Zusammenfassung Aufenthalt N/a'an ku sê 2013


Freiwilligenarbeit Tierschutz im

Wildlife Center in Namibia

(Aufenthalt vom 04.02. bis 05.03.2013)



Zusammenfassung


Die Farm N/a'an ku sê:


Die Farm ist 3200 hektar groß und liegt ca. 45 min östlich von Windhoek entfernt. Marlice und Rudie van Vuuren eröffneten sie 2006. Dieses Paar habe ich auch kennengelernt und haben mich sehr beeindruckt. Sie leben wirklich für die Tiere und versuchen so gut wie möglich zu helfen. Beide sind in Namibia aufgewachsen und sie spricht außer Afrikaans und Englisch noch 4 verschiedene Bushmensprachen. Sie hat von kleinauf gelernt mit Geparden und anderen Tieren umzugehen und ist sozusagen eine Gepardenflüsterin. Auch viele Filme und Werbespots wurden auf der Farm und teilweise auch mit ihr gedreht. Rudi ist gelernter Arzt und hat auch die Lifelineclinic eröffnet. Dort können alle Bushmen hingehen ohne zu bezahlen und läuft komplett über Spendengelder sowie auch die Farm.
2010 waren Angelina Jolie und Brat Pitt zu Gast und spenden seitdem auch. Aber natürlich ist die Farm weiterhin von Spendengeldern angewiesen. Genauso auch von der Arbeit der Voluntäre. Viele Mitarbeiter sind San-Buschmänner. Sie kennen sich natürlich unglaublich gut in der Natur aus und erzählen und erklären auch uns viel bei diversen Spaziergängen.

Clever Cubs School mit Sylvie und Molly im Vordergrund
 
Außerdem ist direkt auf dem Farmgelände noch die Clever Cubs School, diese Pre-Primary School ist auch für die Bushmen Kinder, die es sich nicht leisten können eine normale Schule zu besuchen oder andere Probleme haben. Es wird dort Mathe, Englisch, Sport, Handarbeiten uvm. gelehrt und auch viel gespielt. Wir Voluntäre können auch mal beim Unterricht zusehen und mithelfen.




Zu der Farm gehört auch noch die Lodge.

 
Sie ist ca. 10 min mit dem Auto von unserem "Camp" entfernt und dort können Touristen in luxuriösen Hütten übernachten oder auch nur das sehr gute Mittag oder Abendessen genießen. Auch wir konnten unsere freien Sonntage dort verbringen, daß ich auch 2 mal gemacht habe. Wir haben dann von dem tollen Mittagsbufett gegessen, das Wifi benutzt und am schönen Pool relaxt mit einer superschönen Aussicht.




Vegetation:


Savanne im zentralen Hochland von Namibia.


die typische Vegetation
die typischen Dornbüsche
Relativ trocken und es war eigentlich gerade Regenzeit, aber es war viel zu wenig Regen in diesem Jahr. Die Temperatur lag bei ca. 35 Grad tagsüber und Nachts war es im Zelt auch mal nur 12 Grad. Aber eher durchschnittlich 18 Grad Nachts.

Die meisten Pflanzen waren verschiedene Dornbüsche durch die wir ständig gegangen sind und so auch unsere Haut entsprechend aussah. Manche Dornen waren extrem lang und manche hatten Widerhaken. Auch beim Autofahren mußten wir aufpassen, denn wir standen fast immer hinten auf dem Pickup und mußten schnell Köpfe und Arme einziehen, damit uns die Dornen nicht erwischen.
Unterkunft:

Es gab 2 Möglichkeiten, wobei man nicht undebingt Einfluß hat, welche man bekommt.
Entweder man schläft in Räumen zu Dritt oder im Zelt zu Zweit. Aber da Februar nicht Hauptsaison ist und wir eher wenig waren, haben auch viele einzeln oder zu Zweit im Raum übernachtet und die Zelte auch oft allein. Ich hatte Glück und war durchgehend allein im Zelt.





Hauptgebäude mit den Zimmern
Schlafraum im Gebäude
Die Räume waren in den zwei Hauptgebäuden und hatten auch Strom. Sie waren sehr basic und man teilt sich die Badezimmer mit mehreren und waren auch nicht mehr sehr toll. Außerdem gab es in den Räumen und Bad mehr Lücken und Öffnungen, so hatten sie dann öfter mal von größeren Spinnen, Puffottern und vorallem von Peggy Sue (das Warzenschwein) Besuch.



mein Zelt "Steenbok"
Die Zelte waren viel schöner. Sie waren gut mit feinmaschigen Netzen geschlossen und so hatte ich in der ganzen Zeit grad mal eine einzige Fliege in meinem Schlafbereich. Im Vorzelt hatte man sogar eine kleine Lampe und im Bad gab es auch Licht. Sonst kein Strom.Außerdem war es Nachts ja auch eher kühl. Aber besonders toll fand ich es Nachts diese tollen Geräusche zu hören. Z.B. fast jede Nacht hörte ich Meatball, unseren großen männlichen Löwen. Außer den vielen Grillen und Vögeln hörte ich oft Schakale, Hyänen und andere aufregende Tiergeräusche.

Mein Zelt

das Vorzelt

mein Schlafbereich

                

 
mein Bad






Die Badezimmer teilt man sich mit zwei Zelten. Mein Zelt war das Vorletzte auf der linken Seite und hatte somit auch einen etwas längeren Weg. Eine längere Zeit war das letzte Zelt gar nicht besetzt und so hatte ich das Bad für mich allein. Allerdings war es auch etwas unheimlich. Denn ich war dann immer die erste Morgens, die letzte am Abend oder die Nachts dort langging. Außer den sehr vielen giftigen Schlangen, und natürlich Spinnen oder andere Insekten, wußte ich ja auch, daß es im Park Leoparden und andere Raubtiere gibt. Man ist sich zwar ziemlich sicher, daß sie einen nicht angreifen würden. Es ist ja auch wohl noch nie passiert, aber ein etwas komisches Gefühl hat man dann doch.
mein täglicher Weg


Der Weg zum Bad
mein Klo


meine Dusche
Unser Pool







 

 
Gruppen, Arbeitszeiten und Essen
 
 
Die Voluntäre kommen aus aller Welt um ihre Kraft und Freude für die Tiere einzusetzen. Während meiner Anwesenheit habe ich mit Leuten aus Dänemark, Schweden, Niederlanden, England, Portugal, Argentinien, Canada, Australien, USA und Deutschen zusammengearbeitet und Spaß gehabt. Dadurch, daß man seine Voluntärdauer zwischen 2 Wochen und 3 Monaten selbst bestimmen kann, war ein großes Kommen und Gehen angesagt. Aber durchschnittlich waren wir so 15 bis 20 Leute. In einer Hochsaison können es wohl auch mal 40 sein. Man wird in Gruppen von 5 Leuten eingeteilt und es wird ein Teamleader zugeteilt, der entweder schon länger da ist, oder schon mal da war und versucht die Neuen in der Arbeit einzuweisen.


 
food prep außen
food prep innen
Jeden Tag trifft man sich um 8.00 Uhr, 11.00 Uhr und 14.30 Uhr im foodprep Raum. Das ist auch der Raum, wo täglich das Futter für die Tiere vorbereitet wird. Dort werden dann die Arbeiten, die Einteilungen und Besonderheiten besprochen bevor es zu den Arbeiten geht.

 
Max fand die Besprechung einschläfernd
Von Montag bis Freitag arbeitet man immer von 8-17.30 Uhr. Vormittags gibt es eine halbe Stunde Pause und Mittags 1 1/2 Std.













Am Samstag gibt es nach der der Mittagspause eine "Fun-Aktivität" mit Überraschungsfaktor. Das ist dann etwas wobei man mit der gesamten Gruppe Spaß hat und auch etwas lernt. Zum Beispiel haben wir mal eine Challenge gemacht. Wir mußten dann z.B. Tierschädel erkennen, Fragen zu Tiere und Natur beantworten, Peilsender mit einer Antenne aufspüren, mit Betäubungsgewehren und Giftrohren schießen und die Gewinnergruppe gewann eine Flasche Amarula.

 

 








Giraffenabdruck


Ein anderes Mal haben wir einen naturewalk gemacht.

 Wir spazierten dann mit einem der Biologen durch die Natur und er erklärte uns viele verschiedene Tierspuren, die Pflanzenwelt, Dinge aus der Natur, die die bushmen nutzen uvm.
 
 
 
 
 



An Sonntagen hat man frei. Außer Morgens halfen alle beim foodprep mit, denn es muß natürlich täglich das Essen für die Tiere zubereitet werden. Den Rest des Tages kann man entweder auf der Farm bleiben und auf Max (den jüngsten Babypavian) aufpassen, am Pool liegen und relaxen. Oder man fährt mit einer Gruppe nach Windhoek in eine Mall um dort das Internet zu nutzen oder Dinge einzukaufen.

Danach geht man meißtens in Joes Restaurant, wo es ein sehr gutes Buffet gibt und vieles an die Deutsche Kolonialzeit erinnert.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auf dem Rückweg hält man an einem schönen Souvenierladen an. Das Ganze ist zwar mal ganz nett. Aber lohnt sich auch nur für ein Mal. Wie die meisten war ich auch verwundert, daß man uns nur in der Mall absetzt und man nicht nach Windhoek reinkann. Vielleicht ist in der Vergangenheit mal was passiert, denn sie wollen die Verantwortung anscheinend nicht übernehmen, daß viele junge Voluntäre alleine in Windhoek rumlaufen. Insgesamt zahlt man ca. 35 Euro für die Fahrt nach Windhoek und das Essen im Restaurant. Ich hab das einmal gemacht.



Die anderen Sonntage habe ich lieber in der Lodge verbracht. Dort zahlt man ca. 20 Euro und hat auch Wifi, man ißt vom unglaublich tollem Buffet und kann am Pool mit einer wunderschönen Aussicht relaxen oder in den Hängesitzen im Internet surfen.




Essen:
 

leckere Muffins
Frühstück gab es immer ab 7 Uhr. Es gab 6 verschiedene Ceralien, Toast, Marmelade und Erdnussbutter. Manchmal gab es auch das typisch afrikanische Milipup. Um 10.30 Uhr war muffinbreak. Jeden Tag wurden für uns frische Muffins gebacken, die sehr gut waren und immer wieder anders gefüllt oder belegt waren.

Ab 13 Uhr gab es Mittagessen. Dies bestand aus einem relativ einfachen Snack wie Wraps, Sandwiches, Würstchen u.a. Aber auch das wurde immer frisch zubereitet und warm angeboten. Es gab auch immer Obst und Gemüse.

Ab 18 Uhr gab es Abendessen, was genauso frisch zubereitet wurde und meißtens Fleisch beinhaltete. Was einigen schon etwas störte. Denn man mußte mitteilen, ob man Vegetarier ist und konnte nicht ständig wechseln.
 
 


Ab und zu gibt es auch mal Barbeque (südafrikanisch heißt das Braai). Ich hatte es nur einmal erlebt, als ein Langzeitvoluntär verabschiedet wurde. Allerdings war genau an diesem Abend ein ordentliches Gewitter und so zogen wir den Grill rein und wurden ziemlich "verraucht".

 

Einige fanden es insgesamt oft zu wenig und meinten auch, daß es oft nicht so super wäre das Essen. Ich kann das so nicht sagen. Ich fand es meißtens sehr gut, sehr abwechslungsreich und auch relativ gesund. Außerdem fand ich es besonders super, daß für uns gekocht wurde und immer Obst, Gemüse und Salat dabei war.Trinken konnte man den ganzen Tag Kaffee und Tee (schwarzen und Roiboos), sowie das Leitungswasser, was wirklich in Ordnung ist.


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Essen konnten wir entweder überdacht
 

oder




draußen am großen Tisch, wo wir die jungen Geparden beobachten konnten und durchgehend versuchen mußten Max und Sheila abzuhalten unser Essen vom Teller zu klauen, denn sie sprangen immer auf den Tischen und Köpfen rum und jagten sich gegenseitig.




 
 



 


 
 
 
Natürlich mußten wir auch unser Essen vor
Peggy Sue, dem Warzenschwein, verteidigen.



 
 
 
Zweimal die Woche wird für eine halbe Stunde ein kleiner Shop geöffnet, wo man Alkohol, Süßigkeiten, paar Hygieneartikel u.ä. kaufen konnte. Es gab auch einen Kühlschrank für alle.
 
 
 
 
Die Gruppen-Arbeiten
 
 
Es gab verschiedene Arbeiten, die täglich zu erledigen waren. An einem normalen Tag wechselte man die Jobs jeweils nach den Pausen und hatte somit 3 verschiedene Dinge am Tag zu tun. Da man ja in einer festen Gruppe eingeteilt war, wechselten sich die Jobs täglich ab und in einer Woche hat man dann alles mal gemacht. Natürlich kam auch hier und da mal eine Änderung dazwischen. Dazu nochmal später.
 
Diese Arbeiten gab es:
 
 
Project work
 
Das war eigentlich das anstrengendste und am wenigsten spaßigste. Aber da man es ja grad mal so zwei Stunden am Stück machte, fand ich es alles nicht so schlimm. Für viele war es teilweise schwierig, in der Hitze zu ackern. Beim project work tat man das, was zur Zeit grad anfiel und wichtig war.

Beispielsweise mußte man mit Macheten, Schaufeln u.ä. das hochgewachsene Gras an den elektrischen Zäunen entfernen, denn sonst läuft der Strom nicht ordentlich durch die Zäune. Dieser Job ist auch nicht ganz ungefährlich und man muß den Regeln unbedingt Folge leisten. Denn die Löwen und Leoparden sind sehr gefährlich und schnell und können einen schwer verletzen. Wenn man zu nah am Zaun ist, können sie mit ihrer Pranke einen erwischen. So muß immer einer durchgehend aufpassen ob ein Raubtier in unsere Nähe kommt, sobald das passiert müssen wir uns sofort min. 2 Meter bei den Leoparden und 5 Meter bei den Löwen vom Zaun entfernen. Die Geparden sind eher friedlich und lassen sich nicht blicken. Dort konnten wir relativ gefahrlos auch innerhalb der Gehege arbeiten. Trotzdem schleicht dann hier und da auch mal eine Schlange vorbei.


meine belgische Kollegin
Außer Gras entfernen gab es auch Dinge wie Dornbüsche wegbringen,
die sich so wunderbar in die Haut graben.

Oder wir haben Gräben für Wasserleitungen mit Spitzhacken gegraben, da fühlte man sich ein wenig wie Strafgefangene in alten Filmen.


 
Im Großen und Ganzen waren diese Jobs natürlich ziemlich anstrengend aber auch relativ kurzweilig und wenn man dann ab und zu diese wunderschönen Tiere sieht, fällt alles umso leichter.
 
 
Food preperation (food prep.)
 
 
Das ist eigentlich das allerwichtigste und wird auf jedem Fall jeden Tag erledigt.
 
Es findet in dem Raum statt, wo man sich auch immer zu den Besprechungen trifft. Im sog. food prep. Dort befindet sich ein riesiger Steintisch, eine große Sägemaschine und diverse Eimer, Trockenfutter uvm. Es müssen verschiedene Arbeiten erledigt werden darunter das Zerschneiden von Massen an Orangen (oft auch schon ziemlich verschimmelte dabei) oder Früchten u. Gemüse, die gespendet wurden, es dann vermischen mit dem bekannten Milipup. Das alles geht hauptsächlich an die Paviane. Oder Getreide mit Wasser und Apfelstücken vermischen usw. Die ekligste Arbeit war die Reste des Vortages aus dem Müll auszusortieren, denn bestimmte Dinge können an bestimmte Tiere verfüttert werden. Es gab ein genaues Heftchen, wo wir immer alles nachlesen konnten, denn es mußte alles wirklich sehr genau gemacht werden und es durften keinen Fehler unterlaufen.
Am schönsten war dann natürlich das Verfüttern. Man ging dann alleine oder zu Zweit und teilte sich die Fütterungen.
 
Z.B. ging man zu den Gänsen, Hühnern und Enten, die einen schon ganz schön attackieren. Aber es macht viel Spaß und man fühlt sich wie Heidi auf der Alm. 

Oder sehr süß ist es bei den Babywarzenschweinen. Das waren 3 Geschwister und man steigt zu ihnen ins Gehege und sie drücken einen dann die kleine dreckige Nase ans Bein und knabbern an den Schuhen. Die sind total süß.                                                                                            Oder auch die Meerkatzen, aber da diese etwas bissig sind, hat man keinen Körperkontakt.                                                                                            Ein weiterer muß dann immer Sylvie suchen, die Duikerantilope, die irgendwo auf der Farm rumläuft und man findet sich nicht unbedingt immer.
 
Andere bringen das Fleisch zu Samira, die zahme Gepardin und andere zu den jungen Caracals. Die Paviane werden von den Bushmen gefüttert. Am Nachmittag muß die food prep Gruppe nochmal überall nachprüfen, ob noch genug Wasser da ist.
 
 
 

das Jüngste bekommt noch die Flasche
Am Abend gibt es noch eine besondere Aufgabe: Sheepcount. Der Schäfer ist tagsüber mit der großen Herde Schafe und Ziegen unterwegs. Gegen 17 Uhr kommt er immer zurück und wir müssen nachzählen, ob noch alle da sind, oder ob unterwegs welche vielleicht von Raubtieren gefressen wurden. Bei mir war das zum Glück nicht der Fall und alle 147 kamen immer zurück.
 
 
 
Babybaboon walk und juniorbaboon walk
 
 
Diese beiden "Arbeiten" waren meine absoluten favourites. Auch wenn man hier evtl. die größeren Kratzer, Blutergüsse, abgerissene Haare abbekam. Aber das ist es allemal wert.
 
 
Am Nachmittag waren diese Spaziergänge mit den supersüßen verrückten, verspielten und tollen jüngeren Pavianen. Das Ganze lief dann so ab: Wir bekamen immer vorher ein genaueres Briefing mit den vielen Regeln, die wir unbedingt zu befolgen haben, denn ganz ungefährlich ist es nicht. Besonders nicht mit den größeren und älteren Juniors, wo der schwerste schon ca. 20 Kilo wiegt und ca. 6 Jahre ist. Mit den ausgewachsenen Pavianen gehen allerhöchstens die Chefin Marlice und einer der Bushmen spazieren. Aber alle anderen haben wahnsinnige Angst vor ihnen und man kann bei einem evtl. Ausbruch der erwachsenen Pavianen nur so schnell wie möglich sich in einem verschlossen Raum verstecken. Diese Tiere sind unglaublich gefährlich.
 

Nach dem Briefing geht man als Gruppe voran. 
Im Hinter-grund werden
die

Paviane von einem Bushman aus dem Gehege geholt. Wir müssen dann einfach weitergehen und uns nicht groß umdrehen oder sie extrem anschauen.


Auf dem Weg springen sie dann hier und da mal einem auf die Schulter und lassen sich dann von uns tragen. Es kann auch mal vorkommen, daß man gleich 3 auf der Schulter, Kopf, Arm hat.



Mit den Babies geht man immer zu einem recht nahegelegenen Baum, wo sie dann rumklettern und spielen können. Uns nutzen sie dann genauso als Spielbaum. Man darf da wirklich nicht zimperlich
sein.


das wilde Herumtollen auf uns

Sie springen auf einen herum, albern dabei mit den anderen herum, kommen auch einfach mal zum kuscheln oder zum lausen.

Es ist zu schön, dabei zu sein und auch einfach diese tollen Tiere beim Spielen zuzusehen





 
sie üben immer wieder Max zu tragen











einfach mal kuscheln
gegenseitiges "Entlausen"























Bei den Juniors geht man einen längeren Spaziergang und hält an verschiedenen Orten. Sie sind schon sehr viel ruhiger als die Babies und lassen einen oft in Ruhe. Sie kommen dann ab und zu vorbei und entlausen einen. Hier merkt man auch schon die starke Rangordnung. Und hier mußten wir um einiges vorsichtiger sein. Diese durften wir tatsächlich gar nicht oder kaum in die Augen schauen, man darf sie auch nicht einfach so anfassen und schon gar nicht festhalten oder ähnliches. Das Problem ist, daß Paviane einem evtl. mal einen Testbiss geben. Das kann bei allen Altersgruppen sein. Wobei es bei den Juniors natürlich schon um einiges doller weh tun kann. Wenn das passiert, muß man unbedingt ganz ruhig bleiben und so tun als wäre nichts passiert. Sobald man schreien oder sie wegschupsen o.ä. würde, würden sofort alle gemeinsam einen angreifen. Solche Dinge sind auch ab und zu mal passiert. Diese Voluntäre hatten dann echt große Blutergüsse und hatten in solchen Momenten wahnsinnige Angst. Hildegard und einer der Bushman konnte dann aber immer schnell helfen.
 
Trotz des Gefühls, daß es nicht ungefährlich ist, war es einfach immer so superschön und ich habe es geliebt!

Zwischengeschichte: Schlangen

Nicht nur Pavianen begegnet man bei diesen Baboonwalks. Bei einem unserer juniorbaboonwalks trafen wir auf diese Boomslang. Eine der gefährlichsten Giftschlangen Afrikas. Unsere Guides und natürlich die Paviane sahen sie schon von weitem und sie uns. Während unseres kompletten Aufenthalts behielten alle (die Paviane, die Schlange u. wir) uns gegenseitig im Auge. Sie blieb die ganze Zeit so im Baum sitzen.
Und damit nicht genug. Während wir da alle so im Halbkreis sitzen, hüpft auf einmal einer der Paviane erschreckt von einem Busch weg, der direkt hinter meiner Nachbarin war. Unsere Guides überprüften den Busch und siehe da: eine weitere sehr gefährliche Schlange sitzt da, die Capecobra.
Puffotter
Capecobra Baby
eine harmlose Eggeater


Also Schlangen ist man schon öfter mal begegnet und deshalb mußte man auch immer sehr vorsichtig sein und wir wurden immer wieder hingewiesen, geschlossene Schuhe zu tragen und nie im Dunkeln ohne Taschenlampe rumzulaufen. Die größte Gefahr kommt meistens von der Puffotter, da diese nie abhaut, wie eher die anderen Schlangen.
 










Caracalwalk

Das war auch eine sehr schöne Aufgabe. Wir haben dann immer einen der erwachsenen Caracals (Art Wüstenluchs) namens Medusa oder Cleo aus dem Gehege geholt und sind dann auf ein freies Gelände gefahren. Dort sind wir dann mit ihnen spazieren gegangen. So lernen sie die verschiedenen Gerüche und Eindrücke der Natur kennen.

Sie laufen dann im Freien in unserer Nähe herum und kommen meistens auch gleich angelaufen, wenn unser Guide sie ruft. So manches Mal dauerte es aber länger und wir mussten sie dann suchen. Diese Spaziergänge waren auch immer sehr interessant, denn unser Guide, der auch wieder ein San-Bushman ist, erzählte uns oft interessante Dinge über die Natur. Die Caracals kletterten zwischenzeitlich auf den Bäumen, liefen rum, beobachteten Tiere und kamen aber hin und wieder zu uns um sich streicheln zu lassen. Das sind sehr hübsche Tiere und kennzeichnen sich durch ihre enorme Sprungkraft in die Höhe.
 

Carnivore feeding

Diese große Raubtierfütterung ist natürlich sehr aufregend. Man fährt wieder mit dem Pick up die diversen Gehege ab und wirft teilweise riesige Stücken Fleisch und Gedärme von Eseln, Pferde und allen möglichen Tieren zu den Raubtieren. Eigentlich ist es schon ziemlich eklig diese blutigen und wahnsinnig stinkenden Dinge in die Hand zu nehmen.




Aber es ist supertoll zu sehen, wie z.B. die Löwen danach schnappen und uns richtig attackieren wollen. Wo sonst ist man ihnen so nah.


Die vielen Geparden verhalten sich unterschiedlich. Manche lassen sich erst blicken, wenn wir weg sind. Manche knurren uns erst mal böse an.





Am spannendsten sind die 13 Wilddogs. Obwohl es noch Welpen sind, sind sie schon sehr groß. Das ist ein richtiges Schauspiel. Denn sie sind ein sehr soziales Völkchen und fressen auch immer gemeinsam.




Man wirft z.B. eine komplette Antilope rein und alle Wilddogs umkreisen sie und zerfleischen sie in einem unglaublichem Tempo und machen unheimliche Geräusche.














 
 
 
Enclosure patrol
 
 
Hierbei handelt es sich um die Zaunkontrolle der Raubtiergehege. Dabei läuft man mit einem Bushman, der auch sicherheitshalber ein Funkgerät immer dabei hat, die Zäune ab. Da die Gehege nicht wie im Zoo sind, sondern riesengroß, braucht man dafür schon sehr lange. Man läuft in zwei Gruppen oder auch mal mit dem Guide allein und schafft in ca. 2 Stunden die Hälfte aller Raubtiergehege zu überprüfen. Man checkt z.B. mit einem Gerät ob noch die richtige Menge an Strom durchfließt, ob irgendwo Beschädigungen sind, würde sie dann auch gleich reparieren, und schaut auch ob die Tiere noch genug Wasser haben. Es ist schon anstrengend in der großen Hitze strammen Schrittes rumzurennen. Aber es ist natürlich auch schön, wieder die Leoparden, Löwen, Geparden, Wilddogs usw zu sehen. Da die Gehege ja nun so schön groß und tiergerecht sind, sieht man die Tiere nicht unbedingt immer.
 
wenn man richtig Glück hat, läuft die Leopardin ganz nah mit uns mit
 


Securitydrive und bordercontrol

den securitydrive hab ich einmal Nachts mitgemacht. Man fährt den kompletten Zaun der ganzen Farm ab. Wir stehen dann wieder hinten auf dem Pickup mit Taschenlampen gewappnet und gucken ob Wilderer ihr Unwesen treiben. Es dient aber eher zur Abschreckung. Seitdem das fast jede Nacht zu unterschiedlichen Zeiten gemacht wird, hat sich kein Wilderer mehr blicken lassen. Dieser Job ist sehr sehr kalt. Denn Nachts wird es schon mal ca. 10 - 15 Grad und das auf dem Pickup ist echt kalt. Aber wir hatten auch Glück und sahen einige Tiere wie Hartebeest, Zebras, Springböcke und sogar den selten zu sehende bat eared Fox. Die Fahrt ging von 4 Uhr morgens bis 6 Uhr morgens. Wir tranken viel Tee und brauchten ewig um wieder warm zu werden.

Beim bordercontrol fährt man tagsüber auch die Grenzen der kompletten Farm ab und überprüft ob Löcher unter den Zäunen sind und schüttet diese wieder zu. Auch hier kann man öfter Tiere nebenbei beobachten.



Animaltime

wenn genug Zeit ist, hat man das Glück auch einfach mal "animaltime" zu machen. Diese Gruppe bleibt dann auf der Farm und kann sich mit den Tieren, die sich zur Zeit dort befinden, beschäftigen.




Man kann das zwar auch machen in der Mittagspause oder wenn etwas Zeit ist, aber grad Mittags ist z.B. Samira müde und möchte nicht gestört werden. Samira ist eine 10-jährige Gepardin, die wirklich zahm ist. Wir können sie jederzeit zu Zweit besuchen und müssen dabei die Regeln einhalten. Denn auch wenn sie so lieb wirkt bleibt sie ein Raubtier. So darf man sie z.B. nicht einfach streicheln, wenn sie nicht selbst auf uns zukommt. Wir müssen auch immer eine "Stufe höher" bleiben. Also wenn sie steht, dann bleiben wir auch stehen und erst wenn sie liegt, können wir uns dazu knien. Und so einiges mehr.


Aber es ist ein unglaublich tolles Gefühl sie zu streicheln und zu bürsten. Durchgehend ist sie am Schnurren, das einem durch und durch geht und wenn sie einem so tief mit ihren orangenen glänzenden Augen anschaut, hat man das Gefühl sie kann in mich hineinschauen.


Sie leckt einen auch sehr gern mit
ihrer extrem rauen Zunge.








Außerdem sind wir dann in das Gehege der 4 jüngeren Geparden gegangen, wo man unseren schwedischen "Gepardenflüsterer" Göran bei der Arbeit zusehen konnte. Sie spielen wie normale Katzen, jagen Bällen hinterher und albern rum. Aber auch sie zeigen einem schon, daß es Raubtiere sind und fauchen einen oft böse an.






Wir besuchten dann auch die beiden jungen Caracals B.C. und Alex. Dort konnten wir uns in ihr Gehege setzen und sie streicheln. Obwohl nur eine es mit sich machen läßt.




Ein anderes Mal hatten wir Glück und konnten zum Haus von Marlice, wo viele Babymungos und Erdmännchen waren. Das war ein Spaß. Man setzte sich in das Gehege und überall kletterten diese süßen kleine Dinger auf einem rum.







Baboon-overnights


Das ist einfach das genialste und wohl auch das außergewöhnlichste Erlebnis, was man sich vorstellen kann. Man kann hin und wieder mit einen der jüngsten Paviane übernachten. Es ist supersüß aber auch gar nicht so einfach und sicherlich auch viel schwieriger als die Handhabung mit einem Menschen Baby.
 
Es läuft so: zu meiner Zeit waren grad Sheila und Max die Kleinsten. Wenn man in dieser Nacht für einen von ihnen zuständig war, hatte man schon den ganzen Abend die Verantwortung. Sie durften dann noch beim Abendessen wie immer mit allen spielen, auf den Tischen und Köpfen rumhüpfen, ständig versuchen unser Essen vom Teller klauen und alles was Affen nun mal gern machen. Dann gab man die letzte Flasche Milch.

Max
Sheila konnte man immer mit ihrer Puppe locken,
die sie nicht mehr losließ
 
Dann schnappte man ihn sich, meistens schrien sie dann rum, wie halt kleine Kinder, die nicht ins Bett wollen. Allerdings schreien sie wirklich herzzerreißend und es ist nicht immer einfach sie festzuhalten.



Dann geht man mit ihnen gemeinsam unter die Dusche! Sie klammern sich dann richtig am Körper fest und lassen dann mit zusammengekniffenen Augen das Shampoonieren über sich ergehen. Dann versucht man sie abzutrocknen und dann kommt das Komplizierteste: Die Windel. Max, der noch sehr klein war, bekam sogar zwei verpasst. Man muß dann ein Loch für den Schwanz in die richtige Stelle schneiden und dann versuchen die Windeln umzumachen. Ja, aber das erfordert viel Zeit und Nerven. Denn, wie man sich vorstellen kann, kann man ihn nicht wie ein Baby auf einen Tisch legen. Nein, sie hüpfen einen ständig weg. Naja umso öfter man mit ihnen übernachtet hat, ging es auch immer einfacher.


Dann legt man sich ganz normal in sein Bett. Da sie auch ständig Körperkontakt wollen und brauchen, bleiben sie tatsächlich die ganze Nacht an einem dran.

Mal kitzeln sie einen die Füße, dann liegen sie direkt auf meinem Gesicht usw. Nur vor und nach dem Schlafen bauen sie natürlich wie immer Mist und inspizieren komplett das Zelt und versuchen alles kaputt zu machen
.
Es ist wirklich eine supertolle Erfahrung. Aber es kann auch mal nach hinten los gehen, wie es mir bei meiner ersten Pavian-Nacht ging. Sheila hatte Durchfall und die Windel hielt nicht mehr. Ohne es noch genauer auszuführen, wurde ich gegen 2 Uhr wach, weil es so stinkte. Ich fühlte Nässe auf meinem Kissen und Laken, dachte das Fläschchen wäre ausgekippt. Nachdem ich meine Taschenlampe anknipste, sah ich es: ich lag schön komplett in extrem viel Sch......Den Geruch bekam ich auch nicht mehr so schnell aus den Haaren. Egal.

War eine ziemlich eklige Nacht, aber trotzdem hab ich mir so oft es ging einen kleinen Pavian zum Übernachten geholt!









Game count:

Das ist eigentlich schon fast wie eine Safari. Man steht wie immer oben auf dem Pickup und hält Ausschau nach den Tieren der Farm. Dann schreibt man welche Art, das Geschlecht, die Menge und den genauen Ort auf. Manchmal erledigt man noch zwischendurch Dinge die auf dem Weg sind, wie z. B. Wege von Sträuchern befreien oder Zaunlücken schließen. 




 
 
 
 
Besonderheiten:

Außer den normalen Tätigkeiten gibt es immer mal wieder Besonderheiten. Ich hatte Glück, denn manchmal konnten nur 4 Leute dabei sein und dann wurde es ausgelost. Ich war gleich zwei Mal dabei.
 
Einmal sind wir zu einem Farmer gefahren, der Naankuse anrief, weil er zwei junge Geparden eingefangen hat. Das mit dem Tierschutz ist ein großes Problem in Namibia. Den Farmern ist es gesetzlich erlaubt, Raubtiere zu erschießen. Wenn sie ein Tier auf ihrer Farm sehen, erschießen sie es oft, da sie Angst um ihr Vieh haben. Das ist allerdings meistens unnötig. Aber es wird versucht mit den Farmern zu arbeiten, damit sie uns wenigstens anrufen und wir dann die Chance bekommen, das Tier zu betäuben, mit Sender auszustatten und woanders hinzubringen.
In diesem Fall hat der Farmer von einer Art "Versehen" gesprochen, daß er die Gepardenmutter erschossen hat und dann erst gesehen hat, daß dort noch zwei ganz junge sind. Diese hat er dann eingefangen und in einen Käfig gesperrt. Sie waren vielleicht ca. 4 Monate alt und so niedlich, aber schrecklich verängstigt. Die Nasen waren blutig, weil sie immer gegen des Gitter geschlagen sind. Es brach einem fast das Herz, wie sie uns mit diesen riesigen Augen ängstlich ansahen. Es fällt einem natürlich schon schwer zu diesem Farmer auch noch nett zu sein. Wir haben sie dann mitgenommen und Göran hat sich liebevoll um sie gekümmert. Aber es erforderte viel Zeit, daß sie zutraulicher wurden. Leider wird man diese Tiere nie mehr freilassen können, da sie zu jung waren und an Menschen gewöhnt sind. Aber sie haben es hier trotz Gefangenschaft sehr gut und sie kamen zu Doa und Kiara, die anderen beiden jungen Geparden. Die beiden Jungen wurden Arrow und Shadow getauft.  



Ein anderes Mal sind wir nach Neuras gefahren. Was ziemlich weit weg liegt. Dort war es genauso, wie ich vorhin beschrieben habe. Ein Farmer rief uns an um einen Leoparden wegzuholen. 
Das war auch sehr interessant. Unser Biologe hat ihn mit einem Gewehr betäubt. Er war aber auch schon in einem Käfig. Diese ganze Betäubung ist gar nicht so einfach. Wir mußten auch weit wegbleiben, da er so wenig wie möglich gestresst sein darf, sonst wirkt die Betäubung eventuell gar nicht. Und auch so ist es schwer zu sagen, wann er einschläft. Nach langem Warten klappte es dann und sie legten ihn auf die Ladeklappe. Dort hat er ihn genauestens untersucht und auch den Sender angelegt. War sehr interessant und auch toll mal die Möglichkeit zu haben einen echten Leoparden anfassen zu können. Später brachten wir ihn in ein weit entferntes Gebiet und unser Biologe gab ihm das "Antigift". Wir mußten unbedingt im geschlossenem Auto warten, denn es ist einer der gefährlichsten Momente. Leoparden sind extrem gefährlich. Vor einiger Zeit, bei dem gleichen Manöver, ist der Leopard auch wachgeworden und schon Richtung Freiheit gelaufen. Plötzlich drehte er sich um und attackierte das Auto. Dabei ist so einiges kaputt gegangen. Sie sagen, ein Leopard würde immer sofort angreifen und töten. Hier ist alles gut gegangen. Der Biologe schaffte es auch noch in Ruhe zurück zum Wagen und es dauerte schon sehr lange bis er anfing wach zu werden. Auch diese Zeit kann man nicht vorher bestimmen. Es kann 5 Minuten oder auch 30 Minuten dauern. Es fängt immer gleich an... Erst wackelt ein Ohr, dann das andere, dann hebt er leicht den Kopf usw. Dann versucht er wie besoffen aufzustehen. Sobald er dann laufen kann, würde er sich eine Höhle suchen und ganz lange schlafen. 


Weitere Besonderheiten sind z.B. Operationen.
Wir konnten bei einer Vasektomie eines Geparden zusehen. Denn in Namibia ist es gesetzlich nicht erlaubt Raubtiere in Gefangenschaft zu züchten. 
Und sonst waren öfter mal Dinge, wie auch Betäuben von Geparden, die in ein anderes Gehege sollen u.v.m.
 
 

Tagesberichte

Tag 17 - Welcome to Namibia

Montag, 4. Februar 2013




Tolle Aussicht auf den Lions Head


Flugzeugessen
Sehr bequem...

 












Der Wecker ging um 3:00 Uhr morgens nach eineinhalb Stunden Schlaf an. Ich wollte alles mögliche noch im Internet machen, solange es noch möglich war. Taxi kam pünktlich um 4:00 und ich verabschiedete mich von Susan aus Kapstadt. Der Flughafen war noch sehr ruhig und ich bekam sofort einen Sitzplatz zugewiesen. Mit ca. 20 min Verspätung ging es los und wir flogen mit einem A319 der Air Namibia ca. 1:45 Std und kamen überpünktlich an. Den Flug genoss ich in der Businessclass mit einer tollen Aussicht auf den Tafelberg und Namibia und ohne Schlaf, weil es zu aufregend war. Der Airport Windhoek ist total klein und man fühlt sich bereits in der Wüste. Das Warten an der Paßkontrolle dauerte eine halbe Ewigkeit. Man erwartete mich auch gleich.



Flieger in der Wüste ;-)











Fahrt nach N/a'an ku se
Wir fuhren ca. 40 min durch eine komplett andere Gegend. Sehr trockene weite Steppe. Das erste Verkehrsschild war "Vorsicht Warzenschweine" und auch eine Antilopenleiche hing in einem Zaun. Total aufgeregt kam ich in der Farm an und traf auch sofort auf andere Volunteere. Es sind grad so ca. 15 Volunteere da, mehrere deutschsprachige aber auch aus England, Australien, Dänemark und Schweden. Susan brachte mich dann zum fast abgelegensten Zelt, wo ich die erste Woche allein war. Genauso hab ich's erhofft. Dann zeigte sie mir alles. Es ist total irre. Als erstes sah ich gleich ein Babypavian, das von den Volunteers bespaßt wurde. Ich konnte es auch gleich streicheln. Soooo süß... Es ist ganz weich und hat schon etwas scharfe Zähne. Dann können wir jederzeit zu Zweit in das Gehege eines zahmen Geparden. Und auch in ein anderes Gehege, aber da nur mit einer bestimmten Person. Dann gibt es drei riesige Gehege mit Babypavianen, Juniors und Erwachsenen und ein Gehäge mit Meerkatzen, aber die sollte man nicht anfaßen, die beißen. Dann gibt es noch ein großes Gehege mit lauter Vögeln wie Enten und Gänsen. Ein kleines Stück weiter sind dann die Löwen und Leoparden untergebracht, aber die hat sie mir noch nicht gezeigt. Außerdem läuft hier ein Warzenschwein und ein Schakal frei rum. Zusätzlich gibt es noch eine Klinik und eine kleine Schule auf dem Gelände, wo die Kinder gerade sangen. Man kann sich eintragen, wenn man mal ein Tag die Schule besuchen möchte.


Pavian
Mein Zelt ist schon cool. Alles wirklich sehr basic, aber irgendwie nett und aufregend. Es besteht aus 2 Teilen und das "Schlafzimmer" hat nochmal extra Netze und so wie es aussieht, sind diese auch dicht. Man kann auch im Zelt stehen und es gibt sogar doch eine kleine Lampe im Vorzelt. Betten sind sauber bezogen und auch ein Handtuch ist da. Die Toilette und die Dusche sind in einem kleinen Häuschen, was ich mir mit 3 anderen teile und ist relativ nah an meinem Zelt. Auch das ist alles sehr sehr basic, aber es ist alles da, was man braucht. Abends gibt es auch heißes Wasser. Zu Essen gibt es anscheinend Frühstück gegen 8 Uhr, Muffinbreak um 10:30 Uhr, Mittag um 13 Uhr und Abendessen um 18 Uhr und alles wird frisch für uns zubereitet und soll sehr gut sein. Nach dem Rundgang gesellte ich mich kurz zu dem Babypavian "Leihmama" und konnte gar nicht aufhören, das süße Ding zu beobachten. Da ich heute erstmal machen kann was ich will, bin ich erstmal zurück zum Zelt, grüßte kurz den Geparden, der grad mit seinem Futter beschäftigt war und diese tiefen knurrenden Geräusche von sich gab. Dann begutachtete ich mein Zelt, richtete mich etwas ein und setzte mich davor. Während ich den Blog schrieb wurde ich durchgehend vom Blöken der ganzen Farmtiere begleitet.


Antilope & Erdmännchen vor der Schule
Erdmännchen
Dann spazierte ich rum und war ganz begeistert. Überall sind Tiere, allerdings auch viele große Spinnennetze zwischen den Bäumen mit vielen Spinnen drin. Man muß also immer nach oben gucken wegen den Netzen und nach unten wegen der Schlangen und Skorpionen. Jedenfalls ist es so toll hier. Erst beobachtete ich die ausgeflippten Meerkatzen. Dann ging ich zu den "Babypavianen", die allerdings teilweise schon ganz schön groß sind und wir spielten gegenseitig mit unseren Fingern durch den Käfig. Die sehen sowas von menschlich aus... Dann kam ich an der Schule vorbei, wo auch grad die Kinder rausliefen, da saß direkt davor eine Antilope seelenruhig. Ich ging ganz vorsichtig in ihre Nähe und konnte sie sogar streicheln. Später erfuhr ich, die läuft hier immer so rum wie ein Hund. Gleichzeitig kam ein Erdmännchen und machte es sich auf meinem Fuß bequem. Also ich krieg mein Dauergrinsen gar nicht weg. Später sah ich eine Gruppe im Gehege von Samira, die ausgewachsene zahme Gepardin.



Samira
Die Teenager
Ich blieb draußen, weil wohl nicht zu viele gleichzeitig rein sollten. Aber man kann tatsächlich jederzeit zu Zweit da reinmarschieren. Ich beobachtete wie sie auf die Personen zuging und sich wie eine Schmusekatze streicheln lässt. Dann kam sie zu mir und ich streichelte sie auch etwas durch den Zaun und hörte ihren tiefvibrierendem Gnurren zu. So toll!





Danach gingen wir zu fünft mit einem Guide in das Gehege mit zwei jungen Geparden, diese sind aber nicht sehr zutraulich, man muß da zur Sicherheit etwas weiter wegbleiben.
Aber sie sind auch sowas von süß und laufen einem Ball hinterher, aber zeigen auch mal die Zähne.




Caracal
Bei den jungen Caracals
Dann konnten wir uns in das Gehege der jungen Caracals (Wüstenluchse) 
setzen. Sehr hübsche Tiere. Die eine (Alex) kam auch immer mal an, aber der andere (B.C.) fauchte heftig. Danach bin ich erstmal zum Zelt zurück, da es sich nach Gewitter anhörte.






Mit Max kann man andauernd spielen
Achja außerdem hatten wir heute Wasser- und Stromausfall. Sie hatten das schon mal für 3 Tage. Wasser zu trinken bekommen wir dann von der Pumpe. Aber sonst nix! So stinken wir alle gemeinsam. Am Abend war alles wieder da. Beim Abendessen saßen wir alle an dem großen Tisch zusammen. Allerdings hab ich mit wenig unterhalten und war aber auch sowas von müde. So bin ich dann auch gegen 19:30 zum Zelt, weil ich ganz gern die erste Nacht noch alles im Hellen erledigen wollte. Mit Toilettengang und im Zelt fertigmachen. War doch erstmal etwas unheimlich. Und überall diese fremden Geräusche. Aber es war dann eine sehr angenehme Nacht und da es Nachts nur so 18 Grad sind, war es angenehm kühl.




05.02. - Der erste Arbeitstag


So, heute ist mein erster richtiger Arbeitstag und langsam steige ich hier auch so durch, was hier so los ist ;-) Vielleicht erstmal so zu den ganzen Tagesabläufen:

Ab 7 Uhr gibt es Frühstück. Um 8 Uhr ist immer Treffen. Dort wird evtl. zu bestimmten Aufgaben noch was gesagt. Man wird für eine Woche jeweils in eine Gruppe eingeteilt und die Aufgaben wechseln täglich. Dann gehen alle ihrer Arbeit nach. Um 11 Uhr ist Muffinzeit, um 13 Uhr gibt es Mittag und um 18 Uhr Abendessen. Zwischendurch immer Arbeit. Nur Sonntags ist mehr oder weniger frei. Super ist auch der Service. Es wird für einen gekocht und es ist ganz frisch, lecker und gesund. Auch Abwaschen muß man nicht und Wäsche wird auch gratis gemacht.

Harte Arbeit...
Für mich startete meine Arbeit mit "Projectwork". Da gibt es auch verschiedene Aufgaben. Diesmal mussten wir das Gras am elektrischen Zaun der Leoparden entfernen, da wenn das Gras den Zaun so stark berührt, ist die Spannung nicht mehr so stark. Man schlägt dann mit einer Schaufel das Gras weg. Ich hab es hauptsächlich dann mit der Harke weggekehrt. Vormittags war es etwas bewölkt, aber nach der Muffinpause nicht mehr und so war es in der zweiten Arbeitshälfte noch anstrengender. Aber es soll zum Glück eines von den anstrengendsten Aufgaben gewesen sein. War schon nicht ohne. Aber superklasse war es, als die beiden Leoparden zu uns kamen. Allerdings sind diese so gefährlich, daß immer ein Person Wache stehen muß und uns warnt, sobald ein Leopard in die Nähe kommt. Dann müssen wir sofort aufhören und uns ca. 2 meter vom Zaun entfernen. Denn sie können schnell durch den Zaun nach einem greifen. Somit hatte der erste Teil viele Pausen, aber dafür konnte man diese wunderschönen Tiere aus der Nähe beobachten. Da sie überhaupt nicht gehen wollten, sind wir zu einem anderen Punkt gefahren. In dem Gehege war ein nicht so neugieriger Leopard.

Am Nachmittag hatten wir Neuankömmlinge eine eineinhalbstündige Einweisung. War sehr sehr interessant. Viel über diese Farm, Sicherheitshinweise und alles mögliche. Alle Tiere, die hier leben, sind Waisenkinder und wurden gerettet. Man versucht sie so gut wie es geht auszuwildern. Andere, wo das auswildern nicht geklappt hat, leben hier. 2010 waren hier Angelina Jolie und Brad Pitt und sponsern die Farm. Es wird hier wahnsinnig viel gemacht für die Tiere und ist wirklich super.

Max & Sheila
Dann gab es noch eine Einweisung wie man sich verhalten muss, wenn man Sheila, der etwas ältere Babypavian, mit bei sich übernachten lassen will. Jede Nacht nimmt ein Volunteer es zu sich. Danach kam ein Guide und brachte uns 3 Schlangen, die hier viel auf der Farm und Umgebung sind. Cobra, Baumschlange und Puffotter. Dabei ist die Puffotter noch die ungefährlichste.Da stirbt man nicht unbedingt. Allerdings werden die meisten von der Puffotter gebissen, da sie die einzige Schlange ist, die nicht bei Vibration weggeht. Die anderen hauen ab. So wurde uns nochmal deutlich gesagt, daß wir immer mit geschlossenen Schuhen und Taschenlampe gehen sollte.
Die Schlangen, die er uns zeigte, hatte er hier auf der Farm gefunden, die Puffotter heute morgen, die anderen beiden, die noch Babies waren letzte Woche. Er läßt sie aber auch wieder weiter weg frei.
Nach dem Abendessen bin ich auch schon bald zurück zum Zelt, Blog geschrieben und früh ins Bett.

Was ich noch erwähnen wollte ist, wie man hier so lebt:
Man verschmilzt hier geradezu mit der Tierwelt. Das ist bestimmt nicht für jedermann was. Aber ich find's toll. Auf den Tischen springen die beiden Babypaviane rum, versuchen was vom Teller zu klauen, springen auf die Köpfe und nehmen einen in den Arm wie ein Baby. Dann läuft andauernd das Warzenschwein Peggy Sue in der Küche und überall rum und legt sich in die Schränke. Manchmal kniet sie sich auch mal auf die Bank neben einen. Unglaublich. Oder die zahme Antilope, die hier überall rumläuft und unter dem Tisch liegt. Oder die verrückten Erdmännchen, wo sich der eine auf mein Fuß gelegt hat, ein Schakal usw. Super. Und man ist halt auch ständig komplett dreckig.

06.02 - Dornenbüsche, Pavianwalk & Baby Max


Heute war unsere Gruppe mit Foodpreperation dran. Das ist gar nicht so schlecht. Man zerkleinert wahnsinnig viele Orangen und mixt verschiedene Breie zusammen. Alles ganz genau nach Liste. Die riesigen Tierkadaver zerkleinern die Mitarbeiter. Danach füttert man auch die Tiere z.B. Babywarzenschweine, Mäuse und Ratten, die diversen Vögel, den einen Geparden, die Meerkatzen usw.

Dann war auch schon wieder Muffinzeit. Danach war unsere Aufgabe nicht so doll. Wir mussten riesige Dornbuschäste wegtragen. Hier haben eh fast alle Büsche Dornen. Überall bleibt man hängen und besonders bei dieser Aufgabe war es echt nervig und schmerzhaft. Die ersten dolleren Kratzer hab ich heute mitgenommen.

Pavian mit Windel
Nach dem Mittag kam das Highlight: Der Babybaboonwalk!!! Das war wirklich ein ganz tolles Erlebnis, aber auch ganz schön heftig. Diese Babypaviane sind schon ganz schön groß und schwer. Man würde auf den ersten Blick nicht denken, daß das noch Babies sind. Aber sie verhalten sich so, in dem sie wie wahnsinnig rumspielen. Das macht diesen Spaziergang auch ziemlich anstrengend, aber auch total spassig. Am Anfang, wenn sie aus dem Käfig gelassen werden, rennen sie wie verrückt und springen einem auf die Schulter. Boah, das erste Mal ist schon ganz schön erschreckend. Sie benutzen einen als Spielwiese oder Baum und sind nicht zimperlich. Nach einem kurzen Weg setzten wir uns in einem Halbkreis auf den Boden vor einem Baum und ließen sie spielen. Es ist unglaublich. Sie springen auf einen rum. Manchmal hat man bis zu vier Paviane auf einmal auf einem drauf, albern miteinander auf einem rum, klettern auf den Baum und suchen einem den Kopf oder andere Teile nach Läusen ab und es ist ihnen alles egal. Sie kommen auch ganz oft einfach nur zum schmusen und drücken einen wie ein Baby, besonders wenn man diese Schmatzgeräusche macht, wie sie es machen. Dann gucken sie einen ganz tief an, kommen an den Mund ran, fummeln im Gesicht, in den Ohren und küssen einen. Es ist wirklich ganz süß. Sie sind sowas von menschlich. Aber so manchesmal kann es wirklich weh tun.

Wenn sie miteinander rumalbern kann es mal im Eifer des Gefechts passieren, daß sie einen auch ziemlich beissen. Das tut wirklich weh. Natürlich war ich wieder Kandidat und einer biss mir in den Oberschenkel. Es ist dann schon so, daß man den Abdruck sieht und auch ein blauer Fleck entsteht. Dann war ich noch Kandidat als einer hoch vom Baum voll auf meinen Kopf sprang. Ich hab es natürlich vorher nicht gesehen. Oh, das war heftig. Als ob man von weit oben einen Medizinball auf dem Kopf geworfen bekommt. Aber es war ein ganzen tolles Erlebnis und außerdem stinken sie kaum, nur ist man natürlich superdreckig danach. Aber das ist ja hier der Normalzustand.

Danach mussten wir nochmal die Tiere füttern, die zweimal am Tag was bekommen. Aber einer mußte sich dann um Max kümmern (den kleinsten Babypavian) und das war ich diesmal. Das ist einfach schön, aber auch nicht immer einfach. Aber man lernt auch immer besser den Umgang mit ihm. Er schlief zwischendurch mit Flasche im Mund auf dem Tisch ein. Er ist soooo süß.

Um 17:30 gab es wieder eine Präsentation. Diesmal ging es um Neuras. Das ist ein anderes Conservation Gebiet von der Naan ku se foundation. Man kann für 150 € mal eine Woche da mitmachen. Das Gebiet ist 8 mal so groß wie hier und ist fast komplett Wildnis. Dort wird noch viel mit Wanderungen unternommen. Außerdem ist es eine kleine Weinfarm (das trockenste Weingebiet der Welt) und der Wein kostet pro Flasche ca. 25 Euro. Es wird alles ohne Maschinen vergestellt. Jedenfalls hört sich das ganze schon toll an. Vielleicht mach ich das mal ab der nächsten Woche. Mal sehen.
Zum Abendessen war heute Braii (südafrikanisch Barbeque) und auch geöffnete Bar, da ein Mitarbeiter morgen aufhört und zurück nach England geht. Allerdings war natürlich ausgerechnet das erste Gewitter mit viel Regen, sodass sie den Grill reinbrachten. Aber es war wahnsinnig unangenehm mit dem Rauch und so richtig spassig war es letztendlich auch nicht. Dann bin ich heute das erste Mal im Dunkeln zurück zum Zelt. Schon etwas unheimlich... 

07.02. Caracal-Walk, Juniorbaboon-Walk & Geparden microchipen


Ein angenehmes Frühstück wieder mit den beiden Babypavianen. Mit Pipi auf'm Rücken, Kacka auf'm Unterschenkel und Kaffee auf'm Schoß.

Als erste Aktivität war heute der Caracal-Walk. Wir nahmen den Wüstenluchs Medusa mit auf unseren Spaziergang. Auch das wird täglich gemacht, damit sie immer was von der Natur mitbekommen. War schön. Auch diesen kann man streicheln und er buckert sich auch manchmal an, schnüffelt im Busch rum, versucht sich in der Jagd und vergnügt sich. Auch interessant waren die Erzählungen von unserem Guide. Bei den verschiedenen Walks hat man immer einen Guide dabei, die echte Bushmen sind und sich unglaublich gut auskennen, wie z.B. im Spurenlesen. Auf dem Rückweg sahen wir von weitem wilde Pferde und unser Auto wurde von einem Esel und einem Zebra beschnuppert, die recht zutraulich waren.

Nach der Muffinpause war der Juniorbaboon-Walk. Allerdings sind das gar nicht alle mehr Juniors. Die Herde wird nur so genannt. Das Ganze war dann schon etwas aufregender, denn die Babypaviane gestern waren ja schon ganz schön heftig. Und diesmal bekamen wir genauere Verhaltensregeln, denn diese sind nicht mehr so ungefährlich. Man sollte ihnen z. B. nicht zulange in die Augen schauen oder vielleicht sogar noch die Augenbrauen hochziehen. Das könnte heißen, man möchte sie herausfordern. Auch sie springen uns einfach mal auf die Schulter. Die sind natürlich noch schwerer und da sollte man sie nicht groß anfassen und einfach alles mit sich machen lassen. Falls sie einem mal einen "Testbiss" geben sollten, soll man sich unbedingt zusammenreissen und tun als wär nichts geschehen. Naja, das alles machte es schon etwas aufregender. Allerdings sind die nicht mehr so verrückt wie die Babies und bleiben meiste Zeit unten und springen mehr auf den Bäumen rum. Mir sprang 2 mal einer auf die Schulter. Boah, die sind echt schwer und auch diesmal haben wir längere Zeit auf einen Platz gesessen. Dann kam ab und zu ein einzelner und "entlauste" uns oder leckte an unserer Haut. Aber auch da sollte man nicht allzu dollen Augenkontakt halten. Aber sind echt sowas von süß und tolle Tiere!

Nach dem Mittagessen war heute mal was ganz besonderes, was nicht immer passiert. Es muß nämlich ein Gepard "gemikrochiped" und in ein anderes Gehege gebracht werden!!!

Der Besitzer der Farm Rudi van Vuuren gab uns erstmal eine genaue Präsentation über das Betäubungsgewehr und über die Medikationen. War superinteressant. Normalerweise können die Voluntiere auch damit mal schiessen üben. Aber da heute wirklich was zu tun war, entfiel das. Am Gehege machte er das Gewehr fertig und sie gingen zu Dritt rein. Es ist dort ein relativ junger, weiblicher und mit ca. 20 kg leichter, Gepard. Sie soll dann in ein Gehege mit zwei männlichen gebracht werden und dann wird geguckt, ob sie sich verstehen und dann kommen sie in einen Park für Touristen. Diese Geparden kann man leider nicht mehr in die Wildnis lassen. Die meisten wurden illegal als Haustier gehalten, aber man kann sie nie zu 100% zähmen. Er erklärte uns, die allereinzige Möglichkeit wäre, wenn ein Gepard geboren wird, muß als Erstes Dich sehen. So sind diese nur halb zahm, halb wild und es bleibt nichts anderes als ein Gehege übrig. Aber sie haben es hier auf Na'an ku se schon sehr gut.

Jedenfalls warteten wir außerhalb. Aber nach längerer Zeit teilten sie uns mit, daß sie den Geparden nicht mehr richtig finden können und unsere gesamte Hilfe brauchten. So gingen wir alle rein. Wir sollten eine lange Reihe bilden und damit versuchen, sie in die Richtung von Rudie zu treiben. Aber es war nicht einfach und so entwischte sie uns trotzdem. Zweimal ist sie direkt an meiner Nase mit einer unglaublichen Geschwindigkeit vorbeigerast. Schon etwas unheimlich und beeindruckend. Nach langer Zeit haben wir es tatsächlich geschafft, sie in seine Richtung zu bringen und er traf sie dann auch. Das konnten wir allerdings nicht sehen. Von da an mussten wir eine halbe Ewigkeit ruhig an der Stelle verharren und warten bis sie umfällt. Das wurde dann schon etwas langweilig. Irgendwann, als sie dann sicher waren, daß sie bewusstlos ist, hat er sie raus zum Tragekäfig getragen. Ihre Augen wurden verdeckt und sie bekam Ohrenstöpsel, da sie nur in einer Art Dämmerschlaf war. Sie wurde auf den Käfig gelegt und dort wurde ihre Temperatur, ihr Puls und ihre Atmung immer wieder gemessen. Dann wurde der Chip ganz schnell mit einer Art Nadel in die Schulter gesetzt. Danach wurde sie zur Kühlung komplett nass gemacht und in den Käfig gelegt. Wir brachten sie dann mit dem Käfig in das andere Gehege und er gab ihr die Gegenmedikation. Wir warteten bis sie mit den Augen blinzelte und den Ohren wackelte und sobald sie den Kopf leicht anhob, konnten wir fahren. Sie bleibt die nächsten 3 Tage in dem kleinen Käfig und wir werden rotieren und immer nachprüfen, ob die 3 sich akzeptieren.
Ja das war echt eine interessante Erfahrung.

Vor, während und nach dem Abendessen war wieder Gewitter mit viel Regen und es kühlte sich auch ganz schön ab. So daß mir das erste Mal etwas frisch im Bett war. (17 Grad).

08.02. - Raubtierfütterung, Überraschung & eine Rettungsaktion


Fütterung der Wildhunde
Die Vormittagsarbeit war heute die ganzen Zäune der Raubtiere (Geparden, Wildhunde, Leoparden, Löwen, Caracals und Hyänen) zu überprüfen ob z.B. genug Strom drauf ist. Man muß sich das allerdings nicht wie im Zoo vorstellen, sondern die Gehege sind riesengroß, so daß man die meisten Tiere selten zu Gesicht bekommt. Wir sind das Ganze strammen Schrittes abgelaufen und brauchten ca. 1:45 Std. und das in der prallen Sonne, ist nicht ganz unanstrengend.

Warten auf Futter
Nach dem Muffinbreak kam die Raubierfütterung. Das ist richtig cool. Man fährt die ganzen Gehege ab und bringt die teilweise riesigen blutigen Fleischstücke z.B. von Pferde- und Esel-Kadavern mit. Gleich beim ersten Geparden konnte ich mit reingehen und brachte den riesigen, sehr blutigen, haarigen Eselnacken mit. Da dieser Gepard einer ist, der sich nicht sofort blicken lässt, hab ich das Stück zur Wassertränke gelegt. Beim zweiten war ich auch wieder dabei. Sonst haben wir bei den wartenden Tieren das Fleisch über den Zaun geworfen. Das ist echt richtig toll, weil sie dann knurrend und aufgeregt warten. Grad mal einen Meter von einem entfernt und dann manchmal das Fleisch springend fangen. Vorallem war es toll, die Löwen mal so nah zu erleben.

Nach dem Mittagessen gab es eine Überraschung!!! Sie sagten uns, daß sie eine Mitteilung bekommen haben, daß 2 Geparden gerettet werden müssen. Aber man weiß nichts genaues z. B. ob es Waisenkinder sind oder ob sie verletzt sind. Nur das die Farm, wo sie sind, 70 km entfernt ist. Sowas passiert natürlich nicht alle Tage. Sie brauchten 4 Volunteere dafür und da es natürlich alle machen wollen, wurde ausgelost und siehe da...Ich war dabei!!!


Gepard-Baby
So fuhren wir ausgestattet mit Käfig zu dieser Farm. Es begrüßte uns ein scheinbar sehr freundlicher älterer weißer Mann. Aber schnell stellte sich das Furchtbare heraus. Er hat die Mutter erschossen und die beiden ca. 3 Monate alten Jungen blieben übrig. Er hat natürlich bißchen was anderes erzählt, aber gab schon mehr oder weniger zu, was er für einer ist. Sein Mitarbeiter erzählte aber unserem Mitarbeiter die ganze Wahrheit. Der Farmer betreibt Trophäenjagd. Er meinte aber, es gäbe ja so viele Geparden hier, die andauernd seine Springböcke reißen würden. Alles totaler Quatsch. Ist hier jetzt etwas zu lang um auf die genauen Hintergründe einzugehen. Er tat jedenfalls so, als wär er eigentlich voll der Gute. Wir erfuhren dann auch noch, daß er die beiden auch einfach so erschießen wollte. Nur sein Mitarbeiter hielt ihn davon ab und schlug N/a'an ku se vor. Wir haben die beiden armen, verängstigten, aufgeregten und unglaublich süßen Tiere dann von seinem Käfig in unseren umgesiedelt. Er hatte die beiden kleinen schon seit Sonntag in dem kleinen Käfig gehalten und erzählte uns voller Stolz, daß er ihnen was zu essen und Wasser gab. Auf der Rückfahrt waren wir vier schon ganz schön bedrückt. Aber die Hoffnung, daß man sie noch auswildern lassen kann und wir den beiden wenigsten helfen konnten, überwog. Aber zurück wurde uns gesagt, daß das sehr unwahrscheinlich ist. Sie wollten es versuchen, aber es gibt kaum eine Chance, da sie jetzt noch viel zu jung sind. Nach einem Jahr haben sie schon zu viel Menschen gesehen und selbst die Autofahrt hat das auswildern fast unmöglich gemacht. So würden sie z.B. wenn sie später mal ein Auto sehen, nicht grad weglaufen und dann würden sie wiederum von Jägern erschossen werden. Also werden sie wohl ihr ganzes Leben in Gefangenschaft verbringen müssen. Natürlich haben sie es mit N/a'an ku se gut getroffen. Vielleicht klappt es, sie in einen anderen Nationalpark unterzubringen.

Die ganze Sache hat uns schon ziemlich traurig gemacht und so saßen wir zum Abendessen erst etwas bedrückt da. Später war es aber dann noch ganz nett und ich hab mich ganz gut mit mehreren noch unterhalten.




Dicke Spinnen in den Bäumen














Sa. 09.02. - Babymongoose, Challenge & Samira





Das ist Samira
Heute ist Samstag und da wird nicht ganz so viel anstrengendes gearbeitet. So haben wir nur vor der ersten Pause normale Arbeit verrichtet und die wichtigsten Sachen z.B. food prep. erledigt, für das ich eingeteilt war. Aber in einer anderen Gruppe als bisher. Das ist für mich immer noch etwas durcheinander. Bin mir oft noch nicht so sicher, welches Tier wie und was zubereitet bekommt. Aber es sind immer welche dabei, die bescheid wissen.Hab z.B. heute die Gänse und Enten gefüttert. Darunter auch eine Gans, die blind ist. Ihre Augen wurden von den Pfauen ausgestochen. Man muß sie dann zum Futter tragen, damit sie bescheid weiß!!!
 
 
 
 
 




Babyerdmännchen & Babymungo

Nach der ersten Pause wurden wir gefragt ob wir lieber Carnivorefeeding (dass ist das, wo man die Fleischstücke zu den ganzen Raubieren über den Zaun wirft) oder Animaltime. Ich find zwar beides toll, entschied mich aber für das zweite, da ich das andere schon öfter gemacht habe. Wir sind dann erstmal zu Samira gegangen, die erwachsene zahme Gepardin. Aber auch diesmal hatte ich kein Glück. Wenn sie nicht von alleine auf ein zukommt, soll man sie in Ruhe lassen. Dann sind wir zu dem Haus von den Besitzern N/a'an ku ses gegangen und das war einfach klasse. In einem kleinen Gehege waren ca. 6 Babymungos und ein Babyerdmännchen, sowie 2 Babykatzen. Wir konnten uns reinsetzen und mit ihnen spielen. Sowas süßes!!! Überall krabbelten diese Minitierchen auf einem rum und kitzelten uns mit ihren langen Nägeln und das Erdmännchen versuchte ständig sich in unsere Haut zu graben. Wirklich niedlich. Sie hingen in unseren Haaren oder bei einer Kollegin schliefen gleich 3 unter ihrem Hut ein. Hat echt Spaß gemacht.
 
 
 

Babymungo

Einfach süss...

Neugieriges Erdmännchen
                                           Das Jagen wird geübt
Auch sooo süss...
 
 
 
 
 
 

Babymungo wird von Marlice gefüttert

 


 

Invasion der Babymungos



 
 


















Nach dem Mittag fütterten wir noch ein paar Tiere und dann war Zeit für die Überraschung. Immer am Samstag Nachmittag planen sie eine kleine Überraschungsaktivität für uns. Was etwas Spaß machen soll und wobei man auch was lernen kann.
 
Mit dem Luftgewehr schiessen

So gab es heute eine Challenge mit 3 Gruppen. Jede Gruppe mußte 3 verschiedene Aufgaben meistern. Als erstes hatten wir das "radiotracking". Wir sollten dann mit diesen großen Funksender und dem sich verstärkenden Piepton ein verstecktes Halsband ausfindig machen. Es ist aber nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Unsere Gruppe war dann die schnellste. Als nächstes sind wir in den foodprep. Raum. Dort waren 20 verschiedene Tierschädel oder Schlangenhäute, Federn, Hörner u.ä. ausgelegt. Wir sollten versuchen, die passenden Tiere zu identifizieren. Teilweise einfach, teilweise schwer und wir mussten auch viele Fragen beantworten. Vieles sollte man wissen, wenn man ihm bei seinen Erzählungen gut zugehört hat. War aber echt nicht einfach. Danach kam das Spaßigste. Wir sollten mit diesen traditionellen Pusterohren auf eine Dartscheibe "pusten". Ich war die erste. Ich fand es zwar einfacher als ich dachte, hab aber von den 5 Malen bloß einmal die Scheibe überhaupt getroffen. Die anderen waren wohl manche besser, manche schlechter. Hab nicht so viel davon mitbekommen, da ich in der Zwischenzeit auf den kleines Maximus aufpasste und er mir überhaupt keine Ruhe ließ. Dann konnten wir mit dem "Luftgewehr" schießen. Mit dem wir letztens Rudie, den Geparden, betäubt hatten. Wir hatten jeder 3 Schüsse. Ich wieder als Erste und siehe da, 3 mal ins Schwarze getroffen!!!
 

Radíotracking bei der Challenge

Was ist was?
Ein Pavianschädel
 
 


 
 


 
 
 
 
 
 
 
 

Mit dem Pusterohr schiessen

 
 
 
 

Samira
Am Abend gab es die Auswertung: Wir haben verloren :-( und die anderen waren fast gleich und gewannen eine Flasche Amarula, aber sie ließen uns auch ein Gläschen trinken. Danach versuchten wir zu Dritt wieder unser Glück mit Samira und siehe da, sie stand auf und kam zu uns. Oh man das ist ein so tolles Erlebnis. Dieses unglaublich schöne Tier mit diesen wahnsinnig tollen Raubtieraugen und den tiefen Gnurren zu streicheln und sie verhält sich wie eine kleine Schmusekatze. Ich bürstete ihr den Kopf und streichelte sie, währenddessen sie ständig die Knie meiner Kollegin ableckte. Wir blieben sehr lange bei ihr, sie ging auch gar nicht weg, sondern legte sich auch noch seitlich hin und genoss die Streicheleinheiten. Wir haben ca. 3 Millionen Fotos geschossen. Ach das war wirklich so toll. Ein unbeschreibliches Gefühl ist es, wenn sie einen mit diesen riesengroßen orangenen Augen tief in die Augen schaut. Dann wird einem richtig komisch. Kann man echt nicht beschreiben. Aber wir haben alle dieses Gefühl. Man sieht halt dieses Gefährliche und auch so Sanfte. Oh man was für ein tolles Tier.
Und ein superschöner Abschluss eines sehr schönen Tages.
Ach außerdem brachten wir heute Vormittag die beiden kleinen Geparden zu den anderen beiden ca. 8 Monate alten Geparden. Der Käfig blieb den ganzen Tag zu, damit sie sich erstmal so kennen lernen können. Am Abend wurde dann der kleine Käfig geöffnet. Wir konnten nicht so viel beobachten. Aber er meinte, dass sieht ganz gut aus. Also werden die 4 wohl gemeinsam und relativ glücklich aufwachsen können.
10.02. Sonntag = Freier Tag. Paar müssen trotzdem morgens foodprep. machen, Tiere kennen kein frei natürlich. Aber sonst kann man sich aussuchen ob man einfach hier bleibt, oder einen Tag für 190 Rand in der Lodge (mit gutem Mittagessen, schönen Pool u.Wifi) verbringen will oder wie ich es gemacht habe nach Windhoek für 150 Rand (ca. 13 €) in eine Mall gebracht zu werden um dort entweder was einzukaufen oder Internetcafe o.ä. Allerdings hatte ich damals gedacht, als ich bezahlt habe, daß man direkt nach Windhoek gebracht wird. Und das fänd ich eigentlich schon mal ganz interessant. Aber die meinen aus Sicherheitsgründen lassen die einen nur in die Mall. Naja viele sind halt grad mal 18 oder so und wurden das erste Mal in die große weite Welt geschickt, vielleicht ist auch in der Vergangenheit mal was passiert. Egal, jedenfalls war natürlich kein Internet da, das erfuhr ich nachdem ich nach einer halben Ewigkeit überhaupt das Internetcafe gefunden habe und bin dann zum Restaurant Mugg & Bean für das Wifi und trank einen großen Eiscafe. Ich verbrachte 2 1/2 Std. damit den Blog freizugeben und Markus versuchte zuhause mir zu helfen. Wir kommunizierten durch WhatsApp. Das Internet lief zwar gut, aber es klappte nicht. Mit 1000 Tricks u.a. versuchte ich irgendwie was zu senden, aber es klappte bloß der letzte Tag. Dumm war auch, daß ich meine Mails zwar erst sah, dann aber arbeitete es sich tot und ich konnte nur paar Sachen noch öffnen. Wenigstens konnte ich ihm einige Fotos per WhatsApp schicken und mein Schatzi hat für mich den Blog ein wenig gemacht. Und wahrscheinlich hab ich jetzt 2 Wochen kein Internet. Dann war auch schon wieder Abfahrt, so sah ich zwar die Mall als ich das Internetcafe suchte, aber bin sonst nirgendwo rein. Aber ich brauchte auch nix. Dann fuhren wir zu Joes Restaurant. Soll ein etwas bekanntes Restaurant sein. War auch total nett u. urig und so viel auf deutsch geschrieben. Hatten viele typisch deutsche Gerichte wie Eisbein, Sauerkraut, Kassler usw. und überall Schilder mit deutschen Straßennamen. Irgendwie witzig u komisch. Es gab dort Buffet mit ziemlich gutem Essen. Aber für ca. 17 € doch relativ teuer, da ich nicht so viel aß. War trotzdem eine nette Erfahrung es wir führten auch sehr nette Gespräche miteinander. Dann ging es weiter zu einem Shop. Der hauptsächlich Tiere ausstopft aber auch Souvenirs verkauft. Auch da ging es sehr deutsch zu. Viele deutsche Bücher, mehrere sprachen deutsch u.a. Aber ich hab nicht wirklich was gefunden und so kaufte ich bloß einen Aufkleber für ein evtl. Fotoalbum und ein Aufkleber fürs Auto. Gegen 17:30 waren wir wieder zurück. Da auch das kitchen-staff frei hat, konnte man sich Sandwiches machen. Aber ich hatte immer noch kein Hunger und ließ es einfach. Wir spielten dann etwas Karten und unterhielten uns bis es dunkel war. Das erste Mal, daß ich in der letzen Gruppe, die ins Bett geht, war.

 
















































































































 










 











 











 











 









 












 











 












 




 
















Bevor wir zum Zelt gingen bemerkten wir, daß sie öfter pupste, was auch sonst nie vorkam und so dachte ich mir, daß der Gestank davon kam. Dann fühlte ich etwas Nässe im Bett und dachte, daß vielleicht etwas Pipi aus der Windel kam. Da man sich an sowas hier schon gewöhnte, fand ich es nicht allzu schlimm. Aber alles wurde irgendwie mehr und so machte ich meine Taschenlampe an und da war die schöne Überraschung um 2 Uhr Nachts. Oh man, so was Ekliges ist mir, glaub ich, noch nie passiert. Die ganze obere Hälfte meines Bettes, ich, meine Haare und natürlich Sheila waren voll mit ihrem Durchfall. Da stand ich nun mit meinem Unglück und Sheila guckte mich fragend an und sprang natürlich immer auf meine Arme mit ihrer herausquellenden Scheiße oder sprang auch auf den Nachttisch und das andere Bett. Also mußte ich sie auf meinem Arm behalten und überlegte wie ich bitte dieses Problem jetzt löste. Da ich vorher alles mögliche in meinen Koffer verschloss, hatte ich keine Taschentücher da und wollte keinesfalls jetzt meinen Koffer öffnen. Das einzige was ich fand, war ein Handtuch und so säuberte ich so gut wie es ging das Bett und mich mit dem Handtuch, was natürlich nicht wirklich gut gelang. Später hatte ich noch paar Erfrischungstücher. Ich wickelte Sheila etwas in das Handtuch und ging in das Vorzelt um sie abermals doppelt neu zu wickeln. Das gelang mir tatsächlich etwas schneller. Ich schlief dann halb auf der Decke mit ihr weiter und gewöhnte mich mehr oder weniger an den Gestank. Allerdings hatte ich auch am nächsten Tag immer wieder den Geruch in der Nase und natürlich roch es im Zelt noch paar Tage länger. Ich schlief dann immer im anderen Bett und ließ das andere ohne Bettzeug lange auslüften. Trotz dieser ekligen Nacht war es schön mit ihr und sie ist wirklich sooo süß.







 
 
Zeit zum Schlafen

 
Gute Nacht (dachte ich jedenfalls)

 

 

Tag 27 - Projectwork, Animaltime & Lodge


Donnerstag, 14. Februar 2013
Um 18:30 fuhr ich dann mit einer größeren Gruppe zur Lodge, denn wir konnten dort ein schönes Valentinsbuffet (für 150 Rand) genießen und vor allem wußte ich, daß dort Wifi ist. Die Lodge ist total superschön und sie haben wirklich schön dekoriert und auch das Essen war sehr gut. Allerdings war ich mit vielen da, mit denen ich mich nicht besonders viel unterhalte und dann klappte es die ganze Zeit nicht mit dem Internet. Aber nach dem Essen schon und so verbrachte ich viel Zeit mit dem Internet und war froh, daß ich endlich mal den Blog senden konnte. Wir blieben bis ca. 23 Uhr, was für unsere Verhältnisse ja schon extrem spät ist.
















Wilddogs zerfleischen megaschnell ein riesiges Stück Fleisch

 
Bevor es zur Lodge ging, gab´s ein Gewitter und danach diesen schönen Regenbogen

 

 
 





Tag 29 - Neuras & Fontainepool


Samstag, 16. Februar 2013

Um 7.30 ging`s los. Ich fuhr mit einer netten Gruppe, bestehend aus 2 Dänin, einer Australierin und einer Belgierin, nach Neuras. Während der Fahrt schmiessen wir noch paar andere Leutchen hier und da mal raus und waren gegen Mittag in Neuras. Dort waren auch schon der eine Holländer und der eine Canadier, die dort 2 Wochen verbrachten. Wir sind eine wirklich ganz nette Gruppe und ich teile mein Zimmer mit der 42jährigen Belgierin.

Auf Neuras war ich ja schon am Mittwoch, als wir den Leoparden wegbrachten.

Der Neuras-Wein für ca. 250 € die Flasche
Neuras ist eine Farm und ist auch das trockenste Weingebiet der Welt. Es ist zwar eine ganz kleine, aber auch eine sehr gute Farm. Es funktioniert, weil hier mitten im Wüstengebiet ein natürlicher Springbrunnen ist. Also eine Art Oase. Es wird nur roter Wein hergestellt. Ein Shiraz und noch eine Mischung von irgendwas und die Flasche kostet ca. 250 €. Da es hier so feucht ist, sind hier auch viele verschiedene schöne Vogelarten, aber wohl auch viele Spinnen (hab aber nicht viele gesehen), sehr viele Ameisen und vorallem viele Schlangen ansässig.

Außerdem ist es hier ca. 4 Grad wärmer. Ich maß im Schatten 37 Grad und in der Sonne 44 Grad. Aber es wird auch oftmals noch heißer. Letzte Woche waren auch mal in der Sonne über 50 Grad.
Die Biologin Cate aus USA begrüßte uns und zeigte uns die Farm, die Weinreben sowie 4 verschiedene Naturpools, die sehr schön sind und in einem können wir auch schwimmen. Das Wasser ist sehr gut und es wird auch als Trinkwasser genutzt.
Nach einem Mittagssnack fuhren wir dann zu einem superschönen Platz.

Dort sind wir geschwommen
In einer kleinen Schlucht ist eine Art Fluß mit kleinem Wasserfall und dort konnten wir schwimmen. Das war total super und noch nicht mal sehr kalt. Einige sprangen auch von einem Felsen ins Wasser. Wir hatten viel Spaß und freuten uns über die Erfrischung in diesem schönen Gebiet. Abends gab es noch Braii (südafrikanisch für Barbecue) mit z.B. Kudu und wir unterhielten uns nett.

Aufenthaltsbereich

Kuhkadaver (ev. durch Leopard)

 

Wurden vom Regen überrascht

 
Beim wandern...

 

 
 

 
Panoramabild

 

 

 

 

 

Tag 35 - Naukluft hiking
Freitag, 22. Februar 2013

Unser letzten vollständigen Tag in Neuras genossen wir mit einer Wanderung durch den bekannten Naukluft Park. Um 7:15 Uhr trafen wir uns zum Frühstück, aber bis alle so fertig waren und während unserer Fahrt musste natürlich wieder ein Reifen gewechseln werden, begannen wir unsere Wanderung erst gegen 10 Uhr. Aber auch schon auf dem Weg sahen wir viele Kudus und auch Mountainzebras etwas weiter weg.

Überall schöne Ecken
Die neugierigen Paviane
Spaß im Naturpool
Die Wanderung war sehr schön. Diesmal alles sehr steinig und es ging oft bergauf, auch mit einigen etwas schwierigeren Teilen. Die Aussicht war wieder phantastisch. Immer mal begegneten wir Pavianen, die wir versuchten mit Krach zu vertreiben. Da wir ja nun wissen, daß es nicht grad die harmlosesten Tiere sind. Aber sie blieben ruhig, beobachten uns meistens sehr lange und genau. Der eigentliche Wanderweg ist 17 km lang und dauert ca. 6-7 Std. Aber wir machten nur einen Teil davon und das allerschönste war, wir machten zwei sehr lange Pausen an wunderschönen Naturpools mit kleinen Wasserfällen. Wir schwammen, aßen unsere Sandwiches, sonnten uns und relaxten in dieser wundervollen Gegend. Am zweiten Pool wurden wir genauestens von einer großen Gruppe Paviane beobachtet.
 

 
 

 

Tag 36 - Rückfahrt nach Na'an ku se


Samstag, 23. Februar 2013

Am Vormittag konnten wir nicht viel machen, da wir die Zimmer schon früh verlassen mußten und nicht genug Zeit war, nochmal die Geparden zu tracken. So verbrachten wir die Zeit mit Karten spielen, etwas Internet und unsere Emailadressen austauschen. Gegen 13 Uhr wurden wir abgeholt und die Neuen gebracht.

Zwischendurch nahmen wir noch einen Arbeiter auf, der ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Er versuchte einen Kampf zwischen zwei Frauen zu schlichten und man stach ihm ein Messer durch die Hand.

Nach einer kurzen Pause im Supermarkt, kamen wir gegen 18 Uhr pünktlich zum Abendessen in N/a'an ku sê an. Ich zog wieder in mein Zelt ein. Während ich in Neuras war, wohnte eine andere hier, sie ist jetzt in Neuras. So habe ich weiterhin das Zelt für mich. Da das letzte Zelt zur Zeit gar nicht bewohnt ist, bin ich die, die am Weitesten weg ist und hab auch das Bad für mich alleine. So ist es schon etwas unheimlich im Dunkeln den Weg andauernd als erstes zu gehen und Nachts ist man hauptsächlich mit Spinnenweben aus dem Gesicht entfernen beschäftigt. Aber ist schon cool, so fühl ich mich richtig in der Natur.

So schön Neuras auch war, freute ich mich sehr darauf, die ganzen Tiere wieder zu sehen. Gleich kam Sheila zu mir und umarmte mich. Und Max ist tatsächlich in der einen Woche ganz schön gewachsen. Ich ging rum und begrüßte die Babypaviane, die Meerkatzen, die Gänse usw.
Insgesamt sind viel weniger Volunteere da und es sind genau die nettesten geblieben. So wird es sicherlich eine schöne letzte Woche.

Wir spielten noch bis relativ spät Karten. Im Bett hörte ich, wie auch sonst mehrfach am Abend, Meatball zu. Eines der Löwenmännchen. Ich hab mal die Geräusche aufgenommen. Weiß nicht, ob die Übertragung klappt.

Die Nacht war dann ziemlich kalt. In Neuras war oft im Zimmer um die 30 Grad nachts und jetzt ca 15 Grad.




Mit Hilfe der App My Vacation von meinem iPhone gesendet (www.myvacationapp.com)

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