Namibia 2013 - Teil 5 (01. - 04.03.)



Tag 42 - Foodprep, Junior- und Babybaboonwalk & Nacht mit Sheila


Freitag, 1. März 2013

Morgens war mal wieder "foodprep" für mich angesagt. Ich hab aber gleich mitgeteilt, daß ich heute nicht wieder Müll auseinanderpflücken werde, da ich es schon die letzten Male gemacht habe. Und so war es auch wieder viel netter und ich war hauptsächlich mit Orangen und Äpfel schnipseln beschäftigt. Wie auch später natürlich die verschiedenen Tiere zu füttern. Lange und erfolglos habe ich Sylvie, die Duiker Antilope gesucht. Aber sie taucht dann doch irgendwann wieder auf.

Nach der ersten Pause wäre ich eigentlich mit projectwork dran gewesen, aber ich sah die beiden Canadier aus meiner Gruppe nicht, die eh mit allem immer überfordert waren und die anderen beiden aus meiner Gruppe hatten ihren "wishday", das ist, wenn man seinen letzten Arbeitstag hat und sich etwas wünschen darf, welche Gruppen man besucht. So stand ich alleine da. Nachdem sich einige Koordinatoren unterhielten wurde mir gesagt, daß die beiden Canadier tatsächlich aufgehört haben und ich mir aussuchen kann, ob ich alleine projectwork machen möchte oder mit zum juniorbaboonwalk will. Das war ja eine schwere Frage... Naja, die beiden Canadier nervten mich schon, da ich wegen denen oft zu spät mit meiner Pause beginnen konnte. Außerdem war ich auch etwas enttäuscht, denn ich war superfreundlich und erklärte ihnen viel, aber irgendwie haben sie sich das alles anders vorgestellt, taten dann so, als wären sie so erschreckt und daß so viele Tiere in Gehegen untergebracht sind. Dabei haben sie die ganzen Hintergründe dazu gar nicht gehört. Das Ganze passte dann auch nicht zusammen, denn sie lief immer geschminkt rum und dann waren sie auch so faul und langsam. Sie wollen die Farm wohl auch verklagen. Naja, irgendwie voll fertig die beiden. Aber letztendlich habe ich es denen zu verdanken, daß ich nochmal zum juniorbaboonwalk kann und nicht Gräben ausheben mußte.

Der walk war wieder ganz schön. Wir sind diesmal ziemlich weit mit den Pavianen gelaufen und setzten uns an eine kleine Wasserstelle. Diesmal sprang auch kein Pavian auf meine Schulter oder entlauste mich genaustens, aber bei den juniors ist das es ja eh nicht so viel. Diesmal war wieder eine Besonderheit. Es besuchte uns zwar keine Schlange, dafür kamen Franky und Donkey zu uns. Franky ist ein Zebra, das auf der Farm mit der Flasche großgezogen und wieder im Park freigelassen wurde. Er hat sich dann mit diesem Esel zusammengetan und ab und zu besuchen sie die Farm. Der Esel wurde auch etwas frech und quetschte sich immer zwischen uns. Das Zebra hatte etwas Angst vor den Pavianen und blieb meistens ein Stücken weiter weg stehen. War ganz süß alles zusammen.
Tja und nach dem Mittagessen war dann Babybaboonwalk. So ein schöner Paviantag. Mit denen macht es ja immer richtig Spaß, allein schon ihnen zuzusehen, wie sie sich gegenseitig ärgern und auf uns oder im Baum rumklettern und runterspringen oder wenn Max ängstlich in meinen Schoß springt, um dann in der nächsten Sekunde wieder den großen Affen markiert.

Sheila mit ihrer Abendflasche
Und so passte es auch zu diesem Paviantag, daß ich heute Nacht wieder Sheila bei mir hatte. Ich hatte mich für morgen eingetragen, aber ich wurde gefragt, ob ich sie schon heute nehmen konnte, denn es war seltsamerweise kein Freiwilliger für heute da und sie würden sie sonst mal über Nacht im Gehege lassen. Aber das kann ich ja auch nicht übers Herz bringen und so teilte ich mit, daß ich Sheila auch beide Nächte sie nehmen würde. Eigentlich wollten wir etwas Party heute machen, da wir in unserer "Neuras-Gruppe" das letzte Mal so zusammen sind. Aber Sheila war schon so müde und schlief immer ein. Es tat mir leid und so bin ich dann doch relativ früh zum Zelt.

Sheila sitzt mit ihrer Puppe und wartet bis ich fertig bin
Es lief auch ganz gut mit der Süßen. Wie immer klammert sie sich an mich und auch beim Duschen meckerte sie etwas, aber schlief dann wieder nebenbei umklammert an meiner Bauchseite ein und ließ es sich gefallen. Die beiden Windeln umzumachen ging auch schon um einiges leichter. Aber es ist trotzdem nicht supereinfach. Dann schlief sie auch schon immer wieder und ich legte mich zu ihr. Die Nacht war auch ok und ich bin diesmal nicht in ihrem Durchfall wachgeworden. Aber sie ist etwas unruhiger als Max und krabbelt mehr in der Nacht unter der Bettdecke rum. Oft legt sie sich auch auf mein Gesicht. Das einzig eckelige ist dann morgens, wenn man ihr die Windeln abmachen will. Denn ihre Sch... ist doch ziemlich weich und viel und sie läßt es sich das putzen und abwaschen nicht so ganz gefallen. So springt sie dann weg und dann wieder auf meine Schulter und Kopf. So kann man sich dann vorstellen, wo ich es dann überall sitzen habe. Naja, aber es klappte diesmal etwas besser als das erste Mal mit ihr, aber ganz konnte ich es nicht verhindern und so riech ich die Scheisse halt den ganzen Tag. Man ist ja hier inzwischen wirklich sehr gut gewöhnt an Dreck und Gerüchen und da man nicht die einzige ist, ist es auch alles schon egal. Trotz dieser Unannehmlichkeit ist es einfach wahnsinnig süß mit ihr zu schlafen und auch sich fertigzumachen. Auch diesmal war mein Zähneputzen sehr interessant für sie. Alle beide (Max & Sheila) fassen einen an den Mund und wollen die Zahnbürste haben. Das letzte Mal hat Max mich auch ganz schön dabei an der Lippe gekratzt. Ach, das ist alles ein Erlebnis mit den Süßen.












Sheila

 

Sheila ist schon müde

 
Gute Nacht...


 
Sheila


 


 

 

Tag 43 - Bordercontrol, Carnivorefeeding, naturewalk & Nacht mit Max


Samstag, 2. März 2013

Bordercontrol
Heute war ich  immer noch die einzige in meiner Gruppe und so fuhr ich mit meinen beiden dänischen Freunden mit beim bordercontrol. Was ich ja schonmal gemacht habe und wo man die ganze Grenze der Farm abfährt und Löcher unter den Zäunen repariert. Wir haben das gleich mit dem gamecount kombiniert. Aber wir sahen nicht viel Tiere, nur paar Hartebeest. Es ist trotzdem immer nett, denn es macht einfach Spaß draussen auf dem Wagen mitzufahren und sich die Landschaft anzusehen.

Später war wieder carnivorefeeding. Das ist ja immer schön und macht Spaß zu zusehen, wie die ganzen Raubtiere sich auf`s Essen freuen und danach schnappen. Am beeindrucksten finde ich immer wieder die Löwen, wenn er hinter dem Zaun uns attackieren will. Aber alle Raubtiere sind klasse.
Sunspider oder auch Red Roman

Nach dem Mittagessen wurde uns mitgeteilt, daß die Samstagnachmittags-Aktivität ein naturewalk mit unserem Koordinator Flo ist. Samstag Nachmittag sind immer besondere Aktiviäten für uns geplant und keine Arbeiten. Das war sehr schön und interessant. Wir sind 2 Stunden durch die Natur gewandert und Flo zeigte uns sehr viel. Bevor wir losgingen zeigte er uns z. B. die Sunspider, die sie heute morgen fanden. Dies ist keine richtige Spinne und auch kein richtiger Skorpion, sie ist nicht giftig, beißt aber und das Dumme ist, daß sie immer Schatten sucht und so rennt sie einem ständig hinterher und das megaschnell. Deswegen denkt man immer, sie will die Menschen attackieren. Naja, ich hab sie wenigstens nicht lebendig so erlebt.

Giraffen Abdruck
Auf dem Weg zeigte er uns ganz viele verschiedene Fußabdrücke und erklärte uns, wie man sie erkennen kann und auch ungefähr wie lange es her ist. Auch die verschiedenen Kotarten wurden uns erklärt. Unter anderem vom Oryx, Kudu, Hartebeest, Esel, Zebras, Giraffen und Paviane. Alle diese Tiere sahen wir auch von weitem an diesem Nachmittag. Er erklärte uns auch, was die Bushmen mit diversen Pflanzen- und Baumarten herstellten wie z. B. ihre Giftpfeile, Medikamente, Tee und Nahrung. Max war auch beim Walk dabei und saß die ganze Zeit auf der Schulter einer Mitarbeiterin. Das war ein schöner und interessanter Nachmittag.

Kuscheln unter der Decke
Wieder der Morgen danach
Ich hatte mich ja ursprünglich für heute Nacht für Sheila eingetragen, aber ich hatte sie ja schon gestern genommen, da sich ja niemand anderes fand. Da sie mir leid tat und ich es ja auch wahnsinnig gerne mache, habe ich gesagt, ich nehm sie heute wieder. Eine andere, etwas ältere Volunteerin, wollte heute Max nehmen. Allerdings hat Max Probleme mit ihr und sieht sie anscheinend als den "großen gefährlichen Pavian". Er sucht sich oft einen älteren Mann für diese Position und da jetzt keiner da ist, wurde sie anscheinend auserwählt. Es ist ganz süß, weil er immer wieder versucht zu ihr zu gehen und dann springt der in der nächsten Sekunde ängstlich von ihr weg. Voll das Spektakel immer. So entschieden wir uns, daß wir diese Nacht die Affen tauschen und ich nahm Max. Das passte auch ganz gut, denn so hatte ich insgesamt zweimal Sheila und zweimal Max. Ich finde es mit ihm etwas leichter, weil er etwas handlicher ist. Er ist zwar viel frecher als Sheila und hat viel mehr Unsinn im Kopf. Sheila ist ein richtig Mädchen und läuft mit ihrer Puppe rum und kommt zum knuddeln. Jedenfalls läuft es immer besser und ich kann immer besser mit ihnen umgehen. So klappt es mit dem Duschen und Windeln auch immer besser. Er ist mir diesmal während des Duschens zwischenzeitlich weggesprungen und saß auf der Zwischenwand, aber so konnte ich mich erstmal richtig duschen. Das Praktische ist immer, daß sie Angst haben allein zu bleiben und so muß man nur tun, als würde man weggehen, dann kommen sie gleich wieder angesprungen. Das ganze muß man dann zwar manchmal oft wiederholen, aber es gelingt letztendlich. Dann wurde wie immer mein Zelt inspizierte, aber er schlief dann auch wieder schnell ein. Nachts ist er auch etwas ruhiger als Sheila, aber er krabbelt natürlich auch etwas unter der Decke rum, aber insgesamt habe ich ihn kaum bemerkt. Ist fast so, wie ein kleiner Teddybär, der allerdings zwischendurch schmatzt. Am Morgen kitzelte er meine Füße und ab und zu mußte ich aufpassen, als er anscheinend versuchte, seine Milch nicht nur aus der Flasche zu bekommen. Seine kleinen scharfen Nägel können manchmal schon etwas weh tun.



























Umbhili freut sich auf´s Fleisch
Die Geparden zeigen sich wieder von ihrer gefährlichen Seite

 
Leopard


Die Wilddogs auch...

 


Meatball wartet geduldig..

 
und läßt seiner Frau den Vortritt

 


 

 


Alle sind sehr interessiert dabei

 

Wieder ein schöner Sonnenuntergang

 


Max

 

Meine zweite Nacht mit Max

 


Alles wird nochmal überprüft

 

 


 

 


 

 

Tag 44 - Max, Lodge & Nacht mit Sheila


Sonntag, 3. März 2013

Das typische Max-Bild
Ich hatte natürlich weiterhin Max auf meiner Schulter, als ich zum foodprep ging. Da inzwischen viele Neue dabei sind und ich ihn ja eh auf dem Kopf hatte, konnte ich wieder auf ihn aufpassen. Sonntags ist zwar unser freier Tag, aber es müssen alle beim foodprep mitmachen, denn die Tiere haben auch Sonntags Hunger. Ich wollte dann eigentlich noch mal Fotos machen und Blog schreiben denn dadurch, daß ich in letzter Zeit mit den Affen geschlafen habe, war nie soviel Zeit. Aber auch jetzt hab ich mit ihm gesessen und mich mit ein paar Leuten unterhalten. Es war somit ein relaxter Sonntagvormittag. Als die ersten vom foodprep wiederkamen, wollte ich zu meinem Zelt und mich in Ruhe eincremen und die Sachen zusammenpacken für den Aufenthalt in der Lodge. Aber Max wollte wieder zu mir und rannte mir immer hinterher und klammerte sich an mein Bein. So konnte ich natürlich wieder nicht hart bleiben und nahm in wieder mit. Das machte es zwar alles nicht so einfach mit dem Eincremen, aber eigentlich freue ich mich ja auch immer ihn bei mir zu haben. Plötzlich hörte ich, daß nach mir gesucht wurde. Das war ein Missverständnis, denn ich dachte um 12 Uhr werde ich für die Lodge abgeholt, es war aber um 11:30. So vergaß ich letztendlich mein Handtuch für den Pool, aber insgesamt war ich schon fertig. Das Laufen gestaltete sich etwas schwierig, den Max pinkelte mir zum Abschluß auf meinen Fuß und so rutschte ich in meinem Flip Flop.

Blog schreiben am Pool
Ich fuhr dann mit einer Volunteerin aus Canada zur Lodge. Meine 3 Freundinnen waren schon dort, denn sie gönnten sich eine Nacht in der Lodge. Wir aßen dann wieder vom sehr guten Buffet mit den leckeren Desserts und hatten wieder viel Zeit fürs Internet. Ärgerlicherweise bewölkte es sich sehr, so daß ich nicht in Pool ging. Später goss es auch und es gewitterte. Schade, wollte mich nochmal richtig schön sonnen, bevor es ins kalte Deutschland ging. Leider hab ich auch nie den Pool in N/a`an ku se genutzt, wie auch fast alle anderen nicht. Es war aber auch nie so richtig Zeit dafür. Naja, ich freute mich wenigstens, daß ich mit Markus facetime machen und noch paar Blogs online stellen konnte.

Spielplatz für Max und Sheila
Als wir wieder zurückkamen fragte eine Kollegin mich, ob ich Sheila nehmen will über Nacht. Eigentlich wollte ich nicht mehr, denn man schafft dann immer kaum was anderes und meine Haare sind zwischenzeitlich sowas von verknotet. Aber es ist natürlich keine Überraschung, daß ich wieder zugesagt habe. Es ist echt seltsam, daß es grad nicht viele Freiwillige für sie gibt. Erst dachte ich schon, daß ich kaum noch ne Chance habe mit einen von ihnen zu übernachten und jetzt hatte ich gleich drei Nächte hintereinander und insgesamt hatte ich dann 5 Nächte mit ihnen. Nachdem sie wie immer mit Max ewig auf den Tischen beim Abendessen rumalberte, schlief sie ziemlich bald beim Fläschchen trinken auf meinem Arm ein und ich nahm sie mit ins Zelt. Sie schlief diesmal total fest und bewegte sich kaum. Ich entschied mich dann kurzerhand sie nicht zu duschen, denn sie stank auch nicht und ich hab eh ein "Affenbett" und ein "Mein Bett". Ganz praktisch, daß ich keine Zimmerkollegin habe. Sie schlief so fest, daß ich ihr diesmal richtig leicht die beiden Windeln ummachen konnte. Sie saß auf meinem Regal und rührte sich nicht. War wohl ein anstrengender Tag für sie. In der Nacht krabbelte sie viel umher, neben mir, auf meinen Beinen, Gesicht und hier und da mal und war wie immer supersüß.


















Mit tollen Desserts

 
Das Buffet in der Lodge


 

Meine süße Sheila

 

Sheila

 


 

 
Irgendwo sitzt immer ein Affe


 
Wieder bequem auf meinem Gesicht


 


 
Auf zur Arbeit


 

Tag 45 - Wishday: caracal walk, carnivore feeding & babybaboonwalk



Montag, 4. März 2013

Tja, was soll ich sagen? 4 Wochen vorbei und somit ist heute mein letzter
Tag. Da sich der Flug geändert hat, geht es erst morgen früh los und so hab ich heute noch den kompletten Tag und hab somit heute meinen "wishday".

Cleo
Ich entschied mich wie die meisten für Caracal walk, Carnivorefeeding und Babybaboonwalk. Der Caracalwalk war ganz nett. Aber ich muß sagen, das erste Mal war am besten. Da kam Medusa öfter zu uns und wir konnten sie auch besser beobachten. Diesmal kam Cleo wieder mit, wie letztes Mal, aber diesmal verschwand er nicht. Trotzdem war er eher weiter weg und so war es manchmal ein wenig langweilig, aber wenn er zum Streicheln kam oder man sah, wie er Vögel jagte oder die Zebras beobachtete, war es sehr schön und er ist so ein wunderschönes Tier.

Auf dem Rückweg hielt unser Guide an und guckte genauestens in das Gehege der Seniorbaboons. Er entdeckte nämlich eine Schlange unter einem Stein. Ich weiß jetzt nicht ob er sie sah, oder, und das ist wohl wahrscheinlicher, es am Verhalten der Paviane bemerkte. Obwohl er uns genau zeigte, wo sie saß, sahen wir sie nicht. Später stelle es sich heraus, es war eine junge Capecobra.

Ich füttere einen Geparden
Das typische Warten der 13 Wilddog-Puppies
Dann gab es für mich das letzte Mal Muffins und danach ging es zum Carnivorefeeding. Das war wie immer ziemlich cool und netterweise ließen mir die anderen öfter mal den Vortritt und so konnte ich heute z.B. einen Geparden und den Leoparden Shakira füttern. Ich wollte zwar immer mal zu gerne die Löwen füttern, aber der Zaun ist so extrem hoch, daß sie eigentlich nur Männer das Fleisch rüberwerfen lassen. Diesmal waren wir alles nur Frauen und unsere kleine Koordinatorin Liz hat dann das Fleisch vom Dach des Autos rübergeworfen. Sonst waren keine besonderen Vorkommnisse. Es war wie immer schön und es ist immer super, daß uns erzählt wird, woher die Tiere kommen, was gewesen ist, ob sie noch in die Freiheit entlassen werden können oder warum nicht uvm.

Die Mittagspause nutzte ich um Fotos von der ganzen Farm mit den Tieren zu machen, nochmal alle anzuschauen und zu streicheln und drehte mit Max auf der Schulter ein kleines Video. Ich ging dann überall rum und wollte so zeigen, wie ich hier so gelebt habe und wie es aussieht. Ich hab mir aber vorher nicht groß überlegt, was ich erzähle. Aber ich glaub, es ist teilweise ganz witzig geworden. Aber es ist natürlich kein bißchen professionell und es war sehr lustig, wenn ich anderen begegnete, die sich wunderten warum ich mit meinem Handy in der Hand rumlaufe und irgendwas vor mich her plappere.

Dann war mein "Lieblingsarbeit" der Babybaboonwalk dran und auch der war wie immer lustig und es gab diesmal keine besonderen Vorkommnisse. Ich hab leider nicht viele Fotos von den walks mit den Pavianen, denn nachdem die vielen Bissattacken waren, nahmen die Guides immer nur eine Kamera eines Volunteers mit und wir sollten die Fotos dann austauschen. Also kann ich nur hoffen, daß es auch welche machen, wenn sie wieder Internet haben. Ich hatte schon ziemlich lustige Fotos gesehen.

Samira
Die Reibeisenzunge
Am Abend wurde es schon ganz schön frisch und auch tagsüber war es sehr bewölkt. Ich hatte mir aber überlegt, daß ich erst Abendesse und erst wenn Max und Sheila ins Bett gebracht werden, dann zu duschen und den Rest zu packen, damit ich noch etwas Zeit mit ihnen verbringen kann. Vor dem Abendessen bin ich mit der einen Canadierin noch zu Samira, die zahme Gepardin. Ich wollte eigentich die Woche immer wieder zu ihr, aber irgendwie blieb immer keine Zeit, denn in der Mittagspause kommt sie meistens nicht, da es zu heiß ist. Aber heute Abend hatten wir Glück und sie stand nach kurzer Zeit auf und kam zu uns. Denn man darf nicht zu ihr gehen und streicheln wenn sie nicht von alleine herkommt. Und so war es wieder so was von toll. Diese Ruhe und Schönheit, die sie ausstrahlt und ihr gleichmäßiges tiefes vibrierendes Schnurren. Sie genoss es sich streicheln zu lassen und leckte meine Beine und Hände ab. Letztes Mal hat sie mich nicht geleckt und so hab ich es heute das erste Mal erfahren, daß ihre Zunge wie ein Reibeisen ist. Wahnsinn, an meinen zerkratzten Beinen tat es echt etwas weh. Aber sie ist sowas von süß und anmutig. Ein Wahnsinns Tier. Grad diese Mischung von Mietzekatze und Raubkatze. Man kann es auch nach den 4 Wochen kaum fassen, daß man so einen großen Geparden streichelt und sich lecken läßt.

Nach dem Abendessen fragte mich mein holländischer Kollege, ob ich ihm mit Sheila helfen könnte und auch Fotos machen kann, wenn er mit ihr duscht (natürlich mit Badehose). Ja tatsächlich hab ich mich schon als Pavianmama Spezialistin bewährt. Denn es ist kaum noch jemand da, die vor mir angefangen haben und er hatte noch keine Nacht mit einem Affen verbracht. Ausgerechnet heute blieben beide Affenmamis länger auf und die beiden spielten wie verrückt umher. Aber es wurde echt ganz schön kalt und es regnete. Ich wartete trotzdem und versuchte ihm zu helfen. Aber so wie ich es das erste Mal auch erlebte, wollte Sheila immer zu den Leuten, die sie schon besser kennt und so gestaltete es sich extrem schwierig, daß er sie unter die Dusche locken konnte. Das war ein Theater... Wir hüpften sozusagen alle 3 im Badezimmer umher und Sheila glaubte mir auch nicht mehr richtig, aber ihm noch viel weniger. Eine kurze Chance nutzte ich um aus dem Badezimmer zu gehen. Normalerweise läuft es dann besser, wenn sie ihre Bezugsperson nicht mehr sieht. Ich wartete auf das O.K. von ihm, aber nach längerer Zeit gab er auf und entschied sich auch fürs Nichtduschen. Dann ergab es sich, daß ich ihr die Windeln ummachte in seinem Zimmer. Denn es war doch etwas schwierig für ihn. Es lief diesmal richtig gut. Sie legte sich wie ein Menschenbaby hin und rührte sich kaum, so daß ich ihr ganz in Ruhe die Windeln ummachen konnte. Danach inspizierte sie das Zimmer und er schaffte es ab und zu sie mit den bekannten Schmatzgeräuschen zu sich zu locken. Ich verabschiedete mich von den beiden, was mir bei Sheila echt schwer fiel und ging.

In der Zwischenzeit waren die anderen schon weg und haben auch das Licht ausgemacht. So konnte ich mich nicht mehr von Max verabschieden. Dann war es ganz toll. Es war stockduster, es regnete, es war kalt und ich hatte nur die Taschenlampe vom Handy, daß ich in einer Plastiktüte festhielt, damit es nicht zu naß wird. Mein Weg ist ja ziemlich lang. Das war dann echt alles etwas doof und nervig. Mir war schon so kalt, aber zum Glück war die Dusche noch warm. Aber ich kann dann ja auch nicht die Haare föhnen und im Zelt ist es Nachts ja auch sehr kalt. Naja irgendwie ging es dann alles und ich schlief dann mit nassen Haaren und packte vorher meinen Koffer mit Stirnlampe umgeschnallt. War alles nicht gut durchdacht. Es goss die ganze Nacht und es donnerte. Ich dachte, ausgerechnet heute.
Um 4:20 ging mein Wecker und ich mußte meine Regenjacke das zweite Mal in der der ganzen Zeit wieder raussuchen. Wieso heute? Nachdem ich den Rest eingepackt und mich fertiggemacht hatte, marschierte ich dann mit Koffer, Taschen, Stirnlampe und Regenjacke los. Aber anscheinend war es gar nicht so schlecht, daß es geregnet hatte, da war der sandige Weg etwas fester und ich konnte den Koffer etwas besser rollen. Als ich dann endlich vorne ankam und selbst 2 Min zu spät war, war kein Auto in Sicht und ich wartete ca. 15 min. Hm, da stand ich im Dunkeln, im Regen mit dem ganzen Gepäck und ganz allein. Auch der Weg im Dunkeln war schon ganz schön unheimlich. Schließlich weiß ich, daß hier auch Leoparden frei rumlaufen, aber man meint, daß sie einen hier nicht angreifen würden, aber etwas komisch ist es schon. Heftig waren auch die Augen der jungen Geparden. Wenn ich nicht wüsste, daß sie im Gehege sind, hätte ich mir in die Hosen gemacht. Sie sahen echt unheimlich aus und ich wurde von ihnen beobachtet.

Als kein Abholer kam, bin ich zu dem Haus, wo die Mitarbeiter wohnten. Ich war da aber noch nie und wußte auch nicht wer in welchem Zimmer ist. Ich rief dann, ob wer wach ist. Aber keine Reaktion. Dann sah ich Lichter und sie kam mein Abholer 20 min zu spät (um 5.35 Uhr). Na hat dann ja doch geklappt. Auf dem Weg sahen wir noch ein Kudu und viele von diesen typischen Vögeln.

























Cleo

 
Cleo beim klettern


 

Capecobra-Baby

 
Caracalwalk


 
Die Leoparden Umbhili und Shakira


Meatball läßt z.Zt. Gobbelina beim Essen den Vortritt

 
Geparden warten auf´s Essen


 
Besuch bei Samira


 
Samira

 
Und sie macht es sich bequem


 

 


 

 


 

 


 






 



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