Std. wieder zurück. Dieser Weg ist ca. 6,5 km lang, aber natürlich sehr uneben und meist durch hohes Gras. Leider haben wir diesmal nur einen Geparden auf der ganzen Strecke gesehen.
Meatball |
Das Löwen-Team |
Tanja als Löwe |
Nach der Mittagspause halfen alle komplett beim foodprep mit und um 15 Uhr begann unsere Samstagsnachmittagsaktivität. Ich muss sagen, genau wie beim letztes Mal, habe ich vorher nicht besondere Lust darauf gehabt, aber zum Schluss war es dann doch ganz witzig. Diesmal gab es 4 Teams. Jedes Team bekam 5 verschiedene Produkte, zu denen wir uns eine Werbung überlegen mussten. Wir hatten: Pfeifentabak, Dose Erfrischungsgetränk, Damenbinden und ein vegetarisches Fertiggericht. Erst fiel uns gar nichts ein. Aber dann ging es und als wir es am Abend vorspielten, bekamen wir, glaub ich, echt die meisten Lacher. Wir hatten einiges mit dem Leben hier verbunden und so vorgespielt. Hat schon Spaß gemacht. Außerdem war jede Gruppe ein Tier. Wir hatten den Löwen und mussten unsere Gesichter entsprechend bemalen. Dann mussten wir noch einen kleinen schriftlichen Test machen, den wir komplett richtig hatten und wir sollten aus etwas Obst, Kekse, einem Schokoriegel und
und Alkohol gab's auch |
beim Macarena tanzen und Violet wundert sich. |
Südafrikanischer Dickschwanzskorpion gehört zu den giftigsten Afrikas |
Zum Abend kam meine Zeltnachbarin, mit der ich mir das Bad teile und erzählte mir, dass sie während des Duschens einen Skorpion in unserem Bad sah. Sie hat ihn fotografiert und er bewegte sich nicht mehr, nachdem sie ihn mit der Taschenlampe beleuchtete. Sie holte dann unseren Experten Stu. Er erschrak regelrecht, als er das Bild sah. Es ist der gefährlichste Skorpion in der Gegend und er hatte so einen schon lang nicht mehr gesehen. Tödlich für Erwachsene sind sie nicht, aber man soll 3 Tage höllische Schmerzen haben, wo man nichts gegen machen kann. Er kannte einen Farmer, der 1,85 m groß und 100 kg schwer war und hat 2 Tage vor Schmerzen geheult. Stu ist dann mit zum Bad, aber sie konnten ihn leider nicht mehr finden. Hm, also geh ich dann wohl Nachts nicht mehr mit Flip Flops zum Klo oder pinkel vors Zelt.
Tag 14 Lodge
09.03.2014, So.
Heute konnte ich mal bis ca. 7.30 Uhr schlafen. Also ungefähr eine Stunde länger, da es Sonntags von 8-9 Uhr Frühstück gibt. Ich unterhielt mich dann mit meiner neuen Zeltbewohnerin. Sie scheint ganz nett zu sein und bleibt noch 10 Tage. Also wird dann wohl Anette nicht mehr zu mir ziehen können. Naja, so wird das wenigstens noch mehr mit englisch sprechen.
Um 11.00 wurden wir dann wieder zur Lodge gefahren. Mit mir kamen noch 4 weitere von hier mit.
Hallo... |
Cocobella |
Afrikanischer Sonnenuntergang |
BLOG 10.03. - 16.03.2014
Ergänzung zu Tag 14
09.03.2014, So.
Ich habe den ganzen Tag in der Lodge im Internet verbracht. Zuerst funktionierte FaceTime nicht, aber später klappte es und ich sendete Markus alles für den Blog. Zwischendurch gab es natürlich wieder das sehr gute Mittagessen.
Ergänzung zu Tag 14
09.03.2014, So.
Ich habe den ganzen Tag in der Lodge im Internet verbracht. Zuerst funktionierte FaceTime nicht, aber später klappte es und ich sendete Markus alles für den Blog. Zwischendurch gab es natürlich wieder das sehr gute Mittagessen.
Die Rückfahrt war ganz lustig. Unser Fahrer fuhr etwas verrückt und er zeigte uns ein frisches Geiernest. Es war sehr weit weg, aber durch das Fernglas konnte man sie ganz gut sehen. Auf dem Weg sahen wir noch ein Warzenschwein, ein Mungo und eine paar besondere Schildkröten. Wie eine kleine Safari.
Tanja und Mina |
Angekommen waren wir kurz vor halb 7 so daß ich mich beeilte, dass Zelt noch schnell Paviansicher zu machen und meine Jacke zu holen. So kann man die Pavianbabys oft besser an sich halten, wenn sie sich unter die Jacke verkriechen. Wir machten dann wieder die Täschchen mit den Windeln, Handtuch, Morgenflasche fertig und gingen alle in das Gehege. Aber ganz genau wie letzte Woche wollte Mina nicht von mir trinken. Sie sieht aus, als hätte sie regelrecht Angst vor mir. Als sie dann zu einem anderen Voluntär sprang, konnte er sie mir übergeben. Ich hielt sie am Arm fest und versuchte sie an mich zu halten, wie man es auch machen soll. Sie versuchte auch wieder zu beißen und schrie rum. Ich konnte sie aber bis zu meinem Zelt bringen und schaffte es diesmal auch das Zelt zu verschließen. Diesmal machte sie nicht ganz so viel Theater, aber sie trank auch nicht richtig ihre Flasche und nuckelte nur dran rum. Ich saß mit ihr lange rum. Auf dem Weg schien sie auch gekackt zu haben, denn hier und da waren die Spuren zu sehen. Nach einer Weile konnte ich ihr schlafend die beiden Windeln ummachen. Nebenbei versuchte ich, die Spuren etwas zu beseitigen. Ich entschied mich auch wieder auf die Dusche zu verzichten. Dafür werde ich morgen die Bettwäsche wechseln. Später konnte ich mit ihr unter meiner Jacke aufs Klo gehen. Es war inzwischen auch schon dunkel und auf dem Weg sah ich doch tatsächlich einen Skorpion. Das erste Mal, daß ich einen sah. Aber ich würde sagen der war ungefährlich, obwohl ich eigentlich keine Ahnung habe. Man sagt, wenn der Schwanz dicker und die Zangen kleiner sind, ist er umso giftiger. Aber dieser war insgesamt ziemlich klein. Ich würde sagen, wie mein kleiner Finger und beides eher schmal. Jedenfalls saß er mitten auf dem Weg und rührte sich nicht. Genau an der gleichen Stelle hing in Gesichtshöhe ein größeres Spinnennetz, daß ich zufällig grad noch sah, da ich ja normalerweise meistens nur auf dem Boden schaue. Mina war die ganze Zeit am Schlafen und so konnte ich gut mit ihr ins Bettchen gehen.
Tag 15 Zweite Nacht mit Mina, Waterhole, School
10.03.2014, Mo.
Kuscheln mit Tanja´s Arm |
Die Nacht mit Mina verlief ganz gut. Sie ist dann echt sehr süß. Bewegt sich
schon recht viel, aber das ist irgendwie echt niedlich. Dann habe ich mal ihren
Po im Gesicht, dann legt sie sich lang auf meinen Hals und erwürgt mich fast,
krabbelt überall rum. Wenn sie mal die Flasche verloren hat, versucht sie an der
nächsten greifbaren Hautfalte zu nuckeln und dabei gibt´s auch mal einen Kuss auf dem
Mund. Sie ist dann ganz lieb und hängt die komplette Nacht an einem dran.
Mein
Wecker ging um 6 Uhr an und sie hielt sich immer an mich. Ich zog mich an, ging
auf's Klo und immer mit ihr unter meiner Jacke. Ich war die erste in unserer
Area und machte ihre Morgenflasche fertig. Hab mich mit ihr hingesetzt, sie hat
getrunken und ich beobachtete, wie die Sonne aufging. Nach und nach kamen die
anderen. Tja, dann wollte ich ihr die Windeln abmachen und Schwups, rannte
sie mir wieder weg. Ich verstehe das auch nicht, aber die anderen sagen, daß es
einfach öfter passiert und Mina auch nicht die "einfachste" ist. Sie kletterte
dann auf ihrem Gehege rum und nur dadurch, daß eine andere ihre Freundin Bella
ins Gehege brachte, kam sie auch. Aber sie wollte von mir nichts mehr wissen und
nur eine andere konnte ihr schnell die Windel abreißen und so ließen wir es
einfach mal mit dem "Popoputzen".
Tanja auf Beobachtungsposten |
Das Wasserloch |
Meine Gruppe blieb so zusammen. Es kam noch jemand Neues im Laufe des Tages dazu. Als
erstes waren wir mit dem "Waterhole" dran. Wir waren da nur zu Dritt. Wir gingen
einen längeren Weg, ca. eine halbe Stunde, bis zu einem Wasserloch. Dort setzten wir
uns in einen kleinen getarnten Container mit einem kleinen Schlitz vorne, so daß
wir durchgehend das Wasserloch beobachten konnten, ohne von den Tieren bemerkt zu
werden. Wir mussten dort 3 Stunden verharren und auf einer unbequemen Bank
sitzen. Sobald wir Tiere sahen, mussten wir die Art, Geschlecht, Alter, Zeit und
ob sie getrunken haben aufschreiben. Soweit wir alles so genau bestimmen
konnten. Es war eher ziemlich langweilig. Man muß auch ruhig sein und so konnte man
noch nicht mal richtig quatschen. Nach ca. 40 min. konnten wir ein paar
Warzenschweine mit Jungen beobachten. Tja und das war es auch schon. Wir
konnten uns kaum mehr bewegen, Po- und Rückenschmerzen.
Nachdem wir zurückmarschiert waren, half ich wieder mit den Babyflaschen und dann gab´s Mittag.
Der Nachmittagsprogrammpunkt ist etwas, von dem ich noch gar nicht berichtet habe. Letztes Jahr konnte man es freiwillig machen, was ich aber nicht mitgemacht habe.
Und zwar: in der "Clever-Cubs-Schule" bei den Hausaufgaben helfen! Tja,
jetzt musste ich das machen. Naja, war eigentlich ganz ok. Wie die afrikanischen Kinder halt so sind...
Sehr sehr laut, extrem robust, aber auch echt ganz niedlich und total lieb zu
uns. In diese Schule gehen die Bushmenkinder. Es wird gesponsert und die Schule
ist sehr erfolgreich. Es kommen hier diverse Altersgruppen zusammen. Ich half bei den
Kleinsten mit Mathe (so daß ich das grad noch schaffe ;-) ). Das die
Aufgaben zufällig noch in Afrikaans waren, machte es etwas interessanter. Dann
hörte ich sehr lange einem ca. 10 jährigen Mädchen zu, wie sie versuchte
englisch zu lesen. Naja, so richtig Lust hatte sie nicht, aber sie bemühte
sich. Das war es eigentlich auch schon. Den Rest der Zeit guckten wir zu, wie
sie einen Tanz mit Gesang einstudierten. Irgendwas für Freitag, da soll wohl
ein TV-Team kommen oder irgendwas ist da.
So bestand heute der Tag mehr aus beobachten und vor Spannung kamen wir auch nicht grad um.
Danach war wieder der Shop offen. Dieser wird immer Montags und Donnerstags für eine halbe Stunde geöffnet. Sonst kauf ich mir ja nix. Heute mußte ich mir ja Shampoo kaufen und an einem Schokoriegel kam ich dann auch nicht vorbei. Den aß ich dann gleich auf, da es ja sonst eh geklaut wird.
Abends blieb ich nicht lang auf. War ziemlich müde, hab nicht wirklich viel geschlafen und daß viele "beobachten" macht müder als das schwerste Arbeiten. Sitzen ging auch nicht mehr...
Ich las noch etwas und hörte dem leichtem Gewitter zu.
Tag 16 Foodprep, Animaltime
11.03.2014, Di.
Um 6.15 Uhr wurden wir von einem Happy Birthday geweckt, denn meine Mitbewohnerin hatte heute Geburtstag. Die Gruppe hatte mich gestern noch eingeweiht, so daß ich Bescheid wußte und mitsingen konnte. War ja sehr süß und sie freute sich sehr.
Heute war ich mit "food-prep" beschäftigt. Als Erstes stückelte ich verschiedenes Obst und Gemüse. Dann habe ich mich freiwillig an die Essensreste gemacht. Das ist so ziemlich das ekligste. Ich griff dann in den Container mit dem Kompost und den, mit den Essensresten. Dann sortierte ich haargenau nach Vegetarischem (nur für Hühner), Fleisch auch für Paviane und z. B. Kartoffelschale zurück in den Kompost. Es ist schon eklig. Diesmal war auch eine Wassermelone drin und so war da viel Flüssigkeit und wenn man da immer so ins Ungewisse greift, ist das nicht schön.
Tanja und Kongoni |
Nachdem wir mit der kompletten Futtervorbereitung, auch für die Nachmittagsfütterung, fertig waren, fütterten wir die Mungos, die Erdmännchen, Stinkymouse (das Stinktier), die Hühner und Gänse, Kongoni (das Hartebeest) und Samira (die Gepardin). Meistens wirft oder legt man das Futter ins Gehege, aber trotzdem kann man sich dann gut anschauen, wie sie es dann fressen. Kongoni ist immer am Witzigsten. Sie flippt immer völlig aus, wenn sie ihre Milchmischung bekommt. Sie quietscht rum und haut mit ihrem Kopf in den Pott, so daß man, wenn man nicht aufpasst, alles abbekommt.
Mittags unterhielt ich mich sehr nett mit einer Südafrikanerin aus Johannesburg über ihr und mein Land. War sehr interessant und dann relaxte ich noch
etwas mit den Füßen im Pool.
Tanja mit Erdmännchen |
Am Nachmittag haben wir wieder den Tieren ihre Nachmittagsration zu fressen gegeben und dann hatten wir "animaltime". Da hat man dann die Zeit mal zu den zahmen Tiere zu gehen und sie zu streicheln und zu knuddeln, sofern sie es zulassen. Wir entschieden uns als erstes für das einzige zahme Erdmännchen. Wir isolierten es erst von den anderen und setzten uns dann zu ihm. Ich schaffte es sogar die Mauer hochzuklettern, ganz stolz ;-). Er war soooo süß... Man kann ihn hochnehmen, streicheln und er knabbert an unseren Schuhen, versucht Uhren abzumachen und ist total neugierig und dann noch mit diesen witzigen niedlichen Geräuschen. Wir saßen da ziemlich lange und hatten unseren Spaß.
Dann brachten wir Samira ihr Fleisch. Sie kam auch gleich, aß etwas und kam dann zu uns zum Zaun und wollte gestreichelt werden. Nachdem sie fertig gefressen hatte, sind wir zu ihr rein. Sie ließ sich dann noch etwas streicheln, ging dann aber bald wieder. Wir sollen sie dann auch in Ruhe lassen. Aber es ist immer wieder toll sie zu streicheln und ihr unglaubliches Schnurren zu hören.
Freunde... |
Erdferkel |
Danach haben wir die ganzen Hühner, Gänse, Kongoni, Coco Bella und die Strauße in ihr großes Gehege gejagt und verbrachten auch mit ihnen noch etwas Zeit.
Wir mussten dann etwas länger als normal auf die Schafe warten, die wir dann gegen halb 6 fertig gezählt hatten. Es waren wie immer 205. Man muß das immer machen, da der Schäfer den ganzen Tag mit ihnen unterwegs ist und so überprüfen wir, ob wirklich alle gut zurückgekommen sind. Sie könnten z. B. von einem Leoparden gerissen worden sein oder irgendwas. Man zählt sie, indem sie durch einen schmalen Gang gejagt werden und man schließt dann zwischendurch eine Tür bei jeweils ca. 50 Stück, dann gucken wir ob wir auch alle gleich gezählt haben.
Schafherde |
Am Abend tranken wir gemeinsam einen Schluck Sekt auf Esther, meine
Mitbewohnerin, was netterweise eine Volontärin ausgegeben hatte. Ich saß noch
etwas mit den Leutchen, die die Babies über Nacht hatten und oft dann noch hier
sitzen mit einem Baby im Pulli. Ist immer supersüß.
Ich ging so gegen 8:30 Uhr ins Bett.
Ach so, dann hatten wir ab heute wieder jemanden Neuen in der Gruppe. Einen etwas Älteren aus München, ursprünglich aus der Türkei.
Tag 17 Caracalwalk, Babybaboonwalk, Projectwork
12.03.2014, Mi.
Heute war insgesamt ein wirklich sehr schöner Tag.
Ich ging so gegen 8:30 Uhr ins Bett.
Ach so, dann hatten wir ab heute wieder jemanden Neuen in der Gruppe. Einen etwas Älteren aus München, ursprünglich aus der Türkei.
Tag 17 Caracalwalk, Babybaboonwalk, Projectwork
12.03.2014, Mi.
Heute war insgesamt ein wirklich sehr schöner Tag.
Mit seiner Beute |
Alex |
Danach war das allerschönste. Wir hatten den Bigbabywalk mit dem Tinybabywalk zusammen. Also ca. 20 junge Paviane, die auf einem rumspringen. Wir sind mit zwei Guides und Marlies zusammengegangen. Da am Freitag hier ein TV-Team kommt, üben sie schon die ganzen letzten Tage diesen ca. 4 km langen Weg bis zum Haupttor zu gehen. Es ist echt ganz schön heftig, ohne Kopfbedeckung und Wasser, in der größten Hitze, mit meistens einem bis drei Pavianen auf Schulter oder im Arm, langzugehen. Zwischendurch natürlich das ganze Haaregeziehe, die Kämpfe auf einem und das Hoch- und wieder Runtergespringe. Auch wenn man danach echt fertig ist, würde ich es am liebsten jeden Tag machen. Ich war voll froh, daß ich heute endlich mal Kontakt mit Sheila und Max hatte. Die beiden vom letzten Jahr. Sie sind ja inzwischen schon so groß, daß sie meistens in einem extra Gehege sind. Es war total schön... Sheila saß auf dem Hinweg eine sehr lange Zeit auf meiner Schulter und entlauste meinen Kopf und Ohren. So süß und auch Max war oft bei mir. Ich weiß es nicht, aber vielleicht erinnern sie sich doch an mich. War schon auffällig, daß grad die beiden oft zu mir kamen.
Mittags relaxte ich wieder am Pool und ertrag meinen Gestank vom ständigem "Ankacken", aber da ich Nachmittags "project work" hatte, lohnte es sich auch nicht sich umzuziehen. Ist sowieso egal... Man ist ja hier immer komplett dreckig.
Zum Nachmittagsbriefing gab es zwei gute Nachrichten. Da am Freitag ja dieses TV-Team kommen sollte, erzählten sie uns, daß dann keine Arbeiten stattfinden. Sie würden uns, wenn wir wollen, umsonst nach Windhoek bringen. Komplett alle entschieden sich dafür und genau aus dem gleichen Grund sollten wir heute als project work nur Obst stückeln, passend in 8 Eimer als Vorbereitung für Freitag. Es ging relativ schnell und den Rest der Zeit bekamen wir einfach frei. So konnten wir noch etwas am Pool ausruhen und ein bisschen mit den Tieren rumhängen.
Donsey und Frankie |
Später sah ich dann, daß uns Donsey und Frankie wieder besuchten. Die beiden kenne ich noch vom letzten Jahr. Ein Zebra und ein Esel. Die beiden sind unzertrennliche Freunde. Sie wurden damals schon freigelassen, aber sie lassen sich einfach ab und zu mal hier blicken. Ganz süß die beiden.
Ich ging erst gegen 9 ins Bett, denn ich quatsche länger mit der Engländerin aus meiner Gruppe.
Tag 18 Enclosure-Patrol, Cheetahtime, Research
13.03.2014, Do.
Heute war wieder ein härterer Arbeitstag.
Wilddog |
beim fressen |
Als erstes war "enclosure Patrol" dran. Ich habe mal per GPS gemessen, wie lang die Wege um die ganzen Gehege sind den wir heute gegangen sind. Er ist 7.15 km lang und der andere ca. 6.40 km. Das ganze durch teilweise schulterhohem Gras und sehr uneben Gelände. Immer ganz nah am elektrischen Zaun lang und sehr schnellen Schrittes. Aber es ist ganz nett, wenn man Tiere sieht. Manchmal laufen auch welche neben einem her, aber oft sieht man kein einziges. Diesmal hatten wir Glück und sahen oft und lange die Wilddogs. Sie liefen auch neben uns her. Sind tolle Tiere. Sonst ließ sich keiner blicken.
Was wirklich nervig auf diesen Wegen ist, sind die vielen kleinen Fliegen, die einem ständig in die Nase, Augen und Ohren fliegen.
Pferdefleisch |
Als wir zurück waren, half ich wieder beim Babyfüttern. Diesmal fand ich es erst
ganz witzig. Während ich Bella fütterte, steckte FatBob seinen Kopf immer in
meinen Shirt von oben. Im nächsten Moment versuchte er mir in den Kopf zu beißen
und dann in den Arm. Gleich kamen weitere zwei Paviane und wollten mich auch beißen. Die
anderen halfen mir etwas. Heute morgen ist es einer Neueren ebenso ergangen, nur viel heftiger. Sie hatte zuletzt ihr Baby ins Gehege gebracht und plötzlich sind sie
auf alle auf sie drauf und haben sie doll gebissen. Also so wie bei mir, kommt
es schon öfter vor. Man weiß eigentlich gar nicht richtig, was sie manchmal für
ein Problem haben.
Arrow posiert für Fotos |
Dann ging es gleich weiter mit Cheetahtime. Diesmal haben wir erstmal eine Fotosession mit Arrow gemaçht. Göran, der schwedische Gepardflüsterer, lockte ihn an und er sprang auf einen Baum und posierte für uns. Danach machten wir uns an die Arbeit. Wir arbeiten immer noch an dieser Straße für den "Cheetahrun", wo die Touristen dann sehen können, wie toll sie laufen. Das war wieder ziemlich anstrengend. Wieder Gräser mit eine Schaufel raushauen und dann alles kehren. Die Sonne brannte heute auch sehr doll.
Arrow |
Während der Mittagspause hörten wir, dass wohl die Juniorbaboons abgehauen waren und hier auf dem Camp Gelände rumliefen, was ziemlich gefährlich war. Aber wir haben davon nicht soviel mitbekommen und sie wurden auch bald von den Guides wieder eingefangen.
Nachmittags war dann Research angesagt. Zur Zeit ist es meistens so, daß wir
versuchen Schlangen, die mit Peilsender ausgestattet sind, aufzufinden, was die
meisten blöd finden. Oft muß man sehr weite Wege abklappern und sieht nicht
viel Neues. Aber diesmal war es sehr interessant. Stu wurde von einer
Koordinatorin angerufen, weil sie eine Cobra an ihrem Haus gesehen hatte.
So sind wir zu ihrem Haus gefahren und suchten die Cobra. Fand ich eine
tolle Aktion, aber leider haben wir sie nicht gefunden.
Tanja und Stu vermessen eine Puffotter |
Puffotter |
Danach sind wir wieder
zurück und Stu holte eine Puffotter, die er gestern Abend an der Lodge gefangen
hatte. Er wog sie und nahm Maß und ich half tatsächlich dabei ihren Durchmesser
zu messen. Schon irgendwie aufregend eine so sehr giftige Schlange anzufassen
und an ihr zu arbeiten, auch wenn ihr Kopf in einem Rohr steckte. Dann hat er
uns vieles erklärt. Wir zählten ihre "Rückenschuppen" und ein anderer
schnitt zwei Stück davon mit einer Nagelschere ab. Das gefiel ihr überhaupt nicht und
so biß sie sich selbst in die Lippe. Aber es soll nicht so weh tun und das
ganze ist wichtig, einmal um sie wiederzuerkennen und dann schickt er diese
beiden Stückchen nach England. Dort arbeitet jemand an der Genetik von
südafrikanischen Puffottern und hat sehr viel Interesse an der namibischen Art. Es
kann dann sogar sein, daß festgestellt wird, daß es sozusagen eine ganz andere
Art ist. Dann würde man sie evtl. sogar umbenennen.
Es war superinteressant und
sie sah total schön aus. Diese hatte mehr eine grünliche Farbe und ein
wunderschönes Muster. Puffottern können mal eher bräunlich, gelblich, gräulich
oder grünlich sein. Diese war eine noch nicht ausgewachsene männliche Puffotter, wog ca.
500 g und war ca. 1 Meter lang. Durch die Schuppenanzahl konnte er sagen, daß sie
eine von den größten wird, die er jemals hier gesehen hat.
Währenddessen sind wieder alle möglichen Paviane ausgebrochen und auch noch eine Meerkatze. Keine Ahnung was hier los war. Entweder ist der Strom ausgefallen und das merken die intelligenten Paviane sofort und brechen gleich aus, oder durch dieses Durcheinander hier heute, weil schon viele von der Filmcrew da waren und alles etwas anders ist. Irgendwann wurden wieder alle eingefangen und wir waren nicht weiter betroffen. Außer in einem Zelt ist einer rein und hat schön den Koffer durcheinandergebracht und alles umgeworfen.
Lennart, das schwarze Schaf |
Abends kam eine Kollegin mit einem supersüßen Schafbaby. Sie passt heute Nacht auf ihn auf und musste ihm 3 mal in der Nacht die Flasche geben. Der kleine Lennart ist heute morgen geboren und die Mutter hat ihn verdrängt. Voll süß der Kleine.
Irgendwie war das heute zwar ein anstrengender, aber auch sehr interessanter und ereignisreicher Tag und dann hab ich mir jetzt noch einen Sonnenbrand im Gesicht geholt.
BLOG 14.03. + 15.03.
Tag 19 Mall, Senior- und Juniorpaviana brechen aus
14.03.2014, Fr.
Da heute das TV-Team kam, wurden wir hier sozusagen von der Farm entfernt. Naja, war jetzt keine Pflicht, aber sie haben es uns schon schmackhaft gemacht und so sind fast alle heute gratis in die Mall nach Windhoek gefahren. Wir konnten sogar entscheiden, ob wir um 13 Uhr zu Joes Restaurant wollten oder in der Mall bis 16.30 Uhr bleiben. Ich und bloß 2 weitere entschieden uns in der Mall zu bleiben. Joes Restaurant kannte ich noch vom letzten Jahr. Es ist zwar sehr schön da, aber mir reicht es einmal gesehen zu haben.
Ich hatte Anfangs Schwierigkeiten Wifi zu finden, aber später klappte es gut und so habe ich viel Zeit mit dem Internet verbracht. Zwischendurch bin ich ein bisschen durch die Shops gegangen, habe aber nix gekauft und sonst viele leckere Sachen gefuttert und getrunken, so daß ich gleich Bauchschmerzen bekam. Nach 3 Wochen fast nur relativ gesunden Sachen, war das alles wohl zu fettig, aber lecker.
Wir fuhren dann sehr langsam zurück. Wir hatten das Gefühl, daß die Fahrer uns nicht zu früh zurückbringen sollten, damit das TV-Team auch schon weg war.
Als wir ankamen, sah und/oder fühlte man, daß hier viel Chaos war. Gleich am Anfang wurden wir gewarnt, daß evtl. die Seniorpaviane ausgebrochen waren. Es hieß, wir könnten ruhig zu unseren Zelten. Einige waren schon auf dem Weg, als es dann hieß, wir sollten hier in unserer Area bleiben und nicht zu den Zelten gehen. Wir waren alle echt müde und wollten eigentlich schon ganz früh zu Bett gehen.
Während wir hier so saßen, hörten wir plötzlich den Alarm, den wir geben sollen, wenn wir im Zelt sind und irgendwas passiert ist, so daß wir nicht raus können und Hilfe brauchen. Wenn wir das Signal hören, was extrem selten passiert, sollen wir gucken gehen und dann Hilfe holen. Wir sprangen also auf und liefen Richtung des Alarmes. Dann kam unsere Koordinatorin Liz angerast und mit ihrem typischen, nicht zu verstehendem, amerikansch verstanden wir, wir sollten da schnell hinrennen. Wir also weiter, dann schrie sie "go in the fucking rooms"!!! Wir also wieder umgedreht.
Kimi möchte auch einen Schluck |
gemütlich... |
Diese ausgewachsenen Paviane waren auch alle mal handgefüttert worden, wie unsere jetzigen Babies. Deswegen wollen auch diese mit uns "sprechen" und uns knuddeln. Aber auch diese würden mal diese Spiel- oder Testbisse abgeben und mit Zähnen, die so lang wie von Löwen sind, kann man sich ja vorstellen, daß man es eventuell nicht schafft, darauf NICHT zu reagieren. Nur das ist aber die einzige richtige Reaktion. Sie erklärte uns, falls wir auf einen Senior treffen sollten, dass wir ihm dann ruhig auch zweimal kurz mit diesen typischen Schmatzgeräuschen antworten sollten, ihn aber nicht ansehen und auch sonst auf nichts reagieren. Es kann dann auch sein, daß er sich an einem festhält und sich hinterherschleifen lässt, oder aber, was auch mal vorkommen kann, daß sie einen anspringen und dann dummerweise genau ins Gesicht zum spielen beißen. Man sollte in dem Moment einfach versuchen, sein Gesicht mit den Armen zu verdecken und es über sich ergehen lassen. Dazu muß man sich vorstellen, daß sie um die 30 kg schwer sind.
Mit sieben Leuten in drei Betten |
Tja, alles ein bisschen viel in einer Nacht. Irgendwann legte ich mich mit weiteren 3 anderen nebeneinander auf Matratzen mit Schlafsäcken auf dem Boden. Die 3 anderen schliefen im Bett. Naja, nach dem Skorpion auf dem Boden zu schlafen, machte die Nacht noch etwas spannender. Aber ehrlich gesagt, eigentlich störte mich das eher weniger. Viel schlimmer fand ich die Füsse meiner Schlafnachbarin direkt neben meinem Kopf. Dann hatte ich auch noch Hunger und mein Magen knurrte. Das nervte irgendwie alles und auch, dass man sich so eingequetscht kaum bewegen konnte und so hatte ich dolle Einschlafschwierigkeiten. Aber sonst war es eigentlich ganz ok.
Tag 20 Fußball
15.03.2014, Sa.
Wir wurden alle so gegen halb sieben langsam wach und nach einiger Zeit hörten wir, daß die Seniors und auch die Juniors wieder alle im Gehege waren. Wir waren froh, daß wir endlich in unsere Zimmer und Ordnung schaffen konnten. Bei manchen Zelten, auch in meinem, waren sie drin. In unserem Zelt kam einer wohl nur kurz rein und richtete keinen Schaden an. Wir waren natürlich alle total müde und hatten auch keinen Bock heute groß was zu unternehmen und zu arbeiten. Aber manches muß ja immer gemacht werden. Wir durften dann heute eine halbe Stunde später zum Briefing. Heute waren wir mit "enclosure cleaning" dran und sollten aber als erstes langes Gras abreißen und es zu den Seniors rüberwerfen, damit sie beschäftigt waren, während der Strom repariert wurde.
Samira |
Dann putzten wir das Gehege von Stinkymouse. Da bin ich heute alleine rein und dieses süße Stinktier war wieder superneugierig und schnüffelte immer an mir rum. Dann reinigten wir noch die Gehege der Babypaviane und danach halfen wir beim food prep. und fütterten die Erdmännchen.
Samira und Tanja |
Dann war auch schon bald Mittag. Wir sollten dann schon um 2 Uhr alle gemeinsam die weiteren Tiere füttern. Ich war diesmal mit einer weiteren bei Samira und sie war supersüß und ließ sich voll lange von uns streicheln. Sie ist einfach toll. Ich stand auch länger bei den Schafen, wo gerade 3 Babies geboren sind. Soooo süß.
Schaf-Baby |
Die Schafe schauen auch die Babys an |
Dann war Zeit für die Samstag-Nachmittags-Aktivität. Wir sollten gegen die Buschmänner Fußball spielen. Naja, ich dachte mir, da haben wir dann etwas Ruhe, da nicht alle mitspielen konnten. Wir sind dann alle gemeinsam zum Fußballfeld und es fanden sich ein paar Freiwillige zum Spielen. Wir restlichen setzten uns in den Schatten.
Tanja mit Bushmenkind |
Tanja beim... |
Violet ist auch beim Fußball dabei |
...Fußball spielen!!! |
Tanja füttert Varki |
Varki |
Samira genießt die Streichel- einheiten |
Ach ja, außerdem habe ich heute zum zweiten Mal Samira gefüttert und sie ließ sich wieder voll viel streicheln. Diesmal konnte ich auch endlich mal Fotos mit ihr machen.
Dann gab es wie jeden Samstag wieder Barbeque und dazu ein ordentliches Gewitter und mit starkem Regen.
Es kamen später auch alle wieder, die in Neuras waren und so kam auch Anette wieder in mein Zelt und wir konnten uns viel berichten von unserer letzten Woche.
BLOG 16.03. - 23.03.2014
Tag 21 Lodge, Sheepcount
16.03.2014, So.
Ich habe heute mal bis 8:15 Uhr ausgeschlafen. War trotzdem lange müde. Ich habe zum Frühstück extra nur eine Banane gegessen, damit ich mir in der Lodge schön mit dem leckeren Essen den Magen vollschlagen kann. Um 11 Uhr wurden wir 9 Leute abgeholt. Diesmal gewitterte es wieder und es schüttete zwischenzeitlich aus Eimern. Später kam für kurze Zeit mal die Sonne raus, aber dann fing es wieder an zu regnen. Bis zum Abend war es bewölkt und regnete immer mal etwas. Aber es ist hier ja auch immer alles gleich ziemlich überflutet.
Samira war knuddelig... |
Auch das Internet lief diesmal nicht so richtig gut. Leider wurden wir schon wieder um 16 Uhr abgeholt. Als wir zurück waren, half ich mit die Babies zu füttern und auch Samira. Sie war wieder sehr knuddelig und so konnten wir sie wieder streicheln und fotografieren.
Dann half ich mit beim Schafe zählen. Das ging diesmal richtig schief. Wir zählten erst die Schafe im vorderen Bereich, wo auch inzwischen schon 4 Frischgeborene sind und dann wieder die große Herde. Als wir dort ankamen, sahen wir wieder ein ganz ganz frisch Geborenes mit der Mama. Wir sagten Bescheid und die beiden wurden in den Extrabereich gebracht. Es war so frisch, daß die Mutter dort noch die Nachgeburt verloren hat und der Kleine konnte auch noch nicht aufstehen. Jedenfalls zählten wir zu Dritt und bei dem letzten Teil war ich mir nicht sicher, aber die anderen beiden waren sich sicher. Wir sagten dann die Anzahl unserer Koordinatorin, aber es passte nicht richtig. So mussten wir nochmal die ca. 195 Schafe zählen und unglaublicherweise kam es wieder nicht hin. Aber wir alle drei hatten die gleiche Anzahl und waren auch komplett sicher. Zwischenzeitlich hatten die Schäfer die Herde schon in das große Gehege gelassen, so daß wir zu sechst die Herde zurück ins kleine Gehege treiben mußten. Naja, kann man sich ja vorstellen wie "einfach" das ist. Aber hat auch Spaß gemacht. Allerdings war ein großes Schaf richtig angriffslustig und es ist nicht ganz ungefährlich. Weiß gar nicht, was das überhaupt für eins ist oder ob es überhaupt ein Schaf ist. Da sind halt so ein paar sehr große mit großen Hörnern dabei. Hab da nicht viel Ahnung von. Egal, jedenfalls haben wir es irgendwann geschafft und waren uns auch mit der Anzahl einig. Zurück im vorderen Gehege haben wir dann noch hundert Mal die paar Schafe dort gezählt. Also war da der Fehler am Anfang. Unglaublich wir alle drei hatten 14 gezählt. Es waren aber nur 13. Sehr komisch. Naja, so ein Theater.
Danach war ja dann auch schon Abendessenzeit. Habe aber nichts mehr gegessen. Wir haben dann noch länger geklönt.
Tag 22 Caracalwalk, Baboonwalk, Projectwork
17.03.2014, Mo.
Morgens beim Briefing erzählten wir erstmal, daß so oft Dinge gestohlen werden. Sie wollten wohl der Sache nachgehen.
In unsere Gruppe kam heute noch eine Engländerin dazu, die hier aber auch schon länger ist und heute Nachmittag kommt noch ein Neuer.
Giraffe |
Als erstes waren wir wieder mit dem Caracalwalk dran. Hat wieder Spaß gemacht mit Alex. Sie schmiegte sich wieder ganz viel um unsere Beine und spazierte glücklich um uns rum. Wir hatten heute auch Glück. Wir sahen eine Giraffe mit Jungem, gar nicht so weit weg. Wir und sie beobachteten uns gegenseitig. Dann liefen sie weg. Was so schön aussieht, wenn sie laufen. Außerdem von weiten mehrere Oryx und paar Warzenschweine.
Als wir zurückkamen, fütterte ich wieder die Pavian-Babys mit. Diesmal hatte ich Hansi und er war zuckersüß. Er ist immer der einzige, wo man die Flasche immer mal wieder absetzen muß, damit er zwischendurch ruhig atmen kann, weil er sich sonst öfter übergibt. Er war auch ganz brav und hat es sich voll gefallen lassen, wenn ich die Flasche runternahm und dann schlief er sogar öfter mal kurz ein. Voll süß.
Dann ging es endlich mal wieder zum Big-Baby-Walk. Diesmal kamen wieder die ganz Kleinen mit und auch Marlice (die Chefin der Farm). Das ist schon immer ein ganz schönes Chaos und sie kämpfen auch viel miteinander. Diese ganze Dominierungsgeschichte und so war manchmal ein ganz schönes Geschreie. Aber es war wieder sehr schön, sie auf den Schultern oder im Arm zu tragen, auf sich rumspringen zu lassen und ihnen einfach zuzusehen, wie sie miteinander spielen. Auch voll witzig war es, daß Kongoni, das junge Hartebeest, wieder mitkam und es stand oft in der Mitte und sie spielten manchmal alle gemeinsam.
Während der Mittagszeit regnete es und gewitterte auch immer mal. Manchmal kracht es hier unglaublich. Zum Glück regnete es während unserem Projectwork nicht mehr, obwohl der Himmel sehr danach aussah. Projectwork war ziemlich anstrengend. Dieses Projekt wird uns noch lange beschäftigen. Wir bauen das Gehege für Stinkymouse, das Stinktier. So beschäftigten wir uns mit 3 angefangenen Löchern für die Pfosten. Diese Löcher sollen einen Meter tief sein und hatten ungefähr einen Durchmesser von 30 cm. Bei dem fertigen, sollten wir erstmal das Wasser rausschaffen. Ähm, wie man sich vorstellen kann, hatten wir alle zu kurze Arme. Selbst auf dem Bauch liegend kam auch unsere größte nicht dran. Aber irgendwann konnten wir einen Stock an einem Becher befestigt und dann klappte es. Dann mußten wir ein anderes Loch noch tiefer graben, was echt nicht einfach war, in so einem schmalen Loch zu buddeln. Dann mußten wir die sehr schweren Pfosten hertragen. Naja, wir wechselten uns immer mal ab und wir haben tatsächlich alles grad fertig gehabt, als uns mitgeteilt wurde, daß unsere Hilfe beim Babyfüttern benötigt wird. Ich fütterte wieder Hansi und es war wieder so süß wie vorhin.
Tag 23 Enclosure-Patrol, Cheetah-Time, Research
18.03.2014, Di.
Habe nicht so gut geschlafen, weil ich mich erkältet habe. Trotzdem habe ich gearbeitet, aber im Laufe des Tages wurde es eher schlimmer, deswegen hab ich es auch mitgeteilt, daß lieber jemand anderes Kimi (ein Babypavian) über Nacht nehmen soll, die ich eigentlich heute "gebucht" hatte. Aber da sie sich schnell anstecken lassen, soll man sowas auch gleich mitteilen.
Als erstes war dann mal wieder Enclosure-Patrol dran. Aber heute morgen war es etwas frisch, so daß ich meine Regenjacke währenddessen anließ, was wahrscheinlich auch nicht sehr gesundheitsfördernd war, da man da drunter doch ziemlich schwitzt. Wir haben auch nur einen Geparden zwischendurch gesehen.
Als wir zurückkamen, saßen in einer großen Schüssel vier Babystrausse. Voll süß. Total struppeligen Körper. Aber Marlice hat sie mit nach Hause genommen. Ich konnte auch leider keine Fotos machen, da es die nächsten 3 Vormittage keinen Strom gibt und natürlich grade mein Handy alle war. Später saß da noch ein Kücken, auch voll niedlich.
Wir hatten danach Cheetah-Time. Also wieder zu Arrow und Shadow rein. Arrow ist auch für uns wieder auf dem Baum gekrabbelt, aber diesmal blieb er nicht ganz so lange sitzen. Danach haben wir Gras zusammengerächt, was an die Pferde verfüttert wird und Dornbüsche über den Zaun geworfen. War alles nicht so anstrengend.
Während der Mittagspause merkte ich, dass die Erkältung stärker wurde. Ich war mir deshalb nicht sicher, ob ich beim "Research" mitmachen sollte, da man dort auch oft sehr viel läuft und Stu auch immer so rennt. Aber diesmal haben wir wieder eine Puffotter, die heute morgen von anderen Volunteers während des Aardvark-Spaziergangs gefunden wurde, gemessen und ein Sender befestigt. Also wieder alles so wie beim letzten Mal. Ich find das ja immer total klasse. Diesmal war noch ein anderer Koordinator dabei, so dass wir diesmal nicht selbst "Handanlegen" konnten, aber wir durften sie trotzdem mal anfassen und ihre Muskeln fühlen. Sie war diesmal eher bräunlich und ich glaube, ein kleines bisschen kleiner, als die vom letzten Mal. Da dann noch Zeit war, holte Stu noch eine zweite Puffotter um das gleiche zu machen. Aber die hatte überhaupt gar keine Lust mitzumachen. Normalerweise ist es ziemlich einfach, dass sie ihren Kopf in dieses durchsichtige Rohr stecken, aber dieses mal wollte es überhaupt nicht klappen. Es war dann richtig spannend. Stu erklärte uns ja schon öfter, wie die Puffottern sich vor einem Angriff verhalten. Und ganz genau all das passierte. Es war total aufregend das zu sehen. Erst züngelt sie immer doller, dann bläht sie sich auf (daher der Name) und macht richtige Zischgeräusche. Sie saß ja in einer Box und Stu hockte vor ihr und ich saß direkt hinter Stu auf einem Sideboard. Dann hat sie sich echt zurückgezogen und wollte echt Richtung Stu "zuschlagen", so dass selbst er zurücksprang und ich zog so schnell meine Beine hoch, wie ich nicht dachte, mich bewegen zu können. Da hat man sich doch ganz schön erschrocken und man erinnert sich wieder an die dolle Gefahr der Puffottern. Aber war echt toll, dass zu sehen und ich konnte es teilweise auf Video aufnehmen. Er hat sich dann entschieden, sie heute lieber in Ruhe zu lassen. Wir wollten dann gerade los um die andere freizulassen, als Stu angerufen wurde, dass hier auf der Farm grade eine Schlange entdeckt wurde. Also wir alle hin. Er hat sie auch noch kurz gesehen, aber sie konnte entfliehen. Es war aber eine harmlose Kalahari Sandsnake.
Auf dem Weg zum Auto trafen wir die Gruppe, die mit dem Aardvark spazierten. Voll süß... Ich habe ihn noch nicht so aktiv gesehen. Er kann ganz schön schnell laufen und nebenher lief Kongoni umher. Niedlich.
Dann fuhren wir los um die andere, mit Sender ausgestattete, Puffotter wieder rauszulassen. Sie wird dann immer da freigelassen, wo sie gefunden wurde. Ich dachte, dass wird nicht so ein weiter Weg werden, aber wir mußten doch noch ziemlich weit ins Feld laufen. Wo ich auch wieder merkte, daß ich echt nicht fit war und es mich sehr anstrengte.
Abends nahm ich dann alle möglichen Medikamente und entschied mich auch, morgen nicht zu arbeiten. Ich hab Anette bescheid gesagt, daß sie mich morgen abmelden sollte.
Tag 24 Krank
19.03.2014, Mi.
Ich bin zwar wachgeworden als Anette aufstand, konnte aber gut weiterschlafen bis ca 10 Uhr. Dann wurde es ganz schön heiß im Zelt. Ich fühlte mich schon ganz schön krank und blieb länger liegen. Dann kam ein Arbeiter ins Vorzelt. Ich hab mich extra nicht bemerkbar gemacht, weil ich dachte, ich könnte vielleicht zufällig mal den Dieb ausfindig machen. Es wird weiterhin noch geklaut und es wird immer dreister.
Vor ein paar Tagen wurden einem aus einer Tasche im Zelt heraus eine kleine Tasche mit diversen Elektroartikeln geklaut. Nachdem wir es morgens ansprachen, daß sovieles geklaut wurde, lag plötzlich sein Täschchen auf seinem Bett. Gestern Mittag ließen zwei andere und ich paar Klamotten auf dem Tisch im Essensbereich liegen. Am Abend war alles weg. Meine Regenjacke z.B. und das ist ja sozusagen der wichtigste Artikel hier. Am Morgen haben die anderen es wieder berichtet, während ich ja noch im Zelt war und gaaaanz zufällig, sind nach einer Weile die Dinge wieder aufgetaucht und wurden angeblich aus "Sicherheitsgründen" ins Büro gebracht. Ein Pulli lag plötzlich in der Wäsche, ein anderer hing plötzlich auf der Wäscheleine. Naja, geht echt gar nicht. Habe aber gehört, daß sie eventuell jemanden in Verdacht haben und versuchen diesen, jetzt auflaufen zu lassen. Aber ich weiß nichts genaues.
So, zurück nach heute morgen, als ich noch im Bett lag und den Mann beobachtete... Er reparierte nur das Zeltlicht und guckte sich auch nicht mal irgendwie um. Ich lag dann da ewig schwitzend und bewegte mich nicht. Wollte dann ja auch nicht irgendwann später was sagen, dann würde er ja einen Herzinfarkt bekommen. Naja, irgendwann war er dann fertig. Nachdem ich mich frischgemacht hatte, fühlte ich mich etwas besser und bin nach vorne zum Tee trinken gegangen. Da ich noch Medikamente nehmen wollte, die man nicht auf nüchternen Magen nehmen soll, löffelte ich das bißchen Nutella, was ich von einer Abreisenden geschenkt bekam, aus. Denn ich hatte natürlich kein Frühstück. Zum Mittag quatschten wir wieder viel und ich begleitete danach Anette auf ihrer "Abschiedstour". Wir gingen zu allen Gehegen, also die auf der Farm, aber selbst das erschöpfte mich ziemlich. Als sie den Rest zusammenpackte und sich für die Abreise fertig machte, legte ich mich wieder etwas hin und schlief tatsächlich noch eine Stunde. Dann aßen wir schnell Abendessen und ich begleitete Anette und auch Esther, die auch ein paar Nächte bei mir im Zelt war, nach vorne zur Abfahrt. Natürlich kamen einer Dritten die Tränen, so daß Anette und ich auch anfingen zu heulen. Oh man... Tja, man gewöhnt sich ja sehr aneinander und wir haben uns richtig gut verstanden, hatten viel Spaß miteinander und sehr nette Gespräche. Naja, wir wohnen ja nicht so weit auseinander, vielleicht können wir uns ja echt wiedersehen.
Abends unterhielt ich mich noch etwas länger mit ein paar Leuten und Claire erzählte mir, daß wir morgen wohl gar nicht den Tinybabybaboonwalk machen, da wohl Rudie seine Vorführung über das Tiere betäuben machen will und dann wohl auch eine Vasectomy stattfinden soll. Wir ärgern uns schon etwas, da wir beide in der ganzen Zeit durch diverse Umstände viel zu selten die Pavianspaziergänge gemacht hatten und das mögen wir beide am liebsten. Für mich war es diesmal nicht so schlecht und so entschied ich mich, daß ich dann morgen auch nochmal krankmache. Denn als erstes ist "Research" dran und das kann ja sehr anstrengend sein, aber ich konnt ja schlecht sagen, daß ich "Research" nicht, aber dann beim Walk mitmachen.
Im Zelt war es tatsächlich ein bisschen komisches Gefühl nach so langer Zeit allein zu sein. Und dann kam wieder ein Riesengewitter. Es goß in Strömen und es krachte unglaublich. Dann stürmte es auch richtig, so daß sich das ganze Zelt bewegte.
Tag 25 Baboon- and Cheetah-Vasectomy
20.03.2014, Do.
Alex, der Caracal |
Als wir zurückkamen, fütterte ich wieder die Pavian-Babys mit. Diesmal hatte ich Hansi und er war zuckersüß. Er ist immer der einzige, wo man die Flasche immer mal wieder absetzen muß, damit er zwischendurch ruhig atmen kann, weil er sich sonst öfter übergibt. Er war auch ganz brav und hat es sich voll gefallen lassen, wenn ich die Flasche runternahm und dann schlief er sogar öfter mal kurz ein. Voll süß.
Dann ging es endlich mal wieder zum Big-Baby-Walk. Diesmal kamen wieder die ganz Kleinen mit und auch Marlice (die Chefin der Farm). Das ist schon immer ein ganz schönes Chaos und sie kämpfen auch viel miteinander. Diese ganze Dominierungsgeschichte und so war manchmal ein ganz schönes Geschreie. Aber es war wieder sehr schön, sie auf den Schultern oder im Arm zu tragen, auf sich rumspringen zu lassen und ihnen einfach zuzusehen, wie sie miteinander spielen. Auch voll witzig war es, daß Kongoni, das junge Hartebeest, wieder mitkam und es stand oft in der Mitte und sie spielten manchmal alle gemeinsam.
Während der Mittagszeit regnete es und gewitterte auch immer mal. Manchmal kracht es hier unglaublich. Zum Glück regnete es während unserem Projectwork nicht mehr, obwohl der Himmel sehr danach aussah. Projectwork war ziemlich anstrengend. Dieses Projekt wird uns noch lange beschäftigen. Wir bauen das Gehege für Stinkymouse, das Stinktier. So beschäftigten wir uns mit 3 angefangenen Löchern für die Pfosten. Diese Löcher sollen einen Meter tief sein und hatten ungefähr einen Durchmesser von 30 cm. Bei dem fertigen, sollten wir erstmal das Wasser rausschaffen. Ähm, wie man sich vorstellen kann, hatten wir alle zu kurze Arme. Selbst auf dem Bauch liegend kam auch unsere größte nicht dran. Aber irgendwann konnten wir einen Stock an einem Becher befestigt und dann klappte es. Dann mußten wir ein anderes Loch noch tiefer graben, was echt nicht einfach war, in so einem schmalen Loch zu buddeln. Dann mußten wir die sehr schweren Pfosten hertragen. Naja, wir wechselten uns immer mal ab und wir haben tatsächlich alles grad fertig gehabt, als uns mitgeteilt wurde, daß unsere Hilfe beim Babyfüttern benötigt wird. Ich fütterte wieder Hansi und es war wieder so süß wie vorhin.
Tag 23 Enclosure-Patrol, Cheetah-Time, Research
18.03.2014, Di.
Habe nicht so gut geschlafen, weil ich mich erkältet habe. Trotzdem habe ich gearbeitet, aber im Laufe des Tages wurde es eher schlimmer, deswegen hab ich es auch mitgeteilt, daß lieber jemand anderes Kimi (ein Babypavian) über Nacht nehmen soll, die ich eigentlich heute "gebucht" hatte. Aber da sie sich schnell anstecken lassen, soll man sowas auch gleich mitteilen.
Baby-Strausse |
Als wir zurückkamen, saßen in einer großen Schüssel vier Babystrausse. Voll süß. Total struppeligen Körper. Aber Marlice hat sie mit nach Hause genommen. Ich konnte auch leider keine Fotos machen, da es die nächsten 3 Vormittage keinen Strom gibt und natürlich grade mein Handy alle war. Später saß da noch ein Kücken, auch voll niedlich.
Das Küken |
Die "böse" Puffotter |
Während der Mittagspause merkte ich, dass die Erkältung stärker wurde. Ich war mir deshalb nicht sicher, ob ich beim "Research" mitmachen sollte, da man dort auch oft sehr viel läuft und Stu auch immer so rennt. Aber diesmal haben wir wieder eine Puffotter, die heute morgen von anderen Volunteers während des Aardvark-Spaziergangs gefunden wurde, gemessen und ein Sender befestigt. Also wieder alles so wie beim letzten Mal. Ich find das ja immer total klasse. Diesmal war noch ein anderer Koordinator dabei, so dass wir diesmal nicht selbst "Handanlegen" konnten, aber wir durften sie trotzdem mal anfassen und ihre Muskeln fühlen. Sie war diesmal eher bräunlich und ich glaube, ein kleines bisschen kleiner, als die vom letzten Mal. Da dann noch Zeit war, holte Stu noch eine zweite Puffotter um das gleiche zu machen. Aber die hatte überhaupt gar keine Lust mitzumachen. Normalerweise ist es ziemlich einfach, dass sie ihren Kopf in dieses durchsichtige Rohr stecken, aber dieses mal wollte es überhaupt nicht klappen. Es war dann richtig spannend. Stu erklärte uns ja schon öfter, wie die Puffottern sich vor einem Angriff verhalten. Und ganz genau all das passierte. Es war total aufregend das zu sehen. Erst züngelt sie immer doller, dann bläht sie sich auf (daher der Name) und macht richtige Zischgeräusche. Sie saß ja in einer Box und Stu hockte vor ihr und ich saß direkt hinter Stu auf einem Sideboard. Dann hat sie sich echt zurückgezogen und wollte echt Richtung Stu "zuschlagen", so dass selbst er zurücksprang und ich zog so schnell meine Beine hoch, wie ich nicht dachte, mich bewegen zu können. Da hat man sich doch ganz schön erschrocken und man erinnert sich wieder an die dolle Gefahr der Puffottern. Aber war echt toll, dass zu sehen und ich konnte es teilweise auf Video aufnehmen. Er hat sich dann entschieden, sie heute lieber in Ruhe zu lassen. Wir wollten dann gerade los um die andere freizulassen, als Stu angerufen wurde, dass hier auf der Farm grade eine Schlange entdeckt wurde. Also wir alle hin. Er hat sie auch noch kurz gesehen, aber sie konnte entfliehen. Es war aber eine harmlose Kalahari Sandsnake.
Varky & Kongoni |
Dann fuhren wir los um die andere, mit Sender ausgestattete, Puffotter wieder rauszulassen. Sie wird dann immer da freigelassen, wo sie gefunden wurde. Ich dachte, dass wird nicht so ein weiter Weg werden, aber wir mußten doch noch ziemlich weit ins Feld laufen. Wo ich auch wieder merkte, daß ich echt nicht fit war und es mich sehr anstrengte.
Abends nahm ich dann alle möglichen Medikamente und entschied mich auch, morgen nicht zu arbeiten. Ich hab Anette bescheid gesagt, daß sie mich morgen abmelden sollte.
Tag 24 Krank
19.03.2014, Mi.
Ich bin zwar wachgeworden als Anette aufstand, konnte aber gut weiterschlafen bis ca 10 Uhr. Dann wurde es ganz schön heiß im Zelt. Ich fühlte mich schon ganz schön krank und blieb länger liegen. Dann kam ein Arbeiter ins Vorzelt. Ich hab mich extra nicht bemerkbar gemacht, weil ich dachte, ich könnte vielleicht zufällig mal den Dieb ausfindig machen. Es wird weiterhin noch geklaut und es wird immer dreister.
Vor ein paar Tagen wurden einem aus einer Tasche im Zelt heraus eine kleine Tasche mit diversen Elektroartikeln geklaut. Nachdem wir es morgens ansprachen, daß sovieles geklaut wurde, lag plötzlich sein Täschchen auf seinem Bett. Gestern Mittag ließen zwei andere und ich paar Klamotten auf dem Tisch im Essensbereich liegen. Am Abend war alles weg. Meine Regenjacke z.B. und das ist ja sozusagen der wichtigste Artikel hier. Am Morgen haben die anderen es wieder berichtet, während ich ja noch im Zelt war und gaaaanz zufällig, sind nach einer Weile die Dinge wieder aufgetaucht und wurden angeblich aus "Sicherheitsgründen" ins Büro gebracht. Ein Pulli lag plötzlich in der Wäsche, ein anderer hing plötzlich auf der Wäscheleine. Naja, geht echt gar nicht. Habe aber gehört, daß sie eventuell jemanden in Verdacht haben und versuchen diesen, jetzt auflaufen zu lassen. Aber ich weiß nichts genaues.
So, zurück nach heute morgen, als ich noch im Bett lag und den Mann beobachtete... Er reparierte nur das Zeltlicht und guckte sich auch nicht mal irgendwie um. Ich lag dann da ewig schwitzend und bewegte mich nicht. Wollte dann ja auch nicht irgendwann später was sagen, dann würde er ja einen Herzinfarkt bekommen. Naja, irgendwann war er dann fertig. Nachdem ich mich frischgemacht hatte, fühlte ich mich etwas besser und bin nach vorne zum Tee trinken gegangen. Da ich noch Medikamente nehmen wollte, die man nicht auf nüchternen Magen nehmen soll, löffelte ich das bißchen Nutella, was ich von einer Abreisenden geschenkt bekam, aus. Denn ich hatte natürlich kein Frühstück. Zum Mittag quatschten wir wieder viel und ich begleitete danach Anette auf ihrer "Abschiedstour". Wir gingen zu allen Gehegen, also die auf der Farm, aber selbst das erschöpfte mich ziemlich. Als sie den Rest zusammenpackte und sich für die Abreise fertig machte, legte ich mich wieder etwas hin und schlief tatsächlich noch eine Stunde. Dann aßen wir schnell Abendessen und ich begleitete Anette und auch Esther, die auch ein paar Nächte bei mir im Zelt war, nach vorne zur Abfahrt. Natürlich kamen einer Dritten die Tränen, so daß Anette und ich auch anfingen zu heulen. Oh man... Tja, man gewöhnt sich ja sehr aneinander und wir haben uns richtig gut verstanden, hatten viel Spaß miteinander und sehr nette Gespräche. Naja, wir wohnen ja nicht so weit auseinander, vielleicht können wir uns ja echt wiedersehen.
Abends unterhielt ich mich noch etwas länger mit ein paar Leuten und Claire erzählte mir, daß wir morgen wohl gar nicht den Tinybabybaboonwalk machen, da wohl Rudie seine Vorführung über das Tiere betäuben machen will und dann wohl auch eine Vasectomy stattfinden soll. Wir ärgern uns schon etwas, da wir beide in der ganzen Zeit durch diverse Umstände viel zu selten die Pavianspaziergänge gemacht hatten und das mögen wir beide am liebsten. Für mich war es diesmal nicht so schlecht und so entschied ich mich, daß ich dann morgen auch nochmal krankmache. Denn als erstes ist "Research" dran und das kann ja sehr anstrengend sein, aber ich konnt ja schlecht sagen, daß ich "Research" nicht, aber dann beim Walk mitmachen.
Im Zelt war es tatsächlich ein bisschen komisches Gefühl nach so langer Zeit allein zu sein. Und dann kam wieder ein Riesengewitter. Es goß in Strömen und es krachte unglaublich. Dann stürmte es auch richtig, so daß sich das ganze Zelt bewegte.
Tag 25 Baboon- and Cheetah-Vasectomy
20.03.2014, Do.
Ich schlief heute auch wieder so lange es die Hitze im Zelt zuließ. Ich bin so gegen 10 Uhr aufgestanden und es ging mir schon viel besser als gestern. War aber gut, daß ich "Research" nicht mitgemacht hatte. Ich habe gehört, daß es wieder viel Gerenne war. Ich hab es den Vormittag dann ruhig angehen lassen und mich viel unterhalten mit denen, die entweder kurz vor der Abreise waren oder die Nacht im Watchtower verbracht hatten und somit Vormittags frei haben. Da ich schon hörte, was heute Nachmittag Besonderes anstand, bin ich auch zum Nachmittagsmeeting gegangen. Heute wurden tatsächlich 3 Tiere von Rudie mit dem Gewehr betäubt, wo wir teilweise zusehen konnten. Aber erst hielt er über das ganze Betäubungsverfahren eine Präsentation, was ich ja noch vom letzten Jahr kannte. Aber ich kann mir das eh nicht merken, welche Drogen in welchen Zusammensetzungen und Mengen genutzt werden. Ist aber trotzdem interessant.
Als erstes sind wir alle zu den Juniorpavianen. Ich berichtete ja schon letztens, daß Lala ein Baby bekam. Aber leider passierte, was auch befürchtet wurde, daß eine andere es ihr weggenommen hat. Es war die Zweitdominanteste Serafina. Aber da sie natürlich keine Milch geben kann, blieb uns nur übrig, ihr das Kind wieder wegzunehmen und es Lala zurückzugeben. Aber da wir ja nun alle genau wissen, wie die Pavianherden zusammenhalten und aggressiv werden, kann man sich ja vorstellen, daß es nicht so einfach war.
Rudie hatte es sehr schnell geschafft Serafina zu treffen. Boah, wie die alle gleich wütend und schreiend in unsere Richtung gelaufen sind. Serafina ist dann auch bald eingeschlafen. Sie mußten dann mit mehreren Buschmännern rein, um sie rauszuholen. Weil es so wahnsinnig gefährlich ist und wir sie mit unserer Anwesenheit nur noch nervöser machten, sollten wir alle schnell weggehen. Aber sie schafften alles wie geplant und so wurde dann noch Lala betäubt und sie wurde dann in einem kleinen Extragehege zusammen mit ihr Baby gebracht. Wir sahen die beiden später drin sitzen. Sie war aber noch nicht wieder ganz fit. Wir hoffen jetzt, daß alles gut geht und das Kleine wieder gut von ihr trinken kann.
Große Pfoten |
Danach sind wir zum Käfig mit dem Geparden Einstein gegangen. Die Geschichte von Einstein ist die: Er war einer der ersten, oder sogar der Erste, der in Neuras mit Sender ausgestattet und wieder freigelassen wurde. Alles klappte zuerst wunderbar. Er jagte ganz normales Wild wie Springbock, Kudu usw. Aber irgendwann sind Farmtiere auf einer Nachbarfarm gerissen wurden und durch den Sender war es klar, daß es Einstein war. Sie fingen ihn wieder ein und setzen ihn woanders aus. Dann fing alles wieder gut an, aber leider kam er doch wieder zurück zu dieser Farm und riß wieder ein Schaf und danach auch noch Farmtiere direkt auf Neuras. So blieb ihnen nicht anders übrig, als ihn hierher zu bringen und ersteinmal im Gehege zu halten und abzuwarten.
So wurde er auch durch den Käfig mit dem Gewehr betäubt. In der Klinik bekam er ein neuen Sender. Es wurde geguckt, ob er gesund war und dann bekam er eine Vasektomie, da in Namibia Wildtiere nicht in Gefangenschaft gezüchtet werden dürfen. Es ist natürlich superinteressant dabei zuzusehen. Auch, wenn ich das letztes Jahr schon miterleben durfte.
Danach half ich wieder beim Sheepcount mit und diesmal klappte es auch beim ersten Mal.
Am Abend hab ich noch paar Fotos mit meiner tasmanischen Kollegin Emma getauscht und unterhielt mich bis halb 10 mit ihr. So lange habe ich da, glaub ich, noch nie gesessen.
Der Gepard wird zum Auto ge- tragen |
Einstein, kurz vor der OP |
Schnipp und ab... |
Danach half ich wieder beim Sheepcount mit und diesmal klappte es auch beim ersten Mal.
Am Abend hab ich noch paar Fotos mit meiner tasmanischen Kollegin Emma getauscht und unterhielt mich bis halb 10 mit ihr. So lange habe ich da, glaub ich, noch nie gesessen.
Sheepcount |
Tag 26 Aardvarkwalk, Tinybabybaboonwalk, Kimi Night
21.03.2014, Fr.
21.03.2014, Fr.
Mit den Kleinen an der Wasserstelle |
Violet nass |
Aardvarkwalk |
Varky gibt Küsschen... |
Varky mit dem Labrador |
Varky |
Nachmittags halfen wir alle gemeinsam beim food prep und auch beim Babyfüttern. Es war auch etwas Zeit um am Pool zu liegen.
Ich entschloss mich heute kurzfristig, Kimi für die Nacht zu nehmen. Normalerweise nimmt fast jede Nacht meine Kollegin Claire sie. Aber sie fährt jetzt 3 Tage nach Etosha und da Kimi lieb und relativ einfach sein soll, nahm ich sie.
Ich hatte vorsichtshalber schon vorher geduscht und pünktlich um halb 7 nach dem Abendessen, haben wir Pavianmamis die Flaschen und ihre Taschen fertiggemacht und sind ins Gehege. Natürlich war es wieder so, daß Kimi nicht von meiner Flasche trinken wollte oder zu mir sprang. Obwohl sie es tagsüber sofort machte. Also fast genauso wie mit Mina jedes Mal. So übergab mir die Koordinatorin sie. Aber das ging ganz gut. Kimi hat kein bißchen geschrien, aber sie sah total beleidigt aus, als ob sie beleidigt ist, daß Claire sie nicht nimmt. Aber ich weiß nicht, vielleicht ist sie auch immer so. Sie trank auch gar nicht. Aber sie ließ es sich voll gefallen zum Zelt zu gehen. Auch dort war sie ganz ruhig, aber Anfangs etwas abweisend. Aber schon bald drückte sie sich an mich. Nur trinken wollte sie nicht. Ich war etwas besorgt, da wir vorhin auch festgestellt hatten, daß sie ihren rechten Arm nicht nutzte. Aber am nächsten Tag war es wieder ganz gut und ich hörte auch, daß sie öfter nicht trinkt.
Ich machte ihr dann irgendwann die Windeln um, was auch ganz gut klappte und sie schlief fast immer. Mal sprang sie auf und lief durch das Zimmer, kam aber immer wieder zu mir. Ich entschloss mich auch im Zelt zu bleiben. Sie wollten heute alle einen Film gucken, aber der interessierte mich eh nicht. So saß ich einige Zeit mit ihr auf meinem Bett und bin dann wieder krampfhaft mit ihr unter meinem Pulli zum Klo. Klappte auch alles wunderbar. Man merkt aber schon, daß sie etwas schwerer und größer als Mina ist. Die Nacht verlief auch sehr gut, außer daß ich natürlich doch mitten in der Nacht aufs Klo musste. Es war aber echt ziemlich einfach. Sobald ich aufstand, interessiert sie das erst nicht, aber sobald ich am Zipper vom Ausgang zog, kam sie meißtens ganz schnell unter meine Jacke gesprungen. Ich brauch sie dann nur zu rufen und die Jacke zu öffnen.
Kimi |
Tag 27 Enclosure cleaning, Ancient skills
22.03.2014, Sa.
Heute wurden wir auch wieder nur in ein paar Gruppen eingeteilt, die die wichtigsten Sachen machen mussten, da heut nur ca. 15 Leute da waren. Viele sind auf dem Weg nach Neuras, die anderen noch nicht zurück. Ein paar waren auch schon abgereist. Also es werden jetzt auch eher immer weniger Leute und ich gehöre dann auch schon fast zu denen, die am längsten da sind.
Ich entschied mich für Enclosure-Patrol, aber irgendwie fand es nicht statt und so hatten wir 3 die A.-Karte gezogen und mussten Enclosure cleaning machen. Wir reinigten die diversen Gehege der Tiere hier auf der Farm. Bei den Erdmännchen ist uns ein kleines Missgeschick passiert. Man muß sie ja immer erst in einen anderen Abteil locken und mit einem Gate verschließen, da sie ja sehr bissig sind. Zum Glück bemerkte eine, daß sie sich durch mogeln konnten und schon auf dem Weg zu uns waren, so daß wir grade wieder die Mauer hochhüpfen konnten. Ansonsten war es wie immer.
Beim Feuer machen... |
Nachdem wir alle gemeinsam foodprep fertig gemacht hatten, sind wir gegen 15 Uhr losgegangen. Diesmal konnten wir das San Bushmen Dörfchen zu Fuß erreichen. Ich stellte fest, daß es die gleichen waren. Ich hatte mich schon gewundert, daß es zwei Völkchen so nah beieinander gibt. Aber sie wandern immer weiter, daher. Auf dem Weg erzählte uns auch Flo sehr viel über die Pflanzen und was man für was nutzen kann. Im Dorf angekommen wurde uns wieder gezeigt, wie sie Feuer machen. Wir sollten dann in Teams gegeneinander antreten und es auch versuchen. Das erste Team schaffte es auch irgendwann, aber schon mit Hilfe der San. Während das zweite Team ihr Glück versuchte, fing es an zu gießen. Wir durften alle in die kleinen Hütten der Bushmen und das war dann richtig cool.
Zusammen in der Hütte |
Tanja mit den Dorf-Chef |
Typische Bushman-Hütte |
Na, erkannt? Genau... Aus dem Film "Die Götter müssen verrückt sein" |
Wir kamen gerade um zehn nach sechs wieder, so daß ich schnell alles für Kimi noch vorbereiten konnte. Dann holten wir unsere Affen. Kimi kam ziemlich schnell und brav in meine Arme gesprungen und ließ es ruhig geschehen zu meinem Zelt zu gehen. Ich hab sie sich dann erstmal wieder an mein Zelt gewöhnen lassen und dann in Ruhe eine Windel umgemacht. Leider musste ich feststellen, daß nur eine Windel der drei in Ordnung war. Als wir die Tasche fertig gemacht hatten, sah ich nur, daß in allen dreien schon ein Loch fürs Schwänzchen drin war. Ich habe aber nicht gesehen, daß die eine auf der anderen Seite ein Riesenloch hatte und einer anderen fehlten die Klebestreifen. Ganz toll. So machte ich die vernünftige um.
Essen mit Kimi... |
Normalerweise reicht eine Windel pro Nacht und eine drüber zur Vorsicht. Aber diesmal bin ich das erste Mal wieder zurückgegangen zum Essen. Die anderen machen das öfter und eigentlich bleiben die Babys dann immer in der Jacke sitzen. Aber ich war aufgeregt, da mir ja Mina immer abhauen wollte. Mit Kimi ging das tatsächlich. Es ist zwar erst mal nicht ganz so einfach, sich das Essen zu holen und auch zu essen, da sie sich andauernd was vom Teller, der Gabel oder meinem Mund klauen wollte. Ich gab ihr zwischendurch ein paar Weintrauben zur Ablenkung. Süß, wie sie die Weintrauben kaut. Oft kaut sie darauf rum und spuckt die Haut wieder aus. Dummerweise hielt genau die einzige vernünftige Windel nicht und so hatte sie mein Bein vollgepinkelt. Was ja nicht so schlimm ist. Nur brauchte ich jetzt die anderen kaputten.
Ich blieb auch nicht ganz so lange sitzen. Ich wollte meine Augen bald zumachen, da ich heute den ganzen Tag ziemliche Schmerzen im Auge hatte, wegen Kimis Finger im Auge. Im Zelt machte ich einfach erst die Windel ohne Klebestreifen um und darüber die mit dem großen Loch, was jetzt nicht so einfach war und hoffte sehr, dass alles hält. Ich wollte nicht meine Geschichte mit Sheila vom letzten Jahr wieder erleben.
Die Nacht lief aber wieder sehr gut. Da ich sehr müde war, habe ich auch ziemlich fest geschlafen und Kimi klammerte sich nicht so extrem an mich wie beim letzten Mal. Aber sie blieb natürlich trotzdem immer bei mir. Nervig nur, dass ich immer Nachts aufs Klo muss und sie dann unter die Jacke locken musste. Morgens ging alles sehr gut. Außer, dass ich ihr diesmal die Windeln schon im Bad abmachte, da ich schon roch, dass sie ziemlich voll war. Ich dachte, ich bin schlau und versuche einfach schnell die drüber liegende Windel zu nehmen. Aber meine Zeltnachbarin musste so dringend aufs Klo, dass ich es nicht richtig hinbekam. Ich bin dann zurück zum Zelt und putzte ihren kleinen Po. Aber entweder war sie nicht richtig sauber oder sie hat nochmal. Jedenfalls war ich wieder ziemlich "angekackt". Aber vorne klappte dann alles gut. Ich konnte in Ruhe ihre Flasche machen und es klappte auch, dass wir Kimi und Hansi als erstes ins Gehege brachten und alles war in Ordnung.
Tag 28 Foodprep, rumhängen, 3. Nacht mit Kimi
23.03.2014, So.
Nachdem ich Kimi weggebracht hatte, habe ich mich noch eine halbe Stunde hingelegt. Dann mußte ich auch schon wieder frühstücken und zum foodprep. Es lief ganz gut und ziemlich schnell, weil wir mit 8 Leuten eingeteilt waren. Ich habe z.B. das Futter für die Erdmännchen vorbereitet und wie alle die Massen Milliepup mit Früchten und Essenresten gemischt und dann u.a. die Hühner und später die Juniorpaviane mit Macceroni gefüttert. Sie bekommen immer mal so "Snacks", damit sie ein bisschen Ablenkung haben. Beim Babyfüttern kam Kimi auch wieder gleich zu mir.
Cobra |
Stu mit der Cobra |
Zum Mittag gab es auch mal ein Dessert. Das war richtig lecker. Es war ein weicher Kuchen mit Vanillesoße.
Gemütlich unter der Jacke |
BLOG 24.03.-30.03.2014
Tag 29 Foodprep, Nacht mit Violet (1.x)
24.03.2014, Mo.
Die Nacht mit Kimi lief mal wieder sehr gut. Diesmal kam sie wieder mehr an mich dran und machte sich gerne auf meinem Gesicht breit. Sie ist schon echt süß. Bei der Abgabe ins Gehege haben wir diesmal alle gleichzeitig reingesetzt. Das ging richtig gut.
Bei der Futterherstellung |
Beim Meeting wurde auch noch nach fehlenden Affenmamas gefragt z.B. für die ganz junge Violet, die sich ja immer noch schwer tut zu anderen, als den Koordinatoren, zu gehen. Sie übernachtet auch noch nicht seit so langer Zeit mit Volontären und der Umgang ist schon schwieriger. Ich habe dann nachgehakt und die Koordinatorin meinte, ich könnte sie sehr gern haben, da ich ja auch schon öfter Affen hatte. Also entschied ich mich spontan, die vierte Nacht in folge, mit einem Pavian zu übernachten.
Am Nachmittag hat man, wenn man für foodprep eingeteilt ist, auch meistens immer etwas Zeit für die Tiere. Wir wurden gefragt, ob wir mit Barky, dem Aardvark, etwas Zeit verbringen wollten oder in das Gehege der Tinybaby-Baboons gehen wollen. Obwohl sie ja natürlich wieder megamatschig waren, entschieden wir uns alle für die Babys. Es war auch ganz nett. Sie hüpfen dann halt auf einen rum und machen Unsinn. Koos versuchte mich zu entlausen, aber die Kleinen können das immer noch nicht so und so war es ziemlich ruppig. Er zerrte an meinen Haaren rum und biss in meinen Kopf. Aber es war nicht sehr schmerzhaft.
Am Ende versuchten wir die beiden Warzenschweine Schnitzels und Choppy wieder herzurufen. Die beiden dürfen den ganzen Tag rumlaufen, sollen aber Nachts ins Gehege. So steht man dann da im Gehege und ruft ewig "Piggi, Piggi, komm komm komm". Auf Afrikaans heißt es auch "komm" und so werden die Tiere immer gerufen. Jedenfalls hatten wir überhaupt keinen Erfolg. Wir übergaben unsere Aufgabe den Koordinatoren, denn es wurde schon spät und ich wollte mich ja auch noch für Violet fertig machen.
Außerdem wurde uns im Laufe des Tages mitgeteilt, dass wir die komplette Woche und auch den nächsten Sonntag nicht in die Lodge konnten. Wir haben uns voll geärgert. Ich erzählte dann einer aus dem Büro, dass es für mich sehr wichtig ist mit Zuhause zu telefonieren, da es dort Probleme gibt, was ja auch stimmt. So durfte ich am Abend facetimen und sie passte zwischenzeitlich auf Violet auf. Vorher hatte ich schon die Flaschen und Windeln vorbereitet. Violet kriegt noch eine zusätzliche Flasche um 4 Uhr nachts. Ich konnte dafür aber eine Thermoskanne mit heißen Wasser mitnehmen, so daß ich nicht um 4 Uhr nach vorne rennen musste.
Als sie mir dann Violet übergeben hatte, schrie sie wie am Spieß, was aber immer so mit ihr ist. Sie kommt schon mal zwischendurch zu einem, aber wenn man sie richtig festhält, will sie das nie. Zum Glück half mir eine Volontärin die ganzen Sachen mit zum Zelt zu bringen. Ich war ja schon genug beschäftigt, einen schreienden und sich windenden Affen zu tragen. Im Zelt angekommen, hat sie mir alles ins Hinterzelt gelegt und ich bin dann schnell mit Violet rein. Als ich sie dann losließ, schrie sie einmal ganz doll und sprang gegen das Türnetz und kam aber dann auch schon zurück zu mir gesprungen, auch aus Angst. Sie ist halt auch noch so klein, dass sie noch weniger als die anderen allein sein wollen. Sie machte dann vielleicht 5 bis 10 min. diese "mmmm" Geräusche, meistens auch durch Angst. Sie trank aber ihre Flasche und schlief auch schon immer mal ein. Mit der Zeit machte ich ihr langsam die Windeln um und konnte auch mit ihr ganz gut zum Klo gehen, was ich natürlich wie immer nochmal Nachts machen musste. Alles lief ganz gut und sie blieb echt ruhig. Es ging viel besser, als was ich von den anderen gehört habe z. B. wie lange sie Theater macht und so. Auch die Nacht davor, war sie im Nachbarzelt und ich hörte sie lange rumjammern.
Das ist Violet |
Die ganze Nacht war wirklich gut. Sie war immer an mich gedrückt und ganz süß. Sie ist natürlich auch megasüß, hat noch das ganz weiche Babyfell und dieses niedliche Gesicht.
Morgens reichte es, sie später als die anderen ins Gehege zu bringen und so bin ich auf 7 Uhr hin und machte ihre Windeln ab, was auch ganz gut ging. Zufällig kam grad eine Koordinatorin. Sie sprang dann natürlich zu ihr, aber kam dann unglaublicherweise auch wieder von selbst zu mir. Eine andere half mir sie zurück ins Gehege zu bringen. Das war doch ein wenig schwerer als ich dachte. Da die anderen schon wieder an der Tür hingen und sie gar nicht dort rein wollte. Sie klammerte sich so doll an mich. Es tat mir dann voll leid, sie abzumachen und einfach reinzuwerfen. Aber es geht ihr sehr gut da drin, denn alle anderen lieben sie und sind auch ganz süß zu ihr.
Tag 30 Caracalwalk, Mixed babybaboonwalk, Project work
25.03.2014, Di.
Caracals beim springen |
Als erstes war heute Caracalwalk. Da die Neue Einführungsstunde hatte, war ich nur mit dem älteren Engländer Mick unterwegs und natürlich unserem Guide. Der Caracal Alex war wie immer gut drauf und kam wieder viel zum ankuscheln. Diesmal hat er mehrfach versucht Vögel zu fangen, hat aber nicht geklappt. Einmal konnten wir ihn auch gut springen sehen. Cool war auch, daß wir eine mindestens 10 köpfige Zebraherde sahen. Darunter war auch Donsey und Franky, die beiden Freunde, das Zebra und der Esel. Außerdem sahen wir auch viele Oryx. Es war wieder ein sehr schöner Morgenspaziergang. Auf dem Weg zurück fütterten wir wieder die anderen Caracals, wo man sie manchmal auch toll hochspringen sehen kann. Es ist aber immer schwierig, ein Foto im richtigen Moment zu machen.
Zebra-Herde |
Tanja als Kletterbaum |
Violet und im Hintergrund steht Kongoni |
Tanja wird entlaust |
Diesmal bauten wir das vorübergehende Gehege für Lala mit ihrem Baby Lulu. Das war der Juniorpavian, der sie das Baby wegnahmen. Die Tage saß sie in einem kleinen Käfig. Jetzt bekam sie ein größeres Gehege in der Nähe der älteren Babypaviane, damit sie sich schon aneinander gewöhnen und dann kann sie irgendwann da mit rein. Die Arbeit selbst war nicht so anstrengend für uns. Das schwerste war die großen Gitter rüberzutragen. Das meißte haben eigentlich eher Cila (die Managerin) und zwei Bushmen gemacht. Zwischenzeitlich sollten die Neue (Jessy, Engländerin) und ich wieder bei der Baustelle von Stinkymouses neuem Gehege das Wasser aus den Löchern schöpfen. Das was ich ja schon mal gemacht hatte. In dem einem Loch kam ich grad noch so mit dem Arm rein, daß ich das Wasser mit dem Joghurtbecher ausschöpfen konnte. Ich griff zum Becher und fand erstmal schön eine tote Maus drin und es hüpften noch ein paar Frösche rum.
Lala... |
...und ihr Baby Lulu. |
Kongoni schaut mal bei Lala & Lulu vorbei |
Abends wollte ich mal früher ins Bett, da ich mich wieder leicht erkältet fühlte und freute mich auch etwas auf eine pavianfreie, mit viel Schlaf, Nacht. Aber ich unterhielt mich noch etwas länger und half noch einer beim Windeln wechseln. Aber dann konnte ich gut schlafen.
Tag 31 Enclosure-Patrol, Cheetahtime, Research, Night with Violet (2.x)
26.03.2014, Mi.
Spuren des wilden Leoparden |
Die Löwenweicbchen... |
...auf der Lauer. |
Arrow & Shadow... |
beim Cheetah-Lauf. |
Göran wurde angerufen, weil die anderen ihn oder eher uns brauchten bei der Wilddogfütterung. Ich freute mich und sagte der Jessy, was sie für ein Glück hat, alles tolle am zweiten Tag erleben zu dürfen, aber da wusste ich noch nicht was mich erwartete... Es stand mir das ekelhafteste bevor, was ich je gemacht habe!!! Meistens wirft man ja einfach nur zwei Riesenstücke Fleisch rüber ins Gehege und die Wilddogs zerfleischen das dann mit riesiger Jaulerei gemeinsam. Aber diesmal rief mich schon meine deutsche Kollegin zu sich, wo ich helfen musste. Oh nee. Ein Eimer voller Gedärme. Sie hatte Handschuhe und ich musste da voll reingreifen, ohne Handschuhe. Wir bekamen aber diese Riesenstücke nicht rüber geworfen und so versuchten wir diese gummiartigen Teile zu zerschneiden. Wir beide mussten uns echt fast übergeben. Es stank so bestialisch und dann spritzen ständig diverse widerliche Flüssigkeiten raus. Man kann es kaum erklären, aber das war echt unglaublich ekelhaft. Ich hatte dann wunderbar auch noch Teile in den Haaren und im Gesicht kleben. Ein paar andere drückten sich von der Arbeit. Während ich diese blutigen stinkenden Hände hatte, stach andauernd was in meine Hüfte. Ich dachte, es ist wieder so ein Dorn. Ich wollte sehr ungern mit diesen Händen in meine Hose greifen, aber es tat doch ziemlich doll weh. Also griff ich rein, nachdem ich meine Hände wenigstens etwas in einer Pfütze wusch und mit Sand einrieb. Ich fand dann aber keinen Dorn, sondern eher so was wie eine kleine Biene oder irgendwas ähnliches. Später sah ich, dass ich ca. 5 Stiche hatte, aber es tat nicht mehr weh und juckte auch nicht. Man stank so doll, dass es andere auch sofort rochen. Als ich zurückkam, bin ich gleich zum Zelt, riss mir die Klamotten vom Leib und duschte. Zum Glück war das Wasser sogar warm. Normalerweise ist es erst ab 16 oder 17 Uhr warm. Ich fühlte mich dann etwas sauberer, aber die Fingernägel riecht man wohl noch die nächsten paar Tage. Als ich dann noch Mittagessen wollte, war alles weg. So aß ich noch ein Brötchen mit Butter. Aber ist nicht schlimm, da ich die Burger eh nicht mehr sehen kann.
Höhle mit Knochen |
Der See für die Nilpferde |
Danach war Research dran. Diesmal machten wir mal was Interessantes und schönes. Wir fuhren mit dem Pickup zu dem anderen neueren Reservat "Omanda Ombidi". Sie wollen dort auch demnächst Nashörner und Nilpferde reinsetzen. Erst sind wir zu einer Höhle gegangen, wo auch eine Kamera befestigt war. Auf den Fotos sah man, dass die Höhle von Leoparden und Stachelschweinen benutzt wird. Er guckte vorher ob alles ok war und dann konnten wir uns die Höhle auch ansehen. Viele Knochen lagen drin.
Danach haben wir Gamecount gemacht. Wir haben hinten zu dritt vom Wagen aus nach allen möglichen Tieren Ausschau gehalten. Sobald wir was sahen, klopften wir auf das Führerhausdach, damit er anhält und wir konnten durch Ferngläser gucken, ob wir z. B. Männchen oder Weibchen, jung oder alt und natürlich die Spezies erkennen konnten. Alles wird auf Papier festgehalten. Wir sahen erst nicht so sehr viel, aber schon einige Warzenschweine, Hartebeest, Oryx, Kudu und Strauße. Als wir es dann offiziell beendeten und der andere Guide wieder vorne einstieg, sahen wir noch viel mehr dieser Tiere, da wir noch einige Zeit in dem Park rumfuhren.
Dann geschah es! Unglaublich! So was zu sehen, da warten viele monatelang drauf oder haben niemals das Glück. Ich stand wie immer auf der Ladefläche und die Jessy saß auf dem Boden. Auf einmal lief vor dem Auto ein Tier. Ich dachte, ich guck nicht richtig. Ich konnte gar nix mehr sagen, haute Jessy bloß auf den Kopf. Es war tatsächlich ein Leopardenbaby! Ganz eindeutig. Es lief sogar einen Moment vor dem Auto her. Mein erster Gedanke war: "Wow!", der Zweite: wo ist die Mutter?". Da wir ja nun so frei auf dem Pickup standen, war es dann auch irgendwie ein seltsames Gefühl. Aber unser Guide fuhr erst mal vorsichtig weiter und sah sich gut um. Er sagte uns dann auch, dass er durch die Kameraaufnahmen weiß, dass das Junge schon viel allein rumläuft. Das machen sie oft schon ab 3 Monaten und dieser war zwischen 5 und 6 Monate alt. Sooooo toll. Wir konnten mit dem Grinsen gar nicht mehr aufhören. Als wir zurückkamen prahlten wir natürlich gleich damit und alle waren meganeidisch.
Ich hatte dann noch endlich kurz Zeit mir eine Fleece Jacke mit dem Logo zu kaufen und dann bereitete ich schon alles für Violet vor, damit ich später nicht wieder so viel gleichzeitig tragen musste.
Ja, ich habe mich heute morgen wieder freiwillig gemeldet, als sie wieder keinen für die süße Maus hatten. Denke, die meisten fühlen sich ihr nicht gewachsen, weil sie ja immer so extrem schreit. Aber ich konnte es kaum fassen, als wir alle zu unseren Übernachtungsgästen ins Gehege sind und die Koordinatorin mir Violet rüberreichte, schrie sie zwar, aber sobald ich sie an mich drücken konnte, war sie ruhig und ich konnte ihr die Flasche geben und in Ruhe zum Zelt gehen. Eine Volontärin fragte, wen ich hatte, ich sagte Violet und sie staunte auch total. Im Zelt trank sie auf meinen Schoß brav ihr Fläschchen und schlief auch gleich ein. Ich konnte ihr auch supergut in Ruhe die Windel ummachen. Nur als ich meine Tastatur aus dem Plastikbeutel nahm, erschrak sie wohl und schrie wieder kurz zweimal, machte dann auch für kurze Zeit wieder diese Angst-mmmm-Geräusche und schlief dann aber weiter auf meinem Schoß. Ich schrieb dann etwas unbequem auf meinem Nachttisch den Blog, mit ihr zwischen meinen Armen. Ich schrieb ziemlich lang und bin dann gegen halb 10 mit ihr zum Klo. Sie ließ sich auch kaum stören. Dann mit ihr ins Bett. Sie war super. Ich habe sie kaum bemerkt. Sie krabbelt auch noch nicht mal viel rum. Heute mußte ich auch ausnahmsweise mal nicht Nachts aufs Klo. Die einzige Störung war die 4 Uhr Flasche, aber wir schliefen beide auch wieder ein.
Tag 32 Enclosure cleaning, Night with Kimi (4.x)
27.03.2014, Do.
Morgens, als ich Violet zurückbringen wollte, hörte ich schon viel
Theater bei den Babys. Die anderen erzählten mir, dass es wirklich unter den Kleinen Ärger gab, so daß es grad nicht so gut wäre, Violet da jetzt reinzusetzen. Ich wollte dann schon wieder mit ihr zurückgehen und dann mich halt mit ihr zusammen fertig machen, aber das ist ja nicht so einfach. Zum Glück kam grad eine Kollegin, die Violet auch schon hatte und sie hüpfte auch schon in ihre Richtung, so dass sie, während ich mich fertig machen ging, auf sie aufpasste. Später konnten wir dann auch praktischerweise gemeinsam die Windel abmachen und sie ins Gehege stecken. Die anderen waren inzwischen auch schon wieder normal und empfingen sie sehr nett.
Danach haben wir Gamecount gemacht. Wir haben hinten zu dritt vom Wagen aus nach allen möglichen Tieren Ausschau gehalten. Sobald wir was sahen, klopften wir auf das Führerhausdach, damit er anhält und wir konnten durch Ferngläser gucken, ob wir z. B. Männchen oder Weibchen, jung oder alt und natürlich die Spezies erkennen konnten. Alles wird auf Papier festgehalten. Wir sahen erst nicht so sehr viel, aber schon einige Warzenschweine, Hartebeest, Oryx, Kudu und Strauße. Als wir es dann offiziell beendeten und der andere Guide wieder vorne einstieg, sahen wir noch viel mehr dieser Tiere, da wir noch einige Zeit in dem Park rumfuhren.
Dann geschah es! Unglaublich! So was zu sehen, da warten viele monatelang drauf oder haben niemals das Glück. Ich stand wie immer auf der Ladefläche und die Jessy saß auf dem Boden. Auf einmal lief vor dem Auto ein Tier. Ich dachte, ich guck nicht richtig. Ich konnte gar nix mehr sagen, haute Jessy bloß auf den Kopf. Es war tatsächlich ein Leopardenbaby! Ganz eindeutig. Es lief sogar einen Moment vor dem Auto her. Mein erster Gedanke war: "Wow!", der Zweite: wo ist die Mutter?". Da wir ja nun so frei auf dem Pickup standen, war es dann auch irgendwie ein seltsames Gefühl. Aber unser Guide fuhr erst mal vorsichtig weiter und sah sich gut um. Er sagte uns dann auch, dass er durch die Kameraaufnahmen weiß, dass das Junge schon viel allein rumläuft. Das machen sie oft schon ab 3 Monaten und dieser war zwischen 5 und 6 Monate alt. Sooooo toll. Wir konnten mit dem Grinsen gar nicht mehr aufhören. Als wir zurückkamen prahlten wir natürlich gleich damit und alle waren meganeidisch.
Ich hatte dann noch endlich kurz Zeit mir eine Fleece Jacke mit dem Logo zu kaufen und dann bereitete ich schon alles für Violet vor, damit ich später nicht wieder so viel gleichzeitig tragen musste.
Ja, ich habe mich heute morgen wieder freiwillig gemeldet, als sie wieder keinen für die süße Maus hatten. Denke, die meisten fühlen sich ihr nicht gewachsen, weil sie ja immer so extrem schreit. Aber ich konnte es kaum fassen, als wir alle zu unseren Übernachtungsgästen ins Gehege sind und die Koordinatorin mir Violet rüberreichte, schrie sie zwar, aber sobald ich sie an mich drücken konnte, war sie ruhig und ich konnte ihr die Flasche geben und in Ruhe zum Zelt gehen. Eine Volontärin fragte, wen ich hatte, ich sagte Violet und sie staunte auch total. Im Zelt trank sie auf meinen Schoß brav ihr Fläschchen und schlief auch gleich ein. Ich konnte ihr auch supergut in Ruhe die Windel ummachen. Nur als ich meine Tastatur aus dem Plastikbeutel nahm, erschrak sie wohl und schrie wieder kurz zweimal, machte dann auch für kurze Zeit wieder diese Angst-mmmm-Geräusche und schlief dann aber weiter auf meinem Schoß. Ich schrieb dann etwas unbequem auf meinem Nachttisch den Blog, mit ihr zwischen meinen Armen. Ich schrieb ziemlich lang und bin dann gegen halb 10 mit ihr zum Klo. Sie ließ sich auch kaum stören. Dann mit ihr ins Bett. Sie war super. Ich habe sie kaum bemerkt. Sie krabbelt auch noch nicht mal viel rum. Heute mußte ich auch ausnahmsweise mal nicht Nachts aufs Klo. Die einzige Störung war die 4 Uhr Flasche, aber wir schliefen beide auch wieder ein.
Tag 32 Enclosure cleaning, Night with Kimi (4.x)
27.03.2014, Do.
Morgens, als ich Violet zurückbringen wollte, hörte ich schon viel
Theater bei den Babys. Die anderen erzählten mir, dass es wirklich unter den Kleinen Ärger gab, so daß es grad nicht so gut wäre, Violet da jetzt reinzusetzen. Ich wollte dann schon wieder mit ihr zurückgehen und dann mich halt mit ihr zusammen fertig machen, aber das ist ja nicht so einfach. Zum Glück kam grad eine Kollegin, die Violet auch schon hatte und sie hüpfte auch schon in ihre Richtung, so dass sie, während ich mich fertig machen ging, auf sie aufpasste. Später konnten wir dann auch praktischerweise gemeinsam die Windel abmachen und sie ins Gehege stecken. Die anderen waren inzwischen auch schon wieder normal und empfingen sie sehr nett.
Samira |
Nach dem Mittag mußten wir diesmal mit insgesamt 5 Leuten das große Gehege der Seniorpaviane reinigen. Das war richtig viel Arbeit. Wir rächten das komplette Gehege und den Dreck schmissen wir in eine Schubkarre. Diese war aber immer schnell voll und eine von uns ist 2 mal bis zu dem weit entfernten Kompost gegangen. Das dritte Mal bin ich gegangen. Das war auch richtig nervig und anstrengend. Der Weg war schön matschig und es war echt schwer den Wagen darüberzubefördern. Als ich zurückkam mußten wir nochmal los. Ich bemerkte dann aber, dass es diesmal vielleicht mal die anderen beiden machen könnten. Die beiden nervten mich schon die ganze Zeit, da sie keinen Bock hatten. Einer war inzwischen auch einfach schon komplett verschwunden. Naja egal. Danach bin ich ins Büro und bezahlte für Sonntag. Da ich mich entschieden hatte Sonntag doch eher in die Mall zu fahren, als irgendwann nächste Woche in die Lodge. Ich hab nämlich Angst, dass dann wieder was schief läuft und ich kein Internet mehr bekomme. Hoffe, daß es auch Sonntag wirklich funktioniert.
Kuscheln mit Kimi |
Kimi zerrupft die Windel |
Vor dem Abendessen duschte ich noch und nach dem Essen holten wir wieder unsere Babys zu uns. Kimi kam wieder ganz leicht zu mir. Ich bin dann wieder mit ihr in mein Zelt, sie trank ihre Flasche aus und schlief gleich neben mir sitzend ein. Nachdem ich ihr ganz einfach die Windel ummachte, bin ich wieder mit ihr nach vorn. Sie ließ sich überhaupt nicht stören und schlief weiter. Allerdings saß vorne fast keiner. So schrieb ich meinen Blog und sie guckte mal zwischendurch aus meiner Jacke raus, was hier so los war und schlief weiter unter meiner Jacke. Sie ist echt so lieb und süß, aber im Gegensatz zu Violet schon richtig schwer. Kurz nach 8 Uhr bin ich dann auch wieder zurück zum Zelt. Ich sah aber eine Schlange direkt meinen Weg kreuzen. Ich würde sagen, es war die harmlose Eggeater. Ich habe aber ein paar anderen Bescheid gesagt, die dann auch Stu anriefen. Solange behielten sie die Schlange im Auge. Ich bin aber zum Zelt, da Kimi etwas schwer wurde. Angekommen, wickelte ich sie nochmal neu, da ich irgendwie doch Pipi auf den Schoß bekam, als wir da saßen. Weiß nicht, ob ich ihr die Windel nicht richtig gut ummachte oder das Loch zu groß geschnitten war. Naja, ich hoffe, dass die Nacht ok wird.
Tanja und Kimi |
Es war übrigens wirklich eine Eggeater. Diejenige, die Stu anrief, fand kurz darauf noch einen Skorpion und rief dann wieder Stu an. War eventuell der gleiche Skorpion wie damals. Etwas giftig, aber nicht so schlimm.
Tag 33 Research, Tinybabywalk
28.03.2014, Fr.
Tag 33 Research, Tinybabywalk
28.03.2014, Fr.
Die Nacht mit Kimi war auch gut, aber es wird immer öfter sehr kalt Nachts. Morgens im Zelt waren nur 9 Grad. Anscheinend war es auch Kimi zu kalt. So schlief sie diesmal seltener auf meinem Gesicht. Sie legte sich meistens zu meinen Füssen oder in meine Kniekehlen. Morgens war es voll süß. Als mein Wecker anging und ich die Decke etwas wegnahm, krabbelte sie müde zu meinem Gesicht und guckte mich so müde an und gähnte ganz groß. So niedlich. Allerdings haben grad mehrere Affen entzündete Augen und so sah sie noch müder aus.
Morgens lief es ganz gut mit der Rückgabe ins Gehege. Mir war so kalt, dass ich erst frühstückte und mich dann fertig machte. Ich konnte mir nicht vorstellen, die kalte Sonnencreme aufzutragen.
Es ist in letzter Zeit eh etwas kühler geworden. Grad gestern Vormittag war es sogar bis mittags ziemlich kühl. Sie sagten, es ist schon so, wie es normalerweise im Mai ist, wenn es mit dem Winter losgeht. Aber heute war der Tag dann sehr schön und der Himmel so superdoll blau und wolkenlos.
Es ist in letzter Zeit eh etwas kühler geworden. Grad gestern Vormittag war es sogar bis mittags ziemlich kühl. Sie sagten, es ist schon so, wie es normalerweise im Mai ist, wenn es mit dem Winter losgeht. Aber heute war der Tag dann sehr schön und der Himmel so superdoll blau und wolkenlos.
Puffotter beim Research |
Das Wetter konnte ich heute auch gut genießen, denn ich fing mit Research an. Jetzt war ich ganz alleine in meiner Gruppe und so ging ich mit unserem Research-Guide Florence den sehr langen Weg durch die grenzenlosen Felder. Letztens hat es auch schon eine Gruppe gemacht und sie kamen total fertig wieder. Aber ich hatte Glück, dass Stu es nicht geleitet hat, denn er rennt immer wie ein Irrer. So gingen wir in einem normalen Tempo, aber fast ununterbrochen von 8.30 bis 11.00 Uhr. Wir haben als erstes den Weg nach Gepardenspuren abgesucht. Wir haben zwar welche gefunden, aber keine brauchbaren. Es war sehr interessant, denn er erklärte mir viele der anderen Spuren. Es ist hier sowieso unglaublich. Egal wo man langgeht, der Boden ist immer voll von Tierspuren. Wir sahen auf dem Weg z.B. viele Schakal-, Warzenschweine-, Pavian-, Geparden-, Skorpion- und natürlich diverse Antilopen-Spuren.
Puffotter |
Der Sender an der Schlange |
Kongoni |
Violet spielt mit Tanjas Schuhen. |
Affenliebe... |
Carola findet Tanjas Handy sehr interessant. |
Abends saß ich etwas länger mit ein paar Leutchen rum, schrieb Blog und man mußte sich wieder mal verabschieden. Es ist ein dolles Kommen und Gehen hier. Gegen 21:15 Uhr bin ich dann ins kalte Bettchen und das auch noch ohne wärmenden Affen.
Tag 34 Foodprep, Pool Competition, Nacht mit Violet (3.x)
29.03.2014, Sa.
29.03.2014, Sa.
Morgens war es wieder richtig kalt. Echt heftig und alles immer etwas klamm. Zum Glück war es tagsüber sehr warm und es war wieder dieser starkblaue Himmel. Zum Nachmittag kamen ein paar Wolken.
Wie jeden Samstag, werden nur die wichtigsten Sachen gemacht und so war ich für foodprep eingeteilt, worauf ich am wenigsten Lust hatte.
Party mit Kimi |
Gemütlich unter der Jacke |
Meine Gruppe war heute auch nicht grade die tollste. Aber es ging. Nach dem Mittag um 14 Uhr halfen dann alle beim foodprep mit und danach war als Samstags-Nachmittags-Aktivität eine Poolbillard- Competition. Wir sollten eigentlich in Zweierteams spielen, aber ich hab mit Claire und Tez zusammengemacht. Wir haben gegen ein Mitarbeiter-Team gespielt und wegen einer Kugel verloren. War ganz witzig. Danach wurde wieder die Bush-Bar geöffnet mit den Schnäpschen.
Tanja beim Billard-Tunier |
Allerdings, während des Abends, ging es einer Volontärin nicht gut und sie sollte eigentlich Violet haben. Violet ist eine Ausnahme. Da sie noch so jung ist, kann sie noch nicht im Gehege übernachten. Jedenfalls, wer übernahm das süße Ding? Natürlich ich, aber sie blieb während der Party noch bei einer Mitarbeiterin. Sie übergab sie mir dann später. Sie kam eigentlich ziemlich einfach zu mir. Sie meckerte nur den Moment der Übergabe und schlief dann ruhig weiter unter meiner Jacke. So konnte ich auch noch länger sitzenbleiben und bin gegen halb 11 erst ins Bett.
Violet schläft im sitzen |
Tanja & Violet |
Jetzt noch eine kleine Bildergalerie...
Haut von einer Puffotter |
Tanja und Cocobella |
Sonnenuntergang |
Mungos |
Bushman |
BLOG 30.03. + 31.03.2014
Tag 35 Towntrip, Nacht mit Violet (4.x)
30.03.2014, So.
Gegen viertel vor zehn kamen wir in der Mall an. Ich bin dann gleich mit Claire und einer weiteren Volontärin in das Café, wo wir letztes Mal am besten Internet hatten. Tja super... Es ging gar nichts. So tranken wir nur was und dann klapperten wir komplett alle Cafés und Restaurants ab, um Wifi zu bekommen. Aber nichts ging.
Tag 35 Towntrip, Nacht mit Violet (4.x)
30.03.2014, So.
Gegen viertel vor zehn kamen wir in der Mall an. Ich bin dann gleich mit Claire und einer weiteren Volontärin in das Café, wo wir letztes Mal am besten Internet hatten. Tja super... Es ging gar nichts. So tranken wir nur was und dann klapperten wir komplett alle Cafés und Restaurants ab, um Wifi zu bekommen. Aber nichts ging.
Als wir aufgaben, trennten wir uns erst mal, da die beiden noch was kaufen mussten. Ich bin in ein Café zum frühstücken gegangen und in der Hoffnung, dass das Internet irgendwann noch geht. Und siehe da, plötzlich hatte ich Internet. Fast alle anderen hatten kein Glück. Viel Zeit blieb dann auch nicht mehr und so schickte ich schnell meinen Blog nachhause, checkte paar Sachen wegen dem Rückflug und schickte soviel Fotos wie möglich bis zur letzten Sekunde nachhause.
Joes Biergarten |
Um 13 Uhr wurden wir abgeholt und sind dann zu Joes Biergarten gebracht worden. Tja und was soll ich sagen? Auch da ging das Internet gar nicht. Wir waren richtig angenervt. So konnte ich überhaupt nicht mit Zuhause facetimen (Videotelefonieren) und alle Fotos habe ich auch nicht senden können. Voll ärgerlich... Auch Claire war schwer genervt. Sie musste viele wichtige Dinge erledigen und konnte überhaupt nichts klären. Wir sind beide ja nur wegen dem Internet in die Stadt gefahren. Also Geld für eigentlich nichts ausgegeben.
Tanja & Violet |
Auf dem Rückweg war ich richtig schlecht gelaunt. Nicht nur wegen dem Internet, sondern auch wegen ein paar neuen Engländerinnen, die so unglaublich albern, laut und irgendwie auch voll fehl am Platz waren. Deswegen wollte ich heute auch ganz schnell mit meiner lieben Violet ins Bettchen und meine Ruhe haben. Aber die nette Emma (aus Tasmanien) reiste leider morgen früh ab. Ich ließ Violet noch etwas in unserem Aufenthaltsbereich rumlaufen und spielen. So konnte ich mit Emma noch kurz quatschen und mich verabschieden. Gegen halb 8 nahm ich Violet samt Thermoskanne und bin dann ins Zelt.
Tag 36 Aardvarkwalk, Juniorbaboonwalk, Carnivorefeeding
31.03.2014, Mo.
31.03.2014, Mo.
Violet |
Morgens konnte ich mit etwas Hilfe von Claire Violet ins Gehege bringen. Ist nicht ganz so einfach, weil alle anderen schon erwartungsvoll an der Tür hängen, aber es klappte irgendwann.
Lamm Leonard bei der morgendlichen Besprechung |
Beim Briefing sah man die neuen Gruppeneinteilungen. Ich bin Teamleader geblieben und einerseits waren die nicht mehr dabei, die mich ziemlich nervte, dafür ist eine andere, die auch etwas nervt, dazugekommen. Eine andere wird eventuell eh die Tage abreisen und eine weitere kommt erst im Laufe des Tages an. Aber ich konnte mich für morgen zur Lodge anmelden. So viele Tage bleiben eh nicht mehr übrig.
Barky |
Barky auf Futtersuche... |
Als erstes war Aardvarkwalk angesagt und das war wieder sehr süß. Wie immer versuchten wir krampfhaft die Würmer für Barky auszubuddeln. Wie immer mit wenig Erfolg und er lief um uns herum. Voll süß, wie er sich oft auf zwei Beinen stellte und an meinem Arm rumkratzte. Oder, als ich seine kalten Hände mit den Riesennägeln an meinem Rücken spürte. Er genoss es und sonnte sich zwischendurch während wir für ihn schufteten. Das ist aber auch ein echt süßes Kerlchen.
Beim klettern... |
Die sind schon etwas größer... |
Danach war Juniorbaboonwalk. Diesmal sprang keiner auf unsere Schultern, was bei diesen älteren Pavianen auch nicht ungewöhnlich ist. Wir sind wieder zu dem etwas entfernten Wasserloch gegangen und haben uns da hingesetzt. Die meisten vergnügten sich in den beiden Bäumen, aber die älteste (7 Jahre) Bloomie war öfter bei uns und groomte (lauste) lange unsere Koordinatorin und uns ab und zu auch etwas. Es war wieder ein sehr angenehmer und ruhiger Spaziergang.
Tanja wirft Futter übern Zaun |
Leopardin Shakira |
Alle warten auf Futter... |
Nach dem Mittag war Carnivorefeeding. Meine Koordinatorin Tessa meinte, ich kann mal mit vorne sitzen und so klönten wir sehr nett auf deutsch.
Ich fütterte diesmal fast alle Tiere. Ich glaube, die anderen rissen sich nicht so sehr darum und wussten auch, dass ich es ganz gern mache. So fütterte ich z.B. die Leopardin Shakira, viele Geparden, darunter auch Lucky, den dreibeinigen Geparden, den ich somit das erste Mal dieses Jahr gesehen habe. Außerdem den Wilddog Liska.
Ich fütterte diesmal fast alle Tiere. Ich glaube, die anderen rissen sich nicht so sehr darum und wussten auch, dass ich es ganz gern mache. So fütterte ich z.B. die Leopardin Shakira, viele Geparden, darunter auch Lucky, den dreibeinigen Geparden, den ich somit das erste Mal dieses Jahr gesehen habe. Außerdem den Wilddog Liska.
Wilddog Liska |
Meatball |
Für die Löwen holten wir noch kurz männliche Verstärkung. Denn es gab einen kompletten Pferdekopf und wir würden es eventuell nicht schaffen, diesen schweren Kopf über den hohen Zaun zu werfen. Das ganze war wie immer schön und machte Spaß. Zurückgekommen mussten wir natürlich noch das Auto und alle Behälter waschen.
Meatball & Gobelina |
Der Pferdekopf ist gut zu erkennen. |
Abends nach dem Essen haben wir uns richtig nett bis nach 21 Uhr unterhalten. Also, wir etwas älteren. Es sind auch heute mindestens 5 Neue angekommen.
BLOG 01.04. - 04.04.2014
Tag 37 Foodprep, Lodge
01.04.2014, Di.
Heute war erstmal foodprep angesagt. Da ich erst um 10.45 Uhr für die Lodge abgeholt werden sollte, konnte ich noch solange foodprep mitmachen. In der Zeit haben wir auch schon fast alles Wichtige geschafft. Es war auch noch Zeit, dass ich paar Tiere füttern konnte. So habe ich z.B. die Erdmännchen und auch Barky gefüttert.
Tag 37 Foodprep, Lodge
01.04.2014, Di.
Heute war erstmal foodprep angesagt. Da ich erst um 10.45 Uhr für die Lodge abgeholt werden sollte, konnte ich noch solange foodprep mitmachen. In der Zeit haben wir auch schon fast alles Wichtige geschafft. Es war auch noch Zeit, dass ich paar Tiere füttern konnte. So habe ich z.B. die Erdmännchen und auch Barky gefüttert.
Dann fuhr ich mit noch zwei anderen zur Lodge. Zum Glück lief auch das Internet, zwar nicht so super, weil es immer mal wieder unterbrochen war, aber ich konnte alles erledigen was ich wollte. So facetimte ich lange Nachhause, schickte meinen Blog und checkte Dinge für den Rückflug. Zwischendurch konnte ich ein leckeres Dessert essen.
Wir wurden sogar erst um kurz vor 6 Uhr abgeholt. So habe ich dann auch bald Abendbrot gegessen und wir unterhielten uns noch etwas länger.
Wir wurden sogar erst um kurz vor 6 Uhr abgeholt. So habe ich dann auch bald Abendbrot gegessen und wir unterhielten uns noch etwas länger.
Tag 38 Caracalwalk, Bigbabywalk, Projectwork
02.04.2014, Mi.
Die Nacht war echt richtig a...kalt und ich stand bei 8 Grad auf. Ich kann gar nicht verstehen, warum ausgerechnet zu der Winterzeit um Juli herum hier Hochsaison ist. Mir ist das jetzt echt schon zu kalt und dann ist es sogar teilweise um 0 Grad Nachts. Aber dafür kein Regen...
Der Vormittag war jedenfalls echt richtig cool.
Ich habe auch eine neue in die Gruppe bekommen, die sehr nett ist. Eine Japanerin, die in Paris lebt und wir haben uns auch gestern schon ganz nett unterhalten. Als erstes war Caracalwalk dran. Es fing wie immer normal an und so spazierten wir mit Alex rum. Plötzlich, aus dem Nichts, standen Donsey und Franky da. Die beiden Freunde, der Esel und das Zebra. Sie kamen gleich zu uns und ärgerten uns etwas indem sie uns rumschuppsten . Sie sind so was von Süß. Die Japanerin und ich waren etwas von den anderen getrennt und die beiden wollten uns fast nicht vorbeilassen. Dann liefen sie ganz lange mit uns gemeinsam und Donsey, der Esel, schubste ständig die letzte in unserer Reihe. Soooo niedlich und frech. Interessant war auch, wie sie und Alex aufeinander reagierten. Alex hat sich tatsächlich manchmal auf die Lauer gelegt und sie halb angefaucht. Und die beiden hatten echt ein wenig Angst vor ihm. Aber trotzdem liefen sie wieder hinter uns her. Tja, so spazierten wir mit einem Caracal, einem Zebra und einem Esel durch den Busch Namibias.
Ich habe auch eine neue in die Gruppe bekommen, die sehr nett ist. Eine Japanerin, die in Paris lebt und wir haben uns auch gestern schon ganz nett unterhalten. Als erstes war Caracalwalk dran. Es fing wie immer normal an und so spazierten wir mit Alex rum. Plötzlich, aus dem Nichts, standen Donsey und Franky da. Die beiden Freunde, der Esel und das Zebra. Sie kamen gleich zu uns und ärgerten uns etwas indem sie uns rumschuppsten . Sie sind so was von Süß. Die Japanerin und ich waren etwas von den anderen getrennt und die beiden wollten uns fast nicht vorbeilassen. Dann liefen sie ganz lange mit uns gemeinsam und Donsey, der Esel, schubste ständig die letzte in unserer Reihe. Soooo niedlich und frech. Interessant war auch, wie sie und Alex aufeinander reagierten. Alex hat sich tatsächlich manchmal auf die Lauer gelegt und sie halb angefaucht. Und die beiden hatten echt ein wenig Angst vor ihm. Aber trotzdem liefen sie wieder hinter uns her. Tja, so spazierten wir mit einem Caracal, einem Zebra und einem Esel durch den Busch Namibias.
Streicheleinheit für Franky |
Dann ging es schön weiter. Wir hatten den Bigbabywalk. Johannes, unser Guide, nahm mein Handy und eine andere Kamera mit. Ich dachte, er macht immer nicht so gern Fotos und so hoffte ich, dass er vielleicht ein paar nette Fotos macht. Später sah ich, er machte über 300 Fotos von meinem Handy. Wahnsinn. Aber so sind auch ein paar schöne dabei. Es war ein sehr schöner Walk. Carolla, das dominante Weibchen, war auf dem Weg auch mal auf meiner Schulter und als wir am Baum saßen, groomte uns Carolla fast ununterbrochen und besonders doll bei meiner japanischen Kollegin. Für sie war es der erste Walk und so fiel es ihr etwas schwer ruhig zu bleiben, sodass Carolla kurzfristig auch etwas komisch wurde. Aber Johannes konnte schnell wieder Ruhe reinbringen.
Tanja als Affenträger |
Nachmittags war dann mal wieder richtig Arbeit angesagt. Wir hatten Projectwork. Die Hälfte der Gruppe konnte aber auch zur Schule gehen und dort helfen (ich berichtete). Ich arbeitete dann lieber und so habe ich mit der Japanerin Projectwork gemacht. Wir sollten zwei Löcher graben, die dann irgendwann jeweils einen Meter tief sein sollten. Aber da sie sehr schmal waren und soviel Steine da sind, war es megaanstrengend. Johannes hat in der Zeit fast ein Loch alleine gegraben und wir beide schafften gerade mal 65 cm. Was aber echt auch nicht schlecht war. Aber ich denke, dass werden wir morgen im Rücken spüren.
Tanja beim Projectwork |
Abends saßen wir wieder länger zusammen und es wurde wieder ziemlich frisch.
Tag 39 Enclosure Patrol, Cheetahtime, Research, Nacht mit Bella (1.x)
03.04.2014, Do.
Morgens ging es mit Enclosure Patrol los. Ich ging mit der Japanerin den Leopard-Weg. Wir unterhielten uns sehr viel, so dass man mehr außer Atem war, als sonst. Aber dafür war es nicht so langweilig. Wir sahen diesmal auf dem Hin- und auf dem Rückweg den männlichen Gepard Aiko und er lief ein kleines Stück neben uns her, natürlich im Gehege. Außerdem sahen wir ein Löwenweibchen und im Hintergrund war auch Clarence, aber ich konnte nur etwas Mähne sehen.
Tag 39 Enclosure Patrol, Cheetahtime, Research, Nacht mit Bella (1.x)
03.04.2014, Do.
Morgens ging es mit Enclosure Patrol los. Ich ging mit der Japanerin den Leopard-Weg. Wir unterhielten uns sehr viel, so dass man mehr außer Atem war, als sonst. Aber dafür war es nicht so langweilig. Wir sahen diesmal auf dem Hin- und auf dem Rückweg den männlichen Gepard Aiko und er lief ein kleines Stück neben uns her, natürlich im Gehege. Außerdem sahen wir ein Löwenweibchen und im Hintergrund war auch Clarence, aber ich konnte nur etwas Mähne sehen.
Cheetahrun |
Shadow |
Danach mussten wir wieder im Gehege arbeiten und ließen uns von Arrow und Shadow beobachten. Wir mussten das abgemähte Gras auf Schubkarren rausbefördern. Hört sich einfach an, war aber schon ziemlich anstrengend. Denn erstens ist ja wie immer alles voller Dornen und zweitens packten wir die Karren so voll, dass es ziemlich schwer war es durch das ganze Gehege zu schieben.
Schöne Landschaft... |
Tanja beim Gamecount hinten auf dem Truck. |
Nach dem Mittag war Research. Auch da hatte ich Glück, denn wir machten wieder Gamecount, aber diesmal in unserer Farm. Wir sahen allerdings nicht sehr viel. Öfter mal Springbocks, Hartebeest und natürlich Warzenschweine. Florece gab uns auch mal ein paar Infos wie z.B. dass Springbocks die schnellsten und Hartebeest die zweitschnellsten Antilopenarten sind. Wir schrieben wieder auf, soweit wir sehen konnten, welche Art, Menge, Geschlecht, Alter und wann und wo wir sie sahen.
Wir waren frühzeitig zurück, sodass ich genug Zeit hatte, noch richtig ausgiebig zu duschen und Abend zu essen bevor ich Bella holte.
Gemütlich kuscheln... |
Tanja und Bella |
Ich entschied mich heute morgen kurzfristig Bella für die Nacht zu nehmen, da Kimi und Violet schon ausgebucht waren und sie keinen für Bella hatten und ich wollte schon gerne noch eine Nacht mit einem Pavian haben. Die nächsten und letzten 3 Nächte habe ich noch Kimi zweimal und Violet für Sonntag.
...aus dem Klo. |
Die Cobra... |
Als ich grad mit Abendessen fertig war, kam Stu zu uns und hielt eine unglaublich große Schlange in der Hand. Es war eine Cobra und man wird es mir jetzt sicherlich nicht glauben, weil man so etwas immer nur mal im Fernsehen oder so hört. Sie wurde in einer Toilette einer Büromitarbeiterin gefunden. Sie saß tatsächlich richtig im Klo und schaute fast raus. Als Stu sie rausholen wollte, versuchte sie wieder im Rohr zu verschwinden. So blieb ihm nichts anderes übrig, als Benzin reinzuschütten. So bekam er sie raus. Das schadet ihr wohl auch nicht so besonders. Unfassbar. Sie war länger als Stu und er ist 1.80 m groß. Es war aber auch keine Speikobra. Schon heftig.
Dann bin ich ins Gehege mit den anderen um unsere Babys zu holen. Natürlich musste es sein, dass Bella nicht von mir trinken wollte, wie damals Mina immer. Auch bei Bella kommt das öfter vor. So sollten mir die Koordinatoren helfen. Aber auch zu dritt konnten sie überhaupt nicht gefangen werden. Sie schrie nicht rum sondern lief bloß immer weg. Es dauerte und dauerte. Ich dachte schon, sie geben bald auf, denn es sah wirklich nicht danach aus, dass es noch klappen würde. Ganz plötzlich sprang sie auf einmal in meine Arme und blieb ganz lieb bis morgens immer bei mir und meckerte nie.
Ich wollte eigentlich nochmal zurückgehen, aber da es doch schon etwas später wurde, dachte ich mir, lohnt sich doch nicht mehr. So bin ich mit ihr nur noch aufs Klo und legte mich dann hin. Oh man, sie schlief sehr viel und oft direkt auf meinem Gesicht. Ich versuchte, meine Nase in eine Lücke zu stecken, damit ich atmen konnte. Natürlich könnte ich sie auch wegdrücken, aber es war ganz nett eine Wärmflasche auf dem Kopf zu haben, so war mir mal endlich nicht mehr kalt die ganze Nacht. Sie lag aber auch oft so neben mir oder auf meinem Bauch, aber klammerte sich komplett durchgehend an mich. Dafür ist sie die erste, die nicht ihre Nuckelflasche bei sich behält. Nachts wurde ich wach, weil ich sie seltsam schmatzen hörte, machte das Licht an und sah, dass sie gekotzt hatte. Aber sie hat fast alles drin gelassen. Wie Paviane das so machen würgen sie es hoch, versuchen es im Mund zu behalten, zermalmen es noch lange und schlucken es wieder runter. Alles was doch rauskommt, lecken sie auf. Natürlich hatte sie auch etwas an der Hand und dann haute sie mir ihre Hand natürlich an meinem Mund und wollte wieder auf meinem Gesicht krabbeln. Das habe ich aber mal nicht zugelassen und konnte sie noch schnell wegdrücken. Man kriegt auch öfter mal einen Kuss von ihr auf den Mund, aber danach passte ich etwas mehr auf. Ist doch etwas eklig.
Bella liegt auf Tanjas Gesicht und schläft. |
Morgens wechselte ich ihre eine Windel in meinem Zelt und machte ihr nochmal die drüber liegende um. Dachte, dann brauch ich sie nicht mehr so viel putzen, wenn ich vorne bei den anderen bin und dann wenn wir sie wieder zurückbringen. Denn ich hörte schon, dass Bella immer abhauen will, sobald sie das Gehege sieht. Aber als ich die zweite Windel abmachte, war sie doch richtig voll und ich schaffte es auch nicht gut zu putzen, sodass meine Fleecejacke wieder voll damit war. Ich wollte es eigentlich nicht mehr waschen lassen, aber jetzt blieb mir nichts mehr anderes übrig. Ansonsten klappte es ganz gut. Sie wollte mir zwar ein paar mal abhauen, aber ich konnte sie festhalten und warf sie dann schnell ins Gehege.
Tag 40 Wishday Caracalwalk, Bigbabywalk, Tinybabywalk, Nacht mit Kimi (5.x)
04.04.2014, Fr.
Da ich am Montag abfliege, hatte ich heute meinen Wishday. Man kann sich immer am letzten Arbeitstag alle Aktivitäten aussuchen, wo man mitmachen will. So suchte ich mir natürlich als erstes Caracalwalk, dann Bigbabywalk und danach Tinybabywalk aus.
Giraffe mit Baby |
Letzter Caracalwalk mit Alex |
Beim Caracalwalk war diesmal nicht viel besonderes außer, dass wir mal die Giraffe mit ihrem kleinen Baby sahen. Aber schon etwas weiter weg. Alex ist diesmal auch öfter mal etwas abgehauen, aber kam nach einiger Zeit immer wieder.
Der letzte Spaziergang mit den Pavianen |
Das ist Sheila |
Als wir zurückkamen, fütterten wir wieder die Babys und dann ging es zum Bigbabywalk. Diesmal war ich in der Gruppe mit 3 Italienern, die ganz nett waren. Auf dem Weg zum Baum, wo sie dann rumspielen, setzte sich wieder das größte und dominante Weibchen Carola auf meine Schultern und später groomte sie uns alle sehr oft und viel. Ein bisschen zu genau vielleicht, da ich dann am Hals etwas blutete an zwei Stellen. Habe aber später gesehen, dass es nur ganz kleine Stellen waren und war auch schnell vorbei. Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht.
Tanjas Schuhe werden gründlich untersucht. |
Nach dem Mittag bin ich beim Tinybabywalk mitgegangen. Dummerweise waren wir ziemlich viele, denn es waren einige Neue dabei, die sich heute aussuchen konnten, wo sie mitmachen wollten und noch welche mit Wishday. So kamen sie natürlich nicht so oft zu jedem einzelnen, aber es war trotzdem sehr schön. Da ein paar neue Männer dabei waren, war es auch wieder oft sehr lustig. Denn die Babys haben oft eher etwas Angst vor Männern, wollen aber trotzdem immer hin. So hüpfen sie immer voll niedlich vor ihnen herum. Sie gehen meistens rückwärts hin und wollen sich anfassen lassen, springen aber dann schnell wieder weg. Ganz süß. Auf dem Hin- und Rückweg hatte ich immer Violet. Sie scheint mich echt zu mögen. Wenn man Violet hat, springen auch gern andere noch zusätzlich auf einen drauf und so war teilweise etwas Chaos. So bekam ich auch auf meine letzten Tage noch einen ordentlichen Biss am Bein ab und diverse nette Kratzer. Ich hatte den sehr großen Friki auf der Schulter und Violet auf der anderen Seite. Fat Bob wollte hochspringen, was Friki aber nicht wollte und so bekam ich von Fat Bob den Biss und Friki sprang unsanft runter und so bekommt man öfter mal ein paar Kratzer ab. Aber egal. Ansonsten war es wirklich wieder sehr lustig und Kimi groomte mich sogar etwas länger und Violet war oft bei mir. Auch Kongoni war wie immer mit dabei.
Kongoni war auch wieder dabei |
Tja, so ging mein wishday schon vorbei und war sehr nett.
Tanja hat ordentlich zugelegt... |
Kimi steckt unter der Jacke |
Abends hatte ich dann wieder Kimi und sie sprang tatsächlich sofort zu mir und kam wie immer total lieb mit. Im Zelt machte ich ihr die Windel um und bin dann gleich wieder zurück nach vorn gegangen und habe dort meinen Blog geschrieben. Vorher war grade so ein weiterer Schlangenexperte da und präsentierte ein paar Schlangen, darunter auch die Cobra aus der Toilette und eine Horned-Adder, aber ich musste etwas entfernt bleiben, da ich ja Kimi dabei hatte.
Gegen 9 Uhr bin ich mit Kimi ins Bett.
Gegen 9 Uhr bin ich mit Kimi ins Bett.
Kimi sehr müde... |
Tag 41 Research, Carnivore-feeding, Treasure Hunting, Nacht mit Kimi (6.x)
05.04.2014, Sa.
Wie immer Samstags, gab es nur 4 Gruppen und man macht nur die wichtigsten Dinge. Ich konnte sagen, ich hatte Glück und war bei der Research Gruppe dabei. Wir sind dann mit dem Typen, der gestern die Schlangen präsentierte und Florece gefahren. Uns wurde gesagt, dass dieser Typ sehr bekannt ist für seine Schlangenahnung und wird um ganz Windhoek gerufen, wenn was mit Schlangen ist. Er ist ein etwas seltsamer Typ und vor allem erst 21 Jahre alt, aber er sagte, er arbeitet mit giftigen Schlangen zusammen seit er 13 ist. Jedenfalls dachte ich, wir machen vielleicht was Außergewöhnliches oder so, aber wir haben auch nur zwei Puffottern mit Sender aufgespürt, wie sonst auch so oft. Eine nahmen wir mit, da sie sich bald häutete und dann der Sender natürlich abfällt. So wird sie solange hier behalten und bekommt einen neuen Sender.
Zwischendurch machten wir Gamecount. Aber ich glaube, es war mehr eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Wir sollten auch gar nichts groß aufschreiben. Wir haben aber eh, außer ein paar Warzenschweinen, nichts gesehen. Da sahen wir auf dem Weg zu den Schlangen noch mehr Tiere wie z. B. ein paar Springbocks und Hartebeests.
Danach fütterten wir wieder die Babys und dann haben 6 Freiwillige, darunter ich, Carnivore-feeding mitgemacht. So konnte ich nochmal fast alle Raubtiere sehen und fotografierte fast jeden einzelnen. Ich fütterte ein paar Geparden und Shakira, die Leopardin. Es war wieder sehr schön.
Ombili und Shakira
Mittlerweile finde ich immer mehr Leute komisch oder nervig. Man wird vielleicht mit der Zeit kritischer, aber wie eine z. B. ständig unmöglich rumrennt. Hat fast gar nix an, die kürzesten Shorts und oben fällt alles fast raus und sie hat so eine schnoddrige Art. Geht gar nicht. Andere, die sich ständig vor der Arbeit drücken oder immer Einmalhandschuhe tragen, weil sie das Fleisch nicht anfassen wollen. Man, manche sind so fehl am Platz. Egal, Hauptsache die Tiere sind toll und das sind sie wirklich.
Dann war Mittagspause, die Samstags etwas kürzer ist, denn wir halfen dann alle beim Foodprep um 14 Uhr mit. Was sehr schnell ging.
Dann begann unsere Samstagsnachmittagsaktivität. Das fand ich sehr lustig und hat Spaß gemacht. Wir haben eine Art Schnitzeljagd gemacht. Wir wurden in Gruppen á 4 Leute eingeteilt und mussten auf der Farm versteckte kleine Rätsel lösen. Bei unserer Gruppe hatten die Koordinatoren irgendwie was durcheinander gebracht. Wir bekamen zwar 2 min. gutgeschrieben, aber so hingen wir ziemlich hinterher. Wurden trotzdem nicht letzte. 3. von 4 Plätzen!!! Hat aber echt Spaß gemacht und wir sind ganz schon rumgerannt.
Während der Mittagspause bin ich zu meinem Zelt und sah, dass ich für die letzten zwei Nächte doch noch eine Zeltmitbewohnerin bekam. Es war eine Deutsche, die die Woche in Neuras war.
Am Abend war wie immer Samstags Barbecue und diesmal durften wir vorher essen und unsere Übernachtungsbabys danach holen. Natürlich schaffte ich es nicht so schnell aufzuessen. Während wir die Taschen und Flaschen fertig machten, wurde es richtig dunkel und es blitzte. Wir hatten alle keine Taschenlampen dabei und so wurde es etwas schwierig die richtigen Affen zu finden. Aber eine Koordinatorin hatte eine Taschenlampe dabei und half uns. Als wir das Tor öffneten, sprang sofort Kimi auf meinen Kopf und ich glaube auch noch Bella auf meinem Arm. Süß, wie sie mich schon kennen und akzeptieren. Ich bin dann einfach mit Kimi zu unserer Essensarea gegangen und machte ihr gleich da die Windel um. Mit Kimi fühle ich mich so sicher, dass sie nicht abhaut und nahm sie sogar gar nicht groß unter meine Jacke wie die anderen. Anscheinend sah es sehr niedlich aus, so dass mich grade von den Neueren viele fotografierten. Ich konnte dann mein Essen aufessen und gab Kimi wieder ein paar Weintrauben, die Claire extra dagelassen hatte.
Im Laufe des Abends kamen die Leute aus Neuras wieder und so unterhielt ich mich bis relativ spät abends mit der deutschen Kira, mit der ich mich gut verstehe. So saßen wir dort mit unseren Babys im Arm. Sie mit ihrem Liebling Leonard, das süße Lamm und ich mit Kimi.
Als ich zu meinem Zelt ging, dachte ich, dass Christiane sicherlich schon schläft. Da ich schon hörte, dass sie es nicht so sehr mit den Pavianen hat, bin ich erst zum Klo und wechselte Kimis Windeln da, damit ich leise ins Bett gehen konnte. Aber sie war eh noch wach und es ging mit ihr, auch als Kimi mal zu ihr sprang. Nachts war Kimi wie immer ganz lieb und süß. Es goss, blitzte und donnerte die ganze Nacht und natürlich musste ich wieder in der Nacht aufs Klo, aber zum Glück war noch nicht landunter. Heute Nacht wurden hier die Uhren zurückgestellt, so dass wir eigentlich eine Stunde mehr Schlaf hatten, aber ausgerechnet diesmal war Kimi noch früher als sonst aufgewacht. Es ist zwar meistens so, dass sie ca. ne halbe oder eine Stunde vor dem Wecker wach wird und etwas auf mir rumläuft, aber sie schläft dann wieder weiter. Aber ausgerechnet heute ist sie, denke ich, nach der neuen Zeit gegen 5 Uhr aufgewacht und latschte hin und her, so dass ich natürlich auch nicht mehr schlafen konnte und als sie dann wieder zu Christiane sprang, bin ich dann gegen viertel vor 6 aufgestanden und schon nach vorn gegangen. Wir treffen uns ja immer so um halb 7, aber es kamen mehrere schon früher. Ich wollte eigentlich gleich wieder ins Bett, nachdem ich Kimi in den Käfig brachte, aber dann saß ich noch länger und unterhielt mich und dann dachte ich, jetzt kann ich auch gleich auf das Frühstück warten. Dann quatschte ich noch länger und so saß ich insgesamt 3 Stunden rum. Ich bin aber danach ins Bett und schlief nochmal 2 Stündchen.
Tag 42 Frei, Nacht mit Violet (5.x)
06.04.2014,So.
Da es heute den ganzen Tag unglaublich kalt war, war es auch nicht weiter schlimm, dass ich erst zum Mittag wieder aufstand. Ich wollte eigentlich schön am letzten Tag nochmal alle Tiere fotografieren und mich mal an den Pool legen, aber wie gesagt, es war richtig kalt und grau und irgendwie hatte ich auch nicht viel Lust rumzulaufen. Allerdings ein paar Fotos habe ich schon gemacht. Ansonsten saßen wir fast nur rum und unterhielten und langweilten uns.
Durch die Zeitumstellung wurde es schon gegen 6 Uhr dunkel.
Ich ließ meine Süße mein Zelt erkunden
Ich saß dann wieder bis fast 9 Uhr mit Kira rum und quatschten. Genau wie gestern mit unseren Babys im Schoß.
Violet war wieder super. Sie schlief durchgehend und lag sehr ruhig neben mir, aber ab ca. 4 Uhr wurde sie doch unruhig und stupste mich öfter an. Die anderen meinten, die haben ihr gar nicht mehr die Nachtflasche gegeben. Ich hatte aber vorsichtshalber, auch nach Absprache einer Mitarbeiterin, eine mitgenommen und so wie es aussah, wollte sie diese auch unbedingt haben. Danach schliefen wir noch mehr oder weniger bis 6 Uhr und dann bin ich nach vorne und ich tat mich schwer sie ins Gehege zu stecken. Ich hätte sie lieber in meinen Koffer gesteckt.
Tag 43 Packen, Juniorbaboonwalk, Abflug
07.04.2014, Mo.
Nachdem ich die Kleine wegbrachte, aß ich Frühstück, machte mich fertig und ging auch zum Morgenmeeting.
Sie hatten mich für heute in keine Gruppe eingeteilt. Ich war mir selbst bis zum letzten Moment auch nicht sicher, was ich mitmachen wollte. Ich entschied mich dann kurzfristig, dass ich auch keine erste Aktivität mache, sondern bloß den Juniorbaboonwalk um halb 11. Die Zeit davor nutzte ich nochmal für Fotos der Farmtiere, brachte meine ganzen Klamotten und alles was ich spenden wollte, ins Büro und klönte da noch etwas, füllte den Kritikbogen aus und so hab ich die Zeit auch gebraucht.
Den Juniorwalk wählte ich, da ich den Bigbabywalk letzte Woche schon zweimal machte und den Tinywalk gibt es nur Nachmittags. Diese beiden sind ja viel aktiver, aber ich hoffte, vielleicht auch noch ein Foto mit den größeren Pavianen zu bekommen. Was bisher nicht klappte. Erst mal springen sie viel seltener oder gar nicht auf einen drauf oder der Guide wollte keine Kamera mitnehmen. Diesmal kam Johannes als Guide mit, der schon damals die 300 Fotos vom Bigbabywalk mit meinem Handy machte.
Ich schaffte es, dass er wieder mein Handy mitnahm und siehe da, ausgerechnet heute sprang 2 1/2 mal das dominante Männchen Pagis mit seinen 20-25 kg auf meine Schultern und ich habe schöne Andenkenfotos. War echt ganz schön schwer...
Das dominante Männchen Pagis mit seinen 20-25 kg machte es sich gemütlich auf meinen Schultern.
Später am Baum groomte diesmal Serafina, das dominante Weibchen, nur viel Johannes. Von uns ließen sich ein paar nur kurz streicheln, aber es ist ja auch immer total schön beim groomen zuzusehen. Diese starrenden Augen, wie sie sich konzentrieren, so genau sind und grad sie macht immer diese witzigen Grunzgeräusche dazu. Auch ein schöner Ausblick war es, als die Paviane um den kleinen Teich liefen. War wieder ein sehr schöner "Ausflug" und auch diese Walks werden mir sehr fehlen.
Auf dem Hinweg sahen wir relativ nah eine große Springbockherde, die uns erst lang beobachte und dann wegrannten und schön sprangen.
Als wir zurückkamen half ich ein letztes Mal beim Babyfüttern und Kira war so lieb, dass sie mir Kimis Flasche reservierte. Das war dann doch ein ziemlich komisches Gefühl zu wissen, dass das
jetzt der letzte Kontakt war.
Danach lief ich wieder hier und da rum und versuchte, leider erfolglos, nochmal zu Samira zu gehen. Dann packte ich den Rest ein und duschte mit relativ warmen Wasser. Die heizen ja immer erst so gegen 4 Uhr, aber als ich um halb 4 duschte, wurde grade geheizt und so wurde ich auch gleichzeitig geräuchert.
Ich sah mich bei jedem Schritt nach vorn nochmal genau um. Dann war auch schon bald die Zeit mich von den Leutchen zu verabschieden. War schon sehr traurig. Auch wenn mir die Tiere ja viel mehr am Herzen liegen. Es schien fast so, als ob auch die Tiere bescheid wussten. War natürlich Zufall. Am Gehege der kleinen Paviane standen fast alle nebeneinander und schauten. Es liefen dann auch gleichzeitig Cocobella und Mia an mir vorbei. Ganz vorne verabschiedete ich mich auch noch von fast allen Koordinatoren, Büroleuten und Guides. Die meisten verschwinden ja eher unauffällig, aber ich war ja auch um eine Uhrzeit mit viel "Verkehr" vorne.
Hier nochmal viele Fotos von der Farm und ihren Tieren:
Juniorbaboongehege |
die frechen bigbabies |
Schakal Mia |
Seniorbaboongehege |
die süßen und frechen Erdmännchen |
unser Aufenthaltsbereich "Lapa" außen |
und von innen |
Food prep |
Briefing |
Weg zu |
Toilette |
Dusche |
Naja, es viel mir schon schwer, aber ich freute mich auch auf Zuhause und denke, dass ich irgendwann wiederkommen werde. Ich hab auch eigentlich alles erlebt und gemacht.
Ich habe allein schon insgesamt 14 Nächte mit Pavianen verbracht. Wenn man die Nächte vom letzten Jahr dazuzählt, schlief ich fast 3 Wochen in meinem Leben mit Affenbabys zusammen.
Es war viel harte Arbeit, aber es ist schön zu sehen, dass man wirklich den Tieren mit unserer Arbeit hilft. Man wird super belohnt mit der ständigen Nähe zu diversen tollen, süßen, aufregenden und wundervollen Tieren.
Es war wieder eine superschöne Zeit, auch wenn der Regen manchmal nervte und noch viel mehr manch anderer Volontär. Aber die guten Zeiten überwogen.
Auf dem Weg zum Flughafen sahen wir noch mehrere Schakale.
Am Flughafen wurde ich schnell von der Zivilisation eingeholt. Gleich in der Schlange war ich schon richtig genervt, weil ein alter Holländer andauernd versuchte sich vorzudrängeln. Dafür hatte ich beim einchecken Glück und bekam gleich einen Sitzplatz. Ich hatte ja bloß einen Standbyflug und fand auch noch 5 Euro. Im Flieger allerdings saß ich eingequetscht mitten in einer Gruppe russischer Männer, die nach Rauch stanken und laut redeten. Aber es ging dann und ich konnte während des 10 stündigen Fluges tatsächlich die meiste Zeit schlafen.
Ich kam um 7:40 Uhr in Frankfurt bei 14 Grad und Sonne an. Tja, aber mein Koffer nicht! Ich musste alles melden, Papiere ausfüllen und hatte schon Angst, dass ich meinen Weiterflug nicht kriege, da man in Frankfurt immer meilenweit rennen muss. Aber es klappte und trotz der Messe in Hannover bekam ich wieder gleich einen Sitzplatz. Der Weg zum Gate war noch sehr weit und so kam ich verschwitzt 15 min. vorm Boarding an. Während der Rennerei wurde ich angerufen, dass mein Koffer gefunden wurde und sie versuchten ihn auf meinen Flug zu packen.
Um 10:40 Uhr kam ich in Hannover bei Mischwetter und ca. 13 Grad an und mein Koffer war auch da.
Ich wurde mit Rosen von meinem Schatzi und meinen Eltern lieb empfangen.
VIELEN DANK AN ALLE, DASS IHR MEINEN BLOG GELESEN UND MEINE TIERISCHEN ABENTEUR VERFOLGT HABT. ICH HOFFE, ES HAT EUCH GEFALLEN UND IHR SEIT BEIM NÄCHSTEN MAL WIEDER MIT DABEI.
LIEBE GRÜßE
EURE TANJA
Liebe Tanja, vor einer Woche bin ich abgereist - es war sehr traurig. Natürlich hat einem der Alltag schnell wieder aber beim Lesen deines Blogs bin ich sofort wieder eingetaucht und es war fasst so, als würde ich in "unserem" Zelt liegen und wir würden klönen. Am liebsten würde ich mich wieder auf Naankuse beamen. Du hast mittlerweile ja wieder eine neue Zimmernachbarin bekommen. Hoffentlich versteht ihr euch gut. Du nimmt im Moment ja oft Baboons. Cool. Scheint super zu klappen. Hattest du meine Whats App letzte Woche bekommen? Vielleicht nicht, weil du Sonntag nicht in der Lodge warst.
AntwortenLöschenMathilda hat mir schon ein paar Facebook-Messages geschrieben. Steve werde ich mal ne kurze E-Mail schreiben, damit er meine Kontaktdaten auch hat. Genieße deine restliche Zeit und ich hoffe, wir hören dann voneinander wenn du wieder in good ol' Germany bist. Lass' uns auf jeden Fall versuchen, uns zu treffen. Müsste doch irgendwie zu machen sein am FH Frankfurt oder so. Das kriegen wir hin. Alles liebe und bis bald, Anette
Tanja :) Habe deinen Blog gerade zum ersten Mal gelesen und finde ihn total klasse! Jetzt will ich am liebsten direkt in den Flieger steigen und zurück nach Namibia. Ich vermisse die Zeit mit dir und hoffe, dass es dir gut geht :)
AntwortenLöschenBis bald,
Kira